Berlin, Berlin Testbericht

Seit ein paar Wochen läuft in der ARD eine neue Serie: "Berlin, Berlin". Ich stieß ganz zufällig drüber und habe einfach mal reingeschaut.

WIE ALLES ANFING:
Lolle stammt aus dem Kaff Malente, wo sie bei ihrem Vater lebte und mit ihrem Freund Tom glücklich war. Als sie sich noch auf den gemeinsamen Urlaub mit Tom freut, erreicht sie plötzich ein Abschiedsbrief von ihm. Er macht Schluss, geht nach Berlin. Kurzerhand fährt Lolle mit dem Nachtzug hinterher in die große Stadt. Sie trifft Tom auf dem Wochenmarkt, knutschend mit einer anderen. Während sie geschockt davon eilt, wirft sie eine junge Frau mit um und schubst sie in einen Stapel Eier. Die junge Frau erweist sich als die Lesbe Rosalie, die ebenfalls gerade von ihrer Freundin betrogen und verlassen wurde. In ihrer Verzweiflung kriecht Lolle erstmal bei ihrem Cousin Sven in Kreuzberg unter. Während sie nun versucht ihren Freund zurückzugewinnen und Rosalie zu ihrer Ex zurückzubringen, merkt sie, dass ihr die Großstadt viel besser gefällt als ihr Leben als Landei.
Sie lehnt Toms Entschuldigung ebenso ab wie das Voluntariat bei der Zeitung in Malente. Sie beschließt in Berlin zu bleiben.
Und auch Rosalie zieht mit zu Sven in die WG.

WIE'S WEITERGEHT:
Lolle nimmt Jobs an, verliebt sich und stolpert von einem Abenteuer ins andere. Es bleibt auf jeden Fall spannend und unterhaltsam.

DIE HAUPTFIGUREN UND DARSTELLER:

Lolle:
Lolle will Comiczeichnerin werden. Deshalb denkt sie oft in kleinen Zeichentrickfilmen. Sie ist ehrgeizig, lässt sich von keinem die Meinung sagen und kann auch schonmal laut werden. Auf jeden Fall aber hat sie ihr Herz am rechten Fleck.

-Felicitas Woll wurde als 18jährige in einer Disco entdeckt und wenig
später für die Serie verpflichtet. Mitlerweile ist sie 22, ihr
Sternzeichen ist Steinbock.

Rosalie:
Sie hat immer einen lockeren Spruch drauf, ist waschechte Berlinerin und lesbisch. Sie hilft Lolle im Großstadtdschungel.

-Sandra Borgmann (27) aus Mühlheim/Ruhr spielte bereits im Tatort, in
Helmut Dietl's "Late Show" und die Hauptrolle im Film "Oi warning".

Sven:
Lolle's Cousin ist frisch geschieden und Chef einer Internetagentur.

-Jan Sosniok aus Gummersbach, der einen Fachoberschulabschluss in
Hauswirtschaft hat, spielt nach seinem 94er Debüt in "GZSZ"
verschiedene Hauptrollen in TV-Spielfilmen, z.B in "Thrill",
in "Supersingle" oder "Ein Pfundskerl".

Hart:
Er ist der nervtötende Nachbar, der immer zur falschen Zeit den falschen Spruch bringt.
-Der 31jährige Mathias Klimska aus Osnabrück ging vier Jahre lang in
Singapur zur Schule, war später an der Schauspielschule in England.
Seit 1982 ist er als Synchronsprecher tätig und hatte verschiedene
Rollen in "SK Babies" und verschiedenen Fernsehfilmen.

FAZIT:
"Berlin, Berlin" ist eine erfrischende Serie, nicht nur für Teenager. Zwar ist sie manchmal nahe an der Grenze zum Unsinn, an anderen Stellen aber auch wieder ausgesprochen lebensnah. Die Hauptfiguren sind sehr symphatisch und vor allem die beiden weiblichen Hauptdarsteller bringen sehr gute darstellerische Leistungen. Die Zeichentrick-Zwischen-Sequenzen erinnern an "Ally McBeal", die ja auch oft so lustige Gedanken hat, wenn auch als Computeranimation.
Auf jeden Fall kann ich die Serie aber empfehlen. Es ist eine schöne, witzige und unterhaltende Sendung am Vorabend.


"Berlin, Berlin" läuft von Dienstag bis Freitag jeweils um 18:50 Uhr in der ARD.