Brita Atlantis Testbericht

Brita-atlantis
ab 26,05
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Summe aller Bewertungen
  • Handhabung & Komfort:  sehr gut

Erfahrungsbericht von magnifico

Schluss mit dem Kalk(wasser)

5
  • Handhabung & Komfort:  sehr gut

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Wasserfilter sind auch in der heutigen Zeit der hochgehaltenen Trinkwasserqualität mit Sicherheit kein überflüssiger Luxus, sondern, wenn überhaupt, ein sehr angenehmer Komfort. Denn trotz aller „Reinheitsgebote“, die der deutsche Gesetzgeber glücklicherweise seit Jahrzehnten den Wasserversorgern auferlegt, wird ein Bestandteil im Trink- und Leitungswasser als nicht entfernungswürdig, weil nicht gesundheitsschädlich, angesehen: Calciumcarbonat, im Volksmund auch als Kalk bekannt. Ein tatsächlich den Organismus nicht oder nur sehr schwach belastender Stoff, der vielmehr, je nach regionaler Beschaffenheit des Bodens und damit auch des dort geförderten Wassers, nervend und auch geschmacksverzerrend ist.

Nervend deshalb, weil nicht nur Töpfe und Gläser recht schnell den „unnachahmlich ansehnlichen“ „weißen Schleier“ erhalten, der sich, hat er sich erst einmal niedergeschlagen, so leicht gar nicht wegputzen lässt. Von den „Auswüchsen“ im Badezimmerbereich, namentlich Dusche, Badewanne oder Waschbecken und dort, natürlich, an den Armaturen, ganz zu schweigen.

Doch auch, und das wird oftmals unterschätzt, der Geschmack vieler Lebens- und Genussmittel wird durch kalkhaltiges Wasser erheblich eingeschränkt und gedämpft. Namentlich Tee und Kaffee verlieren wesentlich an Aroma – zumindest bei Tee ja ein Grund für den Genuss – fallen im übrigen auch durch scheinbar ölige Schlieren auf der Oberfläche auf. Gießt man dann noch Milch hinzu, sieht es im ersten Moment alles andere als appetitlich aus, was da in der Tasse so herumtreibt – als Bewohner eines der „härtesten“ Wassergebiete Deutschland, Würzburger Raum im Westen von Franken, Bayern, mit ehemals weit über 20 dH (Deutschen Härtegraden) kann ich rückblickend davon mehr als nur ein Liedchen singen.

Und genau da setzen die Hersteller von Wasserfiltern an, da sich nicht jede eine zentrale Entkalkungsanlage leisten kann oder will oder eine solche, etwa in Mehrfamilienhäusern, auch exorbitant teuer werden würde. Vielmehr erhält man eine solche in Klein für die Küche und den dortigen Gebrauch, indem durch einen Aktivkohlefilter und einen Ionenaustauscher das Leitungswasser gefiltert wird und als weitgehend entkalt und, zusätzlich, gereinigt wieder entlassen wird.

Weit verbreitet und von sehr zufriedenstellender Qualität sind dabei die Wasserfilter von Brita. In einem als Krug oder Kanne geformten Gefäß befindet sich im oberen Bereich ein gut einen Liter fassende Behälter, an dessen Unterseite sich eine Filterkartusche befindet, in der das alleine durch die Schwerkraft durchströmende Wasser insbesondere dem Kalk beraubt wird. Im darunter befindlichen Behälterteil, der mehr als 3,3 Liter fasst und relativ luftdicht durch den oberen Behälter abgeschlossen ist, sammelt sich so einsatzbereites und entkalktes Wasser, das auch mal ein zwei Tage unbenutzt darin aufgehoben werden kann.

Dabei kann man den Behälter wie einen Krug wunderbar handlich zum Ausschenken des Wassers einsetzen, dank des gut eingesetzten Deckels auf dem oberen Behälter fließt auch ausschließlich das aufbereitete Wasser aus dem unteren Behälter dorthin, wohin es soll, und bietet zudem eine unaufdringliche Erscheinung an, die sich nur in ihrem Volumen von einer normalen Wasserflasche unterscheidet.

Ich verwende einen solchen Brita-Wasserfilter nunmehr seit über einem halben Jahr und bin ausgesprochen zufrieden damit. Denn obgleich das hiesige Wasser alles andere als kalkarm ist, komme ich als Betreiber eines Ein-Personen-Studenten-Haushaltes mit einer Kartusche vier Wochen lang gut über die Runden. Sicherlich, am Ende braucht das Wasser schon etwas länger zum Durchlaufen, weil einfach zunehmend mehr abgeschiedener Kalk im Weg ist, doch bei rechtzeitigem Nachfüllen ist auch das kein Problem.

Augenfällig ist hingegen, das ehemals trüber und dunkler Tee, egal ob Früchte-, Pfefferminz- oder Schwarzer Tee, eine ganz neue und ansprechende Farbe und Transparenz gewonnen hat, von der geschmacklichen Aufbesserung bei Tee oder Kaffee insgesamt gar nicht zu sprechen. Auch die Notwendigkeit des Entkalkens von Kaffeemaschine, Espressomaschine (hier kann zu kalkhaltiges Wasser sogar zu dauerhaften Schäden führen!) sowie Wassererhitzer hat sich deutlich verringert, wodurch zwar nicht in voller Höhe, sicherlich aber zu mehr als nur einem Viertel, die Anschaffungskosten für den Filter selbst – ich meine, es seien so rund 20,- € gewesen – wie auch die auszuwechselnden Kartuschen – 6 Stück für 22,- € - aufgewogen werden. Da man bei moderatem Wasserverbrauch – fünfzig bis siebzig Liter im Monat – auch nur eine einzige Kartusche benötigt, deren Auswechseln und Einsetzen absolut problemlos möglich ist, halten sich die „laufenden“ Kosten auch denkbar gering, wohingegen die Genuss- und Gebrauchsvorteile ungleich höher ausfallen.

Sehr ansprechend an den Brita-Filtern ist dabei auch zum einen, dass man so gut wie überall neue Kartuschen erwerben kann, ein Sammelkauf auf Fünfjahresbasis in einem kilometerweit entfernten Fachgeschäft also gerade nicht erforderlich ist, zum anderen, dass die Kartuschen nach Gebrauch an vielen Verkaufsorten zurück gegeben werden können und somit dem Recycling zugeführt werden.

Insgesamt sollte sich jeder, der aus seinem Tee oder Kaffee etwas mehr machen möchte oder aber eine Espressomaschine sein eigen nennt, dabei aber weder in einer besonders „weichen“ Region lebt oder eine Entkalkungsmaschine im Haus hat, mit der Anschaffung eines Britta-Wasserfilters tragen...es lohnt sich wirklich.

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