Berndes Titanium Special Schmorpfanne 28 cm Testbericht

Jaja, schon gut: Jetzt habe ich vor Kurzem erst eine Frauenzeitschrift für Yopi rezensiert, und jetzt Kochtöpfe und -pfannen. Wo soll das nur hinführen...

Aber keine Sorge, die ColorCast-Serie von Berndes ist nicht nur etwas für Hobbyköche, sondern auch für überzeugte Hightech-Freaks. Die Töpfe und Pfannen dieser Serie bestehen aus Aluminium, das im Druckguss-Verfahren in Form gepresst wurde. Die englische Bezeichnung dafür lautet "cast aluminium", daher das "Cast" im Namen. Das "Color" bezieht sich auf die Tatsache, dass sie außen farbig emailliert sind. Ich besitze die dunkelblaue Version; sehr beliebt und oft zu sehen ist aber auch dunkelgrün. Ob es auch noch andere Farben gibt, weiß ich im Moment nicht, gesehen habe ich sie zumindest noch nicht.

Innen schimmern die Töpfe dunkelgrau-anthrazitfarben. Der Schimmer kommt von einer wirklich hochwertigen Teflon-Beschichtung, und ich kann nur aus Erfahrung sagen: Die ist so leicht nicht kaputt zu bekommen. Nach beinahe sechs Jahren ist die Beschichtung bei meiner Lieblingspfanne zwar schon etwas zerschrammt, aber ich habe sie auch nie so behandelt, wie man das bei beschichteten Pfannen tun sollte, nämlich sorgsam. Das bedeutet: Ich habe sie häufig genug in noch heißem Zustand direkt mir kaltem Wasser übergossen, und öfter auch mal Fleisch direkt in der Pfanne in Stücke geschnitten. Spätestens solche Aktionen sind das Ende jeder Billig-Beschichtung, aber in der Berndes-Pfanne brennt immer noch nichts an, denn die Schrammen sind zwar sichtbar, aber noch innerhalb der Beschichtung, gehen also nicht bis zum Aluminium durch.

Die Böden der ColorCast-Töpfe und Pfannen sind außen ringförmig gerillt. Diese Technik hat auch einen bestimmten Namen, aber er will mir jetzt einfach nicht einfallen. Auf jeden Fall sorgt sie dafür, dass die Hitze der Herdplatte schnell verteilt und weiter geleitet wird. Tatsächlich heizen sich die Töpfe blitzschnell auf und halten die Temperatur sehr lange. Das spart wirklich Energie: Für Kurzgebratenes oder ein Tiefkühlgericht reicht es, Topf oder Pfanne ordentlich "vorzuheizen". Danach kann man die Herdplatte abstellen und mit der Restwärme fertig kochen.

Am Anfang etwas gewöhnungsbedürftig sind die Griffe, denn auch sie bestehen aus Aluminium. Das erhöht die mechanische Stabilität des Ganzen, denn jeder Topf ist "aus einem Guss", aber: Die Griffe sind heiß! Berndes liefert zwei hitzefeste Pads zum Anfassen mit, aber ich fand die Dinger so unpraktisch, dass sie bald in der hintersten Schrankecke landeten. Stattdessen benutze ich ein zusammen gefaltetes Geschirrtuch. Wer von Töpfen mit Kunststoffgriffen auf diese Variante umsteigt, muss anfangs etwas mehr mitdenken, sonst hat man sich schnell die Finger verbrannt.

Ich würde die ColorCast-Töpfe und -Pfannen jedem empfehlen; nur leider sind sie sehr teuer. Oft gibt es aber preiswerte Sets, die im Rahmen von Werbeaktionen verkauft werden. Mein Set hat seinerzeit 220 DM gekostet und enthielt: Einen großen Topf (21 cm Durchmesser), einen kleinen Topf (17 cm Durchmesser), eine große und eine kleine Pfanne, sowie einen kleinen Stieltopf. Dazu einen Glasdeckel mit 17 und einen mit 21 cm Durchmesser. Den Preis fand ich angemessen; vor Kurzem habe ich aber ein ähnliches Set gesehen, das 195 Euro kosten sollte, also beinahe das Doppelte, was nun wirklich übertrieben ist. Es lohnt sich also unter Umständen, abzuwarten, und in Kaufhäusern, Katalogen und im Internet nach günstigen Angeboten Ausschau zu halten.