Becks Pilsener Testbericht

Becks-pilsener
ab 25,31
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  • Geschmack:  sehr gut
  • Wirkungsgrad:  hoch

Erfahrungsbericht von leser@tte

Bericht bei einem schönen kaltem Bier...

Pro:

schmeckt

Kontra:

Alkohol

Empfehlung:

Ja

Beck´s ist eines der Biere, das in meinem Bekanntenkreis recht gerne getrunken wird. Und da ich auch grad mit einer kühlen Flasche vor dem Bildschirm sitze, gedenke ich jetzt mal ein wenig aufzuschreiben, was mir zu der guten Gerstenkaltschale so einfällt.

Das die Uhren gerade auf den Winter umgestellt werden kann ich ja auch ruhig ein wenig mehr Zeit auf den Artikel verwenden...


GENERELLES:

Biere werden generell in zwei Sorten unterschieden. Solche, die man mit obergärigen Hefen herstellt (d. h. die Hefe schwimmt auf der gärenden Würze), werden obergärige Biere (englisch Ale) und diejenigen mit untergärigen, am Boden der Würze wirkenden Hefen untergärige Biere (englisch Lager) genannt. Beim Beck´s Bier handelt es sich um letzteres.

Untergärige Biersorten fermentieren langsam bei 5 bis 9 °C und müssen noch bei etwa 0°C zwischen drei Wochen und drei Monaten gelagert werden (woher auch die englische Bezeichnung stammt). Die Trinktemperatur sollte zwischen 7 bis 10 °C liegen.


GESCHICHTE:

Nach der ägyptischen Mythologie lehrte Osiris, der Gott der Landwirtschaft, die Menschen die Kunst des Bierbrauens. Für dieses ägyptische Bier wurde Gerste in Töpfen angekeimt und die Malzmaische durch wild wachsende Hefen vergoren. Ein spanischer Archäologe der Universität Barcelona berichtete 1997, er habe bei Ausgrabungen in der Provinz Lerida im Nordosten Spaniens Spuren von fast 3000 Jahre altem Bier entdeckt.

Das ältesten Bier der Welt entstand angeblich als Zufallsprodukt bei den Sumerern, welche vor ca. 6000 Jahren im Zweistromland (Mesopotamien) siedelten. Der Grundstoff zur Herstellung dürfte vergorener Brotteig gewesen sein. Es gibt jedoch bereits Funde aus dem achten Jahrtausend vor unserer Zeitrechnung im Sudan die dies Zweifelhaft erscheinen lassen.

Hopfen wird seit dem 7. Jahrhundert vor unserer Zeitrechnung verwendet. In den nordeuropäischen Ländern braut man seit Beginn der Christianisierung Bier. Die derzeit wichtigsten Bier produzierenden Länder sind die Vereinigten Staaten von Amerika, Deutschland und Großbritannien.

Die Brauerei Beck & Co. ist seit 1874 in Bremen (D) und seit 1876 in Philadelphia (USA) ansässig.


HERSTELLUNG:

Becks wird gebraut, d.h. es entsteht durch Gärung und nicht durch Destillation, wie viele andere alkoholische Getränke. Gärung ist eine durch Enzyme oder Mikroorganismen verursachte chemische Umwandlungen organischer Substanzen. Die allgemeine Definition umfasst nahezu alle chemischen Reaktionen von physiologischer Bedeutung. Daher benutzen Wissenschaftler heutzutage den Begriff meist nur in Bezug auf die Wirkung spezifischer Enzyme, die so genannten Fermente. Diese werden von winzigen Organismen wie Schimmelpilzen, Bakterien und Hefen produziert.

Bei der alkoholischen Gärung geschieht im Prinzip Folgendes: Durch die Wirkung von Zymase, die von Hefe abgesondert wird, werden einfache Zucker (wie Glucose und Fructose) in Ethanol und Kohlendioxid umgewandelt. Die alkoholische Gärung kommt in untergeordnetem Maß auch in der Natur vor.

Allgemein ausgedrückt, werden bei der Gärung komplexe organische Substanzen zu einfacheren Verbindungen abgebaut. So wird z. B. Stärke durch die Wirkung von Diastase, Zymase und Invertase zuerst zu komplexen Zuckern, dann zu einfachen Zuckern und schließlich zu Alkohol abgebaut.

Da sich die Stärke aus der Gerste nicht direkt vergären lässt, ist für das Bierbrauen ein vorbereitender Schritt notwendig, der die Stärke in abbaubaren Zucker umwandelt. Genau dies geschieht durch den Prozess des Mälzens, wobei die Gerste angekeimt und dann zur Beendigung des Keimens sowie zur Bildung von Geschmacksstoffen geröstet wird.

Die geschroteten Körner werden gründlich mit heißem Wasser vermischt, woraus eine zuckrige Lösung entsteht, die Würze genannt wird. Nun wird der Hopfen hinzugefügt und mit der Würze eingekocht. Durch die Zugabe von Brauzucker soll der endgültige Alkoholgehalt des Bieres erhöht werden. Der abgekühlten Würze wird dann Hefe hinzugefügt, die einen Teil des Zuckers zu Alkohol und Kohlendioxid vergärt. Der Stammwürzegehalt bezeichnet den Anteil an löslichen Substanzen in der Würze vor der Gärung, er wird in Prozent angegeben.

Viele Biersorten werden unterschiedlich gelagert, bevor sie in Flaschen, Dosen oder Transportfässer abgefüllt oder aus Fässern direkt gezapft werden. Die meisten Sorten enthalten 3,5 bis 5 Prozent Alkohol, der Alkoholgehalt kann allerdings von 2 bis 14 Prozent schwanken.
Nebenprodukte, die beim Brauen anfallen, enthalten viele Nährstoffe und werden oft als Futter verkauft. Die Bierhefe, die während der Gärung entsteht, ist reich an Vitaminen, speziell aus dem B-Komplex.


INHALTSSTOFFE:

Becks besteht aus Brauwasser, Gerstenmalz und Hopfen. Zum Wasser spare ich mir mal eine Beschreibung, da der Körper des Lesers überwiegend aus dieser Substanz besteht.

HOPFEN, Humulus lupulus gehört zur Familie der Cannabiaceae. Hopfenpflanzen besitzen behaarte Stängel und herzförmige Blätter mit drei bis sieben Lappen. Die kleinen männlichen und weiblichen Blüten werden auf getrennten Pflanzen gebildet: Hopfen ist zweihäusig. Die männlichen Blüten stehen in lockeren Ähren, während die weiblichen Blüten, die Kätzchen bilden, Archänen entwickeln. Archäne sind trockene, einsamige Früchte an der Basis überlappender Blätter.

Das ganze zapfenähnliche Gebilde aus Achänen und Blättern, der kommerziell genutzte Teil des Hopfens, ist mit einem feinen, gelben Pulver, Lupulin oder auch Hopfenmehl, bedeckt. Lupulin, das dem Hopfen seinen bitteren Geschmack und sein Aroma verleiht, findet auch als Beruhigungsmittel Verwendung. Der Gemeine Hopfen stammt vom eurasischen Kontinent, ist aber auch in die Vereinigten Staaten, nach Australien und Brasilien eingeführt worden.

Die Kätzchen des Hopfens werden zum Bierbrauen gezogen. Der Gemeine Hopfen wird überall dort angebaut, wo es in Europa, Nordamerika, Australien und Neuseeland warm genug ist. Deutschland, England und die Vereinigten Staaten sind die führenden Hopfenproduzenten; die wichtigsten deutschen Anbaugebiete liegen in Bayern.

Hopfen muss in Gegenden angebaut werden, die während seiner Wachstumsperiode ausreichende Niederschlagsmengen aufweisen. Außerdem braucht er in der Fruchtphase viel Sonnenschein. Setzlinge werden im Allgemeinen im späten Winter oder am Frühlingsanfang in Reihenabständen von etwa zwei Metern kultiviert. Obwohl nur weibliche Pflanzen Früchte produzieren, werden in jedem Feld auch einige männliche Hopfenpflanzen angebaut: Befruchtete Kätzchen werden größer und wachsen schneller als unbefruchtete. Kultivierte Hopfenpflanzen ranken an Drähten empor, die über den Pflanzreihen von Stangen herabhängen. Die Kätzchen bekommen ihr Aroma im späten Herbst und werden dann geerntet.

Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, daß Hopfen im Wachstum kaum zu bändigen ist und alle umstehenden Büsche und Bäume überwuchert. Doch nicht nur gegen andere Pflanzen ist er agressiv. Hautkontakt führt zumindest bei mir zu leichten Reizungen.

MALZ, ist eine Substanz, die durch das Quellen und Keimen von Getreide, insbesondere Gerste, in Wasser entsteht. Während des Keimungsprozesses wird das Enzym Diastase gebildet, welches durch Hydrolyse Stärke in Maltose umwandelt. Das Malz wird beim Bierbrauen und zur Destillation alkoholischer Getränke verwendet. Hierzu wird es in einem Darrofen getrocknet und anschließend geröstet. Durch seinen hohen Gehalt an Proteinen und Kohlenhydraten erhöht es den Nährwert vieler Getränke.


VERPACKUNG:

Becks gibt es in mehreren Darreichungsformen. Da ist zum einen der Kasten mit 24 Flaschen zu je 0,33 Liter Inhalt. Seit neustem ist dieser mit einem anschmiegsamen Griff aus weichem Kunststoff versehen und bietet den höchsten Tragekomfort, den ich von Bierkästen kenne. Auf jede dieser Flaschen wird ein Pfand von 15 Pfennig erhoben, was ich für eine gute Sache halte, da die Flaschen gereinigt und mehrfach benutzt werden können.

Zudem gibt es dann auch noch Dosen mit 0,33 und 0,5 Liter. Leider ist der Dosenpfand gekippt worden und sie fliegen oft in der Gegend herum. Dabei kann man aus leeren Beck´s Dosen doch sehr nützliche Dinge bauen. Z.B. das BECK´S REGAL: Man nehme pro Boden ein Holzbrett und je nach gewünschter Höhe 4 oder 8 Dosen, die auf die vier Ecken aufgeteilt werden. Mit Patex verleimt ist dieses Regal schnell aufgebaut und hält erstaunlich gut.

Natürlich gibt es auch noch Faßbier, was mir für den Hausgebrauch aber etwas unhandlich erscheint und leider auch Beck´s in Einwegflaschen. Über letztere will ich mich aber nicht weiter auslassen außer, daß ich sie für ökologisch unrentabel halte.


GEFAHRENHINWEIS:

Beck´s Bier enthält 4,7 % Alkohol. Übermäßiger Alkoholgenuß kann zwar Spaß machen, birgt jedoch vielfältige Gefahren. Nach mehreren Flaschen Beck´s sollte man den Straßenverkehr meiden und sich doch lieber ins Bett legen. ;)

Besonders unangenehm ist es, wenn man gerade einen Schluck genommen hat und jemand einen zum Lachen bringt. Beck´s in der Nase ist wirklich unangenehm.


QUELLEN:
Microsoft® Encarta® 99 Enzyklopädie
biercult Zeitschrift 5/2001
Der neue Brockhaus, 5. Auflage von 1973
www.becks.de


FAZIT:

Die Flasche ist alle und der Bericht hat sich etwas in die Länge gezogen. Was soll ich sagen, Beck´s Pils halte ich für ein sehr gutes Bier, das man zudem auch noch in aller Welt angeboten bekommt.

Wenn ich mir auch nicht ganz sicher bin, was unten mit Handhabung gemeint ist beende ich jetzt sowohl den Bericht, wie auch mein Beck´s.

Prost!

(erstveröffentlicht bei ciao.de)

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