Bahamas Testbericht

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Erfahrungsbericht von BlueYankee

Welcome to Paradise

Pro:

wunderschön, karibisch, gepflegt

Kontra:

hohes Preisniveau

Empfehlung:

Ja

Es war unser zweiter Anlauf auf die Bahamas. Bei unserem ersten Florida-Besuch 2001 hatten wir auch Tickets für nach Nassau im Gepäck, doch dann kam der 11. September und wir waren froh, als wir auf irgendeinem Weg nach hause kamen. Dieses Jahr also starteten wir den zweiten Versuch. Wieder hieß unser eigentliches Reiseziel Florida und inmitten unseres mehr als zweiwöchigen Aufenthalts dort hatten wir drei Tage Bahamas mit eingeplant. Ohne die Verhältnisse dort zu kennen, hatten wir über das Internet das Sheraton auf Paradise Island gebucht, ein Glücksfall, wie sich herausstellen sollte.

Zunächst mal zur Anreise. Wir starteten also mit American Eagle (einer Tochtergesellschaft der American Airlines) von Miami aus, eine empfehlenswerte Variante, denn von Miami aus starten sowohl die meisten als auch die günstigsten Verbindungen auf die Bahamas. Weitere günstige Abflugorte sind Fort Lauderdale und Orlando. Von Deutschland aus gibt es Direktverbindungen nach Nassau, zum Beispiel von Thomas Cook. Die Maschine war ein kleiner Jet mit etwa 70 Plätzen, von denen aber nicht einmal die Hälfte belegt waren. Der Flug dauert etwa eine Stunde und wegen der kurzen Entfernung und dem kleinen Fluggerät kommt man bei gutem Wetter in den Genuss wirklich herrlicher Ausblicke. Die Einreise auf den Bahamas ist, zumindest wenn man aus den USA kommt, unkompliziert, schnell und bemerkenswert freundlich. Per Taxi kamen wir zum Sheraton (für drei Tage im Doppelzimmer etwa 250 Euro), wobei man auch gleich eine Stadtrundfahrt bekommt, denn um nach Paradise Island zu kommen, muss man erst einmal halb Nassau durchqueren.

Paradise Island ist eine halbmondförmige Insel, die vor der Insel New Providence liegt, auf der sich die Stadt Nassau befindet; verwaltungstechnisch gehören beide Inseln allerdings zusammen. Die Inseln sind durch zwei Brücken miteinander verbunden, eine in jede Richtung und wer mit dem Auto nach Paradise Island will, muss dafür einen Dollar zahlen. Schon allein aus diesem Grund findet man auf Paradise Island auch nur Touristen (zum größten Teil Amerikaner); Bahamer halten sich dort nur als Hotel- oder Casinoangestellte oder als Verkäufer/-innen in den Läden auf. Durch die relative Abtrennung von New Providence ergibt sich auch, dass die Preise in Läden, Restaurants und Hotels zusätzlich zu den ohnehin schon gesalzenen Preisen auf den Bahamas noch mal ein bisschen teurer sind.

Die Insel selbst allerdings ist zweifellos wunderschön, fast schon paradiesisch. Die Strände sind sehr sauber und mit echt karibischem weißen Sand ausgestattet, das Wasser ist ebenso sauber und sehr warm. Alles in allem wirkt Paradise Island, als gingen stündlich Leute hindurch, um alle Straßenzüge zu reinigen und zu pflegen. Schöne Grünanlagen der Hotels und Palmen an den Straßen vervollkommnen das Bild, hier gibt man sich wirklich Mühe, damit es dem Gast gefällt. Vor der Eroberung durch den Tourismus war Paradise Island eine Privatinsel, unter anderem war der TV-Magnat Merv Griffin über Jahre Eigentümer dieses Paradieses und man vermag sich kaum vorzustellen, warum er die Insel verkauft hat. Paradise Island ist relativ klein und sehr gut, auch dank des gut ausgebauten Straßennetzes und des geringen Verkehrs, zu Fuß zu erkunden. Zu mehr als ein paar kleinen Runden hat es für uns wegen des kurzen Aufenthalts leider nicht erreicht, doch bemerkenswert war, dass man schon nach wenigen Metern in die eine oder andere Richtung in völlige Ruhe eintauchen konnte und keine Menschenseele antraf. Wegen der relativ geringen Größe finden sich auf der Insel auch nur zwei Hotels, zum einen das schon erwähnte Sheraton und zum anderen das riesige, an Las Vegas erinnernde Atlantis, ein moderner Prachtbau mit Tausenden von Betten, Shoppingpassagen und großem Casino, das gleichzeitig die Hauptattraktion der Insel ist. Vor dem Atlantis liegt ein sehr schöner Jachthafen, der von Fußwegen und kleinen, zum Hotel gehörenden Geschäften gesäumt ist, hier bietet sich ein wirklich schönes Ambiente. Außerdem kann man anhand der dort vor Anker liegenden Riesenjachten ganz gut erkennen, welches Klientel das Atlantis neben Otto-Normaltourist so anzieht. Wirklich beeindruckend… Neben den Stränden, dem Casino und der hübschen Landschaft hat Paradise Island nicht viel zu bieten, aber über die erwähnte Brücke ist man (auch zu Fuß) schnell in Nassau, wo viele Restaurants, Sehenswürdigkeiten und weitere Shoppingmöglichkeiten auf Besucher warten. Allgemein aber wirkt Nassau und New Providence wesentlich hektischer, schmutziger und chaotischer. Wir jedenfalls waren froh, in unserer Oase auf Paradise Island zu sein, wo uns auch die Strände und das Wasser wesentlich einladender erschienen als auf der Hauptinsel.

Fazit: Wer ein wenig Entspannung in karibischer Atmosphäre am Strand sucht, der ist auf Paradise Island genau richtig. Die Wege nach Nassau, wenn man mal mehr erleben will, sind kurz und abends kann man im Casino des Atlantis ein paar schöne Stunden verbringen. Ich muss an dieser Stelle erwähnen, dass wir keine großen Strandfans sind, sondern lieber im Auto herumreisen, weswegen drei Tage an einem wirklich tollen Strand genug für uns waren und wir gerne wieder nach Florida zurück geflogen sind. Trotzdem würde ich gerne wieder auf die Bahamas reisen und würde dann erneut ein Hotel auf Paradise Island bevorzugen.

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