Bat out of Hell II: Back into Hell - Meat Loaf Testbericht

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- Cover-Design:
- Klangqualität:
Erfahrungsbericht von Music-King
Zurück in die Hölle!
Pro:
-
Kontra:
-
Empfehlung:
Ja
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*** Die CD ***
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1989 stand plötzlich Jim Steinmann wieder vor Meat's Tür, man sprach über alter Zeiten und leckte wieder Blut. *© by Music-King* 1993 erschien dann zusammen mit dem "Richard Wagner der Rockmusik", wie Songwriter-Genie Jim Steinmann gerne zu Recht genannt wird, das Album "Bat out of hell II: Back into hell", die Nachfolge des legendären Debütalbums und Meat Loaf gelang damit eines der größten Comebacks der Rockgeschichte. Doch weder Jim Steinmann, noch die Plattenfirma waren von der Idee begeistert dieses Album als Fortsetzung zu betiteln - 16 Jahre nach dem Debütwerk "Bat out of hell" und einigen gefloppten Alben dazwischen soll nun die offizielle Fortsetzung erscheinen? Das Konzept ging aber auf und Dank der ersten Singleauskopplung die sich in fast allen Charts auf Platz 1 wiederfand, katapultierte es das Album an die Spitze der internationalen Charts und verhalf der Platte weltweit ein Verkaufsschlager zu sein. Meat Loaf, der Pavarotti der Rockmusik wie ihn Jim Steinmann mal titulierte, hatte es also wieder geschafft ins Rampenlicht zurückzukehren...
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* Tracklist: *
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1. I'd Do Anything For Love (But I Won't Do that)
2. Life Is A Lemon (And I Want My Money Back)
3. Rock And Roll Dreams Come Through
4. It Just Won't Quit
5. Out Of The Frying Pan (And Into The Fire)
6. Objects In The Rear View Mirror May
7. Wasted Youth
8. Everything Louder Than Everything Else
9. Good Girls Go To Heaven (Bad Girls Go Everywehre)
10. Back Into Hell
11. Lost Boys And Golden Girls
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* Die Songs: *
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1. I'd Do Anything For Love (But I Won't Do that):
Knapp 12 Minuten geballte Bombasterei erwarten den Hörer - der Opener ganz im typischen Stil von Jim Steinmann. Die erste Singleauskopplung die übrigens für die Single auf nur gut 5 Minuten geschrumpft wurde war ein voller Erfolg und katapultierte sich weltweit auf Platz 1 der Charts, allein in Deutschland hielt sich sie Single stolze 8 Wochen an der Pole Position. Nach seltsamen Soundgeräuschen legt nach knapp 30 Sekunden das Klavier-Intro los, bis sich auch Schlagzeug, E-Gitarre und Bass hinzugesellen. Um ganz ehrlich zu sein ist das Intro doch entschieden zu lang und hätte ruhig gekürzt werden dürfen. Nach exakt 1:48 Minuten dann endlich der erlösende Einsatz von Meat Loaf
And I would do anything for love
I'd run right into hell and back
I would do anything for love
I'll never lie to you, and that's a fact
Begleitet wird Meat nur vom Klavier, das ganz sanft spielt. Ganz harmlos klingt die Nummer bis hierhin, Meat Loaf singt in fast schon verzweifelter Stimmlage und noch ist von Bombasterei nichts zu hören. Aber nach 2:54 Minuten dann der Einsatz vom Schlagzeug, E-Gitarre und Bass und schon kommt Leben in die Sache. Während die Single-Version schon zeitlich zur Hälfte vorbei ist, beginnt diese Version eigentlich erst Richtig.
Auch bei dieser Nummer wechseln sich flotte Passagen mit ruhigeren Abschnitten ab: auf einen Abschnitt mit schnellem Tempo, folgt eine Passage die wieder zurückhaltend ist um darauf hin wieder das Tempo erhöhen zu können. Der Chorus ist zum Beispiel eine zurückhaltende Stelle mit einer langsamen Melodieführung und Meat Loaf singt wieder genauso hingebungsvoll wie bereits zu Beginn. Erwähnenswertwert ist die Stelle in der 10. Minute (is ja wie beim Fußball *lol*), die dazwischenliegende Zeit passiert nichts wirklich Weltbewegendes. Dann nämlich wenn Meat Loaf wieder ganz sanft die letzten Zeilen des Refrains singt und während des Ausklingen seiner Worte setzt seine Duett-Partnerin Lorraine Crosby (aka. Mrs. Loud) ein. Übrigens singt bei Konzerten und TV-Auftritten den weiblichen Part niemand anderes als Patricia Russo! *© by Music-King*
Will you raise me up? Will you help me down?
Will you get me right out of this Godforsaken town?
Will you make it all a little less cold?
I could that, oh I could do that
So geht dieses Spielchen ein paar Mal: sie singt ihren Part und während ihre letzten Worte ausklingen singt Meat Loaf die Zeile "I could do that", danach singt sie wieder ihren Part. Die ersten beiden Male ganz sanft und zärtlich, mit der Zeit schon deutlich ausdrucksstärker und unter Begleitung von Schlagzeug und E-Gitarre rockt das Ganze dann ganz schön ab. Erst die letzten Male legt sich der musikalische Sturm wieder und Meat Loaf singt ein letztes Mal den kompletten Chorus im Alleingang und die Nummer endet ganz sanft und zärtlich. Am Erfolg der Single ist mit Sicherheit auch das äußert aufwendige Video beteiligt, daß übrigens einen Grammy gewann. Aber das ist ein anderes Thema...;-)
Dauer: 11:58 Minuten
Fazit: Note 1
2. Life Is A Lemon (And I Want My Money Back):
Auch der Song wurde als Single ausgekoppelt und wieder ist es ein ellenlanger Titel dessen Spielzeit 7:59 Minuten beträgt. Was hier den Hörer erwartet ist zwar zunächst erstmal ungewohnt, aber findet sehr schnell gefallen. Wuchtige Schlagzeugbeats dröhnen gleichmäßig und ruhig aus den Boxen und bringen das Zimmer zum Beben, bis kurz darauf Meat Loaf mit den Zeilen "I want my Money back" einsetzt. Nach gut 20 Sekunden dann der Einsatz der E-Gitarre und des Basses und die Nummer beginnt zu beben obwohl das Tempo schleppend bis zäh ist. Stilistisch erinnert mich die Nummer sehr an Michael Jackon's "Give in to me", aber das mal (wie gewohnt) nur für Insider *g*. Die E-Gitarre spielt ein schönes melodisches Riff, im Hintergrund hallt vom Backgroundchor ein immerwiederkehrendes "Hey", "Huh" bis nach weiteren 20 Sekunden dann Meat Loaf mit dem eigentlichen Text einsetzt.
It's all or nothing and nothing's all I ever get
Every time I turn it on I burn it up and burn it out
It's always something there's always something going wrong
That's the only guarantee that's what this is all about
Wer der englischen Sprache mächtig ist wird bereits an dieses Zeilen erkennen worum es in diesem Lied geht: nämlich daß es im Leben nur schief geht und man selber immer auf der Schattenseite steht. Der Track erzählt von der Unzufriedenheit mit sich und der Welt, wie ungerecht und wie verlogen die Welt ist und der Text stellt somit eine Anklage an das Leben dar, immer wieder mit der Forderung "I want my money back".
Die Musik ist schwer zu beschreiben, Jim Steinmann setzt die Aussage perfekt in Szene: theatralisch, etwas melancholisch und gleichzeitig etwas aggressiv, aber alles hochmelodiös. In einem Musical würde meines Erachtens die Nummer wie die Faust aufs Auge passen! Erwähnenswert die Stelle nach dem ersten Chorus bei einer bisherigen Dauer von 2:33 Minuten. Während das bereits eingangs gespielte Gitarrenriff (ist übrigens die ganze Zeit im Hintergrund zu hören) noch so schön vor sich hin spielt kommt plötzlich ein musikalischer Break.
What about love? It's defective!
It's always breaking in half
What about sex?! It's defective!
It's never built to really last
Die Stimmung dreht sich nun und statt Klagen kommen nun Vorwürfe. "Was ist mit...?!" wird immer wieder vom Background singend gefragt und stellt sich zugleich die Antwort "Es ist mangelhaft" und Meat Loaf tritt dann noch einen Beweis dafür an. Dementsprechend ist auch das Gitarrenriff rauher und vorwerfender als bisher. Dieser Part dauert ca. 1 Minute und geht dann in den vertrauten Chorus über, der nun vom Backgroundchor begleitet wird und damit bombastischer wird. Was mich *© by Music-King* persönlich ein kleinwenig stört ist der überdimensional lange Schlußteil, wenn nur die Gitarre ca. 2 1/2 Minuten vor ich hinspielt und würde nicht das Schlagzeug immer wieder über die Toms trommeln würde dieser Schlußteil in Langeweile ertrinken. Meines Erachtens hätte man noch vor diesem Anklage-Part mindestens 1 Doppel-Strophe einbauen müssen und dafür den instrumentalen Schlußpart ein klein wenig kürzen.
Vor allem im Chorus ist durch den Einsatz des Background-Chor für Bombasterei gesorgt und auch das restliche Arrangement wirkt wuchtig, schon allein durch den hervorgehoben Bass und die schwere Gitarre. Gerade diese Nummer stell ich mir perfekt in einem Musical vor, denn genau diesen Charakter hat der Track. Es ist schwer die Musik treffend zu beschreiben, ich hoffe dennoch einen kleinen Einblick verschafft zu haben.
Dauer: 7:59 Minuten
Fazit: Note 1+
3. Rock And Roll Dreams Come Through:
Eine weitere Singleauskopplung (zählt für Meat Loaf zu den 3 Lieblingssongsongs) und ebenfalls ein voller Erfolg. Ein herrlicher hämmernder tiefer Baß stimmt auf diese tolle Nummer ein. Auf dieser Baßbegleitung baut der ganze Track, der Baß bildet hier also das Fundament. Die Gitarre spielt fast gar nicht, nur ganz zurückhaltend und clean einzelne Töne, zwischendurch immer der Chor, der seine "Uhhhhs" und "Ahhhhhs" singt und dem Titel bis hierhin etwas leicht gespenstisches verleiht. Nach 35 Sekunden setzt dann Mr. Fleischklops mit dem Gesang ein. Mit dem Übergang zum Chorus erwacht der Track zum ersten Mal und die Gitarre wird endlich verzerrt gespielt, aber trotz der merkbaren Steigerung des Liedes kommt noch immer nicht der Gedanke einer harten Rocknummer auf - es bleibt nachwievor eine Midtempo-Nummer. Sehr schön eingebunden im Chorus der Chor, der im Hintergrund seine "Ahhhhhs" zum Besten gibt und das jeweils letzte Wort einer Zeile wiederholt.
There's always something magic
Tere's always something new
And when you really really need it the most
That's when rock and roll dreams come through
Von Jim Steinmann ist man Besseres gewohnt, nicht umsonst wird er der Richard Wagner der Rockmusik genannt und ist für seine Bombastwerke bekannt - aber eben genau dieses Bombastische fehlt hier und kommt nur im Chorus ein kleinwenig zum Vorschein und gegen Ende. Erst in der letzten Minute geht die Nummer so richtig ab, doch leider ist es nur der Anfang vom Ende. Irgendetwas fehlt diesem Lied und zwar genau die Härte und die Bombasterei. Die Gitarre enttäuscht sehr, da sie immer sehr zurückhaltend spielt und nie musikalisch die Sau rauslassen kann und darf. Schade eigentlich, denn so bleibt es zwar ein toller Song, aber das Potentiell ist bei weitem nicht ausgeschöpft. Das Baß-Riff erzeugt Spannung, die jedoch von den restlichen Instrumenten leider nicht unterstützt wird. Einzig Meat Loaf, der voll und ganz mit seinem Gesang überzeugen kann. Der Song bietet also einen tollen Ansatz, aber leider bleibt es dabei. Jim Steinman hätte hier wirklich mehr rausholen können, denn das Talent dazu hat er wie man deutlich bei anderen Songs hört. Schade eigentlich, denn die Nummer wäre wirklich ein Kracher...
Dauer: 5:51 Minuten
Fazit: Note 2
4. It Just Won\'t Quit:
Ein verträumt fernöstlich klingendes Klavierintro eröffnet die Ballade des Albums. Auf Basis dieser Begleitung setzt nun kurze Zeit später Meat Loaf mit dem Gesang ein.
And I never really sleep anymore
And I always get those dangerous dreams
And I never get a minute of peace
And I gotta wonder what it means
And I gotta wonder what it means
Begleitet also vom Piano, das immerwährend dieses fernöstliche Riff spielt, zwischendurch kurz die E-Gitarre und die Stimmung ist zwar ruhig, aber dennoch aufgrund der E-Gitarre nicht langweilig. Die Nummer ist füllig und kompakt, eine richtig relaxte und verträumte Ballade und Meat Loaf trägt mit ruhiger Stimme die Lyrics vor. Zur Bridge setzt dann auch noch das Schlagzeug in einem 1-Pause-2,3-1-Takt ein und beugt so Langeweile vor. Zum Chorus dann kommt etwas mehr Schwung und mehr Leben in die Sache rein und die Nummer gewinnt aus Ausdrucksstärke.
Is this a blessing? Or is it a curse?
Does it get any better? Can it get any worse?
Will it go on forever? Is it over tonight?
Does it come with the darkness? Does it bring out the light?
Ein Backgroundchor unterstützt im Hintergrund Meat Loaf beim Gesang und klatscht auch zum Takt in die Hände und die Intensität wurde schon enorm gesteigert und aber am Lautstärkeregler zu drehen. Der Refrain ist schon ziemlich angehaucht mit R'n'B-Einflüssen und könnte ich mir verdammt gut von R. Kelly vorstellen.
Zu Beginn der zweiten Strophe wieder das bereits bekannte Riff, nur diesmal von der Gitarre gespielt während im Hintergrund ein Chor seine "Ahhhhhs" zum Besten gibt und die Nummer gewinnt während dieser Zeit an Bombasterei - ansonsten wieder das selbe Ritual wie gehabt, nur das diesmal schon zur Bridge der Chor einsetzt. Erwähnenswert ist mit Sicherheit das kurze aber einfach nur geniale Solo der Gitarre in der Mitte welches deutlich macht daß es sich immer noch um einen Rocksong handelt. Das Klavier im Hintergrund, der Chor lauthals im Vordergrund der nur noch von der richtig schön verzerrten Gitarre übertönt wird. Auf jeden Fall sollte man sich die Nummer weitaus öfters als 1x anhören um zu merken wieviel Power eigentlich enthalten ist. Beim ersten Hören tat ich es als langweilig und nichtssagend ab, doch mit der Zeit erkennt man die wahren Qualitäten.
Dauer: 7:22 Minuten
Fazit: Note 1
5. Out Of The Frying Pan (And Into The Fire):
Schneller geht es hier zur Sache, allerdings nervt dieses Gitarrenriff am Anfang ein wenig... Die erste Stophe nur vom leicht hektischen Klavier begleitet, aber von einer Ballade ist die Nummer weit entfernt. Mit Beginn der zweiten Strophe setzen auch die anderen Instrumente ein und eine treibende Gitarre peitscht leise die Nummer voran bis die Aufgabe schließlich vom Schlagzeug übernommen wird - und das alles andere als leise:-) Es ist ein typischer Rocksong wie man ihn von Meat Loaf bzw. Jim Steinmann kennt, allerdings muß ich ganz ehrlich gestehen daß es bessere gibt. Bei diesem Track kommt wieder das so typische Spielen der Geschwindigkeit und der Intensität zur Geltung: auf einen schnellen Part folgt ein etwas Zurückhaltender und umgekehrt. Dennoch finde ich den Song etwas zu lang weil nicht wirklich Herausragendes dran ist...
Dauer: 7:24 Minuten
Fazit: Note 2
6. Objects In The Rear View Mirror May:
Die vierte Singleauskopplung aus dem Album und wieder eine Ballade. Wieder einmal stimmt das Piano auf die Nummer ein und schon wenige Augenblicke setzt der Gesang ein. Irgendwie erinnert mich der Track ein kleinwenig an "It just won't quit\", nur bei weitem nicht so bombastisch. Auch diese Nummer sollte man sich einige Male anhören und man merkt wirklich viele schöne Stellen, auf jeden Fall eine der besten Balladen auf dem Album. Und weil 10 Minuten ja ziemlich lang ist spielt auch hier Jim Steinmann wieder mit der Intensität. Zwischendurch dann wieder der Einsatz von Schlagzeug und E-Gitarre wodurch die Nummer richtig aubrausend wirkt, kurze Zeit später wieder nur das sanfte Klavier. Dieses Spiel geht die ganze Nummer über um so Langeweile zu vermeiden. Es ist der typische Songaufbau: sanft und besinnlich, gefolgt von aufbrausenden Parts, abgelöst wieder von sanften Passagen. Manchmal, vor allem in den bombastischeren Parts singt ein Backgroundchor ein "Ahhhhh" und unterstreicht damit die Intensivität des Songs. Ein Wechselspiel der Musik von sanft und energisch - eben typisch für Jim Steinmann und in keiner einzigen Sekunde des Liedes kommt ein Gefühl von Langeweile auf.
Dauer: 10:16 Minuten
Fazit: Note 1
7. Wasted Youth:
Mit einem aggressiven "Wasted Youth\" wird diese Nummer eröffnet, die erstmal bloße Erzählung ist! Voller Haß und Aggression erzählt uns Jim Steinmann von seinen Erlebnissen mit einer Gitarre, als er einen Jungen tötete und auch allerhand damit demolierte. Dieser Hass-Titel für sich gesehen ist absolut sinnlos, aber als Überleitung für den nächsten Track (und dafür ist es auch gedacht) hervorragend. Man hätte diese gesprochenen Zeilen alelrdings ruhig als Intro für den nächsten Titel hernehmen können und eigentlich auch sollen, aber okay...
Dauer: 2:41 Minuten
Fazit: keine Bewertung
8. Everything Louder Than Everything Else:
Fließend ohne Pause geht es nun mit diesem Track weiter und es entsteht der Eindruck es sei immer noch ein und der selbe Track, zumal während dem Gitrarren-Chords am Anfang ein\"Wasted Youth" zu hören ist. Aber laßt Euch nicht irritieren, es ist ein eigenständiger Track der richtig schön abrockt. Die E-Gitarre steht diesmal ganz klar im Vordergrund und die Stimmung ist zwar nicht aggressiv, aber das Tempo geht ganz schön ab:-) Zu erwähnen wäre der Dudelsack ganz am Ende.
Dauer: 8:00 Minuten
Fazit: Note 2
9. Good Girls Go To Heaven (Bad Girls Go Everywhere):
Ein Saxophon stimmt nun auf diese Nummer ein und das Intro verschafft eine Stimmung einer heißen Sommernacht (in JEGLICHER Hinsicht *g*) in der man vor lauter Schwüle kaum atmen kann. Es wirkt erotisch, eigentlich sogar viel mehr als das - aber man wird sehr schnell wieder aus den Fantasien herausgerissen wenn ein hämmerndes Schlagzeug den Takt im 1-2-3 1-2-3-4 Beat vorgibt. Ein konstanter Takt während des restlichen Songs mit dumpfen knallendem Schlagzeug das konstant vor sich hinhämmert und die Nummer im Uptempo-Bereich eingependelt.
When the wind is howling through your window pane
It's not the only pain of the night
You\'re burning up in your bed, you got a fever of love
And there's not an anti-body in sight
Der Takt ist zwar simple, erfüllt seine Aufgabe den Song voranzupeitschen mit Bravour. Es erzeugt Stimmung und Spannung und unwillkürlich muß man zumindest mit dem Kopf mitwippen weil einem der Takt nicht ruhig läßt. Jim Steinmann schafft hier mit Bravour den Spagat zwischen 80er-Pop und Rock und vermittelt ein Bild einer Hintergasse eines billigen Viertels in dem sich die Handlung abspielt. Es ist kein Slum-Viertel, aber auch alles andere als ein Nobelviertel. Beachtung sollte man der Stelle nach einer bisherigen Dauer von ca. 5 Minuten schenken, dann nämlich wenn der Track an Geschwindigkeit verliert um gegen Ende der Passage wieder schneller zu werden und an Intensität zu gewinnen.
But the thirds and the fourth ones are even better
Every time I do it just a little bit longer
Every time I dream it's just a little bit stronger
Than real life
Danach mutiert das Lied sogar kurzzeitig zur Funk- und Disko-Nummer was in meinen Ohren ziemlich strange klingt. Nach dieser kurzen Einlage geht es wie gewohnt über in den Chorus und man lauscht wieder gewohnten Klängen und so führt man schön langsam auf das Ende hin in dem man die Zeile "Good girls go to heaven, bad girls go everywhere" einige Male wiederholt bis schließlich die Nummer zu Ende ist. Sicherlich nicht die beste Nummer von Meat Loaf, aber der Rhythmus ist klasse und schlecht ist die Melodie auch nicht:-)
Dauer: 6:50 Minuten
Fazit: Note 1
10. Back Into Hell:
Bedrohlich klingende Streicher die nur wenige Sekunden später von einer Orgel abgelöst werden die noch bedrohlicher klingen. Verwendung würde dieses musikalische Spiel sicherlich in einem Thriller finden, dann wenn sich jemand ganz vorsichtig irgendwo ranschleicht und der Zuschauer jeden Moment aus dem Hinterhalt einen Mord erwartet. Diese Stimmung wird abgelöst in ein Kampfszenario und zwischendurch immer wieder die letzte Zeile des Chrous der vorhergehenden Nummer zu hören um dann sofort wieder in besagte Szenerie zu wechseln. Dieser Titel ist wieder nur eine Überleitung zwischen dem vorherigen Titel und dem Nächsten. Wieder wäre es besser gewesen es an den Schluß zu hängen (wenn überhaupt) anstatt einen eigenen Titel daraus zu machen, denn als eigenständiger Titel ist es einfach nur Schwachsinn finde ich...
Dauer: 2:46 Minuten
Fazit: keine Bewertung
11. Lost Boys And Golden Girls:
Ganz sanft, lieblich und leicht verklärt erklingt das Piano, bis sich ein Chor hinzugesellt und mit einem kräftigen "Aaaaah" den verklärten Ausdruck im Piano unterstützt. Ihr merkt schon, der letzte Titel auf der CD ist also wieder eine Ballade
Lost boys and golden girls
Down on the corner and all around the world
Lost boys and golden girls
Down on the corner and all around, all around the world
Genauso sanft singt Meat Loaf diese Zeilen voller Hingabe, nur begleitet vom Piano und so ab und an auch vom Backgroundchor. In dem Stil geht nun die Nummer gut 4 Minuten und der Hörer kann den Klängen lauschen und sich daran erfreuen, oder aber wer mit Balladen nix anfangen kann wird wohl schnell den Aus-Schalter suchen. Es ist eine recht schlichte und gefühlvolle Ballade mit satt klingenden Piano, ab und an auch kurz Streichern und durch den Background gewinnt die Nummer an Leben und Fülle. Vor allen in den Übergängen gesellen sich weitere Instrumente wie Bass und ganz leise Hörner dazu und die Intensität steigt enorm an und bombastisieren diese an sich so ruhige Nummer. Gegen Ende gesellen sich dann Streicher im Fulltime-Job dazu, der Chor sing wieder lauthals seine verklärten "Aaaaahs\" und der Schmalzhöhepunkt (aber wunderschön!) wurde erreicht. Leider vergehen die mehr als 4 Minuten viel zu schnell so daß man sofort wieder auf die Repeat-Taste drückt:o)
Dauer: 4:29 Minuten
Fazit: Note 1-
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* FAZIT: *
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Es ist schwer an so ein Megaalbum wie "Bat out of hell" anzuknüpfen, aber Jim Steinmann hat es geschafft und sich dabei sogar noch selbst gesteigert. Es ist eine mehr als hochverdiente Fortsetzung und die Songs sind großteils wirklich genial. Ca. 75 Minuten kann man der CD lauschen und damit bietet diese Scheibe gegenüber Part I zum einem 2 Lieder mehr und zum anderen 30 Minuten mehr Soundmaterial - die Songs auf diesem Lonplayer sind also deutlich länger als auf dem letzten Werk. Lohnenswert ist dieses Album allemal (zumal hier die Soundqualität im Gegensatz zu Teil 1 wirklich gewohnt hervorragend ist) und für Fans von Meat Loaf sowieso Pflicht - in meinen Augen war es das wirklich letzte rundum gelungene Album von Meat Loaf das zu 100% überzeugt, denn die Lieder des Nachfolge-Albums "Welcome to the neighborhood" konnten bei weitem nicht an diese Kompositionen rankommen - kein Wunder, steuerte Jim Steinmann nur 3 Lieder bei... Man darf gespannt sein ob wirklich nächstes Jahr "Bat out of hell III" erscheint wie Meat Loaf verspricht.
Euer ♪-König:-)
-> Music is my message <-
PS: Alle Schnellklicker sollen von dem Muskelprotz mit in die Hölle gerissen werden;o)
PPS: Ein dickes Dankeschön an alle die bis hier durchgehalten haben, aber auch denen die sich nur Teile des Berichtes durchgelesen hat gilt mein Dankeschön!
51 Bewertungen, 12 Kommentare
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17.09.2008, 13:21 Uhr von andrea30b
Bewertung: besonders wertvollviele Grüße andrea30b
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13.09.2008, 02:50 Uhr von giselamaria
Bewertung: besonders wertvoll"bw" einfach toll!!!! beschrieben!! LG Gisela
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29.08.2008, 10:31 Uhr von paula2
Bewertung: sehr hilfreichliebe Grüße
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30.05.2008, 09:03 Uhr von ronald65
Bewertung: sehr hilfreichsh
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27.05.2008, 22:27 Uhr von frankensteins
Bewertung: sehr hilfreichhab jetzt unbedingt eine Dosis Roland gebraucht, aber erst jetzt bemerkt, das ich wieder meine bh.....................s verloren hab. Also ich komme morgen wieder. lg wie immer super
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22.05.2008, 19:40 Uhr von Herr_Tom
Bewertung: besonders wertvollSuper Bericht! LG Thomas
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22.05.2008, 14:17 Uhr von anonym
Bewertung: sehr hilfreichliebe gruesse rettchen
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17.05.2008, 02:09 Uhr von Mondlicht1957
Bewertung: sehr hilfreichSehr hilfreich ein schönes Wochenende und Gruss aus dem verregneten berlin Pet
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08.05.2008, 21:12 Uhr von mrwong
Bewertung: sehr hilfreichs.h. liebe grüße felix ;-)
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05.05.2008, 19:19 Uhr von Striker1981
Bewertung: besonders wertvollBH und liebe Grüße sagt der STRIKER`
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30.07.2007, 22:43 Uhr von Baby1
Bewertung: sehr hilfreichLG Anita
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09.06.2007, 18:08 Uhr von hjid55
Bewertung: sehr hilfreichSh & lg Sarah
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