Battle Realms (PC Strategiespiel) Testbericht

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ab 16,97
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Erfahrungsbericht von sascha.nagl

Fantastische Story ala Warcraft 3

Pro:

Tolle Geschichte, Helden, die guten Ideen der Entwickler

Kontra:

Rohstoffe, begrenzung der Wachtürme

Empfehlung:

Ja

Nachdem in letzter Zeit kein richtig gutes Echtzeitstrategiespiel (außer Frozen Throne) auf dem Markt gekommen ist, musste ich mich mit einem etwas älteren Vertreter dieser Zunft zufrieden geben. Doch wie sich schnell herausstellte war das Spiel eine Wucht!!!!

Battle Realms spielt in der Fantasie Welt des frühen Chinesischen Reiches. Das Land wird von verschiedenen Clans regiert an deren Spitze jeweils ein Fürst steht.

Die Story beginnt damit das Fürst Kenji aus seinem Asyl zurück kehrt. Er wurde beschuldigt seinen eigenen Vater getötet zu haben. Im Laufe der Geschichte erfäht man wer der wahre Attentäter ist und rettet so ganz nebenbei auch noch die Welt vor der Finsternis.

Die Grafik:
Nachdem das Spiel nun doch schon ein paar jährchen auf dem Buckel hat kann es mit der Grafik von neueren Strategie Titeln natürlich nicht mithalten. Die Spielgrafik ist in schönen 3D dargestellt und die Zwischensequenzen laufen in der Spielgrafik ab. Einziges Manko ist das die Einheiten sehr groß erscheinen und dadurch ein Kampf schnell unübersichtlich wird. Aber aufgrund des Bevölkerungslimits von maximal 50 Einheiten (anfangs sogar nur 30) kommt es nie zu Massenschlachten.

Die Steuerung:
Die Steuerung funktioniert wie bei jeden anderen Echtzeitspiel auch hauptsächlich mit der Maus. Es ist aber möglich einzelne Einheiten mittels Shortcut zu makieren. Das erleichtert das spätere auffinden erheblich.

Die tollen Ideen der Entwickler:
Darunter meine ich vor allem das es in diesem Spiel nicht so zu geht wie in einen Age of Empirese. Dort ist es nämlich so, dass ich eine Einheit produziere und diese Einheit bleibt dann auch so wie sie ist. Das heißt aus einen Schwertkämpfer wird nie ein Bogenschütze. Ganz anders ist dies bei Battle Realms. Die wichtigsten Einheiten in diesem Spiel sind die Bauern. Diese produzieren die Rohstoffe (von denen es nur zwei gibt: Wasser und Reis) oder erstellen Gebäude. Doch was noch viel entscheidender ist, ist das man die Bauern weiterentwickeln kann. Schicke ich einen Bauern in ein Dojo wird er zum Speerkämpfer. Im Schießstand wird er zum Bogenschützen. Doch der wahre Hit an der Sache ist, dass wenn ich einen Speerkämpfer zum Schießstand schicke wird er nicht zum Bogenschützen rekrutiert sondern zum Drachenkämpfer verbessert. Nun kommt noch eine Ausbildung als Chemiker dazu und fertig ist ein waschechter Samurai. Doch damit nicht genug an guten Ideen. Die zusätzlichen Verbesserungen der Einheiten geschehen nicht wie bei Age of Empires durch einfaches Erfinden der Technologie was dort Rohstoffe kostet, sondern bei Battle Realms benötigt man Ying oder Yang (Gut oder Böse) Punkte. Diese Punkte erhält man immer dann wenn man in der Schlacht Einheiten des Gegners vernichtet. Dadurch wird man schnell dazu gezwungen den Gegner zu bekämpfen.
Nächster Pluspunkt des Spiels sind die Helden. Diesen Einheiten ist es gewährt Magie zu wirken. Sei es nun um stärker zuzuschlagen, den Angreifer zu verängstigen oder durch einen Kampfschrei die eigenen Soldaten zu stärken. Hier ist wirklich fast alles möglich. Was noch ausgezeichnet ist, ist das die Einheiten im Ruhezustand heilen, dass heißt wenn Sie für eine gewisse Zeit keine Befehle erhalten. Sollte es aber mal schnell gehen erledigen die Heilung gleich ein paar Geishas.

Die negativen Eigenschaften des Spiels:
Leider ist es nicht möglich Mauern zu bauen. Auch die Anzahl von Wachtürmen ist begrenzt. Zu Beginn eines jeden Spiels ist ein Wachturm verfügbar. Baue ich nun ein Dorfzentrum kommen zwei weitere mögliche Türme hinzu. Zu guter letzt gilt es eine Festung zu errichten was die Anzahl auf einen vierten Turm erhöht. Das ist zwar recht nett wenn man das Bevölkerungslimit bedenkt, doch eine richtige Befestigungsanlage läßt sich dadurch nicht aufbauen. Was noch sehr stört ist das jede Spielwelt gleich abläuft. Basis aufbauen und so schnell wie möglich die vier Wachtürme platzieren. Jetzt haben die gegnerischen Angreifer keine Chance. Immer eine große Anzahl an Soldaten produzieren, am Besten Samurai und die Einheiten Richtung Feindliche Basis schicken. Nach einer gewissen Zeit ist die Schlacht gewonnen. Leider ist es nicht möglich eine große Anzahl an Rohstoffen anzuhäufen. Um 100 Reis und 50 Wasser zu lagern benötige ich jeweils ein Wohnhaus. So ist es notwendig sehr viele dieser Häuse zu bauen. Außerdem können die Rohstoffe nie ausgehen. Den der Reis wird von den Bauern bewässert und wächst dadurch sehr schnell wieder nach. Würde es in diesem Spiel auch andere Rohstoffe wie Holz oder Stein geben, wäre es unter den besten Spielen der Geschichte der Echtzeitstrategie einzuordnen. Doch vielleicht kommt irgendwann mal Teil 2 und dort sind dann diese Kleinigkeiten verbessert.


FAZIT:
Die grandiose Story, die allerdings erst ab der dritten Welt zu tragen kommt macht diesen Spiel zu einen absoluten MUSS für jeden Echtzeitstrategie - Fan!

20 Bewertungen