Bali Testbericht

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Erfahrungsbericht von Schlingel62

Bali die "INSEL DER GÖTTER" einfach traumhaft, nur keine ANGST

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

VORWORT
********
Jetzt nachdem dies Unglück in KUTA passiert ist hab ich endlich meinen Bericht über Bali überarbeitet. Wir waren als „Individualtouristen“ waren wir in Java und Bali vor vier Jahren insgesamt fünf Wochen Ende Oktober bis Ende November mit dem Rucksack unterwegs.

Für die Tour hatten wir nur den Flug nach Jarkarta gebucht und sind von Denpassar in Bali aus zurück-geflogen.


Was passierte denn überhaupt?
****************************

Auf der „Insel der Götter“ wie Bali gern in Prospekten von Reiseveranstaltern genannt wird, ist es still geworden. So war es zumindestens bei uns 1997.

Am weit geschwungenen Kuta Beach – berühmt wegen seiner Sonnenuntergänge- an dem sich sonst in der Hauptsaison tausende von Touristen drängen, verlieren sich heute ein paar hundert Badeurlauber. So auch in Lovina Beach.

Lovina-Beach
*************

Bali ist kein Puppenhaus der Tradition, die Insel lebt, sie nimmt auf, modifiziert, wandelt sich. Natürlich gibt es knatternde Mopeds auf Bali. Oft sitzen ganz Familien darauf, im weißen Festgewand und mit Opfergaben in den Händen. Wir leihen uns zunächst Mountain-Bikes aus um die Landschaft rund um Lovina Beach zu erkunden.

So kommen wir zu den „Hot-Springs“. Umgeben von großen Palmen und blühenden Sträuchern kann man es in dem 30 Grad warmen Wasser gut aushalten und läßt sich verwöhnen.

Natürlich leihen wir uns auch ein knatterndes Moped aus um zu den Wasserfällen von „Yiigit“ und an den See von „Bratan“ zu fahren.

Jeden Morgen bringen die Balinesen ihren Göttern Opfergaben dar. An Festtagen bauen sie sogar Bankette aus Orchideen, Reisbrei und Palmenblättern, dies sind fast schon filigrane Kunstwerke.

Freundliche Menschen
********************

Als Reisender ist es in Bali fast schon normal, daß man so mit den Ritualen des Lebens der Balinesen in Kontakt kommt. Jeden Morgen ein frisches „Danke“ am Haustempel. Oder ganz einfach während der Fahrt mit dem Bemo kurz beim nächsten Tempel hinausspringen und mit Blumenopfer und Weihwasser die Götter segnen.

Noch lächeln die Balinesen, so auch als wir am Sonntag mitten im Dschungel einen Platten mit unserem Moped hatten. Doch irgendwie finden sich hier immer Helfer, so finden wir eine "Mopedstation". In dem Einmannbetrieb ließ der Chef am heiligen Sonntag alles liegen und stehen um uns zu helfen. Mit mittelalterlichen Werkzeugen und unter vorsintflutlichen Bedingungen dauerte es nur eine halbe Stunde und der Reifen war dicht und dies für etwa 40 Cent.

Wir machten uns weiter auf dem Weg zum Mt. Batur. Bei der Bustour zum Kratersee waren wir wieder einmal die „Attraktion“, da kaum Touristen unterwegs waren.

Ausgerüstet mit Taschenlampe geht es um 4 Uhr morgens mit einem Führer noch zum Gipfel. In Badelatschen und mit Zigarette in der Hand läuft dieser stets voraus, so daß man fast außer Atem hinterher hetzen muß. Vor Sonnenaufgang erreicht man nach eineinhalb Stunden den Gipfel.

Dort wird man schon mit einer kühlen „Coca Cola“ empfangen, die natürlich ihren exklusiven Preis hat. Gemeinsam werden zum Frühstücken auf dem Kraterrand Eier und „heißes Bananenbrot“in den kochenden Spalten gekocht. So lohnt sich die Aussicht aus 1700 Metern Höhe, man sieht sogar den „Rinjani“ auf „Lombok“, der höchste Vulkan von Indonesien mit seinen 3726 Metern.

Trittsicherheit erforderlich
****************************

Etwa eine Stunde verweilt man bis es den schmalen Kraterrand entlang weitergeht. Es war schon etwas Trittsicherheit gefordert, überall dampfte es und Schwefeldämpfe sorgten für so manchen „Hustenanfall“. Durch das harte Lavagestein werden die Schuhe ganz schön in Mit-leidenschaft gezogen. Solch ein Erlebnis sollte man sich aber auf Bali nicht engehen lassen.

Die Künstlerstadt UBUD
***********************

Erholung finden wir weiter in Ubud. Die Stadt der Künstler und Intellektueller, eine Kleinstadt in der einiges an Kultur geboten wird. Letztendlich treffen sich hier wieder alle „Traveller“ also hatten auch wir das Vergnügen „alte Bekannte“ zu treffen. In Ubud findet man die schönsten Reisterassen von ganz Bali. Für die Balinesen sind die weißen Körner ein Geschenk der Götter. Der Reis hat ihr Land und ihre Kultur geprägt. Heute sollen die Bauern Wunderreis aus dem Labor anbauen, der drei Ernten pro Jahr abwirft. Das schmeckt vielen gar nicht. Der Reisanbau schafft Ge-meinschaft auf der Insel. Beim Pflanzen muß hier das ganze Dorf mithelfen.

Wie Höhenlinien ziehen sich die Reisfelder um die fruchtbaren Hänge der Vulkane.

Zu einem Fest der Farben werden stets „balinesische Beerdigungen“. Die wir in „Gyaniar“ erlebten, wo ausnahmsweise eines der berühmten „Kremations Zeremonien“ stattfand.

Ein recht seltenes Ereignis, überaus komplex und anspruchsvoll. Immer mehr Balinesen fahren auf Mopeds, Trucks und Bemos an uns vorbei. Sie sind festlich gekleidet in weiße Gewänder, dem Sarong und natürlich ein gelber Gebetsschal um die Hüfte. Auf den Köpfen tragen zahlreiche Frauen ihre Opfergaben in silbernen Schüsseln.

Die Leiche unterliegt vollständig der Obhut der Familie und darf keines falls Fremden anvertraut werden, gleichgültig wie wohlhabend oder weltoffen die Familie sein mag. Der oder die Verstorbenen wird in der Regel begraben, bis sich die Familie die hohen Kosten einer Verbrennung leisten kann. Diese letzten Riten dienen der Reinigung der Seele. Die nach dem Tod wieder Teil des Göttlichen wird.

Aufregend: Die Verbrennungszeremonie
*************************************
Bei der Verbrennungzeremonie reihen sich die Menschenmassen nach Familienzugehörigkeit auf. Ordner sorgen mit plärrenden Lautsprecherdurchsagen für einiger-maßen Ordnung in dem Chaos, während die „Gammelan-Musiker“ fleißig die alten Instrumente bearbeiten. In das eigentliche „Gebetshaus“, wo die Opfergaben ange-häuft werden und die Verbrennung stattfindet kommen wir nicht hinein.

Etwa 1000 bis 2000 Menschen dürfen es wohl gewesen sein, doch wer eigentlich die Priester sind und wann die Verbrennung stattfand, konnte bis heute nicht geklärt werden. Nach der Zeremonie bringen die Gläubigen Früchte und Lebensmittel nach Hause. Die Götter verzehren nur die Essenz des Dargebrachten. Nach diesen aufregenden Erfahrungen fuhren wir über Klungklung weiter nach Padang Bai.

Padang Bai
***********

Weißer Sandstrand, schattenspendende Bäume und hohe Wellen warn nun ein paar Tage angesagt, bevor es mit der Fähre zu einer vierstündigen Überfahrt nach Lombok weiter ging.

Wir wollen nach „Sengigi“. Die Fahrt geht über tiefe Gewässer, so sieht man auch Delphine. Hier kreuzen sich die asiatische, australische und europäische Plat-ten.

In Sengiggi hat man einen kilometerlangen Sandstrand für sich allein, daher machen immer mehr Urlauber von Bali aus eine Badeabstecher zur Nachbarinsel Lombok.

Auf den Gillis
**************

Wir möchten jedoch weiter und landen dann mit den wackeligen Schifferbooten auf „Gili Terawangan“. Um die drei Inselchen Gili Air, Gili Meno und Gili Terawangan liegen besonders üppige Korallengärten. Sie sind fest in der Hand von Tauchern und Schnorchler. Die drei „Gili Inseln“ waren früher üppig mit grünen Wäldern bepflanzt.

Heute ist nur noch wenig davon zu sehen. Es ist immer noch etwas für Aussteiger und „Hippies“, die relativ günstig hier die Zeit beim relaxen, sonnen und schnorcheln verbringen möchten. Man kann sich aussuchen ob man Tagsüber (Gili Air) oder nachts (Gili Terawangan) den Strom haben möchte.

Die "Horsecars"
****************

Mit sogenannten „Horsecars“ (Perdewagen) wird man auf der Insel umhertransportiert. Zum Glück gibt es keine Mopeds, so herrscht auf der einzigen Straße, die rund um das Eiland führt zumindest kein Verkehrschaos.

Von einem Geologen erfahren wir bei einer Wanderung einiges über die drei Gili-Inseln. So war „Terawangan“ bis Anfang der 80 er Jahre noch gar nicht bewohnt. Die Regierung besiedelte dann mit Bauern aus „Sulawesi“ die Insel. Diese hatten natürlich nichts anderes zu tun, als die Wälder abzuroden, so daß auf der höchsten Erhebung kaum noch Wald vorhanden ist. Touristenboote sorgen dafür, daß die vor-gelagerten Korallenriffe stark zerstört sind. Nach drei Tagen geht es wieder zurück durch Lombok durch mit der Fähre zurück nach „Padang Bai“.

In Ubud, Gianyar und Denpasar werden jeden Abend Tänze und Puppenspiel für Touristen aufgeführt. Dies darf man sich natürlich nicht entgehen lassen. Wir ent-scheiden uns für den „Ketcak-Fire-Dance“. Der „Affen- oder Feuertanz“ ist einer der populärsten Touristenattraktion und wurzelt in alten Beschwörungsritualen.

In seiner heutigen Form wurde der Kecak in den dreißiger Jahren von dem deutschen Maler Walter Spieß choreographiert. Ein halbnackter Männerchor stellt die legendäre Armee des Affengenerals Hanuman dar.

Die nur mit einer Blüte im Haar und schwarz-weiß karierten Sarongs bekleideten Sänger lassen sich im Halbkreis auf dem Boden nieder und intonieren die Silbe „Cak“ so eindringlich, daß einer der Tänzer in Trance fällt und durch die Glut eines Feuers läuft ohne sich die Fußsohlen zu verbrennen.

In Kuta
********

Ein ganz anderes Fernweh findet man auf Kuta, unserer letzten Station: Mit Discos, Drogen und Sufstränden lockt Kuta nicht nur Touristen an, sondern auch junge Männer aus ganz Indonesien. Für sie ist der berühmte Strand ein Stück Westen in den Tropen. Dort träumen sie davon, daß ein Girlfriend aus Japan oder Australien sie mitnimmt – nur raus aus dem Paradies. Nicht nur für Touristinnen ist Kuta, das Tropen-Rimini eine einzige Party.

So kann man hier abends eine Menge Spaß haben wenn man gern tanzt und trinkt. Es ist ein Ort der Verheißung, Lifestyle, viele Sprachen, vielleicht auch Jobs, alles kann man hier erobern.

Ob in der Schatzinsel – Atmosphäre vom „Bounty“ oder im größten Tanzpalast der Stadt dem „Peanuts“ überall ist Tanzen und Party pur bis in die Morgenstunden angesagt.

Die Hauptattraktion auf Bali sind allerdings nach wie vor die Menschen. Sanft und selbstsicher, traditionsbewußt und weltoffen. Daß sie so oft lächeln, hat dabei einen einfachen Grund: Sie leben auf Bali


FAZIT:
******

Kurz und bündig: uns hat es auf Bali sehr gut gefallen. Zur Zeit ist es ja wie fast wie auf einem Pulverfass, aber ich hätte keine Angst, auch jetzt und zu dieser Zeit nach Bali zu gehen.


Viel Spass wünscht Euch

© schlingel62





----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2002-10-16 13:02:33 mit dem Titel EINE REISE NACH BALI : "DIE INSEL DER GÖTTER"

VORWORT
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Jetzt nachdem dies Unglück in KUTA passiert ist hab ich endlich meinen Bericht über Bali überarbeitet. Wir waren als „Individualtouristen“ waren wir in Java und Bali vor vier Jahren insgesamt fünf Wochen Ende Oktober bis Ende November mit dem Rucksack unterwegs.

Für die Tour hatten wir nur den Flug nach Jarkarta gebucht und sind von Denpassar in Bali aus zurück-geflogen.


Was passierte denn überhaupt?
****************************

Auf der „Insel der Götter“ wie Bali gern in Prospekten von Reiseveranstaltern genannt wird, ist es still geworden. So war es zumindestens bei uns 1997.

Am weit geschwungenen Kuta Beach – berühmt wegen seiner Sonnenuntergänge- an dem sich sonst in der Hauptsaison tausende von Touristen drängen, verlieren sich heute ein paar hundert Badeurlauber. So auch in Lovina Beach.

Lovina-Beach
*************

Bali ist kein Puppenhaus der Tradition, die Insel lebt, sie nimmt auf, modifiziert, wandelt sich. Natürlich gibt es knatternde Mopeds auf Bali. Oft sitzen ganz Familien darauf, im weißen Festgewand und mit Opfergaben in den Händen. Wir leihen uns zunächst Mountain-Bikes aus um die Landschaft rund um Lovina Beach zu erkunden.

So kommen wir zu den „Hot-Springs“. Umgeben von großen Palmen und blühenden Sträuchern kann man es in dem 30 Grad warmen Wasser gut aushalten und läßt sich verwöhnen.

Natürlich leihen wir uns auch ein knatterndes Moped aus um zu den Wasserfällen von „Yiigit“ und an den See von „Bratan“ zu fahren.

Jeden Morgen bringen die Balinesen ihren Göttern Opfergaben dar. An Festtagen bauen sie sogar Bankette aus Orchideen, Reisbrei und Palmenblättern, dies sind fast schon filigrane Kunstwerke.

Freundliche Menschen
********************

Als Reisender ist es in Bali fast schon normal, daß man so mit den Ritualen des Lebens der Balinesen in Kontakt kommt. Jeden Morgen ein frisches „Danke“ am Haustempel. Oder ganz einfach während der Fahrt mit dem Bemo kurz beim nächsten Tempel hinausspringen und mit Blumenopfer und Weihwasser die Götter segnen.

Noch lächeln die Balinesen, so auch als wir am Sonntag mitten im Dschungel einen Platten mit unserem Moped hatten. Doch irgendwie finden sich hier immer Helfer, so finden wir eine "Mopedstation". In dem Einmannbetrieb ließ der Chef am heiligen Sonntag alles liegen und stehen um uns zu helfen. Mit mittelalterlichen Werkzeugen und unter vorsintflutlichen Bedingungen dauerte es nur eine halbe Stunde und der Reifen war dicht und dies für etwa 40 Cent.

Wir machten uns weiter auf dem Weg zum Mt. Batur. Bei der Bustour zum Kratersee waren wir wieder einmal die „Attraktion“, da kaum Touristen unterwegs waren.

Ausgerüstet mit Taschenlampe geht es um 4 Uhr morgens mit einem Führer noch zum Gipfel. In Badelatschen und mit Zigarette in der Hand läuft dieser stets voraus, so daß man fast außer Atem hinterher hetzen muß. Vor Sonnenaufgang erreicht man nach eineinhalb Stunden den Gipfel.

Dort wird man schon mit einer kühlen „Coca Cola“ empfangen, die natürlich ihren exklusiven Preis hat. Gemeinsam werden zum Frühstücken auf dem Kraterrand Eier und „heißes Bananenbrot“in den kochenden Spalten gekocht. So lohnt sich die Aussicht aus 1700 Metern Höhe, man sieht sogar den „Rinjani“ auf „Lombok“, der höchste Vulkan von Indonesien mit seinen 3726 Metern.

Trittsicherheit erforderlich
****************************

Etwa eine Stunde verweilt man bis es den schmalen Kraterrand entlang weitergeht. Es war schon etwas Trittsicherheit gefordert, überall dampfte es und Schwefeldämpfe sorgten für so manchen „Hustenanfall“. Durch das harte Lavagestein werden die Schuhe ganz schön in Mit-leidenschaft gezogen. Solch ein Erlebnis sollte man sich aber auf Bali nicht engehen lassen.

Die Künstlerstadt UBUD
***********************

Erholung finden wir weiter in Ubud. Die Stadt der Künstler und Intellektueller, eine Kleinstadt in der einiges an Kultur geboten wird. Letztendlich treffen sich hier wieder alle „Traveller“ also hatten auch wir das Vergnügen „alte Bekannte“ zu treffen. In Ubud findet man die schönsten Reisterassen von ganz Bali. Für die Balinesen sind die weißen Körner ein Geschenk der Götter. Der Reis hat ihr Land und ihre Kultur geprägt. Heute sollen die Bauern Wunderreis aus dem Labor anbauen, der drei Ernten pro Jahr abwirft. Das schmeckt vielen gar nicht. Der Reisanbau schafft Ge-meinschaft auf der Insel. Beim Pflanzen muß hier das ganze Dorf mithelfen.

Wie Höhenlinien ziehen sich die Reisfelder um die fruchtbaren Hänge der Vulkane.

Zu einem Fest der Farben werden stets „balinesische Beerdigungen“. Die wir in „Gyaniar“ erlebten, wo ausnahmsweise eines der berühmten „Kremations Zeremonien“ stattfand.

Ein recht seltenes Ereignis, überaus komplex und anspruchsvoll. Immer mehr Balinesen fahren auf Mopeds, Trucks und Bemos an uns vorbei. Sie sind festlich gekleidet in weiße Gewänder, dem Sarong und natürlich ein gelber Gebetsschal um die Hüfte. Auf den Köpfen tragen zahlreiche Frauen ihre Opfergaben in silbernen Schüsseln.

Die Leiche unterliegt vollständig der Obhut der Familie und darf keines falls Fremden anvertraut werden, gleichgültig wie wohlhabend oder weltoffen die Familie sein mag. Der oder die Verstorbenen wird in der Regel begraben, bis sich die Familie die hohen Kosten einer Verbrennung leisten kann. Diese letzten Riten dienen der Reinigung der Seele. Die nach dem Tod wieder Teil des Göttlichen wird.

Aufregend: Die Verbrennungszeremonie
*************************************
Bei der Verbrennungzeremonie reihen sich die Menschenmassen nach Familienzugehörigkeit auf. Ordner sorgen mit plärrenden Lautsprecherdurchsagen für einiger-maßen Ordnung in dem Chaos, während die „Gammelan-Musiker“ fleißig die alten Instrumente bearbeiten. In das eigentliche „Gebetshaus“, wo die Opfergaben ange-häuft werden und die Verbrennung stattfindet kommen wir nicht hinein.

Etwa 1000 bis 2000 Menschen dürfen es wohl gewesen sein, doch wer eigentlich die Priester sind und wann die Verbrennung stattfand, konnte bis heute nicht geklärt werden. Nach der Zeremonie bringen die Gläubigen Früchte und Lebensmittel nach Hause. Die Götter verzehren nur die Essenz des Dargebrachten. Nach diesen aufregenden Erfahrungen fuhren wir über Klungklung weiter nach Padang Bai.

Padang Bai
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Weißer Sandstrand, schattenspendende Bäume und hohe Wellen warn nun ein paar Tage angesagt, bevor es mit der Fähre zu einer vierstündigen Überfahrt nach Lombok weiter ging.

Wir wollen nach „Sengigi“. Die Fahrt geht über tiefe Gewässer, so sieht man auch Delphine. Hier kreuzen sich die asiatische, australische und europäische Plat-ten.

In Sengiggi hat man einen kilometerlangen Sandstrand für sich allein, daher machen immer mehr Urlauber von Bali aus eine Badeabstecher zur Nachbarinsel Lombok.

Auf den Gillis
**************

Wir möchten jedoch weiter und landen dann mit den wackeligen Schifferbooten auf „Gili Terawangan“. Um die drei Inselchen Gili Air, Gili Meno und Gili Terawangan liegen besonders üppige Korallengärten. Sie sind fest in der Hand von Tauchern und Schnorchler. Die drei „Gili Inseln“ waren früher üppig mit grünen Wäldern bepflanzt.

Heute ist nur noch wenig davon zu sehen. Es ist immer noch etwas für Aussteiger und „Hippies“, die relativ günstig hier die Zeit beim relaxen, sonnen und schnorcheln verbringen möchten. Man kann sich aussuchen ob man Tagsüber (Gili Air) oder nachts (Gili Terawangan) den Strom haben möchte.

Die "Horsecars"
****************

Mit sogenannten „Horsecars“ (Perdewagen) wird man auf der Insel umhertransportiert. Zum Glück gibt es keine Mopeds, so herrscht auf der einzigen Straße, die rund um das Eiland führt zumindest kein Verkehrschaos.

Von einem Geologen erfahren wir bei einer Wanderung einiges über die drei Gili-Inseln. So war „Terawangan“ bis Anfang der 80 er Jahre noch gar nicht bewohnt. Die Regierung besiedelte dann mit Bauern aus „Sulawesi“ die Insel. Diese hatten natürlich nichts anderes zu tun, als die Wälder abzuroden, so daß auf der höchsten Erhebung kaum noch Wald vorhanden ist. Touristenboote sorgen dafür, daß die vor-gelagerten Korallenriffe stark zerstört sind. Nach drei Tagen geht es wieder zurück durch Lombok durch mit der Fähre zurück nach „Padang Bai“.

In Ubud, Gianyar und Denpasar werden jeden Abend Tänze und Puppenspiel für Touristen aufgeführt. Dies darf man sich natürlich nicht entgehen lassen. Wir ent-scheiden uns für den „Ketcak-Fire-Dance“. Der „Affen- oder Feuertanz“ ist einer der populärsten Touristenattraktion und wurzelt in alten Beschwörungsritualen.

In seiner heutigen Form wurde der Kecak in den dreißiger Jahren von dem deutschen Maler Walter Spieß choreographiert. Ein halbnackter Männerchor stellt die legendäre Armee des Affengenerals Hanuman dar.

Die nur mit einer Blüte im Haar und schwarz-weiß karierten Sarongs bekleideten Sänger lassen sich im Halbkreis auf dem Boden nieder und intonieren die Silbe „Cak“ so eindringlich, daß einer der Tänzer in Trance fällt und durch die Glut eines Feuers läuft ohne sich die Fußsohlen zu verbrennen.

In Kuta
********

Ein ganz anderes Fernweh findet man auf Kuta, unserer letzten Station: Mit Discos, Drogen und Sufstränden lockt Kuta nicht nur Touristen an, sondern auch junge Männer aus ganz Indonesien. Für sie ist der berühmte Strand ein Stück Westen in den Tropen. Dort träumen sie davon, daß ein Girlfriend aus Japan oder Australien sie mitnimmt – nur raus aus dem Paradies. Nicht nur für Touristinnen ist Kuta, das Tropen-Rimini eine einzige Party.

So kann man hier abends eine Menge Spaß haben wenn man gern tanzt und trinkt. Es ist ein Ort der Verheißung, Lifestyle, viele Sprachen, vielleicht auch Jobs, alles kann man hier erobern.

Ob in der Schatzinsel – Atmosphäre vom „Bounty“ oder im größten Tanzpalast der Stadt dem „Peanuts“ überall ist Tanzen und Party pur bis in die Morgenstunden angesagt.

Die Hauptattraktion auf Bali sind allerdings nach wie vor die Menschen. Sanft und selbstsicher, traditionsbewußt und weltoffen. Daß sie so oft lächeln, hat dabei einen einfachen Grund: Sie leben auf Bali


FAZIT:
******

Kurz und bündig: uns hat es auf Bali sehr gut gefallen. Zur Zeit ist es ja wie fast wie auf einem Pulverfass, aber ich hätte keine Angst, auch jetzt und zu dieser Zeit nach Bali zu gehen.


Viel Spass wünscht Euch

©Schlingel62

aktuallisiert am 16.10.02

geschrieben für Yopi und dooyoo und ciao

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