BMW Bank Testbericht

Durch eine Anzeige im Netz wurde ich auf die BMW-Bank aufmerksam. Werbewirksam sprang mir immer eine rote Zahl ins Auge: 4,1. Neugierig wie ich bin klickte ich auf das Popup und kam zum Angebot der BMW-Bank.

4,1% Zinsen für täglich verfügbares Geld! Klasse dachte ich, das ist mehr als die DiBa zahlt. Zwar nur 0,1% mehr, aber immerhin. Außerdem werden die Zinsen monatlich gutgeschrieben, ein weiterer Vorteil gegenüber der DiBa. Nur hat die Sachen einen Haken: Die 4,1 % gibt es nur, wenn man mindestens 25.000 Euro und höchstens 49.999 Euro anlegt. Außerdem muss das Konto ausschließlich online geführt werden. Das Konto ist kostenlos.
Die Zinsstaffel des „online-Tagesgeldes“ im Einzelnen:

ab 1 EUR 3,25% p.a.
ab 12.500 EUR 3,50% p.a.
ab 25.000 EUR 4,10% p.a.
ab 50.000 EUR 3,50% p.a.

Meines Wissens ist damit die BMW-Bank im Bereich von 25000 bis 49999 Euro der Spitzenreiter. Möglich ist das wohl nur, weil man konsequent auf Kostenersparnis durch Automatisierung und den Kommunikationsverzicht setzt.

Nun gut, ich entschloss mich, so ein Konto zu eröffnen. Dazu kann man sich auf der Internetseite www.bmw-bank.de die entsprechenden Kontoeröffnungsunterlagen samt Post-Ident-Formular herunterladen. Ca. eine Woche nach dem Versand der Unterlagen kam der erste Brief mit Kontonummer und einer Pin, ein paar Tage später die sog. SuperPin. In beiden Fällen musste man den Empfang schriftlich rückbestätigen, sonst wird das Konto nicht freigeschaltet. Und mit dem Freischalten ist das so ein Ding. Nachdem nach 3 Wochen nix passiert ist und bei meinen Versuchen, mich einzuloggen immer der Hinweis kam, dass mein Konto gesperrt ist, rief ich das erste mal an. Dort vertröstete man mich unter dem Hinweis auf den großen Kundenandrang. Eine Woche später hatte ich mehr Glück, die freundliche Dame am Telefon schaltete mein Konto sofort frei, nachdem ich ihr noch mein Telefon-Geheimwort nennen musste. Das erste erfolgreiche Einloggen klappte, man wird da aufgefordert, seine Pin zu ändern. Eine Besonderheit bei der BMW-Bank ist der Umstand, dass es keine TAN-Liste sondern ein TAN-Kennwort gibt, welches man mit der Super-PIN festlegt.

Seither läuft das Banking stabil, die Seite baut sich schnell auf und ist bisher immer verfügbar gewesen. Das Design ist einfach gehalten, übersichtlich, aber nicht unattraktiv.

Neben dem Online-Tagesgeld gibt es bei der BMW-Bank weitere Anlageformen, welche aber für mich lange nicht so attraktiv sind. Beim normalen Tagesgeld bewegen sich die Zinsen auf marktüblichem Niveau, also zwischen 2,8 und 3,2 %. Das Sparkonto geht ab 12 Monaten Laufzeit los und erreicht 3,50 %. Festgelder gibt’s je nach Laufzeit von 2,8 bis 2,8 % Zinsen. Bei Finanzierung eines BMWs gibt es für einzelne Sparformen noch einen Zusatzbonus auf die Zinsen. Entscheidet man sich für das BMW-Kreditkarten-Doppel, bekommt man auf Guthaben bis zu 3,1 % Verzinsung. Fonds sind auch zu haben, allerdings nur sog. MultiManager-Fonds, fünf bereits vorgemixte Fonds für unterschiedliche Risiken.

Zur Bank:

Sie wurde 1971 gegründet und hat ihren Sitz in München (wie ja auch zu erwarten war) und zählt zur Zeit ca. 500 Mitarbeiter.

Ihre Aufgabe im BMW-Konzern ist die Einkaufsfinanzierung/Finanzierung der Lagerhaltung von Kfz und Ersatzteilen der BMW- und Mini-Händler sowie die Verkaufsfinanzierung/ Finanzierung von Pkw und Motorrädern an Kunden der BMW- und Mini-Händler sowie die Finanzierung von Jahreswagen und Vergabe von Barkrediten.

Fazit:

Ich bin ja mal gespannt, wie lange die Zinsen für das Online-Tagesgeld auf den derart günstigen Niveau bleiben. Da der gesamte Anlagebetrag aber täglich verfügbar ist, sollte ein Transfer zu einer anderen Bank mit besseren Konditionen nicht schwer sein, sollten sich die Zinsen ändern.
Hinsichtlich der Eröffnung eines Kontos sollte man sich bei der BMW-Bank in Geduld üben. Aber lieber bekomme ich hohe Zinsen und warte da auch mal bissel länger. Alles in allem bin ich derzeit mit der Bank zufrieden und vergebe ein „gut“.