Basilikum Testbericht

Basilikum
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Erfahrungsbericht von Schlumpfinchen

Ein Kraut für alle Fälle

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Küchenkräuter sind sehr vitaminreich und abwechslungsreich im Gebrauch und sollten meiner Meinung nach viel häufiger verwendet werden. Sie sind auch sehr vielseitig anwendbar, selbst wenn es z.B. nicht in einem Rezept angegeben wird, wie ich schon bei meinen Experimenten in der Küche feststellen konnte. Diesen Bericht möchte ich einem, der wohl am bekanntesten Kräuter widmen, dem Basilikum.

Die aus Indien stammende, stark duftende Pflanze ist seit uralter Zeit bekannt und beliebt. In Indien selbst wird sie auch heute noch für ihre Heilwirkung sehr hoch geschätzt.
Man nimmt an, das die Pflanze über Persien nach Ägypten, Griechenland und Italien kam. In Ägypten wurde schon im 16. Jahrhundert das ätherische Öl aus Basilikum gewonnen und bei Magen-Darm-Störungen und Depressionen eingesetzt.
Heute schätzt man das Basilikum vor allem als Speisenwürze, besonders in der italienischen und griechischen Küche. Erst durch Touristen fand die Pflanze ihren Weg von Italien auch in unsere Küchen.

Über die Pflanze:
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Es gibt etwa 60 verschiedene Arten von Basilikum, die zwischen 20 und 60 cm hoch werden können. Ihre eiförmigen Blätter gibt es in allen Schattierungen, von grün über rötlich bis lila. Basilikum ist eine einjährige Pflanze und blüht weiß, rosa oder tiefrot. Da die Blätter ihren intensiven Geruch am besten entfalten, bevor die Blüten an den Stängelspitzen aufgehen, und danach ihr Aroma verlieren, werden sie noch vor der Blüte geerntet. Basilikum wächst im gesamten Mittelmeerraum wild, bei uns nur in Kulturen. Im Volksnamen ist Basilikum auch bekannt unter Basilienkraut, Königskraut, Krampfkräutl, Braunsilge und deutscher Pfeffer.

Nährwerte:
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Kalium 48mg (frisch) 24mg (getrocknet)
Kalzium 30mg (frisch) 8 mg (getrocknet)
Vitamin C 1 mg (frisch)
Eisen 0,5mg (frisch) 0,1mg (getrocknet)
Phosphor 7 mg (frisch) 4 mg (getrocknet)
Magnesium 6 mg (frisch) 4 mg (getrocknet)
Vitamin A 13ER (frisch) 10ER (getrocknet)

Diese Angaben entsprechen für je 1 Teelöffel, also etwa 2 Gramm.

Aufbewahrung:
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Eine gute Konservierungsmethode für frische Basilikum ist das trocknen. Man sollte die geschnittenen Zweige oder Blätter aber niemals direktem Sonnenlicht aussetzen, sondern auf einem Nylon- oder Küchengitter durch Luftzirkulation trocknen lassen. Man sollte außerdem nur vollkommen trockene Blätter aufbewahren, ansonsten kann sich leicht Schimmel bilden. Diese gibt man dann in ein fest verschlossenes Gefäß und lagert sie trocken und kühl.

Gewaschene Blätter kann man auch im Ganzen oder geschnitten einfrieren, man sollte aber darauf achten das sie nach dem waschen trocken sind, bevor man sie einfriert.

Basilikum kann man jedoch auch im Kühlschrank einige Tage gut aufbewahren. Dafür die gewaschenen und gut abgetropften Blätter in einen Gefrierbeutel geben und in den Kühlschrank legen.

Tipp:
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In der Mikrowelle kann man Kräuter ebenfalls trocknen. Dafür muss man Kräuter (kleine Mengen) nur locker zwischen zwei Lagen Küchenpapier legen. Das ganze dauert etwa 2 Minuten, auf höchster Stufe. Man sollte dies aber überprüfen da es bei den unterschiedlichen Kräutern variiert.


Meine Erfahrungen:
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Basilikum ist wohl am bekanntesten als Würzkraut für Tomaten. Es passt aber auch sehr gut zu Nudelgerichten, Salate, Gemüse, Fisch, Geflügel und Schweinefleisch.
Ich habe mit Basilikum gute so wie schlechte Erfahrungen gemacht, was aber mehr an meiner Experimentierfreude lag wie an der Pflanze. Denn man sollte schon etwas sparsamer mit dieser Kräuterart umgehen da sie ein sehr starkes Aroma hat. Bei meinem ersten Versuch mit Basilikum dachte ich allerdings, um so mehr ? um so besser, und warf Unmengen von Basilikumblättern mit in eine Kartoffelsuppe die ich zubereiten wollte. Die Mahlzeit wurde natürlich eine reine Katastrophe und ungenießbar. Meine Kinder beobachteten mich noch tagelang misstrauisch wenn ich in meinen Kräutergarten ging, um Kräuter für irgendwelche Gerichte zu schneiden. Also deswegen kann ich jedem nur raten, lieber etwas weniger davon zu nehmen. Ich lernte allerdings schnell, das 2-3 frische Blätter schon genügen um eine Mahlzeit schmackhafter zu gestalten.

Basilikum hat mir aber nicht nur in der Küche nützliche Dienste erwiesen, sondern auch in anderen Wohnräumen. Nämlich zur Abschreckung von Mücken, da diese den starken Geruch von Basilikum gar nicht mögen. An jedes meiner Fenster wurde ein Töpfchen von dieser Pflanze platziert um die lästigen Tierchen fernzuhalten. Allerdings musste ich dann auch den intensiven Geruch, der sich in den verschiedenen Wohnräumen ausbreitete, in Kauf nehmen, was ich eigentlich nie als störend empfand. Aber es half wirklich, seit dem Zeitpunkt wurde ich nur noch sehr selten mal von eine kleine Stechmücke belästigt.

Auch als kleines Mitbringsel für eine Freundin hat sich Basilikum schon bewährt. Ich hatte nur eine Flasche mit Olivenöl befüllt und einen Zweig Basilikum dazugegeben. Was sehr dekorativ aussieht. Öl nimmt das Aroma von Kräutern gut auf, so das man ganz leicht und vor allem wesentlich billiger Kräuteröl herstellen kann, wie sie in vielen Supermärkten oder Feinkostläden verkauft werden. Das Öl sollte man aber etwa 2-4 Wochen ziehen lassen, damit es das Aroma aufnehmen kann. Kräuteröl kann man natürlich auch mit anderen Kräutern wie Dill oder Thymian herstellen. Meine kochbegeisterte Freundin war über dieses kleine Mitbringsel auf jeden Fall begeistert.
Man kann Kräuteröl auch mit ätherischen Ölen ansetzen, diese sollten dann aber qualitativ hochwertig sein. Man rechnet 1 Tropfen ätherisches Öl auf 10 ml fettes Öl, wie ich aus einem Buch erfahren konnte. Ich persönlich jedoch kann dazu nichts weiter beitragen, da ich das selbst noch nicht probiert habe.

Fazit:
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Für mich ist Basilikum, hauptsächlich in der Küche, nicht mehr wegzudenken. Und ich hoffe ich konnte einigen Lesern diese aromatische Pflanze etwas näher bringen. Leider geraten Kräuter immer mehr in Vergessenheit, da in vielen Küchen hauptsächlich Fett als Geschmacksverstärker verwendet wird, wie ich schon oft feststellen musste. Also versucht es doch mal selbst, und ich denke das die meisten sehr positiv überrascht sein werden.

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