Berner Sennenhund Testbericht

Berner-sennenhund
ab 14,39
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Summe aller Bewertungen
  • Familientauglichkeit:  sehr gering
  • Pflegeaufwand:  durchschnittlich
  • Futterkosten:  durchschnittlich
  • Platzbedarf:  durchschnittlich

Erfahrungsbericht von Internetlady

Mein Schatz auf vier Pfoten!!!

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Hallo liebe Leser und Leserinnen! Ich bin ein absoluter Tierfreund. Ich bin mit Schäferhunden aufgewachsen und Katzen hatte ich auch. Heute möchte ich euch mal meinen Hund vorstellen.

Als erstes möchte ich ein paar allgemeine Punkte aufzählen.

Welchen Hund habe ich?
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Ich habe seit 1993 einen Berner Sennenhund.
Er gehört zu der Rasse der Schweizer Sennenhunde. Wie der Name schon sagt ist das Herkunftsland dieser Rasse die Schweiz. Er kommt aus dem Berner Mittelland. Diese Rasse gibt es schon seit ungefähr hundert Jahren. In der Schweiz wird diese Rasse auch Dürrbächler genannt.
Früher hatten die Bauern den Berner Sennenhund als Hüte- und Gebrauchshund eingesetzt. Er sollte ihnen bei der Arbeit auf dem Hof helfen.

Wie sieht der Berner Sennenhund aus?
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Der Berner Sennenhund ist ein mittelgroßer, kräftiger und beweglicher Gebrauchshund. Das Fell ist überwiegend tiefschwarz mit rostroten Abzeichen und einer weißen Blässe, weiße Brust, weiße Pfoten und einer weißen Rutenspitze.

Welches Wesen hat der Berner Sennenhund?
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Der Berner Sennenhund ist sehr ausgeglichen und wachsam, aber auch aufmerksam und mutig. Er ist ein sehr treuer und sanfter Hund, der sich Fremden gegenüber selbstsicher und friedlich verhält. Er ist ein Familienhund der auch gegenüber Kindern sehr friedlich ist.

Wie sieht der Rassestandard aus?
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Der Kopf ist kräftig mit flachem Scheitel und wenig ausgebildeter Mittelfurche. Gut ausgeprägter, nicht zu starker Stirnabsatz, kräftiger, gerader Fang. Die Ohren sind mittelgroß, hoch angesetzt, dreieckig und in der Ruhe flachanliegend. Die Augen sind mandelförmig und dunkelbraun. Die Lider sind geschlossen und die Lefzen sind wenig ausgebildet.
Er hat ein vollständiges Scherengebiss.
Der Hals ist kräftig, muskulös und mittellang.
Der Körper ist eher gedrungen als lang. Das Verhältnis Widerristhöhe zu Körperlänge ist ca. 9 zu 10.
Die breite Brust, mit deutlicher Vorbrust, reicht mindestens bis zur Ellenbogenhöhe. Er hat kräftige Lenden und der Rippenkorb ist von ovalem Querschnitt. Der Rücken ist fest und gerade und die Kruppe ist sanft gerundet.
Die Rute ist buschig und reicht bis zum Sprunggelenk. Sie reicht aber nicht bis zum Boden. Sie wird leicht schwebend getragen.
Die Schultern sind lang, kräftig und schräggestellt. Sie bilden mit dem Oberarm einen stumpfen Winkel. Sie sind flach anliegend und gut bemuskelt. Die Stellung ist von allen Seiten gesehen gerade. Die Fesseln (Vordermittelfuß) geben ein wenig nach und stehen parallel.
Die Keulen sind breit, kräftig und gut bemuskelt. Die Oberschenkel sind ziemlich lang und von der Seite gesehen schräg zum Unterschenkel stehend. Die Sprunggelenke sind gut gewinkelt, breit und kräftig. Die Stellung ist gerade, weder ein- noch ausdrehend.
Die Pfoten sind Kurz, rundlich und geschlossen.
Das Fell hat eine tiefgrundschwarze Grundfarbe mit sattem braunroten Brand an den Backen, über den Augen. An den 4 Läufen und auf der Brust. Es hat eine weiße, leichte bis mittelgroße Blesse und eine weiße Brustzeichnung. Es wir auch gerne gesehen, wenn der Berner Sennenhund weiße Pfoten höchstens bis zu den Fesseln und eine weiße Rutenspitze hat. Dies ist aber nicht Bedingung. Ein kleiner weißer Nasenfleck und weißer Afterfleck sind unerwünscht, werden aber toleriert (wie gnädig).
Das Fell ist lang, schlicht oder leicht gewellt.
Der Berner Sennenhund hat einen ausgreifenden Vortritt und einen guten Nachschub. Der Bewegungsablauf ist in allen Gangarten raumschaffend und gleichmäßig.
Er ist selbstsicher, freundlich und gutmütig.
Die Rüden werden zwischen 64 und 70 cm groß, wobei die ideale Größe zwischen 66 und 68 cm liegt. Die Hündinnen werden zwischen 58 und 66 cm groß, wobei hier die ideale Größe zwischen 60 und 63 cm liegt.
Diese Punkte zum Rassestandard habe ich zum größten Teil aus einem Buch über Berner Sennenhunde.
Es gibt natürlich auch einige Berner Sennenhunde die dem Rassestandard nicht entsprechen.

Auslauf des Berner Sennenhundes
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Der Berner Sennenhund benötigt tägliche ausgiebige Spaziergänge. Neben dem Fahrrad sollte man ihn aber nicht laufen lassen.

Krankheiten des Berner Sennenhundes
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Bei Berner Sennenhunden besteht die Gefahr, wie bei allen größeren Hunderassen, das er Gelenkprobleme wie Hüftgelenksdysplasie (HD) und Ellenbogendysplasie (ED)bekommt.
Der Berner muss natürlich auch regelmäßig entwurmt werden.

Das Gewicht des Berner Sennenhundes
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Ein Rüde wiegt so um die 50 kg und die Hündin um die 40kg.

Nahrung
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Der Berner Sennenhund benötigt zur richtigen Entwicklung und Gesunderhaltung ein hochwertiges Futter. ©Internetladys Erfahrungen später

Die Pflege des Berner Sennenhundes
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Der Berner Sennenhund hat zwar ein langes Fell, aber es reicht wenn man ihn zweimal in der Woche bürstet. Während des Fellwechsels, sollte man ihn aber häufiger bürsten.

So das war das allgemeine zum Berner Sennenhund.
Jetzt möchte ich euch etwas über meinen erzählen.

Mein Berner Sennenhund
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Ich habe am 28. September eine Berner Sennenhündin von einem Züchter aus Boppard am Rhein gekauft. Laut Papiere heißt sie Tabienne von Buchenau. Diesen Namen hat sie von einer Frau erhalten, die sie eigentlich gekauft hatte, aber kurz bevor sie die Hündin abholen wollte schwanger geworden ist und sie dann nicht mehr wollte. Ich habe ihr dann sofort den Namen Bonnie gegeben.
Sie hat damals 1000 DM gekostet. Normalerweise lagen die Preise für einen Berner Sennenhund bei 1500 DM. Bonnie ist aber nicht zur Zucht zugelassen, da sie beidseitig zu viel Fangweiß hat. Das stört mich aber nicht, da ich sowieso nie vorhatte mit ihr zu züchten. Ich finde es sogar sehr schön mit dem vielen weiß. Ihr Gesicht sieht dadurch noch freundlicher aus. Es sieht aus als wenn sie lächeln würde. Bonnie erfüllt eigentlich sonst alle Punkte des Rassestandards. Ihr Fell ist leicht gewellt.
Sie ist 59 cm groß (zwar nicht ideal, aber im Rahmen) und wiegt 28 kg.
Bonnie hatte sich sehr schnell bei mir eingelebt und war auch sehr schnell stubenrein. Sie ist immer zur Haustür gegangen, wenn sie mal musste. Ich war sehr froh, das es damit so schnell ging ( Ich glaube es waren so ca. 4 Wochen bis sie endgültig stubenrein war). Als Bonnie 9 Monate alt war, bin ich mit ihr in einen Erziehungskurs auf einem Hundeplatz gegangen. Dieser Erziehungskurs dauerte 3 Monate und war sehr hilfreich. Im Anschluss daran war auch eine Prüfung, die sie mit gut bestanden hat.
Es hat mir sehr viel Spaß gemacht, so das ich danach noch einen weiteren Kurs belegt hatte. Diesen hatte sie auch mit gut abgeschlossen.
Bonnie bekommt überwiegend Trockenfutter. Nach meinen Erfahrungen reichen ihr 200 Gramm, denn sie bekommt von mir jeden Tag eine Kaustange oder einen Kauknochen, wenn ich zur Arbeit gehe. Wenn ich dann abends noch mal weggehe bekommt sie noch eine Kaustange. Komme ich wieder nach Hause bekommt sie auch immer etwas, meistens aber eine Banane. Mein Nachbar geht mit ihr mittags spazieren und gibt ihr auch Leckerlis. Deshalb glaube ich das ihr 200 Gramm reichen. Manchmal bekommt sie auch Nassfutter, Nudeln oder Reis mit Hüttenkäse. Zwischendurch bekommt sie auch schon mal Möhrengranulat. Das wird mit Olivenöl und heißem Wasser zu einer Pampe.
Vom Wesen her ist Bonnie sehr freundlich und lieb. Sie kommt mit Kindern sehr gut zurecht, auch mit kleinen Kindern. Sie ist sehr anhänglich und schmusebedürftig. Wenn sie Streicheleinheiten haben möchte, stupst sie mich mit ihrem Kopf an oder sie gibt mir ihre Pfote. Mit anderen Hunden hat sie auch keine Probleme. Wenn kleine Hunde sie ankläffen, geht sie einfach vorbei. Manchmal habe ich das Gefühl, Bonnie denkt sich was will der denn. Bonnie würde auch liebend gerne mit Katzen spielen, aber die meisten Katzen nicht mit ihr.
Meine Freundin hatte letztes Jahr einen Igel zum überwintern. Selbst mit dem wollte sie spielen. Dem Kaninchen und dem Meerschweinchen meiner Freundin tut sie auch nichts. Sie ist auch sehr temperamentvoll gewesen. Das hat sich aber seit letztes Jahr ein wenig gelegt.
Mitte März 2000 wurde Bonnie krank. Erst lahmte sie beim Laufen, da bin ich dann zu meiner Tierärztin gefahren. Sie diagnostizierte eine Ellenbogenentzündung und gab ihr eine Spritze. Wenn es in ein paar Tagen nicht besser wäre, sollte ich noch mal wieder kommen. Es wurde aber noch schlimmer. Freitags morgens ist sie gar nicht mehr aufgestanden. Sie wollte nicht fressen und auch nicht Gassi gehen um ihr Geschäft zu erledigen. Ich habe dann von der Arbeit aus meine Tierärztin angerufen. Ich sollte vorbeikommen, denn sie wollte der Bonnie Blut abnehmen. Das Ergebnis hätte ich aber erst am Montag erhalten. So lange wollte ich nicht warten. Ich rief meine Freundin an und bin dann mit ihr zu einem anderen Tierarzt gefahren, der das Blut selber untersuchen kann.
Er hat meinen Hund sehr gründlich untersucht. Er hat ihr Blut abgenommen und sie geröntgt, da er vermutete das sie etwas an der Gebärmutter hat. Der Hals war auch sehr geschwollen von innen. Das konnte er aber nicht näher in der Praxis untersuchen. Der Gesichtausdruck von dem Tierarzt war nicht gerade zuversichtlich. Als das Blutergebnis vorlag teilte er mir mit, das die Blutwerte sehr schlecht wären. Dann hat er noch Fieber gemessen. Sie hatte über 39 Grad Fieber. Ich war mit den Nerven am Ende und habe geheult. Dann teilte er mir mit, dass ich innerhalb der nächsten Stunde Bonnie in die Tierklinik bringen müsste. Meine Freundin fuhr mit mir dort hin. Dort hatte Bonnie mittlerweile schon 41 Grad Fieber. Der Arzt dort sagt das er die Halsuntersuchung erst vornehmen könnte, wenn das Fieber weg wäre. Bonnie war sehr schlapp und ließ alles über sich ergehen. Der Tierarzt dort machte mir keinen Mut. Er hatte den Verdacht, das Bonnie Krebs hat und im Hals wäre er nicht operabel. Ich musste Bonnie dort lassen, durfte aber dort anrufen und mich nach ihren Zustand erkundigen. Ich fuhr mit meiner Freundin nach Hause. Ich©Internetlady war total am Ende. Es war so ruhig zu Hause. Es war keine Bonnie da, die mich an der Tür begrüßte und auch morgens nicht. Als ich am Dienstag in der Klinik anrief, klang der Arzt sehr komisch. Am Donnerstag lag dann endlich das Ergebnis vor: Bonnie leidet an Lupus Erytemadodes (Weiß nicht ob es richtig geschrieben ist). Das ist eine Autoimmunkrankheit, da wehrt sich alles gegen den eigenen Körper. Diese Krankheit gibt es auch bei Menschen. Woher sie kommt ist noch nicht genau erforscht. Es ist unheilbar, aber mit Medikamenten kann man es in den Griff bekommen. Am Samstag durfte ich Bonnie dann aus der Klinik wieder abholen. Ich habe die Tabletten mitbekommen und musste am Montag direkt zu meinem Tierarzt. Bonnie war immer noch sehr schlapp und es tat mir in der Seele weh sie so zu sehen. Wir mussten die Dosis der Medikamente erhöhen, da sie noch nicht anschlugen. Mir hat mein Tierarzt dann gesagt, wenn sie nicht anschlagen müsste Bonnie eingeschläfert werden. Das war für mich ein Schock. Ich habe mit meinem Hund gesprochen und ihr gesagt das sie kämpfen muss. Das klingt zwar blöd, aber ich musste es einfach tun. Die Medikamente haben aber dann doch noch angeschlagen. Ich musste am Anfang zwei mal wöchentlich zum Tierarzt zur Blutkontrolle. Wir haben dann langsam die Dosis wieder reduziert. Seit Oktober 2000 haben wir sie so gut eingestellt, das ich nur noch alle 3 Monate mit der Bonnie zu Kontrolle muss. Bonnie ist wieder die alte. Das war die schwerste Zeit für mich.
Wenn Bonnie mich mit ihrem Hundeblick ansieht muss ich auch heute noch an diese Zeit denken.
Bonnie schläft bei mir am Bett und ist auch so ständig hinter mir her. Sie freut sich wenn ich nach Hause komme oder morgens aufstehe. Das ist ein tolles Gefühl. Bonnie ist mein Schatz auf vier Pfoten.

Ich könnte zwar noch viel mehr schreiben, aber ich glaube es reicht und ich konnte euch meine Bonnie gut beschreiben.

©Internetlady 21.10.01 für ciao

Bonnie ist musste ich leider am 26.11.01 einschläfern lassen. Dazu in einem anderen Bericht mehr.

©Internetlady 23.06.02 für Yopi
Vielen Dank für´s Lesen und einen schönen Sonntag

Eure Internetlady

82 Bewertungen, 4 Kommentare

  • Baby1

    23.07.2008, 00:13 Uhr von Baby1
    Bewertung: sehr hilfreich

    .•:*¨ ¨*:•. Liebe Grüße Anita .•:*¨ ¨*:•.

  • Striker1981

    22.07.2008, 00:12 Uhr von Striker1981
    Bewertung: sehr hilfreich

    SH und Liebe Grüße vom STRIKER

  • paula2

    21.07.2008, 21:23 Uhr von paula2
    Bewertung: sehr hilfreich

    liebe Grüße

  • Django006

    16.01.2008, 22:36 Uhr von Django006
    Bewertung: sehr hilfreich

    sh & *lg* Alan ;>))))