Becks Pilsener Testbericht

Wer kennt sie nicht, die Becks-Werbung ? Segelschiff auf hoher See, die Wellen meterhoch, das Fernweh und die Seeluft verbreiten Bierdurst, zumindest bei mir. Auch ich bin zur See gefahren, es gab drei Highlights, Duschen, Schlafen und das Einlaufbier, eine Flasche Becks mit 0,33 Liter, der maritimen Tradition wegen, die selbst das britische Verbot von Alkohol in der Öffentlichkeit außer Kraft setzte.

Tradition hin oder her, dieses war mein Beitrag zum B³-Cup von Ernst-Savro-Blofeld bei ciao, doch die Essenz möchte ich niemandem vorenthalten. Damit geht es hinein in die Thematik, Becks-Bier, das Bier aus der erfrischenden Werbung mit dem Song von Hans Hartz, doch zunächst einmal eine Erklärung, was Bier überhaupt ist.

Bier oder althochdeutsch „Bior“ stammt aus dem Lateinischen, die Urform war „Biber“, was im vulgären Latein so viel wie „Trunk“ heißt. Klar, diese Informationen hatte ich auch nicht in meinem Standardvokabular, doch ein wenig Nachfrage, Recherche und ein Lexikon fördern auch bildende Details hervor. Doch nicht nur der Begriff ist interessant, denn Bier ist ein extrakt-, alkohol- und kohlensäurehaltiges Getränk aus Malz, Hopfen, Hefe und Wasser. Generell werden zwei Bierarten unterschieden, das untergärige Bier und das obergärige Bier, je nach der Beschaffenheit der Hefe halt.

Die Bierherstellung ist ein relativ komplizierter Ablauf, auch kleinere Maßnahmen fördern den Geschmack, doch da dieses zumeist die Betriebsgeheimnisse der Brauereien sind, möchte ich nur einen kleinen Einblick in die Bierherstellung geben, denn der Schwerpunkt meines Berichtes soll sich ja mit der Marke von Becks beschäftigen. Malz wird geschrotet, zumeist nutzt man dafür Gerstenmalz, dann wird das ganze mit Wasser vermengt, zur Maische. Dabei werden bestimmte Temperaturen eingehalten, so daß die Stärke vom Malz enzymatisch zu Zucker (Maltose) wird, dabei bleibt auch ein weiteres Produkt übrig, Dextrin, was für die Vollmundigkeit des Bieres verantwortlich ist. Durch das Abtrennen (Läutern) des Schrotes und deren Wasserverbindung in der Maische, die Treber genannt wird, wird die verbleibene klare Flüssigkeit, Würze genannt, zusammen mit Hopfen aufgekocht. Der Hopfen ist dabei für das Bieraroma und den bitteren Geschmack verantwortlich. Wenn diese Würze nun abgekühlt ist, wird ober- oder untergärige Hefe zugesetzt und in Behältern vergoren. Nach dieser Hauptgärung wird das Ganze noch mit Kohlensäure versetzt, es hat dann einen Alkoholgehalt von 3 bis 7 Prozent. Nun kann das fertige Bier abgefüllt werden und dann möglichst kühl verzehrt werden.

Da ich die Begriffe unter- und obergäriges Bier erwähnt habe, hier noch einige Details. Untergärige Biersorten sind Lagerbiere, Export, Pils, Märzen, Bockbier und Doppelbock. Alle anderen Biere sind obergärige Biere, dieses sind, Altbier, Kölsch, Weizenbier, Berliner Weiße, Ale, Stout, Porter. Wer nun gelesen hat, weiß, daß es sich beim Becks-Bier um ein untergäriges Bier handelt, da es ein Pils bzw. Pilsener ist.

Die Flasche vor mir, die ich schon häufiger als erwünscht in den Händen gehalten habe, ist gefüllt mit 0,33 Liter Bier. Nur ein Kronkorken und das Öffnen dieser grünen Flasche mit dem Silberhals und dem Schlüssel und einer Becks-Etikette trennen mich noch vom Genuß, wenn es denn schmeckt.

Es scheint recht klar zu sein, deshalb gehe ich dem nun auf den Grund, beim Öffnen dieser Flasche zischt es kurz. Gleich überprüfe ich den Geruch, es riecht malzig, leicht süßlich mit einer leicht herben Nuance. Auch wenn ich gerne aus der Flasche trinke, habe ich mir gleich zwei Varianten der Verköstigung ausgedacht, denn ich probiere nun das Trinken aus Glas und Flasche.

Das Bier im Glas erscheint klar, mit leichtem weißen Schaum oben auf, leicht gelb-bräunlich und riecht keineswegs anders, als in der Flasche, wo die eigene Farbe der Flüssigkeit nicht auszumachen ist, wegen der Grünfärbung der Flaschen.

Der erste Schluck aus dem Glas, es schmeckt leicht herb, süffig, mit einem leichten, süßlichen und schnell auf der Zunge bzw. dem Gaumen aufkommendem Nachgeschmack. Nicht zu herb, nicht zu süß, durchaus ein Genuß, besonders, wenn es zwischen 5 und 7 Grad Celsius verzehrt wird. In Maßen, nicht in Massen (!), eine Erfrischung und gesund, obwohl alkoholhaltig, aber beides gilt wohl auch für andere Biermarken, also keine Becks-typische Eigenschaft. Auch das Abschmecken aus der Flasche bringt den gleichen Geschmack, wenn nicht, wie es mir bei manchen Flaschen bereits passiert ist, der Kronkorken Rost angesetzt hat oder eine Erst- oder Schlußabfüllung erwischt wurde.

Der Inhalt des Bieres laut Flaschenangabe:

Brauwasser, Gerstenmalz, Hopfen, 4,9 % Alkohol

Doch wer die Bierherstellung genau gelesen hat, der weiß, daß noch die Kohlensäure fehlt, die natürlich trotz der Nichtauflistung enthalten ist. Becks enthält nach meinen Erfahrungen eher durchschnittlich viel Kohlensäure, was sich auch einigermaßen schonend auf meinen Magen auswirkt.

Hersteller ist die Brauerei Beck & Co., die ich täglich sehe und rieche, da ich nicht weit von dieser wohne. Falls irgendwer denken sollte ich scherze mit dem Riechen, nein, denn der Geruch vom Maischen ist im ganzen Umfeld der Brauerei zu vernehmen, wie auch andere Vorgänge der Produktion.

Beck & Co. produziert zudem noch weitere Biermarken, Becks Gold, Becks Alkoholfrei und Haake Beck Pils und das Kräusenbier von Haake Beck, weitere Produkte und Informationen gibt es hier:

Brauerei Beck & Co.
Bremen
Tel: 0421/ 5094-0 oder 4510
Fax: 0421/ 5094-667
E-Mail: [email protected]

Internet: www.becks.de

Die Nährwerte des Bieres, bezogen auf 100 ml:

48 kcal
Eiweiß 0,5 g
Kohlenhydrate 3,7g
Fett 0,0g

Somit nehme ich mit meiner Flasche gerade etwa 160 kcal zu mir, doch dieses mache ich sehr gerne, denn ich liebe Bier, ich liebe Becks-Bier, wenn es auch Marken gibt, die ich noch lieber trinke und auch schon einmal obergäriges Bier trinke ... Für den größeren Durst ist es auch in 0,5 L-Flaschen erhältlich, wobei es sich bei beiden Flaschengrößen für gewöhnlich um Pfandflaschen handelt, doch Einwegflaschen gibt es leider auch noch immer.

Mein Fazit:

Als Bremer kommt man sowieso kaum an diesem Drink vorbei, der nahezu in jeder Kneipe das einzige Flaschenbier oder zumindest das am meisten getrunkene Flaschenbier ist. Aber auch als Faßbier und auch in anderen Läden wie Restaurants, Diskos, dem Internetcafé, von wo ich immer surfe, ist es erhältlich und meistens auch das Kultgetränk schlechthin.

Es ist wohlschmeckend, aromatisch, erfrischend und leicht bekömmlich, wenn man von der Menge von 1 oder 2 Flaschen ausgeht. Der Alkoholgehalt bewegt sich im Standardbereich und das Bier ist relativ preisgünstig, Preise zwischen 0,59 Euro und 0,89 Euro im Handel.

Ich kann dieses Bier durchaus empfehlen, obwohl es alkoholhaltig ist, ob man nun Alkohol trinken möchte, darf oder auch aus gesundheitlichen Gründen kann, möge bitte jeder Leser für sich selbst entscheiden. Mag er den Verzehr von Alkohol bejahen, so erhält der Leser ein sehr gutes Produkt für sein Geld. Deshalb, aber vor allem, weil ich zumeist noch ein anderes Bier bevorzuge, welches herber schmeckt, mir Becks ein wenig zu süß erscheint, bekommt dieses Bier 4 Sterne, einen Stern Abzug für die Süße.

Damit wünsche ich allen Lesern und allen, die abstimmen, einen großen Bierdurst, immer ein leckeres Becks (oder Bier) in Händen und sage „Prost, Neptun !“, gemäß meiner Einleitung.

Vielen Dank für Lesungen, Bewertungen, Kommentare, viele Grüße, Sven (Zoobremia)

P.S.: © by Zoobremia 2003.