Bad Santa (DVD) Testbericht

ab 6,86
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Erfahrungsbericht von Dobby

Ich mag böse Weihnachtsmänner

Pro:

nette Story

Kontra:

kein Film für Oscars

Empfehlung:

Ja

Böser, böser Weihnachtsmann! Um einen solchen „Bad Santa“ geht es im gleichnamigen Film von Regisseur Terry Zwigoff.

Zum Inhalt
Willie T. Stokes ist gelernter Safeknacker und arbeitet als Tarnung als Kaufhausweihnachtsmann. Diesen Job macht er allerdings richtig mies, er verhält sich besonders auch zu den Kindern wie ein echtes Arschloch, ist oft besoffen und kommt oft zu spät. Er macht diesen Job nur, um zusammen mit seinem kleinwüchsigen Kumpel Marcus, der im Kaufhaus als Wichtel den Weihnachtsmann unterstützt, kurz an Weihnachten seinen Arbeitgeber auszurauben und sich dann aus dem Staub zu machen. So treffen sich die beiden jedes Jahr Ende November und „verdienen“ sich so den Lebensunterhalt für das restliche Jahr.
In diesem Jahr läuft es allerdings nicht ganz so gut, denn Willie ist ständig besoffen und der Manager des Kaufhauses ist so misstrauisch, dass Willie und Marcus nur durch Erpressung weiter ihren Job behalten können. Der windige Kaufhausdetektiv kommt ihnen sogar auf die Schliche und verlangt die Hälfte vom Bruch. Dazu verfolgt Willie einer der Kinder aus dem Kaufhaus, der ganz fest daran glaubt, dass Willie die Weihnachtsmann ist. Das führt sogar so weit, dass Willie, als er seine Bude verliert, bei dem Jungen zu Hause einzieht …

Zu den Schauspieler und der Umsetzung
Bad Santa ist eine Paraderolle für Billy Bob Thornton, der ja nicht das erste Mal ein echtes Arschloch spielt. Das kann er einfach perfekt. Auch Tony Cox als ungehobelter Zwerg ist absolut glaubwürdig. Brett Kelly in der Rolle des Kindes, das ganz fest an den Weihnachtsmann glaubt, nimmt man den Außenseiter, der von älteren Jungs verprügelt wird, sogar auf den allerersten Blick ab. Die weibliche Nebenrolle der Geliebten von Willie („Weihnachtsmannfrau-Schwester“) Lauren Graham ist Top besetzt.
Zur Story ist zu sagen, dass die Idee eines völlig kaputten Weihnachtsmannes zwar nicht völlig neu ist, aber trotzdem zeiht, wenn sie denn gut umgesetzt wird. Und ich finde, dass es in diesem Film durchaus gelingt. Besonders der völlig widerliche Weihnachtsmann hat mich fast den ganzen Film über fasziniert und belustigt. Dazu kommt der Junge, der trotz Fahne und Beleidigungen fest an „seinen“ Weihnachtsmann glaubt und ihn sogar in das riesige Haus zu seiner altersdebilen Oma holt, da sein Vater für 3 Jahre „im Gebirge klettert“.
Als ganz hervorragend sollte noch das Soundtrack erwähnt werden. Die Musik unterstützt den Film nahezu perfekt mit Weihnachtsmusik an den passenden Stellen, wobei besonders eine grausam schräge Version von „Stille Nacht“ eines Blasorchesters hervorsticht.

Weitere Infos:
FSK: ab 12 (geht in Ordnung)
Regie: Terry Zwigoff
Kinostart: 18.12.2004
Drehbuch: Glenn Ficarra & John Requa
Länge: 93 Minuten

Fazit:
Diesen Film kann ich eigentlich nur hoffnungslosen „Weihnachtsmanngläubigern“ nicht empfehlen. Ansonsten habe ich mich in dieser gelungenen Komödie sehr gut amüsiert. Sicher ist dies nicht der beste Film des Jahres, trotzdem aber hat er ein nicht offensichtliches Ende und zudem eine gute Story, die gut von Schauspielern und Regie umgesetzt wird. Deshalb gebe ich für den Film 3 Sterne.

(Unter Rrambo von mir bei ciao veröffentlicht)

14 Bewertungen, 1 Kommentar

  • novit

    18.05.2005, 00:22 Uhr von novit
    Bewertung: sehr hilfreich

    ein sehr schöner testbericht