Balkonbepflanzung Testbericht

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Erfahrungsbericht von Paketmarke

TIPPS ZUR PFLANZENPFLEGE- ODER WENN DER GRÜNE DAUMEN VERSAGT

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Balkonkastenbepflanzung ist einfach, aber hier ein paar Tipps zur Pflanzenpflege, nachdem für Insekten keine Kategorie vorhanden ist.
Kaum erreichen uns die ersten Sonnenstrahlen der Frühlingssonne die das Herz jeden Hobbygärtners erwärmen und diesen zu seinen Sämereien greifen läßt, um die exotischten Pflanzen aufzuziehen. Behutsam, liebevoll, mit Einsatz des grünen Daumens werden diese aufgepeppelt und auf manierliche Größe herangezogen.

Alles wäre so schön, wenn man dann plötzlich eine Veränderung feststellen muß, die jeden Hobbygärtner schlaflose Nächte beschehren.
Schädlinge-und was nun?


Hierzu bekomme ich öfters Fragen gestellt.
1. Wir unterscheiden zwischen folgenden Schädlingsarten:

- saugende Insekten (Typ A)
- beißende Insekten (Typ B)
- Erdinsekten (Typ C)
- Raupen (Typ D)
- Fluginsekten (Typ E)
- Larven (Typ F und Typ C)

2. Wie erkenne ich diese?

Typ A: Wie der Name schon sagt handelt es sich um eine spezies, die der Pflanze den Pflanzensaft entzieht. Diese Tiere haben einen Saugrüssel und stechen die meist jungen Blätter und Triebe an um an den Saft zu gelangen. Die Pflanze ist in ihrem Nährstofftransport beeinträchtigt und welkt oder verkrüppelt.

Typ B:

Diese Insekten entnehmen der Pflanze Triebteile durch Abbiss. Sie ernähren sich von den festen, grünen Bestandteilen. Man erkennt Frassschäden an den Blättern.
Beim Typ D kommen diese Schadbilder ebenfalls vor.
Typ c und F:

Diese Schädlinge sind mit bloßen Auge nicht erkennbar, da sich ihre Fortpflanzung im Erdinneren abspielt. Sie ernähren sich von den feinen Haarwurzeln der Pflanze bis zu ihrer Population. Die Pflanzen sterben da die Wurzeln über 1/3 beschädigt wurden. Ein Nährstoff-,und Nährsalztransport ist nicht mehr möglich.
Typ E:

Diese können teilweise nicht wahrgenommen werden auser die abgelegten Eier an der Unterseite des Blattes. Bei dieser Spezies gibt es saugende und beißende Vertreter.

Vorbeugung:

Um einen Schädlingsbefall zu vermeiden, sollte man auf Zugluft achten. Gerade stehende Luft in Verbindung mit hoher Luftfeuchtigkeit wird von den Tieren geliebt.
Hier werden alle 7 Tage Eier gelegt. Die Weiße Fliege liebt Wirtspflanzen (Unkraut) zur Fortbildung, bevor sie die stattliche Pflanze anfällt.
Pflanzen sollten häufig überprüft werden.
Besonderheiten:
Bei der Pfirsichblasenlaus bilden sich Virosen, das Blatt wellt sich in einem roten Ton. Anfällige Pflanzen sind Pfirsich und Johannisbeeren.Die Fliege hat eine Größe von 9 Nanometer. Sie wird nur unter dem Elektronenmikroskop sichtbar. Mit Metasystox behandeln.

Weiße Fliege:

Es handelt sich um ein 1,5 mm großes, weißes Fluginsekt, das kleine gelbe Eier an die Blattunterseite ablegt, im Abstand von 7 Tagen, saugendes Insekt, mit Metasystox, Baymat, Previcur behandeln.

Trauerfliegen:

Diese schwarzen Fliegen findet man meist oberhalb des Erdbereiches. Ihre Aufzucht befindet sich im Erdinneren, Wurzelfressend, bei Befall E 605 forte gießen, im Baumarkt erhältlich, von Kindern fern halten, 2 mal in 14 Tagen anwenden, sehr erfolgreich.

Dickmaulrüssler:

Grünpflanzen, Orchideen. Blattrand zahnradartig zerfressen. Baymat, Unden flüßig.

Schildläuse, Schmierläuse, Wollläuse:

weiß gepuderte Pflanzen, Verfärbungen der Pflanze, Blattabfall. Bei Zimmerpflanzen und Farnen. Hier kann man Schmierseifenlößung verwenden (mehrmals anwenden), Brennessel-, oder Zigarettenkippensud. Diese 48 Stunden in Wasser einweichen, anschließend Pflanze übergießen. 2-4 mal anwenden um einen Erfolg zu erzielen.

Blattläuse:

Blätter wirken verkrüppelt, Triebe gekräuselt.
Alle Pflanzen sind betroffen. Mit Unden flüßig behandeln oder mit Schmierseifenlößung mehrmals abreiben.

Zikaden:

Die Blätter sind hell gesprenkelt und haben feine gelbe Flecken an der Oberseite. Einsatz von Metasystox, Previcur, Unden, Baymat.

Blattwanzen:

dieser Freund vergreift sich häufig an Fuchsien, Dahlien und Hortensien. Aufreißende Stichstellen, braun verfärbt, Blüten, Triebe verkrüppelt. Unden, Metasystox

Minierfliegen:

Ebenfalls ein sehr harter Genosse. Hier muß man E 605 forte gießen. Die Fliege frießt die Blattnerven, so das man optisch kleine, gelbe Gänge in der Pflanze erkennt. Sehr hartnäckig.
Häufig an Mageriten und Crysanthemen zu beobachten.

Raupen,Larven,Käfer,Erdflöhe:

Rand-, Loch-, Fenster-, oder Skelettierfraß der Blätter. Meist sind nur noch die Hauptnerven vorhanden. Hier sollte man je nach Möglichkeit spritzen und gießen, auch mit E 605 forte.

Chemie:

Bei einigen Schädlingen ist es unumgänglich die chemische Keule anzuwenden. Seit einigen Jahren gibt es E 605 forte im Fachgeschäft, dies ist eine abgeschwächte form des alten herkömmlichen E 605. Besonders bei Erdinsekten ist es das einzige wirksame Mittel, wie mir täglich in der Praxis bewiesen wird.
Unden, Metasystox, Baymat sind für den Hobbygärtner frei käuflich und helfen,wenn der grüne Daumen versagt, sehr zuverlässig. Bitte Packungsbeilage beachten. Bei 0,06%iger
Anwendung sehr schnelle Abhilfe.

Biologische Bekämpfung:

Soweit man vielleicht ein kleines Gewächshaus sein eigen nennen kann, empfehle ich den Einsatz von Schlupfwespen. 100 Stück kosten im Handel ca. 3,50 bis 5,20 Euro. Sie legen ihre Nachzuchten in die Eier der Schädlinge (wie der Kuckuck). Sie besitzen einen Legebohrer mit dem sie das Schädlingsei aufbohren und Ihre Eier darin ablegen. Die Jungen Wespen ernähren sich während des Wachstums von den Schädlingseiern. Bei uns im Gartenbau findet diese Art der biologischen Bekämpfung immer mehr Anklang.

Ich wünsche euren grünen Daumen noch viel grüne Stunden.

MfG

Paketmarke(n) ciao, dooyoo (c) 25.März 2002, (c) yopi 19.04. 2002

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