Barcelona Testbericht

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Erfahrungsbericht von Cuchulainn1981

Barcelona - Gaudís Stadt am Mittelmeer

Pro:

Eine tolle Stadt

Kontra:

Teuer

Empfehlung:

Ja

Barcelona habe ich Ende Oktober 2008 besucht. Insgesamt habe ich fünf Tage dort verbracht, fünf Tage, in denen ich eigentlich von morgens bis abends auf den Beinen und auf Entdeckungstour war. Entsprechend vieles habe ich jetzt zu erzählen.
Dieser Bericht soll der erste einer Reihe über Barcelona werden.
Beginnen möchte ich mit einem kleinen Überblick über die Stadt und meinen Eindruck. Dann gehe ich in den folgenden Berichten auf die Sehenswürdigkeiten ein, die wir besucht haben.
Dann will ich mal starten mit einer kleinen Beschreibung der Stadt.
Barcelona liegt in Katalonien in Spanien am Mittelmeer. Es wird von vielen Touristen gerne wegen der Strände besucht, aber die Stadt hat natürlich noch weitaus mehr zu bieten. Dazu jedoch später. Barcelona hat etwa 1,6 Millionen Einwohner und ist damit nach Madrid die zweitgrößte Stadt Spaniens und die elfgrößte Stadt der EU (bezogen auf die Einwohnerzahl).
Die Stadt liegt wie gesagt direkt am Meer und besitzt deswegen eine sehr große Hafenanlage. Die Stadt ist von mehreren Hügeln durchzogen, auf denen sich auch einige Sehenswürdigkeit wie der Parc Güell oder das Kastell befinden.
Barcelona hat eine wechselhafte Geschichte. Die Stadt entwickelte sich zu einer mächtigen Metropole dank ihrer gut zu verteidigenden Position. Durch den Hafen gewann Barcelona starken Einfluss auf den Handel und als Hauptstadt des Königreichs Katalonien war sie auch militärisch sehr mächtig.
Ab dem 15. Jahrhundert ging es jedoch abwärts, Barcelona verlor zusehends an Einfluss und Macht. Ganz katastrophal wurde es unter Franco, als Todesschwadronen "Aufständische" abschlachteten und die Stadt unter der Knute Francos stöhnte. Erst nach Francos Tod wurde es wieder besser, Barcelona fand zur alten Form zurück. Die Region Katalonien wurde halbwegs autonom mit Barcelona als Hauptstadt. 1992 fanden die olympischen Spiele dort statt und die Stadt veränderte sich zusehends.
Es sind noch viele Verschönerungen geplant und in den nächsten 15 Jahren wird Barcelona sein Angesicht wohl noch öfter ändern. Der Umbau zu einer Stadt der Reichen und Schönen geht allerdings auf Kosten der ärmeren Bevölkerungsschichten, wie zum Beispiel Zuwanderer aus Andalusien. In Barcelona gibt es Boutiquen und Luxushotels, gleichzeitig aber auch große Armut, die in die uninteressanten Bereiche verschoben werden soll, wo sie nicht so sehr auffällt und nicht stört.
Bekannt ist die Stadt wegen Künstlern wie zum Beispiel den Architekten Gaudí, dessen Werke überall bewundert werden können. Seine noch im Bau befindliche gewaltige Kirche Sagrada Familia thront über Barcelona und ist eigentlich von jedem Punkt aus zu sehen. Die architektonischen Einflüsse vieler verschiedener Epochen sind noch zu erkennen: Römer, Mauren, Romantik und Gotik, Renaissance, Barock und natürlich moderne Stile wie der Gaudís. Auch Künstler wie Miró, Picasso und Dalí werden in einem Atemzug mit Barcelona genannt.
Auch heute versuchen sich viele Architekten an der Stadt. So ist zum Beispiel der Torre Agbar entstanden, ein 142 Meter hohes und ungewöhnliches Hochhaus. Es ragt nahe der Sagrada Familia in die Höhe und soll mit seiner Glaskuppel und den bunt schillernden Glasslamellen eine Hommage an Gaudí darstellen.
Anreise:
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Wir sind mit Ryan Air nach Barcelona geflogen. Die Stadt hat einen eigenen Flughafen, auf dem Ryan Air nicht landet. Ihr Flughafen ist in der Nähe der Stadt Girona. Von dort fahren Busse nach Barcelona. Die Abfahrt- und Ankunftszeiten richten nach den Flugzeiten von Ryan Air und die Fahrt nach Barcelona dauert etwa 90 Minuten. Eine Fahrt kostet derzeit 12 Euro, Hin- und Rückfahrt kosten 21 Euro. Die Busse kommen am Estació del Norde an, dem großen Busbahnhof, der sehr zentral liegt. Ich hatte keinerlei Probleme, weder mit der Ankunft in Barcelona noch mit der Abreise. Es war alles sehr bequem.
Vekehrsmittel in Barcelona:
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Wie in jeder Großstadt, die was auf sich hält, gibt es ein sehr großes System von öffentlichen Verkehrsmitteln. Neben den Bussen existiert ein sehr gutes Metronetz, über das man jeden Punkt in der Stadt erreichen kann. Wenn man nur in der Kernregion bleiben will, lohnt sich hier der Kauf einer 10er-Karte für ungefähr 7 Euro. Diese Karte kann von mehreren Personen benutzt werden.
Wir sind die meisten Strecken zu Fuß gelaufen, eine 10er-Karte hat uns zu zweit für die fünf Tage vollkommen gereicht. Man kann auch Fahrräder mieten, allerdings habe ich mich mit diesem System nicht auseinander gesetzt. Ich habe aber gelesen, dass das recht teuer sein soll, wobei ein bestimmter Fahrradverleih-Dienst ziemlich häufig benutzt wird. In der gesamten Stadt stehen die Fahrräder herum und ständig habe ich Leute mit diesen Fahrräder fahren gesehen.
Über den Autoverkehr kann ich auch nur so viel sagen: Er kam mir sehr chaotisch vor. Ich bin jedoch auch noch nie in einer so großen Stadt selbst gefahren. Man muss wissen, dass die Spanier sehr viel weniger Rücksicht nehmen als die Deutschen.
Auch für Fußgänger ist das interessant. An einem Zebrastreifen muss man beispielsweise sehr offensiv vorgehen, sonst wartet man unter Umständen bis in alle Ewigkeit, dass ein Auto anhält. Stehen bleiben wird von den spanischen Autofahrern nicht aufgefasst als "Ich bleibe stehen, weil ich Angst vor euch habe, und warte, bis ihr anhaltet", sondern eher "Ich lasse euch fahren".
An den kritischsten Stellen gibt es jedoch Ampeln, die auch für Fußgänger sehr human geschaltet sind. Kurz bevor die Fußgänger-Ampeln auf rot umspringen, blinkt das grüne Licht einige Sekunden. Danach haben allerdings die Autos sofort grün, so dass die kurze Phase entfällt, die es in Deutschland gibt und in der beide, Autos wie Fußgänger, rot haben. Man scheint es als Autofahrer in Barcelona allerdings gewöhnt zu sein, dass noch nicht alle Fußgänger von der Straße runter sind, wenn die Ampel vor die Autos grün wird. Im Gegenzug kommt es öfter als einmal vor, dass noch Autos über die Straße fahren, wenn die Fußgängerampel schon seit einigen Sekunden grün ist. Ich muss allerdings sagen, dass ich mich als Fußgänger nicht unsicher gefühlt habe.
Eine weitere Möglichkeit in der Stadt herumzukommen, die ich nicht genutzt habe, die mir aber aufgefallen ist, sind Taxis. Im Reiseführer steht, dass es 11.000 Taxis in Barcelona gibt. Ungefähr so viele muss ich auch gesehen habe, weil einem ständig Taxis über den Weg fahren. An jeder Ecke und Kante steht eins, aus jedem Winkel kommt eins hervorgekrochen. In New York kann es nicht mehr Taxis geben. Ich weiß jetzt aber nichts über die Preise und habe auch nicht mehr eigene Erfahrungen mit Taxis gemacht als sie zu sehen.
Kriminalität:
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Die Plage einer jeden Großstadt trifft auf Barcelona. Allerdings scheinen wirkliche Gewaltverbrechen hier nicht so häufig zu sein, dafür aber Trickbetrüger und Taschendiebe. Vor allen in großen Menschenmassen ist es angebracht, gut auf den Geldbeutel zu achten.
Man wird auch manchmal von seltsamen Gestalten angesprochen und nachts gibt es die ein oder andere Stelle, die alles andere als vertrauenserweckend wirkt. Allerdings gibt es ein großes Aufgebot an Sicherheitskräften: Ständig fahren oder laufen einem Polizisten über den Weg oder Leute von der Guardia Urbana. Ich muss sagen, dass ich mich sehr sicher in Barcelona gefühlt habe.
Sprache:
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Barcelona liegt in Spanien und somit ist Spanisch eine Sprache, die in dieser Stadt gesprochen wird. Aber Barcelona liegt auch in Katalanien, wie schon erwähnt. Was nicht jeder weiß: In Spanien werden mehrere Sprachen gesprochen. Das, was wir unter Spanisch verstehen, ist Kastilianisch. Doch es gibt noch mehrere Regionalsprachen. Eine davon ist Katalanisch.
Im Allgemeinen findet man in Barcelona alles mindestens in Kastilianisch und Katalanisch, allerdings trifft man auch oft zum Beispiel auf Schilder, die nur in Katalanisch geschrieben sind. Wenn man aber Französisch und ein bisschen Kastilianisch versteht, kann man den Sinn der Sätze schon entschlüsseln.
Man muss aber keine der beiden Sprachen sprechen können, um in Barcelona als Tourist überleben zu können. An den Touristenzielen gibt es alles wenigstens noch einmal auf Englisch, manchmal auch auf Französisch und Deutsch. Auch die Menschen, die dort arbeiten, sprechen meistens Englisch. Doch Englisch sollte man schon verstehen und sprechen können, wenn man sich unters Volk mischen und sich nicht die ganze Zeit im Touristen-Ghetto verstecken möchte. Ihr könnt nicht davon ausgehen, dass ihr überall mit Deutsch durchkommt.
Die meisten Restaurants bieten ihre Speisekarten in mehreren Sprachen an: Kastilianisch, Katalanisch, Deutsch, Englisch, Französisch, Italienisch, manchmal noch Holländisch. In Souvenirläden wird man direkt auf Englisch angesprochen, wenn man sich durch ein holpriges Spanisch als Tourist enttarnt. Dann kommt direkt: "You can speak English." Viele Läden werben auch mit folgender Werbung: "We speak English", "On parle francais" und "Wir sprechen Deutsch". Aber sobald man sich von den Touristenhochburgen entfernt, kann es mit Englisch oder zumindest Deutsch schon schwierig werden.
Ich habe bis jetzt die Erfahrung gemacht, dass die Spanier freundlich sind, wenn man versucht, in ihrer Muttersprache mit ihnen zu sprechen. Dann können die Sätze ruhig ein wenig holprig rauskommen. Hauptsache, man gibt der Landessprache wenigstens eine Chance und zeigt, dass man sich ein wenig mit ihr beschäftigt hat.
Davon abgesehen ist Spanisch allerdings auch eine sehr schöne Sprache, mit der zu beschäftigen sich lohnt.
Das Gerücht, dass Spanien das Reiseland der Deutschen ist, kann ich nur bestätigen. Überall begegnet man deutschen Touristen. Im Kastell, im Park, in der Metro, am Nebentisch im Restaurant - man kann den Deutschen in Barcelona nicht entkommen. Insofern ist man nicht verloren. Immer mal die Ohren spitzen und auf bekannte Worte lauschen. Wenn man Hilfe braucht und man gerade einige Leute als Deutsche identifizieren kann, warum dann nicht fragen?
Essen und Trinken:
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Gerade die Deutschen sollen ja bekannt dafür sein, dass sie im Urlaub gerne deutsches Essen essen. Bitte, bitte, bitte, tut euch selbst einen Gefallen und besteht in Barcelona nicht darauf. Spanien ist das Land des Essens. Hier gibt es wirklich ganz fantastische Sachen, die man in Deutschland so nicht kennt. Für mich ist das Essen ein wichtiger Teil der Kultur und wenn man ein Land kennenlernen möchte, muss man sich auch mit dem Essen beschäftigen. Und gerade in Spanien lohnt sich das - wie in allen Mittelmeerländern.
Am Meer lohnt es sich natürlich Fisch und Meeresfrüchte zu essen. Ganz besonders empfehlen kann ich hier gegrillte Sardinen. Doch auch wer keinen Fisch mag, kommt in Spanien auf seine Kosten. Zu erwähnen sind hier vor allem Tapas, kleine Appetithäppchen. Das können zum Beispiel sein: gegrillte Sardinen, gebratene Kartoffeln (sehr gut gewürzt), Schinken, gebratene Champignons, Krabben, usw. Eigentlich Kleinigkeiten, die man aber zu einem kleinen Menü für mehrere Personen zusammenstellen kann. Tapas sind einfach etwas spanisches und wenn man in diesem Land ist, sollte man einfach mal in eine Tapas-Bar gehen. Das gehört dazu!
Sonst bietet Spanien eine enorme kulinarische Vielfalt in allen Bereichen und Barcelona als Küstenstadt sowieso. Ich empfehle, im Urlaub auf das Wiener Schnitzel zu verzichten und statt dessen etwas richtiges zu essen. Die Auswahl lässt nicht zu wünschen übrig.
Bei den Preisen muss ich eine Warnung aussprechen: Oft sind die Preise in Restaurants ohne 7% Mehrwertsteuer. Das steht dann ganz klein unten. Und es kann vorkommen, dass die Preise höher sind, wenn man draußen sitzt. Gerade in Barcelona sollte man hier auf das Kleingedruckte achten. Das ist mir mehrmals aufgefallen.
An Getränken findet man in Spanien natürlich auch alles mögliche. Vor allem Bier soll sich lohnen (Una cervesa, por favor), da ich allerdings Bier nicht gerne trinke, kann ich das nicht aus eigener Erfahrung bestätigen. Was natürlich sehr toll ist, ist der spanische Wein. Insgesamt scheint Alkohol in Spanien recht günstig zu sein. Was mir im Gegensatz zu Deutschland teuer erschien, war gewöhnliches Wasser. Oder wir haben nur das Markenwasser gefunden und nicht das spanische Pendant zu dem 20-Cent-Wasser aus Aldi oder Plus.
Wetter:
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Das Wetter ist in Barcelona ganzjährig ziemlich gut. Ende Oktober ist durchaus noch eine gute Reisezeit. Wir hatten einige richtig warme Tage, aber leider auch einige verregnete. Richtig kalt war es nie. Im Sommer kann es hier unangenehm heiß werden, denke ich, wobei die Temperaturen nach Wikipedia im Durchschnitt im Sommer 29 ° C betragen. Aber immer bedenken: Das sind nur Durchschnittswerte.
Einkaufen und Preise:
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Da es unser erster Aufenthalt in Barcelona war, hatten wir besseres zu tun als durch die Geschäfte zu laufen. Dennoch konnte ich den ein oder anderen Eindruck doch einfangen.
Zum Einkaufen scheint Barcelona nicht schlecht zu sein. Überall sind Geschäfte, die teilweise ziemlich teuer aussehen. Vor allem El Corte Inglés, eine große Kaufhauskette, haben ein gewaltiges Kaufhaus mitten in der Stadt stehen, das wie ein Kreuzfahrtschiff aus dem Häusermeer herausragt. Es hat auch einigermaßen die Form eines Schiffes. Auf neun Stockwerken kann man hier seiner Kaufsucht freien Lauf lassen. Wir waren aber nur kurz drin. Es war einfach zu stressig.
Ich habe mir sagen lassen, dass sich in Barcelona manchmal echte Schnäppchen bei Kleidung und Schuhen machen lassen, dass die Stadt aber normalerweise ziemlich teuer ist. Das stimmt auch, so weit ich das beurteilen konnte. Immerhin ist es eine Touristenstadt. Lebensmitteln beispielsweise erschienen mir teurer als in Deutschland.
Souvenirläden das gleiche. Wir waren in mehreren, aber alle waren reichlich teuer - auch schon bei Kleinigkeiten. Ansichtskarten haben einen normalen Preis, T-Shirts gehen auch, aber alles andere fand ich teilweise wirklich zu teuer. Aber das hat mich eigentlich nicht überrascht.
Bei Eintritten zu Museen oder Touristenattraktionen ist es unterschiedlich. Hier kann man sehr günstige finden, während andere meiner Meinung nach auch überteuert sind. Bei Restaurants muss man ein wenig suchen, wenn man für den kleineren Geldbeutel essen möchte. Hier sind gerade Tapas-Bars nicht übel.
Sehenswürdigkeiten:
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Da hat Barcelona natürlich Unmengen zu bieten. In den nächsten Berichten werde ich nach und nach das wichtigste vorstellen, das wir uns angesehen haben. Hier will nur einige wichtige Sehenswürdigkeiten kurz aufzählen, einigen werde ich jedoch noch eigene und ausführlichere Berichte widmen.
- Sagrada Família: Einige gigantische von Antoni Gaudí geplante und errichtete Kirche, die sich jedoch immer noch im Bau befindet.
- Park Güell: Noch einmal Gaudí. Dieses Mal ein von ihm errichteter Park von einer Größe von über 17 ha.
- Port Vell: Der Hafen, an dem die Moderne (Aquarium, modernes Einkaufszentrum) und Altertum (mittelalterliche Werftgebäude) Hand in Hand miteinander gehen.
- Kathedrale: Mit Sicherheit sehenswert, im Moment aber leider hinter einem Gerüst und hinter Planen verborgen.
- La Rambla: Eine breite Allee, in der wirklich Leben herrscht.
- Das Kastell auf dem Montjuïc: Eine Festung mit Militärmuseum. Von dort oben hat man einen wunderschönen Überblick über die Stadt.
- Triumpfbogen: 1888 wurde er für die Weltausstellung gebaut.
- Plaza de Espana: In jeder spanischen Stadt ist er einen Besuch wert, auch wenn der von Barcelona nicht to schön war wie der in Madrid, sollte man ihn doch einmal besuchen.
- Casa Battló: Noch einmal Gaudí.
- Zoologischer Garten: Ein wirklcih großer Zoo mit 7500 Tieren von 502 Arten.
Das waren jetzt nur einige der wirklich vielen Sehenswürdigkeiten in Barcelona.

Der Strand:
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Der Strand ist mir keinen eigenen Bericht wert, daher werde ich ihn hier ganz kurz vorstellen. Man darf auf keinen Fall den ganzen Urlaub am Strand verbringen, finde ich, denn Barcelona bietet einfach zu viel. Was der Strand an Abwechslung missen lässt, bieten dafür die Stadt und die Umgebung. Aber natürlich sollte man dem Strand mal einen Besuch abstatten, wenn man schon am Mittelmeer ist. Und genau das haben wir auch getan - am letzten Tag für ungefähr zwei Stunden.
Man muss erst einmal ein bisschen laufen. Vom Einkaufszentrum Mare Magnum aus sind es ungefähr 15 Minuten. Ich persönlich fand den Strand alles andere als schön. Von jedem Ort aus sieht und hört man die Stadt, nach dem Strand kommt der Olympiahafen, der auch nicht unbedingt schön wirkt. Hier kann man Liegestühle mieten, die man nicht mehr selbst wegräumen muss, allerdings weiß ich keine Preise.
Wir wurden in den zwei Stündchen ständig von Männern genervt, die Sonnenbrillen verkaufen wollten, und Frauen, die Massagen anzudrehen versuchten. Die quatschen dich an und lassen sich manchmal nur schwer wieder vertreiben.
Wir waren nur an einem Strand, dem Patja Barceloneta. Nachn dem Olympiahafen folgen noch einige, bei denen man laut Karte aber auch immer die Stadt im Rücken hat. Vielleicht hätten mir diese Strände besser gefallen, aber man muss dann eben auch ein Stück weiter laufen.
Alles in allem weiß ich ehrlich gesagt nicht, wie man es tagelang an diesen Stränden aushalten kann, wo die Stadt doch so viel zu bieten hat. Mir hat der Strand nicht gut gefallen, aber ... jedem das seine.
Meine Eindrücke:
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Nun möchte ich meine eigenen Eindrücke noch einmal zusammenfassen und ein wenig erweitern.
Als ich aus dem Bus ausstieg, sah ich erst einmal Palmen. Sofort habe ich mich noch wohler gefühlt als in Madrid, weil Palmen für mich Meer bedeuten. Und das Meer mag ich sehr. Natürlich habe ich mich sofort auf den Weg zum Hafen gemacht. Barcelona zieht sich am Meer entlang, so dass es nicht besonders schwierig ist, den Hafen zu finden.
Dieser ist für meine Verhältnisse wirklich groß. Ein Jachthafen, an den sich der riesige Industriehafen anschließt, auf der anderen Seite der erste Strand, dann der Olympiahafen, an dem ich kein Interesse hatte. Das Meer ist natürlich herrlich. Man kann sich wunderbar hinsetzen, aufs Wasser hinausschauen, die Schiffe beobachten und träumen. Leider fehlt der typische Meergeruch, weil man immer den Hafen und die Stadt in der Nase hat. Das wird sich wohl ändern, wenn man sich weiter von der Stadt entfernt.
Die Stadt selbst bietet wie Madrid und andere spanische Städte viele Plätze, die teilweise richtig schön anzusehen sind. Richtig große Straßen, teilweise sechsspurig, führen durch die Stadt; man kann aber im Nu in kleinen Gässchen landen, die ganz anders wirken und beinahe mittelalterlich anmuten. Und gerade beim Hafen gibt es breite, mit Palmen bestandene Alleen. Barcelona bietet also alleine bei den Straßen schon eine große Vielfalt. Es kann eng werden und an anderen Orten gibt es statt dessen richtig weite Plätze.
Gerade der Barrí Góthic, die Altstadt, zeichnet sich durch die oben beschriebenen kleinen Gassen aus. Hier befinden sich unter anderem die älteste Kirche der Stadt, die Kathedrale und das alte Krankenhaus.
Barcelona ist eine laute Stadt. Da meine Begleiterin Samstag früh starten wollte, sind wir freitags entsprechend früh ins Bett, damit sie für ihren Flug fit ist und ich für einen weiteren Tag Barcelona (da wir verschiedene Zielflughäfen in Deutschland hatten, sind wir zu verschiedenen Zeiten gestartet - sie sehr früh, ich ziemlich spät). Worauf ich hinaus will: Wir haben uns früh ins Bett gelegt, aber an einem Freitag Abend kann man das in Barcelona vergessen. Bis spät in die Nacht war da noch Getöse und Gebrülle und Gefeiere auf den Straßen. Eigentlich ist das ganz angenehm, nur an diesem Abend hat es uns genervt.
Die modernen Teile der Stadt sind schachbrettförmig aufgebaut. Die Altstadt fällt ganz aus diesem Schema heraus. Dank des schachbrettartigen Aufbaus ist es schwer, sich richtig zu verlaufen. Man gelangt immer schnell zum Hafen und von dort aus kann man sich gut orientieren. Wir haben auch die Columbus-Säule immer als Orientierungspunkt benutzt. An vielen Stellen in der Stadt wechseln sich moderne und alte Gebäude ab. Und wie schon in Madrid findet man hier auch viele wirklich prachtvolle Gebäude mit Verzierungen und Figuren. Natürlich hat Barcelona auch sehr hässliche Ecken, aber die findet man in jeder Stadt.
Nach fünf Tagen, von denen wir nahezu jeden Tag mindestens 12 Stunden unterwegs waren, haben wir nur einen Teil dieser großartigen Stadt mitbekommen. Es gibt hier sehr viel zu sehen und zu entdecken und das Umland haben wir uns noch überhaupt nicht angesehen. Man kann also viel Zeit hier verbringen, ohne dass es langweilig wird.
In Barcelona ist der Architekt und Künstler Antoni Gaudí allgegenwärtig. Neben der Sagrada Familia, die wirklich von jedem Beobachtungspunkt zu sehen ist, gibt es noch zahlreiche andere Gebäude, die von Gaudí gebaut oder umgebaut wurden und natürlich ist da noch der Park Güell, den Gaudí ebenfalls geplant und erschaffen hat. Seine teilweise krotesk anmutende Architektur findet man an vielen Orten in Barcelona.
Insgesamt hat mir diese Stadt sogar noch besser gefallen als Madrid, weil hier einfach das Mittelmeerambiente spürbarer war. Das war eine Komponente, die mir im Nachhinein in Madrid gefehlt hat. Wobei das natürlich eine rein subjektive Meinung ist. Objektiv gesehen denke ich, dass beide Städte einfach wunderschön und einen Besuch wert sind.
Dieser Urlaub hat mir klar gemacht, dass ich noch unbedingt ein Auslandssemester einlegen muss. Sollte das funktionieren, könnt ihr mindestens ein halbes Jahr lang jede Menge Berichte über Sehenswürdigkeiten bekommen. Aber das ist noch Zukunftsmusik. Daran, dass Barcelona diesen Wunsch gestärkt hat, könnt ihr erkennen, dass ich die Stadt wirklich gemocht habe. Sie bietet für jeden etwas: Kunst, Kultur, gute Restaurants und natürlich auch Strand und Sonne.
So, das wars erst einmal von mir und Barcelona. Ich bedanke mich fürs Lesen, Bewerten und Kommentieren.

Wer Gegenlesungen möchte, liest bitte das hier
Ich werde nicht mehr gegenlesen, wenn unnötige Kommentare abgegeben wurden. Das sind Kommentare wie "Sehr hilfreich." (das sehe ich an der Bewertung), "Liebe Grüße aus ... ", "Viele Grüße aus dem sonnigen / verregneten ...", "LG" (der Kommentar für die ganz Faulen). Ganz besonders schlimm finde ich "Bericht wahrgenommen". Dieser letzte Kommentar zeugt von absoluter Respektlosigkeit gegenüber dem Bericht und dem Autor. Die anderen finde ich übrigens auch einfach nur respektlos.
Kommentare ohne jede sinnvolle Aussage und offensichtliche Copy&Paste-Kommentare werden von mir ignoriert! Es geht mir gewaltig auf die Nerven, dass die meisten Kommentare fast identisch sind und nur dazu dienen, die Gier nach Gegenlesungen darzustellen. Wir sind doch erwachsene Menschen. Ist so etwas wirklich notwendig? Außerdem macht das meiner Meinung nach eine Plattform wie Yopi kaputt.
Dann schreibt besser keinen Kommentar, sondern lest und bewertet einfach nur. Dann reagiere ich auch.

74 Bewertungen, 30 Kommentare

  • psychologisch

    13.07.2010, 15:35 Uhr von psychologisch
    Bewertung: besonders wertvoll

    Schön umfassend beschrieben ;-) LG, Falk

  • Polarlicht1960

    26.04.2010, 02:13 Uhr von Polarlicht1960
    Bewertung: sehr hilfreich

    VIELE LIEBE GRÜSSE UND EINEN GUTEN START IN DIE NEUE WOCHE wünscht Larissa

  • technofreak1988

    12.04.2010, 13:48 Uhr von technofreak1988
    Bewertung: sehr hilfreich

    super bericht...hab nur leider kein b.w. mehr...evtl. reiche ich das nach falls ich dran denk! lg andi

  • catmum68

    11.04.2010, 11:22 Uhr von catmum68
    Bewertung: besonders wertvoll

    besonders wertvoller Bericht, LG

  • weppi44

    31.01.2010, 00:54 Uhr von weppi44
    Bewertung: besonders wertvoll

    Da ist man aber sehr gastfreundlich, wenn Speisekarten in mehreren Sprachen geschrieben werden. In Frankreich habe ich es anders erlebt. Ich würde auf jeden Fall kein deutsches Essen bevorzugen, wozu fahre ich dann ins Ausland. Das mit dem Getöse und Gebrülle nachts kommt mir sehr bekannt vor, als wir in Italien waren. Aber das ist eben das besondere Flair, selbst Kinder waren spät noch draußen. Einfach genialer Bericht, LG Sonja

  • raZuuL

    19.01.2010, 09:26 Uhr von raZuuL
    Bewertung: besonders wertvoll

    Ausnahmsweise vergebe ich heute mal an einen User 2x "Besonders Wertvoll" aber nur, weil ich diesen Bericht zu spät gelesen habe. Finden den echt super geschrieben und mit den Fotos wird das Ganze noch elegant abgerundet. Weiter so. Gruß raZuuL

  • hotnici1989

    18.01.2010, 02:46 Uhr von hotnici1989
    Bewertung: sehr hilfreich

    schöner bericht lg nici

  • christianpirker

    30.10.2009, 15:11 Uhr von christianpirker
    Bewertung: sehr hilfreich

    Sehr guter Bericht! Liebe Grüße, Christian

  • g0ldfish

    29.10.2009, 14:33 Uhr von g0ldfish
    Bewertung: sehr hilfreich

    Sehr guter Bericht! Hab leider kein bw mehr zu vergeben - dieser Bericht hätte es verdient!

  • crashtestdummie

    07.10.2009, 10:13 Uhr von crashtestdummie
    Bewertung: besonders wertvoll

    Ein besonders interessanter und informativer Bericht! LG

  • Daisy_Bluemchen

    29.09.2009, 18:21 Uhr von Daisy_Bluemchen
    Bewertung: besonders wertvoll

    sehr guter Bericht

  • mima007

    24.09.2009, 12:05 Uhr von mima007
    Bewertung: sehr hilfreich

    ganz starker bericht! schade, dass ich kein bw mehr hab:-( Viele Gruesse, mima007

  • meisterjaeger86

    21.09.2009, 12:46 Uhr von meisterjaeger86
    Bewertung: sehr hilfreich

    ist einfach eine schöne stadt :-) lg

  • lueckingb

    21.09.2009, 12:35 Uhr von lueckingb
    Bewertung: besonders wertvoll

    toller Bericht

  • sunrise67

    21.09.2009, 09:58 Uhr von sunrise67
    Bewertung: besonders wertvoll

    wünsche einen tollen Wochenstart!

  • tk7722

    21.09.2009, 03:54 Uhr von tk7722
    Bewertung: besonders wertvoll

    Ein sehr schöner Bericht, liebe Grüße

  • morla

    21.09.2009, 01:13 Uhr von morla
    Bewertung: besonders wertvoll

    klasse bericht sehr ausführlci geschrieben lg. petra

  • enzo

    21.09.2009, 01:09 Uhr von enzo
    Bewertung: besonders wertvoll

    Toller Bericht, BW! lg Hendrik

  • sigrid9979

    20.09.2009, 22:15 Uhr von sigrid9979
    Bewertung: sehr hilfreich

    Ein schöner Bericht..Lg sigi

  • juriS91

    20.09.2009, 21:37 Uhr von juriS91
    Bewertung: sehr hilfreich

    HOFFE AUF GEGENBEWERTUNG

  • trulliman

    20.09.2009, 21:31 Uhr von trulliman
    Bewertung: besonders wertvoll

    Toller Bericht. Obwohl ich nicht der Spanien-Fan bin, könnte ich mir jetzt einen Abstecher nach Barcelona doch vorstellen. Danke für den Bericht. lg trulliman

  • laeuft

    20.09.2009, 21:02 Uhr von laeuft
    Bewertung: sehr hilfreich

    sehr guter bericht, lg franz

  • anonym

    20.09.2009, 20:19 Uhr von anonym
    Bewertung: besonders wertvoll

    sehr interessant zu lesender Bericht. :-) Schönen Gruss und einen ebensolchen Sonntag noch! Talulah

  • echodelta

    20.09.2009, 20:10 Uhr von echodelta
    Bewertung: besonders wertvoll

    Wow, da muss ich spätestens nach diesem Bericht hin! BH auch wenn ich keine trage, die ich zu verschenken hätte! LG KAI

  • _Jessy_

    20.09.2009, 20:01 Uhr von _Jessy_
    Bewertung: sehr hilfreich

    super Bericht! LG Jessy

  • Herr_Tom

    20.09.2009, 19:59 Uhr von Herr_Tom
    Bewertung: besonders wertvoll

    Klasse Bericht! LG Thomas

  • andrea30b

    20.09.2009, 19:55 Uhr von andrea30b
    Bewertung: besonders wertvoll

    viele Grüße andrea30b

  • peter_nordberg

    20.09.2009, 19:53 Uhr von peter_nordberg
    Bewertung: besonders wertvoll

    Schöner Bericht von dir. lg Peter

  • chan5

    20.09.2009, 19:51 Uhr von chan5
    Bewertung: besonders wertvoll

    Wow!!! Hier ist wirklich alles drin! Barcelona hat mir auch super gefallen als ich letztes Jahr dort war :-)

  • minasteini

    20.09.2009, 19:47 Uhr von minasteini
    Bewertung: besonders wertvoll

    Toller Bericht, bin voll neidisch. LG Marina