Babyschwimmen Testbericht

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Erfahrungsbericht von altkuh

Eine Wasserratte - bis zur ersten Schwimmstunde

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Unser Sohnemann ist jetzt 5 Jahre alt, und da er sich eben schon immer vom Wasser angezogen fühlte, wollte ich jetzt einen Schwimmkurs in Angriff nehmen, damit man am Strand wenigstens etwas ruhiger sein kann....

Angst vor Wasser hatte er eigentlich noch nie......bis er in der ersten Schwimmstunde war, doch mehr dazu gleich.....

Bei uns \"auf dem Land\" ist eben nicht alles so einfach wie in der Stadt...da wir so ziemlich in der Mitte zwischen Mainz, Alzey und Worms liegen, gibt es durchaus einige Alternativen, was Schwimmbädr angeht.

Und jetzt möchte ich Euch mal etwas über meine \"Wie find eich einen Schwimmkurs\"-Erfahrungen berichten, gerade auch, damit keiner mehr denselben Fehler begeht, wie ich...

Erste Wahl war ein privates Schwimmbad im Nachbarort, in dem eine Schwimmlehrerin Schwimmkurse abhalten konnte. Eine, wie viele Eltern berichteten, sehr im Umgang mit Kindern begabte Frau, die auch wirklich Erfolge verbuchen konnte. Die Kinder wurden in Gruppen von 4-6 Kindern unterrichtet und schlossen die Kurse mit dem Erwerb des Seepferdchens ab. Super, dachte ich mir und wollte unseren Jeremias gleich anmelden. Aber: Fehlanzeige, den Privatleuten wurde die Unterhaltung des Bades zu teuer und sie gaben es auf (kaum zu glauben....), die Schwimmlehrerin fand kein geeignetes hallenbad und bot alternativ im Sommer Kurse im Freien an....Mein Rat: bei uns viel zu sehr Wetter-abhängig, absolut die Finger von Kinder-Schwimmkursen lassen, wenn sie nur im Freibad stattfinden sollen. Ausserdem werden die Kleinen draussen sehr viel mehr abgelenkt als drinnen.

Fazit: letzten Sommer war das Wetter extrem schlecht- der Kurs kam nie zustande.....

Versuch Nummer zwei der Altkuh: das öffentliche Schwimmbad in Oppenheim....gerade nach Renovierung neu eröffnet. Natürlich, man sei gerade dabei die Anmeldungen entgegenzunehmen. Ich bekam erst einen Schwimmkurs für Mai avisiert, aber den genauen Termin, nein, den könne man noch nicht nennen, das könne sich auch nach vorne verschieben......Fazit: so kann man nicht planen, Urlaub will man ja auch mal machen und andere Verpflichtungen hat man ja auch noch.....

Und dann kam der große Reinfall, vor dem ich eigentlich jeden nur warnen kann: ein Hotel einer bekannten Kette in unserer Nähe machte Reklame für Kinderschwimmkurse ab 4 Jahren in ihrem Schwimmbad mit erfahrenem Lehrer und Gruppen von höchstens 3 Kindern. Der Kurs umfasst 10 halbe Stunden und sollte 60 Euro kosten....

Ein Anruf und ja, ich könne gleich vorbeikommen, es gäbe keine festen tage, jeder vereinbart beim Besuch den nächsten. Ideal für berufstätige Mütter die nicht jeden Tag Zeit haben....

Mein Sohn ging erwartungsfroh in die erste Stunde.....und kam heulend wieder heraus.....
Der Schwimmlehrer, vollkommen genervt sagte wörtlich: \"Es hat nicht geklappt mit dem Schwimmen.Ist ihr Kind schon mal ertrunken, weil es so Angst vor Wasser hat?\"

Und so lief ab, was ich erst hinterher mitbekam: die beiden anderen konnten schon schwimmen, mussten nur noch die Technik verfeinern. Meiner konnte eben noch gar nichts....Das Schwimmbad, ein normales Hotelschwimmbecken, ist aber eben für Kinder viel zu tief zum Stehen. Der \"Schwimmlehrer\" legte ihm ergo Schwimmflügel an, und schickte ihn ins tiefe Wasser, wo er natürlich mangels Wissen und Technik, gleich erst mal untergegangen ist, jede Menge Wasser geschluckt hat und seitdem eine panische Angst vor Schwimmbädern aller Art zeigt, die tiefer als 30 cm sind.....

Zuallererst einmal: ein Lehrer, der nach einer halben Stunde von einem Kind erwartet, das es schwimmen kann, ist meiner Meinung nach untragbar. Genauso sollte man Kinder in diesem Alter wohl etwas einfühlsamer und langsamer ans Wasser heranführen, gerade wenn es zum Stehen zu tief ist....

Und was lernen wir daraus- worauf sollte man achten?

Kleine Gruppen sind sicherlich besser als Große, aber die Kinder sollten gemeinsam, und immer in der gleichen Gruppe Fortschritte erarbeiten. Verschiedene Stadien mischen, ist meines Erachtens nach schlecht und demotiviert die Anfänger ernorm.

Das Schwimmbad sollte flach genug sein, dass das Kind noch stehen kann.

Der Schwimmlehrer sollte auf Kinder eingehen können und das Schwimmen spielerisch vermitteln
Die einzelnen Lektionen sollten schon eine Stunde betragen und das mindestens zwei Mal die Woche.

Wenn möglich, sollten auch die Eltern zwischendurch noch einmal üben und das Kind ermutigen, sein bereits erlerntes Können zu zeigen.


Und was macht mein Sohn heute?
Er hat einen Kurs im Öffentlichen Schwimmbad in Worms, 14 volle Stunden jeweils 2 mal die Woche, in einer Gruppe von 4 Kindern (das war allerdings Glück- normalerweise sind es 10 Kinder, allerdings mit zwei Lehrern)

Die Bademeister sind sehr kinderlieb, und in den ersten Stunden wurden die Kleinen erst mal mit Ballspielen und Ringe-aufheben, ans Wasser herangeführt. So wurde die Angst vorm Wasser genommen und alle tauchen auch mal unter, um Ringe heraufzuholen etc. Nach den ersten 4 Stunden kann sich mein Sohn (allerdings noch mit Schwimmhilfe) schon leidlich über Wasser halten und hat den Schock der anderen Schwimmstunde fast verdaut. Ich habe große Hoffnung, dass die restlichen 10 Stunden, den gewünschten Erfolg bringen.

Generell kann ich nur jdem raten, sich eigehend zu erkundigen, bevor er sein Kind wirklich \"ins kalte Wasser wirft\"

Es hilft auch, vorher mal mit dem Kind zum Lehrer zu gehen, und zu schauen, wie dieser auf das Kind zugeht. Im oben beschriebenen Fall, ist mir schon aufgefallen, dass der Mann meinen Sohn überhaupt nicht begrüßt hat oder in sonst irgendeiner Weise auf ihn zugegangen ist- aber damals habe ich mir leider keine Gedanken darüber gemacht.....

Es grüß Euch Eure Altkuh!

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