Back in Black - AC/DC Testbericht

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ab 22,19
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Summe aller Bewertungen
  • Cover-Design:  sehr gut
  • Klangqualität:  sehr gut

Erfahrungsbericht von rolf137

Back In Black - Treffender Titel, aber eigentlich Enttäuschung pur!

3
  • Cover-Design:  sehr gut
  • Klangqualität:  gut

Pro:

\"Hells Bells\"

Kontra:

Der Rest!

Empfehlung:

Ja

Mit dem Album \"Back In Black\" kamen AC/DC wieder zurück auf die internationale Rock-Bühne! Nach dem Tod des unerreichbaren Bon Scott hatten viele Fans schon befürchtet: das war´s! Aber dann fanden die Australier einen Sänger, der schon einiges an Erfahrung im Rock-Business aufweisen konnte: Brian Johnson. Als Sänger der englischen Band GEORDIE war er mir bereits seit einigen Jahren bekannt und die Musik von GEORDIE höre ich bis heute sehr gern! Voller Spannung wartete ich damals auf das neue Album, und als es endlich erschien, war es Dringlichkeitsstufe 1, dieses Album zu kaufen! Schon der Titel \"Back In Black\" hatte mich sehr neugierig gemacht, ausserdem zählten AC/DC damals sowieso zu meinen absoluten Favoriten! Und Johnson konnte ich mir sehr gut als neuen Sänger vorstellen.

Ich legte also die LP auf. Und erschauerte! Ein lauter Glockenschlag ertönte, dann noch einer, usw., die Gitarre setzte ein, dann die übrigen Instrumente! \"Hells Bells\" begann! Mein erster Gedanke: WoW! Das war typisch AC/DC, der Sound, den ich schon so lange liebte! Als Johnson mit singen begann, war ich total begeistert! Seine Stimme passte in den Sound perfekt! Bis heute halte ich \"Hells Bells\" für das beste Stück von AC/DC mit Brian Johnson! Der stampfende Rhythmus, die Soli´s, gepaart mit dieser aussergewöhnlichen Stimme, einfach hervorragend!

Mit \"Shoot To Thrill\" kam aber dann sogleich die erste Enttäuschung auf. Irgendwie klang das \"nichtssagend\", ein einfacher Rhythmus, etwas schneller als \"Hells Bells\", aber eben nur einfacher, durchschnittlicher Heavy, wie er damals von Hunderten von Bands gemacht wurde, eine nette Melodie ohne große Höhepunkte, alles irgendwie \"glattgebügelt\". Es fehlte die Rauheit alter AC/DC-Titel, die Gitarren klangen lang nicht mehr so heftig wie früher, und die Stimme von Johnson wirkte aufgesetzt.

Zu meinem Entsetzen setzte sich das durch das ganze Album so fort: \"What Do You Do For Money Honey\" lud zwar zum mitsingen ein, und ist deshalb auch eines der etwas besseren Titel, aber \"Given The Dog A Bone\" und \"Let Me Put My Love Into You\" klangen genauso belanglos wie \"Shoot To Thrill\". Und mit \"Back In Black\" kann ich sowieso bis heute überhaupt nichts anfangen, es ist mir zu abgehackt und Johnsons Stimme jault! Nur der Refrain kann mich ein bisschen für diesen Titel einnehmen.

\"You Shook Me All Night Long\" ist dann zwar wieder etwas besser, weil ebenso zum mitsingen geeignet, aber \"Have A Drink On Me\", \"Shake A Leg\" und \"Rock And Roll Ain´t Noise Pollution\" sind wieder dem alten Schema verfallen. Einfach irgendwie zu harmlos für diese harten Blues-Heavy-Rocker! Und Johnsons Stimme ist einfach für die meisten Titel zu hoch.

Fazit:

Mit diesem Album begann eine neue Ära von AC/DC, die bis heute anhält, und AC/DC von den extrem harten, bluesigen Rockern, deren Sound bis dato einzigartig war, zu einer \"normalen\" Heavy-Metal Band degradierte, die zwar immer noch gute Musik macht und ab und zu auch wieder einen hervorragenden Titel bringt (\"For Those About To Rock\", \"Who Made Who\" \"Hail Cesar\" usw.), aber eben nicht mehr den dreckigen, unverbrauchten Sound, den AC/DC zu Zeiten von Bon Scott verkörperte. Seltsamerweise klingen auch die Gitarren längst nicht mehr so rau und heftig wie früher. Vielleicht hätte sich das alles anders angehört, wenn der von AC/DC heftig umworbene damalige KROKUS-Sänger Marc Storage dem werben der Australier nachgegeben hätte und statt Johnson neuer Sänger geworden wäre. Immerhin halte ich das KROKUS-Album \"One Vice At A Time\" für das beste AC/DC-Album, das nicht von AC/DC gemacht wurde! Manchmal meint man glatt, Bon Scott wäre wieder auferstanden! Johnson jedoch wäre bei GEORDIE viel besser aufgehoben.

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