Bad Taste (DVD) Testbericht

Einleitung:

Bad Taste - Ein weiterer eher unbekannter Film vom Macher von "Herr Der Ringe" - Peter Jackson. Denn neben "Meet the Feebles" und "Braindead" gehört "Bas Taste" auch mit zu meinen Lieblingsfilmen, die aus der Feder Peter Jacksons stammen.


Der Regisseur:

Peter Jackson wurde am 31. Oktober 1961 in Pukerua Bay, Neuseeland geboren. Er ist ein neuseeländischer Regisseur, Produzent und Autor.
Schon früh interessierte er sich für das Filmemacher, und so ließ auch sein erstes größeres öffentlichtes Werk - Bad Taste -nicht lang auf sich warten.

Seine Filmografie spricht für sich:

Der Herr der Ringe: Die Rückkehr des Königs (2003)
Der Herr der Ringe: Die zwei Türme (2002)
Der Herr der Ringe: Die Gefährten (2001)
The Frighteners (1996)
Forgotten Silver (1995)
Heavenly Creatures (1994)
Braindead (1992)
Meet the Feebles (1989)
Bad Taste (1987)


Auszeichnungen:

Der Film "Bad Taste" wurde im Jahre 1989 mit Publikumspreis beim Fantafestival ausgezeichnet. Das meines Erachtens nach auch völlig zurecht.


Preis:

Ich habe für diese DVD im Doppelpack mit Meet the Feebles in einer DVD-Hülle gerade mal 6,66 Euro gelöhnt. Die Peter Jackson-Box habe ich im Internet bei cyberpirates.org bestellt. Diese Adresse sollte sich Fans von guten, unkonventionellen Filmen auf jeden Fall an dieser Stelle schon mal vormerken. Die Preise sind wirklich sehr günstig, man hat eine große Auswahl und der Anbieter liefert schnell und zuverlässig. Aber weiter im Kontext zum Film:


Cover:

Das Cover der DVD zeigt neben den muppetähnlichen Puppen der "Meet the Feebles"-Show auch die Frontansicht der DVD-Hülle zu "Bad Taste". Es ist der Oberbösewicht der auf der Erde gestrandeten Außerirdischen zu sehen, der dem Rezipienten den Stinkefinger zeigt - total unanständig wie ;-) tz.


Story & Meinung:

Ein schreckliches Übel hat sich auf der Erde breit gemacht. Lord Crumb ist mit seiner Alien-Armada auf dem blauen Planeten gelandet und sorgt nun für gehörige Unordnung in den weiten. Die idyllische Galaxie scheint nun den habgierigen Machenschaften der Außerirdischen ausgeliefert zu sein. Denn sie haben schon einer neuseeländischen Hauptstadt das fürchten gelehrt und haben noch nicht genug davon. Sie treiben weiter ihr Unwesen. Dabei ist ihre Vorgehensweise mehr als konsequent und blutrünstig - Aufgequollende und aufgeplatzte Bäuche und im allgemeinen entstellte Körper zieren nun das Bild der zunächst als ruhige Kleinstadt bekannten Siedlung.
Doch das kleine Küstenkaff Kaihoro ist durch die Spezialeinheit "The Boys" vom Untergang noch etwas entfernt. Denn die Jungs haben sich dem Kampf gegen das Böse verschworen und führen diesen Auftrag mit äußerster Präzision aus - oder eher nicht. Denn etwas trotteli gehen sie schon zu Werke. Man bemerkt eben schnell die starken Splatter-Einflüsse in diesem filmischen Werk. Alles etwas überspitzt und blutrünstig dargestellt. Es fließen in den 88. Minuten bewegter Bilder insgesamt schier unendlich viele Liter Kunstblut.
Doch wie bereits angedeutet gibt es ja noch die Alien-Investigation um Derek, Franz, Oz und Barry.
Sie haben sich gegen Lord Crumb und sein Imperium ausgesprochen und wollen nicht als Burger in Lord Crumbs Fastfood-Kette enden. Denn das Alien.Oberhaupt hat große Pläne mit der gesamten Menschheit: Sie weiter zu verarbeiten.
Also aufpassen, sonst landet man, wie das hochgeladene Foto von mir aus dem Film zeigt, ganz schnell im Suppemtopf.

Der Film arbeitet insgesamt mit einer unglaublichen Fülle an Zynismus, der mitunter schon im dunkelsten Sarkasmus ausartet. Schwarzer Humor, der nicht jedem gefallen wird.
Schlussendlich zeigt sich dem Betrachter eine nahezu endlose Kette von irrsinnigen filmischen Ideen: Verpeilte Aliens, die sich selten-dämlich verhalten und von einem Fettnäpfchen ins nächste tappen und scheinbar trotteliger nicht sein können.

Was nun schlussendlich bei rauskommt? Findet es selbst heraus.


Kamera:

Der Film ist durch viele halbnahe und nahe Kameraeinstellungen geprägt, damit die entstellten Körper besser filmisch aufgenommen werden konnten und so besser in den restlichen Kontext des Erstlingwerks von Peter Jackson hineinpassen. Köstlich wie ich finde.


Kosten:

Beim Film "Bad Taste" handelt es sich um eine so genannte Low-Budget-Produktion. Man merkt schnell als Betrachter, dass die Effekte schon recht billig umgesetzt worden sind, aber dennoch dadurch an Unterhaltungswert nicht wirklich einbüßen müssen: Im Gegenteil ! Das pusht nur noch mehr den absoluten Kult-Status dieses Werks.


Effekte:

Wie bereits angedeutet wird mit vielen Innereien des menschlichen Körpers gespielt: Umhertänzelnde Gedärme im "Braindead"-Style (Freunde der Sonne, wisst ihr was ich meine? - Wohl eher nur echte Peter-Jackson-Groupies wissen nun Bescheid - gut so !), literweise Kunstblut und der oft getätigte Waffeneinsatz erhöhehn die Anzahl der Action- und Gemetzelszenen.
Eine mehr als gelungene Szene findet am Ende des Film statt: Ein schwer verwundeter Kämpfer der "Boys" liegt am Boden und seine hintere Schädeldecke hat sich etwas vom restlichen Kopf des Spezialagenten gelöst. Vor ihm liegt nun der Rest seines zum Teil herausgequillten Gehirns, aber auch vermischt mit dem Brain eines Aliens. Er greift zur falschen Version und "implantiert" sich das neue "Ich" per manueller, eigenhändiger Kraft in seinen Gedankenbahnen. Doch seine neue Gedankengänge scheine mehr als nur verspult zu sein. Quasi fast alle zuvor richtig umgelegten Schalter scheinen nun anderweitig zu arbeiten und arbeitet die ursprüngliche Maschine Mensch nur noch mit außerirdischer Denkkraft - Nicht gerade viel, was ihm schlussendlich auch zum Verhängis werden soll. Aber seht am Besten selbst.


Szenen:

Der Film ist durch eine recht dicht ausgeprägte Sequenzfrequenz gekennzeichnet. Wild und schnell aneinander gereihte Szenen zeugen von einem jeweils sehr kurzem Intervall einer einzelnen Sequenz. Quasi wirkt alles wie im Schnelldurchlauf abgespielt. Das passt aber ideal zum Film wie ich finde.


Am Ende möchte ich noch wie gewohnt die allgemeinen Daten zum Film in komprimierter Form angeben:

Anbieter: (Label) KSM (Attraction Movies)
Bildformat: 1:1,78
FSK: 18
Mehrkanalton: Dolby Digital 2.0
Sprache: Deutsch DD 2.0
System: DVD
Ton: HiFi Stereo
EAN-Code: 4250124310172
Darsteller: Peter Jackson , Craig Smith , Pete O'Herne
Genre: Horror/ Komödie / Splatter
Kategorie: Spielfilm
Land/ Jahr: Neuseeland 1987
Originaltitel: Bad Taste
Regie: Peter Jackson
FSK: 18 !!! (also Kiddies - nix für euch!)


Extras:

Neben Magazinbeiträgen enthält die DVD noch die Features "Good Taste made Bad Taste", eine umfangreiche Filmografie von Peter Jackson, eine Fotogalerie und verschiedene Trailer unter anderem zu den Filmen "DellaMorte DellAmore", "Wishmaster 2" und "Re-Animator." Somit nicht wirklich die Knaller-Extras, aber noch im Rahmen des vertretbaren. Schlussendlich kommt es ja auch primär auf die filmische Umsetzung Peter Jacksons Werk an.


Fazit:

Ein Film, der nix für schwache Nerven ist, und ebenfalls nicht für Freunde der Sonne, die keinen Spaß verstehen. Die Indizierung kann ich aber aufgrund der mitunter stark gewaltverherrlichenden Aspekte aber auf jeden Fall nachvollziehen. Filmische Kost mit ausgestattetem Tabu - Nix für Kinder !!!