BWL Testbericht

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Summe aller Bewertungen
  • Gesamteindruck:  sehr gut
  • Betreuung durch Lehrstühle:  sehr gut
  • Technische Ausstattung:  sehr gut
  • Lehrniveau:  hoch
  • Qualität der Lehrkräfte:  gut
  • Mensa:  gute Alternative zum selber kochen
  • Chancen für Auslandssemester:  gut
  • Hochschulleben:  jede Woche ein Event
  • Jahr der Immatrikulation:  2001

Erfahrungsbericht von diabolo26

Für alle zukünftigen Manager

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Wer BWL studiert wird sicher irgendwann auf den folgenden Bericht dankbar zurückgreifen:

Der richtige Führungsstil für jeden Mitarbeiter.

Der Führungsstil ist die Umsetzung des Führungsmodells in die Praxis. Er stellt ein kontinuierliches Verhaltensmuster beziehungsweise eine einheitliche methodische Grundhaltung des Vorgesetzten gegenüber seinen Mitarbeitern dar und wird von den Mitarbeitern als ganzheitliches Führungsverhalten wahrgenommen. Ebenso wie bei den Führungsmodellen existiert auch bei den Führungsstilen eine Vielzahl unterschiedlicher Ansätze.

Hier eine Zusammenstellung aller gebräuchlichen Führungsstile:

klassische Führungsstile:

autoritärer Führungsstil
kooperativer Führungsstil
laissez-faire Führungsstil

tradierende Führungsstile:

patriarchalicher Führungsstil
charismatischer Führungsstil
autokratischer Führungsstil
bürokratischer Führungsstil

dimensionale Führungsstile:

beziehungsorientierter Führungsstil
aufgabenorientierter Führungsstil

managementbezogene Führungsstile:

management by delegation
management by objectives
management by exception
management by systems

gruppenorientierte Führungsstile

Kombination aus verschiedenen Führungsstilen

Nun werden zum einen die dimensionalen Führungsstile näher betrachtet, da jeder Führungsstil einer der beiden hier erläuterten Grundrichtungen folgen muß. Zum anderen wird näher auf die klassischen Führungsstile eingegangen, da sie die Grundlage für alle anderen Führungsstile bilden und somit in jedem Führungsstil wiederzufinden sind, mit dem das situationsorientierte Führungsmodell in die Praxis umgesetzt wird.

Beziehungsorientierter Führungsstil

Der beziehungsorientierte Führungsstil ist einer der beiden dimensionalen Führungsstile und vor allem auf die Mitarbeiterorientierung ausgerichtet. Die Beziehung zwischen Vorgesetztem und Mitarbeitern ist sehr persönlich und durch gegenseitiges Vertrauen, Achtung und Wärme geprägt. Der Vorgesetzte zeigt gegenüber seinen Mitarbeitern Rücksichtnahme und praktische Besorgtheit. Er behandelt sie als gleichberechtigte Individuen, beteiligt sie an Entscheidungen und unterstützt sie bei der Erfüllung ihrer Aufgaben. Für die erbrachte Leistung zeigt der Vorgesetzte dem Mitarbeiter seine Anerkennung und Wertschätzung. In Problemfällen hat er immer ein offenes Ohr für seine Mitarbeiter, setzt sich für sie ein und steht voll hinter ihnen.

Aufgabenorientierter Führungsstil

Der aufgabenorientierte Führungsstil ist der zweite der beiden dimensionalen Führungsstile. Die zu erfüllenden Aufgabe steht hierbei im Vordergrund. Der Schwerpunkt dieses Führungsstils liegt deshalb in der Aufgabenorganisation und der Erstellung von verbindlichen Richtlinien. Der Menge der geleisteten Arbeit wird ein besonders großer Wert zugemessen und somit das Messen des Arbeitserfolges deutlich vereinfacht. Der Vorgesetzte definiert für jeden Mitarbeiter eine feste Rolle mit spezifischen Arbeitsaufgaben, deren widerspruchslose Übernahme er von jedem Mitarbeiter erwartet. Der Vorgesetzte herrscht sozusagen mit eiserner Hand. Das
bedeutet, er beharrt auf der genauen Einhaltung von vorgegebenen Terminen, tadelt mangelhafte Arbeit sofort und besteht auf vollkommene Information über alles, was seine Mitarbeiter tun. Leistungsschwächere Mitarbeiter werden ständig dazu ermahnt, sich mehr anzustrengen und mehr Leistung zu bringen.

Autoritärer Führungsstil

Der autoritäre Führungsstil gehört zu den klassischen Führungsstilen und basiert auf der strikten Trennung von Entscheidung/Kontrolle (Vorgesetzter) und Ausführung (Mitarbeiter). Der Vorgesetzte führt kraft seiner Legitimationsmacht und erwartet absoluten Gehorsam von seinen Mitarbeitern. Wird dieser Gehorsam bei der Ausführung von Anweisungen verweigert, muß der Mitarbeiter mit Sanktionen rechnen. Der autoritäre Vorgesetzte trifft alle Entscheidungen allein und erwartet von seinen Mitarbeitern die stillschweigende Akzeptanz all seiner Entscheidungen. Straffe Führung, ständige Kontrolle sowie Druck und Sanktionen sind seiner Meinung nach unerläßlich, um gesteckte Ziele zu erreichen. Aufgrund der geringen Kommunikation zwischen Vorgesetztem und Mitarbeiter entsteht eine große Distanz zwischen beiden, die häufig zu Mißverständnissen und Fehlinterpretationen führt. Der Mitarbeiter ist bei Anwendung dieses Führungsstils dem Betriebsgeschehen völlig passiv ausgesetzt. Die Vorteile des autoritären Führungsstils liegen in einer schnellen Entscheidungsfindung und einer sehr hohen Disziplin der Mitarbeiter. Die Nachteile sind mangelnde Motivation, schwache Integration und geringe Persönlichkeitsentwicklung der Mitarbeiter.

Kooperativer Führungsstil

Der kooperative Führungsstil ist der zweite klassische Führungsstil. Hier verwischt die Trennungslinie zwischen Entscheidung, Ausführung und Kontrolle. Vorgesetzter und
Mitarbeiter pflegen eine enge partnerschaftliche Zusammenarbeit, bei der letztere sehr stark an der Entscheidungsfindung partizipieren. Durch intensive Kommunikation und steigendes Verantwortungsbewußtsein der Mitarbeiter entsteht mitdenkendes Personal, das auch zur Selbstkontrolle fähig ist. Die Vorteile dieses Führungsstils sind die Entlastung des Vorgesetzten, sachgerechtere Entscheidungen und die Förderung der Mitarbeiter. Ebenso werden die Mitarbeiter durch ihre starke Partizipation überdurchschnittlich motiviert und bringen mehr Leistung. Nachteile sind lange Entscheidungswege und die Ausnutzung diese Systems durch unreife Mitarbeiter.

Laissez-faire Führungsstil

Der laissez-faire Führungsstil ist der dritte und letzte klassische Führungsstil. Er wird auch Stil der Nicht-Führung genannt, weil die Mitarbeiter voll und ganz auf sich gestellt sind. Der Vorgesetzte nimmt seine Führungsfunktion nur sehr gering wahr. Dies äußert sich darin, daß kein geregelter Informationsaustausch zustande kommt, die Mitarbeiter alle Entscheidungen allein treffen und nur der Selbstkontrolle unterliegen. Die Mitarbeiter werden als isolierte Individuen behandelt und erhalten so eine gewisse Freiheit in ihrem Arbeitsverhalten, durch die ihre Motivation gesteigert werden soll. Diese Freiheit ist gleichzeitig auch der einzige Vorteil, den dieser Führungsstil bietet. Die Nachteile überwiegen eindeutig. Der Vorgesetzte stiehlt sich aus seiner Führungsverantwortung. Durch diesen Mangel an Führung entsteht auch ein Mangel an Disziplin und Leistung, weil die Mitarbeiter teilweise überfordert werden. Des weiteren verlangsamt sich die Entscheidungsfindung durch die Unordnung des Systems drastisch, und unreife Mitarbeiter werden geradezu aufgefordert, die Situation auszunutzen.

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