Bahlsen Afrika Edelherb Testbericht

ab 9,51
Auf yopi.de gelistet seit 09/2003
5 Sterne
(4)
4 Sterne
(6)
3 Sterne
(0)
2 Sterne
(0)
1 Stern
(0)
0 Sterne
(0)
Summe aller Bewertungen
  • Geschmack:  sehr gut
  • Geruch:  sehr gut
  • Suchtfaktor:  durchschnittlich
  • Anhalten der Frische nach Öffnen:  lang

Erfahrungsbericht von Mattes1203

Bahlsen "Süße Last"

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Ich nasche gerne Kekse, wollte mich bei meinem letzten Einkauf aber nicht auf eine bestimmte Sorte festlegen. Allerdings sollte sie schon von Bahlsen sein. Die „Süße Last“ habe ich genommen, da von allem etwas enthalten sind.
Im einzelnen sind das:

Chokini
Kordelbrezel
Afrika
Butterblätter
Brezel
Italian Capuccine
Japonais
Ohne Gleichen.

Jede Sorte ist auf der Rückseite abgebildet, genauso wie die Zutatenliste. Sie ist in Deutsch, Englisch, Französisch, Italienisch, Spanisch, Niederländisch und Portugiesisch vorhanden. Die Liste der Zutaten ist noch länger.
Hier eine Liste der Zutaten:

Weizenmehl
Zucker
Gehärtetes pflanzliches Fett
Kakaomasse
Kakaobutter
Butter
Magermilchpulver
Haselnüsse
Invertzuckersirup
Mandeln
Molkenerzeugnis
Glucosesirup
Butterreinfett
Süßmolkenpulver
Milchzucker
Weizenstärke
Vollmilchpulver
Emulgator Lecithin
Maisstärke
Reisstärke
Backtriebmittel: Natriumhydrogencarbonat, Ammoniumhydrogencarbonat und Dinatriumdiphosphat
Fettarmes Kakaopulver
Trockeneiweiß
Salz
Gehärtetes pflanzliches Öl
Aroma
Säuerungsmittel Zitronensäure
Flüssiges Vollei
Kandierte Apfelsinenschalen
Dextrose
Johannisbeersaftkonzentrat
Orangenzubereitung
Kirschsaftkonzentrat
Geliermittel Pektin
Volleipulver
Buttermilchpulver
Holunderbeersaftkonzentrat.

Die angegebenen Zutaten müssen laut Lebensmittel - Kennzeichnungsverordnung angegeben werden. Was sich im einzelnen dahinter verbirgt, ist für viele allerdings unverständlich.
Machen wir also einen kleinen Exkurs in die Chemie.

Ein anderer Name für Invertzuckersirup ist Flüssigzucker. Laut Zuckerarten - Verordnung ist er eine wäßrige, teilweise auch kristalline Lösung. Hergestellt wir er aus Invertzucker, der mehr als 50% i. Tr. Saccharose enthält. Unveränderte Saccharose kann ab und zu enthalten sein. Als Trockensubstanz sind 62% Minimum. Saccharose ist ein Disaccharid mit der Summenformel C12H22O11. Besser bekannt als Rohr- und Rübenzucker, enthält Saccharose je ein Molekül Glucose und Fructose.

Die raffinierte, wäßrige Lösung von D-Glucose, Maltose und höheren Polymeren der D-Glucose (Oligosaccharide, Dextrine) nennt man Glucosesirup oder Stärkeverzuckerungssirup bzw. Stärkesirup. Handelsbezeichnungen sind z. B. Bonbonsirup, Kapillärsirup oder halbweißer Sirup. Hergestellt wird Glucosesirup durch kontrollierte Hydrolyse von Stärke mit verdünnten Säuren oder durch Enzyme durch Eindampfung und Reinigung. Unter Polymerisation versteht man chemische Reaktionen, die durch Zusammenschluß von Einzelmolekülen (Monomeren) zu Riesenmolekülen (Polymere) führen. Dabei bewirkt ein Katalysator den Start und Ablauf der Reaktion. „Hydrolyse“ kommt aus dem Griechischen und bedeutet in etwa „Wasserlösung“. In der Chemie versteht man darunter die Aufspaltung des Wassers in H- und OH- Ionen, die durch den Lösungsvorgang eines Salzes verursacht wird. Glucose ist ein Einfachzucker (Monosaccharid). Sie kommen in der Natur meist als C6 - Moleküle vor und haben die Summenformel C6H12O6. Maltose, auch Malzzucker genannt, ist ein Disaccharid aus zwei Molekülen Glucose.

Natrium- und Ammoniumhydrogencarbonat sind Salze der Kohlensäure, die als Backtriebmittel eingesetzt werden. Sie wirken durch die Freisetzung von Kohlendioxid. Beide Stoffe sind Zulassungspflichtig! In eine gesättigte Natriumchloridlösung leitet man Ammoniak und Kohlendioxid ein. Dabei reagiert erst NH3 und CO2 miteinander unter Bildung von Ammoniumhydrogencarbonat (NH4HCO3). Das Ammoniumhydrogencarbonat setzt sich mit dem NaCl zu dem schwer löslichen Natriumhydrogencarbonat um.

Dinatriumdiphosphat ist ein Salz der Di-Phosphorsäure und ebenfalls ein Zusatzstoff. Um das Wasserbindevermögen zu erhöhen, setzt man Phosphatverbindungen ein. Metzger benutzen Dinatriumdiphosphat auch sehr gerne für ihre Wurst!

Dextrose ist ein anderer Name für Glucose (Traubenzucker).

Pektine sind natürlich vorkommende Stoffe. Man findet sie vor allem in den Zellwänden, zum Beispiel den Schalen von Beeren- und Kernobst (unreife Äpfel!) oder Ztrusfrüchten. Eingesetzt werden sie als Verdickungsmittel, da sie Gelee bilden. Bekannt sind sie aus Omas Marmeladenküche! Chemisch gesehen sind Pektine Polygalacturonsäuren.

Aus Eiern, Soja oder Sonnenblumen gewinnt man Lecithin. Eingesetzt wird es als Emulgator, um zwei nicht mischbare Phasen aus Fett und Wasser zu mischen. Durch die Zwitterionenstruktur lagert sich Lecithin an den Grenzflächen der beiden nicht mischbaren Phasen an. Dadurch wird eine Herabsetzung der Oberflächenspannung an der Phasengrenzfläche erreicht (Adhäsion).

Butterreinfett ist von Wasser und Molke befreite Butter, auch als „geklärte Butter“ bekannt.


Trotz der vielen Chemie mag ich Bahlsen noch am liebsten, vor allem die Butterblätter und Chokini! Interessant ist auch die Website www.bahlsen.com. Interessierte sollten sie mal anklicken!

16 Bewertungen, 1 Kommentar

  • Netti1982

    20.04.2002, 15:18 Uhr von Netti1982
    Bewertung: sehr hilfreich

    Knusper knusper!