Bärlauch Testbericht

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Erfahrungsbericht von sabolein

Knofi? Nee, nee? Bärli !!!

Pro:

lecker, man stinkt nicht nach Knofi!

Kontra:

Ist eine Saison-Pflanze!

Empfehlung:

Ja

Ganz tief in meinem Herzen bin ich ja ein Naturkind ;-)
Und habe gerade wieder einen Streifzug durch die Wälder hinter mir. Meine Beute? Eine ganze Menge Bärlauch!

Wie? Ihr wisst nicht, was das ist?
Soll ich Euch mal „aufklären“ ?

Allium ursinum - Liliaceae (so heisst er lateinisch)
Das Allium weißt auch direkt auf die Geschmacksrichtung hin! Er schmeckt nach Knoblauch!
Anbau
Bärlauch kommt in der freien Natur hauptsächlich in Auwäldern, Laub- und Mischwäldern, Parkanlagen sowie im Gebüsch vor. Er liebt einen nährstoffreichen, humosen, feuchten Boden. Der Standort sollte schattig sein. Der Bärlauch gehört zu den Stauden und lässt sich durch Samen schwer vermehren. (Bitte nicht massenweise ausbuddeln, das zeug steht unter Naturschutz)
Bärlauch ist ein Frostkeimer. Da Frostkeimer eine lange Keimruhe haben sollte der Samen bald nach der Ernte ausgesät werden damit er noch eine warme Periode von mindestens 3 - 4 Wochen bei ca. +20°C hat. Der Boden sollte feucht sein. Bei späteren Aussaaten kann auch in Schalen im Gewächshaus oder auf der Fensterbank ausgesät werden. Danach muss der Samen jedoch Kälte haben. Mindestens 4 - 6 Wochen benötigt der Samen -4°C bis -5°C, an besten unter einer Schneebedeckung. Im Frühjahr je nach Witterung läuft der Samen dann auf. Um die Entwicklung zu beschleunigen die Aussaatschalen im Frühjahr ca. 6 Wochen bei +5°C bis +11°C aufstellen.
(Hätte ich nicht gewusst, die Info st direkt aus dem Internet!)
Geerntet werden pro Pflanze nur einige zarte junge Blätter damit der Bärlauch noch genügend Nährstoffe für das nächste Jahr ansammeln kann. Je nach Gebiet und Witterungsverlauf beginnt der Laubaustrieb bei älteren Pflanzen Ende Februar bis Mitte März. Ende Juni beginnt die Samenreife. Die beste Erntezeit Ende März bis Mitte Juni.
Vorsicht bei der Ernte in der freien Natur und im Garten! Der Bärlauch ähnelt im Blatt sehr dem Maiglöckchen. Man besten unterscheidet man ihn wenn das Blatt zwischen den Finger gerieben wird riecht Bärlauch Knoblauch ähnlich.

Konservierung
Bärlauch verwendet man am besten frisch, kann aber auch viel Pesto verarbeitet werden und eignet sich zum Einfrieren. In der Volksheilkunde wird Bärlauch auch als Frischblatt Granulat und Frischblatt Kapseln verwandt. Durch den Zusatz von Hagebuttenschalen (die wegen ihres hohen Vitamin C Gehaltes antioxidative Eigenschaften besitzen) bleiben die Wirksubstanzen über einen langen Zeitraum erhalten.




Verwendung in der Küche
Die Bärlauch Blätter besitzen einen Knoblauch ähnlich Geschmack ohne den störenden Mund- oder Körpergeruch der bei Knoblauch Auftritt. Das führt dazu das auch bei uns in der Küche der Bärlauch immer beliebter wird.


Und nun kommt mal meine Variante zu den Rezepten....

Eine Methode für einen längeren Zeitraum ist das Tieffrieren ganzer Blätter, die zwar dadurch Ihre stabile Konsistenz verlieren, aber aufgetaut zum vorsichtigen Umwickeln von z.B. Edelfischfilets wie Lotte, Zander und ähnlichem bedingt zu gebrauchen sind.
Zum direkten Würzen schneidet man Blätter klein (der Küchenchef würde es sicher gewählter ausdrücken.... man hackt sie oder schneidet sie in feine Streifen), drückt diese dann fest in ein kleines Gefäß, in dem sie dann eingefroren werden. Hier kann man immer eine zum Würzen benötigte Menge aus diesem Gefäß durch Schaben entnehmen. Also einfach „abkratzen“ ... das, was man braucht!
Das Haltbarmachen geschnittener Bärlauchblätter in etwas Olivenöl und Salz als Würzpaste ist ebenfalls sehr beliebt. Diese Paste muss immer von Olivenöl abgedeckt sein. Sie ist sehr gut im Kühlschrank bis zu 8 Monaten haltbar aufzubewahren. Das gelegentliche Auftreten von weißlichen Flocken im Olivenöl bedeutet keinerlei Qualitätsverlust und die Flocken lösen sich bei Erwärmung auf Zimmertemperatur wieder auf.
Das Haltbarmachen als Saucenpaste (Pesto) ergibt ebenfalls eine Haltbarkeit von bis zu 8 Monaten im Kühlschrank (viele Fans sprechen hier zwar von \"Pesto\" - meist wird aber kein Basilikum wie im Originalrezept verwendet). Unser persönliches Bärlauchpesto beinhaltet allerdings noch Basilikum und ebenso die anderen Original-Zutaten (Olivenöl, geriebener Parmesan & Pinienkerne). Nur die Originalzutat \"zerriebene Knoblauchzehen\" wird durch Bärlauch ersetzt oder zumindest teilweise ausgetauscht. Aber bitte den Bärlauch nicht mit dem Mixstab o.ä. zerkleinern. Immer schneiden oder hacken oder ganz stilecht mit etwas Öl im Mörser zerreiben. Beim elektrischen Zerkleinern laufen sie Gefahr, dass Ihr Pesto anschließend bitter schmeckt.


So und ich hab dann noch eine andere Variante gefunden.... Nudeln!
Nudelfanatiker, der ich bin, mach ich sie auch selber (Die Nudeln! Mensch! Nix falsches denken!)
Nudelteig aus Eiern & Mehl (1 Ei / 100 g Mehl)
Mit der Nudelmaschine ordentlich platt gemacht und vor den letzten 2 Walzvorgängen Bärlauchblätter auf die Teigplatten legen.
Zusammenfalten und mindestens 2 mal durchwalzen. Damit die Blätter richtig fest in den Teig „eingearbeitet“ werden.
Dann entweder Spaghetti oder Tagliatelle (was halt gewünscht wird oder die Maschine hergibt) schneiden... Wir frische Nudeln kurz im Salzwasser kochen oder aber auch trocknen. Dann kann man diverse Nudelfans mal mit einem netten Geschenk beglücken !!!!

Ich wünsche Euch guten Hunger und verrate noch kurz, dass es heute Lachs & helle Sauce dazugibt bei uns *ätsch*

Sabo

Was bitte soll ich bei den Kriterien angeben? HÄ???? Ich hab\'s im Wald gefunden!!!! Mittel denk ich ist okay!

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