Bayer 04 Leverkusen Testbericht

Hallo verehrte Mitglieder,

der zweite Bericht im neuen Jahr handelt mal wieder vom Fußball. Heute dreht es sich mal um die „Pillenelf“, den „Plastikklub“, den „ewigen Zweiten“ oder kurz TSV Bayer 04 Leverkusen.
Manche Menschen meinen ja das würde abwertend klingen, aber das ist schließlich auch mit vielen Sponsorengeldern verbunden, die Bayer Leverkusen und Uerdingen viele Jahre alleine am Leben gehalten haben. Viele Vereine wären froh, wenn sie Vizemeister wären.

Aber später zähle ich auch mal die Titel auf, die Bayer tatsächlich errungen hat und sie haben mehr gewonnen als solche Trostpreise wie Hallenmeister oder Ligapokal.

Jetzt kommen wir aber erstmal zum wichtigsten Kapital jedes Klubs, dem


Kader
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Zur Erklärung: Wer meine Berichte kennt (Und hoffentlich auch schätzt), weiß, dass ich unter die Überschrift mit Plus- und Minuszeichen die Stärke jedes Kaders zeige. Nur damit sich niemand wundert was der olle Hetfield für einen Scheiß macht.


Torwart
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Was soll man zu diesem Mann sagen?

Hans-Jörg Butt (30 Jahre alt) und immerhin dreimaliger Nationalspieler schwankt zwischen den Extremen. Auf der einen Seite ist er der torgefährlichste Torwart nach Chilavert, aber auf der anderen Seite ist er der torgefährdenste (Tolles Wort, oder? Werner Hansch, das ist mein Ausdruck!) Torwart der Bundesliga mit kapitalen Schnitzern.
Bezeichnend dafür war eine Szene aus der Saison 2003/2004 mit einem der kuriosesten Tore der Bundesliga-Geschichte. Butt versenkt auf Schalke einen Elfmeter und Sekunden später haut Mike Hanke den Ball vom Anstoßkreis ins Tor. Butt war auf dem Weg ins Tor und wurde noch von den Kollegen abgeklatscht.
Meiner Meinung nach sind Butts Glanztage zwar vorbei, doch er ist immer noch zu Top-Leistungen fähig (Siehe das Champions League Spiel bei Real Madrid), leider nur über einen begrenzten Zeitraum.

Die Ersatztorhüter von Bayer Leverkusen strahlen leider auch keine Zuversicht aus. Tom Starke (23) absolvierte erst zwei Bundesligaspiele und in einem kassierte er mit dem HSV in Bremen 6 Gegentore. Sicherlich talentiert, aber ihm fehlt wohl noch die Coolheit.
René Adler (20) kam vom VfB Leipzig und galt als riesiges Talent, aber langsam müsste ihm mal ein Schritt nach vorne gelingen.

Die Torwartposition ist wohl das größte Problem der „Werkself“.


Abwehr
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In der Abwehr sind die beiden Brasilianer Roque Junior (28) und Juan (25) als Verteidiger gesetzt.
Die beiden Nationalspieler, Roque Junior wurde sogar 2002 Weltmeister mit der Selecao, ergänzen sich hervorragend und hinterlassen einen bleibenden Eindruck bei Gegenspielern und Zuschauern, wobei ich Juan als etwas stärker einschätze. Während seiner Zeit beim AC Mailand ging für Roque Junior nicht viel, so dass er erst an Leeds United und dann an den AC Siena ausgeliehen wurde. Schließlich kam er vor der Saison ablösefrei nach Leverkusen.

Den „Libero“, beziehungsweise die mittlere Position in der Dreierkette, nimmt Jens Nowotny (31) ein, der nach etlichen Kreuzbandrissen nicht mehr zu seiner Topform fand. Bis dahin war er überragend in Verein und Nationalmannschaft, für die er immerhin 45 Länderspiele bestritt, aber es werden wohl keine Einsätze mehr dazu kommen. Vor allem in Punkto Schnelligkeit fehlt ihm einiges gegenüber schnellen und beweglichen Stürmern wie Ailton, Ewerthon oder dem Hoffnungsträger Dortmunds David Odonkor. Aber selbst mit der Schnelligkeit von „Tanker“ Jancker dürfte Nowotny Probleme haben.

Falls Klaus Augenthaler mal die Viererkette aufs Feld schickt ist Diego Placente einer der Kandidaten für die linke Seite. Der klein gewachsene Argentinier, der auch mal Nationalspieler war, mit der Mädchenfrisur ist allerdings seit 2 Saisons völlig von der Rolle. Etliche Patzer und überflüssige Ballverluste, die man ihm früher gar nicht zugetraut hatte, häuften sich nach der WM 2002. Glücklicherweise gilt der 27 jährige durch seinen italienischen Pass als EU-Ausländer und erlaubt Bayer daher mehr Spielraum für seine Transfers.

Der letzte gelernte Abwehrspieler ist Jan-Ingwer Callsen-Bracker (Wer benennt sein Kind eigentlich nach einem Gewürz?). Der 20 jährige, der aus der Bayer-Jugend kam machte durch ein Tor beim Ligapokal auf sich aufmerksam, durfte aber in der Liga nur selten ran. Trotzdem gehört dem athletischen Callsen-Bracker die Zukunft als Nachfolger von Jens Nowotny.

In der Winterpause verließen Radoslaw Kaluzny und Teddy Lucic den Verein, aber die Tribünensportler wird wohl keiner vermissen. Lucic machte nur einmal Schlagzeilen als er den internen Bowling-Abend während der Krise in der Rückrunde 2003/2004 gewann.


Mittelfeld
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Fangen wir mal im defensiven Mittelfeld an, denn dort hat Carsten Ramelow (30) seinen Stammplatz sehr sicher. Zwar wie Nowotny auch nicht der Schnellste und mit behäbigem Spielaufbau, aber doch sehr zweikampfstark. An ihm kam Hanno Balitsch, der zur Winterpause nach Mainz wechselte, nicht vorbei.

Auf der linken Seite im Mittelfeld ist der Konkurrenzkampf zwischen dem Polen Jacek Krzynowek (28) und dem Kroaten Marko Babic (24) zugunsten des schussstarken Polen ausgegangen. Krzynowek fiel schon beim 1. FC Nürnberg durch seine Weitschusstore auf und traf auch gegen Real Madrid mit seinem starken linken Fuß, der selbst einen Ingo Anderbrügge in den Schatten stellt.
Babic, natürlich wie Krzynowek auch Nationalspieler, ist ein guter Flankengeber und Freistoßschütze, der es auch mit Gefühl kann. Als Allzweckwaffe kann er aber auch in der Abwehr auf der linken Seite als Alternative zu Placente eingesetzt werden.

Auf der rechten Seite hat Nationalspieler Bernd Schneider (31) ganz klar einen Stammplatz. Der quirlige Jenaer, de in seinem ersten Bundesligajahr in Frankfurt überzeugte und anschließend zu Bayer 04 wechselte, ist sehr offensiv ausgerichtet, so dass es für ihn manchmal eine Absicherung geben muss. Den defensiven Part würde dann entweder Clemens Fritz (24) oder Daniel Bierofka (25) übernehmen. Bierofka, der auch schon Nationalmannschaftsluft schnuppern durfte, kann aber auch den Schneider-Part spielen.

Im offensiven Mittelfeld findet man den dritten Brasilianer, aber Robson Ponte hat genauso wie Diego Placente einen italienischen Pass. Man kennt das ja von Brasilianern (Mein Opa stammt von... Zum Glück gibt es nicht nur Glücksfälle wie Paolo Rink ;-))
Ponte ist technisch stark und nach seinem ersten Intermezzo in Leverkusen ist er über den Umweg Wolfsburg zum Stammspieler geworden. Aber die Konkurrenz im offensiven Mittelfeld bei Bayer ist groß. Mit Nationalspieler Paul „Slawo“ Freier (25) ist ein zweiter guter Mann nur auf der Bank. Zudem steht die Rückkehr des Fußballers des Jahres der USA bevor. Besagter Landon Donovan war wie auch Ponte schon einmal nicht besonders erfolgreich in Leverkusen und ging dann zurück zu den San Jose Earthquakes. Dort spielte er ausgezeichnet und kehrt nun hoffentlich mit viel Freude zurück an den Rhein.

Nicht mehr als Tribünengast und Spieler bei den Amateuren ist der Türke Sezer Öztürk, der allerdings erst 19 Jahre alt ist.

Von der Qualität her gehört das Bayer-Mittelfeld wohl nach Bayern zu dem Besten, was die Liga zu bieten hat. Selbst bei Verletzungen haben sie erstklassige Leute in der Hinterhand.


Angriff
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Gesetzt sind im Angriff zwei Ausländer und ein dritter ist die erste Alternative.
Da wäre zum einen der vierte Brasilianer Franca, der nach einer enttäuschenden ersten Saison endlich seine Form fand. Der Mann mit dem krausigen sieht zwar aus wie 35 Jahre, ist aber erst 28 Jahre alt.
Für mich ist aber Bulgariens Topstürmer Dimitar Berbatov die allererste Wahl bei Bayer. Angeblich sind auch ausländische Vereine an dem 1,88 m großen Stürmer dran, aber noch kickt er für Bayer 04. Er neigt allerdings ab und an dazu leichtere Tormöglichkeiten zu vergeben. Beiden fehlt etwas zu einem Topstürmer á la Ailton, Makaay oder Kuranyi.

An Nummer 3 ist der Sturmpartner von Andrej Schwetschenko in der Nationalmannschaft der Ukraine, Andrej Voronin (25), eigentlich gesetzt. Der ehemalige Mainzer, der in Köln nicht so zum Zuge kam, besticht durch seine Technik und manch überraschende Aktion.

Der ehemalige Frankfurter Jermaine Jones ist nach 2 Fußbrüchen langsam wieder auf seinem Weg zur Bestform, aber er sollte sich vom Leverkusener Nachtleben fern halten. Er gehört zur Kategorie „hoch gelobt und tief gefallen.“

Neben Kenan Sahin (20), der höchstens zu Kurzeinsätzen kommt, kann auch Landon Donovan noch eine Alternative im Sturm sein.

Wenn Bayers Stürmer vor dem Tor noch kaltschnäuziger werden, dann ist die Champions League drin.


Trainer
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Nachdem Klaus Toppmöller mit Bayer dreimal in der Saison 2001/2002 Endspiele um Titel verlor und im folgenden Jahr der Klub beinahe abstieg führte Klaus Augenthaler Bayer wieder zu neuen Höhen.
Als Spieler gewann „Auge“ mit dem FC Bayern sechs Mal die Meisterschaft und nach der ersten „verlorenen“ Trainerstation in Nürnberg hat er nun (vorerst) sein Glück gefunden.
Allerdings muss man dazu sagen, dass er vorher jahrelang bei den Bayern im Hintergrund als Jugend- und Co-Trainer tätig war und dann immerhin einen Monat beim Grazer AK angestellt war.

Was ich mit dem Spieler Augenthaler verbinde ist das Tor von der Mittellinie bei Eintracht Frankfurt und natürlich seine Kompromisslosigkeit im Zweikampf, die er heute immer noch hat. Sein größter Triumph wird aber wohl der Gewinn der Weltmeisterschaft 1990 sein, bei der er sogar entscheidenden Anteil hatte. Trotzdem brachte es der am 26.09.1957 geborene Augenthaler nur auf 27 Länderspiele.

Aber Augenthaler ist ein Motivator als Trainer und mit ihm hat man auf der Pressekonferenz immer etwas zum schmunzeln. Vielleicht etwas kauzig in manchen Situationen, aber er hat sich trotzdem innerhalb kurzer Zeit zu einem der angesehensten Trainer entwickelt.


Saisonverlauf
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In der Liga durchwachsen, im Pokal früh gescheitert und in der Champions League sich gut aus der Affäre gezogen, so könnte man die Saison von Bayer 04 Leverkusen bezeichnen.

Nachdem Bayer im Ligapokal- Halbfinale 0:3 gegen den FC Bayern München verlor war auch im DFB-Pokal nach dem zweiten Spiel Schluss.
In der ersten Runde gab es einen mühsamen Pflichtsieg bei den Amateuren des FSV Mainz 05 und in der 2. Runde unterlag Bayer dem amtierenden deutschen Meister Werder Bremen knapp mit 3:2.

Als Tabellendritter des Vorjahres musste sich Bayer ja erst für die Champions League qualifizieren und traf dabei auf den tschechischen Meister Banik Ostrau mit dem Neu-Gladbacher Marek Heinz. Bayer kam dank eines 5:0 Heimsieges (Auswärts 2:1 verloren) in die Vorrunde und erwischte mit Dynamo Kiew, AS Rom und Real Madrid eine sogenannte „Todesgruppe“.
Aber gleich im ersten Spiel wurde Real beim 3:0 in der BayArena nach Strich und Faden vorgeführt. Nach einer 2:4 Pleite in Kiew wurde AS Rom (2 Platzverweise gegen die „Roma“), die sieglos Gruppenletzter wurden, 3:1 nach Hause geschickt.
Nach zwei Unendschieden in Rom und Madrid fiel die Entscheidung ums Weiterkommen gegen Kiew.
Bayer schoss wiederum 3 Treffer und kam somit zusammen mit Real Madrid ins Achtelfinale indem der FC Liverpool der Gegner sein wird.

In der Bundesliga legte Bayer gleich los wie die Feuerwehr und demütigte die Bayern (Mit den Ex-Leverkusenern Ballack, Lucio und Zé Roberto) beim 4:1 Sieg.

Leider folgte danach ein Sinnbild für die bisherige Saison:

Beim vermeintlich kleinen FSV Mainz 05 verlor Bayer 0:2 und auch gegen Aufsteiger Nürnberg kam man nach einem Rückstand nur zu einem 2:2. Weitere Beispiele sind das 0:0 auf dem Betzenberg, das mühevolle 3:2 gegen Bielefeld und selbst beim 4:1 gegen Freiburg lag man zur Pause 0:1 hinten!
Aber daraus kann man wieder eine Stärke von Bayer ablesen, denn so stark wie Bayer ist in der 2. Hälfte niemand.
Die einzigen hohen Niederlagen setzte es beim VfB Stuttgart (6. Spieltag) und zuhause gegen Schalke 04 am 14. Spieltag jeweils mit 0:3. Seit dem Schalke-Spiel gab es aber auch keine Niederlage mehr und mit einem 3:0 Sieg bei Hannover 96 und einem 4:0 gegen den VfL Bochum begann das Jahr sogar sehr erfreulich für den neuen Sportdirektor Rudi Völler.

Ich tippe mal, dass Bayer am Ende der Runde auf jeden Fall unter den ersten 5 ist (Momentan 4. mit 32 Punkte), vielleicht reicht es ja auch noch für die Champions League, aber wenn dann wohl nur für Platz drei.




Geschichte
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Eigentlich würden 4 Daten genügen:

1863 Gründung des Chemieunternehmens Bayer
01.07.1904 Gründung von TuS 04 Leverkusen
1988 UEFA-Cup-Sieger
1993 Deutscher Pokalsieger

Vielleicht kann man noch was wichtiges für die Frauen hier ergänzen: 1899, Entwicklung des Aspirins ;-)

Aber ein bisschen genauer machen wir es schon.


Die Geschichte des Vereins ist wie ihr sicher wisst oder bemerkt habt, eng mit dem Chemieunternehmen Bayer verbunden, die ja auch Bayer Uerdingen, Bayer Dormagen oder Bayer Wuppertal unterstützen bzw. unterstützt hatten.
Aber Bayer unterstützt auch viele Leichtathleten und ist im Breitensport sehr aktiv (Bayer Leverkusen ist sowohl in der Leichtathletik als auch im Frauen-Handball in Deutschlands Spitzenklasse dabei. Aber es gibt noch dutzende weitere Bayer Höchstleistungen)

Am 31.05.1907 wird die Fußballabteilung des TSV Bayer 04 Leverkusen gegründet und 1928 wird schließlich der Gesamtverein Sportvereinigung Bayer 04 Leverkusen mit den Abteilungen Faustball, Handball, Fußball, Leichtathletik und Boxen gegründet.

1975 stieg Bayer erstmals in die zweite Liga auf und bereits 1979 folgte durch ein 3:3 gegen Bayer Uerdingen der erstmalige Aufstieg in die erste Bundesliga.

1984 fusionieren TuS 04 und die Sportvereinigung Bayer 04 zu TSV Bayer 04 Leverkusen.

1988 holt Bayer seinen ersten und bis heute einzigen internationalen Pokal. Nachdem Bayer mit dem erfolglosesten Bundestrainer aller Zeiten Erich Ribbeck das Hinspiel im UEFA-Cup mit 0:3 gegen Espanol Barcelona verlor gab wohl niemand mehr einen Pfifferling auf die Mannschaft vom Rhein. Doch Bayer machte das, was deutsche Mannschaften stark machte, sie kämpfen bis zum Umfallen und gewannen durch Tore des Brasilianers Tita, des Südkoreaners Bum-Kun Cha und Falko Götz mit 3:0 und kam ins Elfmeterschießen, das Bayer mit Torwartdenkmal Rüdiger Vollborn mit 3:2 gewann!

1993 gewann Bayer seinen einzigen nationalen Titel durch einen 1:0 Sieg dank eines Treffers des Bayer-Rekordtorschützen Ulf Kirsten gegen die Hertha BSC Amateure.

1994 gewann Bayer immerhin den mittlerweile eingestellten DFB-Hallenpokal.

Seit 1999 ist die Fußballabteilung von Bayer Leverkusen ausgegliedert und ein Jahr später hatte Bayer mit RWE erstmals einen Hauptsponsor.

In der Saison 2001/2002 schaffte Bayer das Kunststück dreimal nur zweiter zu sein und wurde danach in „Looserkusen“ oder „Vizekusen“ umgetauft. In der Liga nur Platz 2 hinter Borussia Dortmund, im Pokalfinale gegen Schalke verloren und in der Champions League eine bittere und etwas unverdiente 1:2 Niederlage gegen Real Madrid.

Der vierfache Vizemeister ist also seit einigen Jahren im Aufwind und hatte nur 2002/2003 einen Durchhänger als das Team beinahe abgestiegen wäre.


Stadion und Fans
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Die BayArena gehört mit gerade mal 22.500 Zuschauern zu den kleinsten Stadien der Bundesliga, dafür ist der Komfort doch erstaunlich hoch. Natürlich nicht im Vergleich zu den neu- oder ungebauten WM-Stadien.
Angeblich gibt es Pläne, dass das Fassungsvermögen auf ungefähr 45.000 Plätze erhöht wird. Für die Einnahmenseite wäre es sich förderlich, aber wer finanziert es? Chemiegigant Bayer oder doch der Verein?
Bei der derzeitigen wirtschaftlichen Lage und Arbeitsplatzabbau wäre es unverantwortlich vielleicht tausende Mitarbeiter zu entlassen und für das „Spielzeug“ Bayer 04 das Stadion zu erweitern.
Die andere Frage wäre ob Bayer überhaupt so viele Fans hat. Vor den Erfolgen mit Christoph Daum kamen kaum mehr als 12.000 Fans in die BayArena, jetzt ist immerhin häufig ausverkauft, aber ob 45.000 Zuschauer regelmäßig kommen ist eine heikle Frage.

Begonnen hatte übrigens alles 1923. Damals errichteten die Vereinsmitglieder 2 Plätze in Eigenarbeit bis 1932 das Stadion „Am Stadtpark“ eingeweiht wurde.

1958 wird das Ulrich-Haberland-Stadion (Benannt nach einem ehemaligen Vorsitzenden von Bayer) eingeweiht.

1963 gab es zur 100-Jahr-Feier von Bayer ein kleines Präsent: Das Flutlicht.

Damals hatte das Stadion allerdings noch keine Ähnlichkeit mit heute, denn das runde Stadion wurde erst 1986 in seine heutige eckige Form gebracht.

1998/1999 ist das Stadion nach der Fertigstellung von Südtribüne und Rasenheizung vorerst fertig und wird gleichzeitig in BayArena umbenannt.

In der luxuriösen Südtribüne ist die Geschäftstelle untergebracht, es gibt VIP-Logen und ein Restaurant, während die Osttribünen für Familien reserviert ist. Wer will, kann natürlich auch zu McDonalds gehen. Außerdem sind die üblichen Spielereien wie Hotel, Fanshop und Jugendzentrum in Stadionnähe untergebracht.

Außerdem gibt es wie bei andere Vereinen ein Fan-Projekt, das Auswärtsfahrten und Turniere organisiert. Aber das ist ja mittlerweile ebenso Standard wie Behindertenbetreuung.

Wer mehr Informationen über das Schmuckkästchen will kann ja auf der


Homepage:
@@@@@


nachsehen.

Allerdings finde ich die Homepage nicht besonders gelungen und werde nur kurz darauf eingehen, da es ja schließlich dafür eine eigene Kategorie gibt.

Erstens muss man festhalten, dass die Ladezeit sehr lang ist und Leute mit ISDN, wie ich, sehr lange brauchen um sich die Page, die es auch als englische Version gibt, anzusehen.

Zweitens ist das Design mit sehr viele Querstreifen nicht gerade sehr ansprechend und die Werbebanner nerven auch etwas.

Aber positiv ist zu bewerten, dass es sehr viele News gibt aus allen Bereichen des Vereins, aber leider leidet auch die Übersichtlichkeit darunter.

Um etwas zu finden muss man nämlich erstmal auf der oberen Leiste einen Bereich wählen und dann kann man auf der rechten Leiste suchen, ob die gewünschte Information da ist. Ich hatte zum Beispiel Schwierigkeiten etwas über die Geschichte von Bayer zu erfahren und musste dann doch Google bemühen.

Für treue Bayer-Fans gibt es noch einen Login-Bereich, aber das soll jeder selbst herausfinden.

Für mich ist die Homepage noch ausbaufähig.



Nach 3 Wochen mehr oder weniger intensivem brüten bin ich nun endlich zum


Fazit:
??????


gelangt.
Früher konnte ich Leverkusen auf den Tod nicht ausstehen, da es eben dieser Plastikklub war, der von Bayer Geld en masse bekam. Durch die vielen tragischen Vizemeisterschaften hat sich das Bild etwas geändert und ich empfand sehr viel Mitleid, dass die verhassten Bayern vom Missgeschick in Unterhaching profitierten. Durch die Abnabelung vom Chemiekonzern Bayer hat sich das Ansehen sicherlich noch mehr gewandelt und Bayer muss wirtschaften wie jeder andere Fußballklub.

Von der sportlichen Seite gesehen ist Bayer ganz vorne anzusiedeln. Durch die guten Kontakte nach Brasilien kamen immer wieder Weltklassespieler wie Jorginho, Emerson, Lucio, Paolo Sergio oder auch die aktuellen Spieler Ponte, Roque Junior oder Juan auf ihrer ersten Europastation nach Leverkusen. Eine Methode die Wolfsburg mit VW in Argentinien aufgebaut hat. Bayer ist eigentlich reif für einen Titel, muss aber in entscheidenden Situationen abgezockter werden.


Mit einem sportlichen Gruß für die Leser von Ciao.de und Yopi.de


JHetfield