Bildung Allgemein Testbericht

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Erfahrungsbericht von Indigo

Selbst-Bildungsprozesse von Kindern II

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

In einem zweijährigen Forschungsprojekt wurden verschiedene Kindertagesstätten in vier verschiedenen Bundesländern (Ost und West) praxisbegleitend untersucht. Die Kinder waren zwischen einem und zehn Jahren alt.

Einige Feldversuche im Alltag der untersuchten Kindertagesstätten lieferten überraschende und zugleich bemerkenswerte Ergebnisse.

Drei Beispiele:

1. In den Kindertagesstätten wurden in den Gruppenräumen neben den üblichen Wandbildern (sehr häufig Kalenderblätter, Tierbilder und Jahreszeitmotive) und Postern Kunstdrucke abstrakter und moderner Kunst ( Picasso, Klee, Chagall etc.) aufgehängt.
Anschließend wurde die Verweildauer der Kinder vor den Bildern zeitlich gemessen und beobachtet. Beachtlich war, dass Kinder aller sozialer Milieus objektiv ein großes Interesse vermittelt haben und im Anschluss in Arbeitsgemeinschaften und Projektangeboten messbar kreativer waren.

2. In den Kindertagesstätten wurden in den Gruppenräumen neben den üblichen Musik- und Märchenkassetten (Pumuckl, Benjamin Blümchen, die drei Fragezeichen etc.) Music-Kassetten und CDs mit klassischer Musik (Vivaldi, Mozart, Bach) angeboten. Nach einer ersten Erkundungsphase haben die Kinder signifikant häufiger die Kassetten mit klassischer Musik ausgewählt als die herkömmlichen Angebote.

3. In den Kindertagesstätten wurden in den Gruppenräumen neben den üblichen Beschäftigungsmaterialen Fernsehgeräte und Computer mit Spielen aufgestellt. Nach einer ersten Erkundungsphase wurde der Fernseher gar nicht mehr benutzt und die Computer wurden in Kleingruppen (3 – 5 Kinder) zum Spielen genutzt. Interessant war insbesondere, dass die Kinder beim Computerspiel signifikant hohe Kommunikations- und Interaktionsanteile zeigten.

Resümee:

In Korrespondenz zum klassischen Erziehungsbegriff nutzen Kinder vielmehr Lernangebote. Kinder werden nicht im Kantschen Sinne durch Erziehung zum Menschen, sondern bilden sich in erster Linie selbst. Mit Hermann Giesecke sind Eltern, Erzieherinnen oder andere Pädagogen Lernhelfer. Das Kind als Subjekt lernt und bildet sich vornehmlich selbst.

Vor dem Hintergrund aktueller gesellschaftlicher Bezüge (Pisa-Studie, Bildungskatastrophe etc.) ist schlussfolgernd die Behauptung zulässig, dass keine jemals existierende Generation soviel Wissen angeeignet hat wie die aktuelle, diese dynamische Entwicklung von den meisten Bildungseinrichtungen, Ausbildungsbetrieben, dem Arbeitsmarkt und den familialen Lebenswelten verschlafen wurde.

Öffentliche Bildungsangebote müssen diesbezüglich neben den klassischen Betreuungs- und Ausbildungsangeboten sukzessive für Eltern und Erziehungsberechtigte ein Unterstützungsmanagement in Sachen Erziehung, Bildung und Sozialisation anbieten. Ansonsten entwickelt die moderne Gesellschaft aus Selbstschutzgründen noch einen Elternführerschein.

Um Missverständnissen vorzubeugen, sei der Hinweis erlaubt, dass diese Schlussfolgerung weder Elternkompetenzen diskreditieren will, noch den sogenannten Profis die Hintertür öffnen soll, ihre originäre Verantwortung auf Eltern zu delegieren.

Um den angeregten Leserinnen vorbeugend Hilfe zu leisten, sei abschließend erwähnt, dass dieser Artikel kein Umdenken initiieren will, denken allein wäre völlig ausreichend.

Indigo


----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2005-08-05 08:12:07 mit dem Titel Qualitätskriterien für Schulen - Eine Entscheidungshilfe für Eltern und Schüle

Qualiätskriterien in der Schule: ein Leitfaden für Eltern und Schüler


Viele Eltern, die nach der Grundschule zur Zeit die Auswahl der weiterführenden Schule für ihre Kinder treffen müssen, wollen neben allen Empfehlungen der bisherigen Lehrerinnen und Lehrer ihrer Kinder, eigenständig die richtige und die beste Schule für ihr Kind finden.

Das ist schwierig, da viele Faktoren nicht im Vorfeld beurteilt werden können.
Niemand weiß, welche Lehrer in welchem Fach in welcher Klasse unterrichten, niemand kennt die Klassengröße und die Schülerzusammensetzung im Einzelnen.

Im Folgenden wird ein standardisierter Kriterienkatalog entwickelt, der Eltern und Schülern zumindest Qualitätskriterien an die Hand gibt, welche die Entscheidung erleichtern können: Dabei ist es beliebig, ob es sich um eine Hauptschule, eine Realschule, eine Oberschule, ein Gymnasium, eine Gesamtschule, eine öffentliche Schule oder um eine Privatschule handelt.

Die Kriterien unterstellen, dass sich Eltern und Schüler gemeinsam für die Auswahl der richtigen Schule interessieren. Es ist durchaus bekannt, dass viele Eltern und Schüler diese Möglichkeit nicht wahrnehmen und auch nicht wahrnehmen können.

1. Rufen Sie die ausgewählte Schule im Sekretariat an und fragen nach einem Termin mit dem Schulleiter. Ist es möglich, dass Sie mit der Schulleitung einen individuellen Termin erhalten, um die Konzeption, das Profil und die Organisation der Schule zu diskutieren?

2. Fragen Sie nach, inwieweit es möglich ist an einer Unterrichtsstunde teilzunehmen. Gibt es Hospitationen mit Voranmeldung oder auch ohne? Fragen Sie die Schulleitung, ob die Lehrerinnen und Lehrer gegenseitig in ihrem Unterricht hospitieren. Gibt es Lehrerinnen und Lehrer, die den Schülern auch außerschulische Angebote machen?

3. Wenn Sie an einer Unterrichtsstunde teilnehmen können, achten Sie auf die Begrüßung und Verabschiedung. Wie stehen die Tische und Stühle. Macht der Lehrer Frontalunterricht oder findet ein gruppenbezogener und offener Unterricht statt. Überlegen Sie selbst, was Sie besser finden.

4. Hat die Schule ein bestimmtes Profil, eine pädagogische Konzeption und ein festgelegtes Leitbild. Ist dies zugänglich als Broschüre, Faltblatt oder als Infomaterial?

5. Gibt die Schule die Möglichkeit, die Gebäude und Klassenräume zu besichtigen (Tag der offenen Tür oder individuell) und können Sie sich einen Überblick über Möblierung und Ausstattung der Fachkabinette informieren (Informatik, Chemie, Biologie). Ist die Ausstattung nach Ihrem Eindruck eher lehrerorientiert oder schülerorientiert?

6. Gehen Sie in den Sanitärbereich der Schulgebäude. Haben Sie den Eindruck, dass die hygienischen und pflegerischen Standards in Ordnung sind.

7. Besichtigen Sie den Schulhof, die Freiflächen und Aufenthaltsräume. Beobachten Sie mit ihrem Kind eine Hofpause. Existieren neben kommunikativen Strukturen auch Möglichkeiten zu Rückzug und Ruhe?

8. In vielen Schulen wird inzwischen ein Mittagessen angeboten. Erfragen Sie den Preis, den Anbieter und die Qualität (Schüler fragen).

9. Besichtigen Sie Klassenzimmer und Flure. Wie sind diese ausgestaltet? Würden Sie sich da wohlfühlen? Glauben Sie, dass die Schülerinnen und Schüler diese Räume als ihre Räume betrachten?

10. Erfragen Sie die Form der Elternarbeit an der Schule. Existiert ein Schulförderverein? Bietet dieser Verein regelmäßige Programme an und kennt der Schulleiter mehrere Mitglieder?

Ich hoffe, dass dieser Fragenkatalog zumindest Hinweise und Anregungen geben kann, die die Auswahl der jeweiligen Schule erleichtert.

Mit den besten Wünschen


Indigo 2005





----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2005-09-09 10:58:49 mit dem Titel Überforderte Schüler und überforderte Lehrer - ein Gedankenanstoss

Überforderte Schüler und überforderte Lehrer

ein Gedankenanstoss

Manchmal schon in Grundschulen, aber regelmäßig in den Eingangsklassen weiterführender Schulen wird zunehmend festgestellt, dass auffällig viele Kinder Konzentrationsschwierigkeiten haben. Hyperaktivität, ADS-Syndrom und andere Diagnosen sind hier in aller Munde.
Im Extremfall können Schüler einer fünften oder sechsten Klasse einen Hauptsatz mit Nebensatz nicht mehr vollständig aufs Papier schreiben, selbst wenn sie den Sinn vollständig verstanden haben.

Manche Schüler erscheinen aus Lehrersicht in einer Traumwelt, aus der sie auf Anfrage im Unterricht geradezu entrissen werden. Die dann formulierten Antworten der Schüler sind oft sinnentstellt und schon kurz darauf nimmt der Lehrer wieder Unlust war. Die Schüler sind unbeteiligt am Unterricht, ihr Kurzengagement gibt Sicherheit, so schnell nicht wieder dran zu kommen.

Dieses Verhalten ist jedoch in der Regel keine Protesthaltung gegen den Lehrer, sondern dokumentiert das grundsätzliche Unverständnis, dass überhaupt Anforderungen von außen an sie gestellt werden. Dieser fortlaufende Anspruch wird als klare Überforderung empfunden. Mit zunehmender Unterrichtszeit und Stundenzahl sinken die Schülerköpfe auf die Schultische und manche Schüler warten wie der pawlowsche Hund auf das ersehnte Klingelzeichen.

Wenn Lehrer durch dieses Verhalten provoziert und beleidigt reagieren, verfallen sie häufig in Klischees. „Jeder Schüler will etwas von der Schule, ergo darf die Schule auch etwas vom Schüler fordern. Auf die hier angesprochene Schülerschaft trifft jedoch leider beides nicht zu.

Unabhängig von Schule zeigen aber gerade diese Schüler eine durchaus beachtliche soziale Intelligenz. Dies führt bei Lehrern und Eltern teilweise zu erheblichen Überraschungen. Da argumentieren und reflektieren die gleichen Kinder durchaus qualifiziert im Alltag und in der Schule funktioniert das gar nicht.

Gesamtgesellschaftlich ist es waghalsig, die Annahme zu pflegen diese Schülerschaft entstamme vornehmlich sozial benachteiligten Milieus. Es sind nach repräsentativen empirischen Untersuchungen eben nicht die Einzelkinder, die Schlüsselkinder oder die Kinder aus nichtvollständigen Familien. Vielmehr kommen diese Verhaltensmuster in allen sozialen Milieus gleichermaßen häufig vor. Die beschriebenen Phänomene sind auch regelmäßig in ordentlichen, mittelstandsorientierten und heilen Familien zu beobachten.

Es ist nach wie vor ein Mythos, dass eine Sozialisation im Wohlstand einen Bildungsprozess in jeder Hinsicht fördert. Sagt man allgemein, dass Wohlstand mehr Möglichkeiten als Armut bietet, so ist immer mitzudenken, dass in beiden Fällen nur die tatsächlich ergriffenen Möglichkeiten letztendlich bildungsrelevant sind.

Aber gerade Lehrer lassen sich sehr gern auf dieses Klischee ein und vollziehen ihren Unterricht als selbsterfüllende Prophezeiung.

Hier wäre ein qualifiziertes und pädagogisch reflektiertes Verständnis sicherlich sehr hilfreich. Das ist nur eine Voraussetzung, um unter den gegebenen Umständen Schule gesünder zu gestalten.


----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2005-08-29 15:00:25 mit dem Titel HILFESTELLUNGEN ZUR ERSTELLUNG EINER WISSENSCHAFTLICHEN ARBEIT

HILFESTELLUNGEN ZUR ERSTELLUNG EINER WISSENSCHAFTLICHEN ARBEIT

Vorbemerkungen:
Die folgenden Hinweise sind als Tipps und Ratschläge zu verstehen.
Man kann eine wissenschaftliche Arbeit auch anders verfassen, nur muß das jeweilige bevorzugte Verfahren in sich logisch sein.

Die folgende Vorgehensweise entspricht dem gegenwärtigen Verständnis von Abschlußarbeiten im sozialwissenschaftlichen Bereich. Um Mißverständnissen vorzubeugen, sei erwähnt, dass einige der dargestellten Verfahren verbindlich sind.

4 Faustregeln:

1. Das Thema soll den Interessen des Studierenden entsprechen
2. Die heranzuziehenden Quellen müssen tatsächlich verfügbar sein
3. Der Studierende soll mit den Quellen umgehen können
4. Die methodischen Ansprüche des Arbeitsvorhaben müssen dem Erfahrungsbereich des Studierenden entsprechen

Zitieren:
Zitieren bedeutet das wörtliche oder sinngemäße Übertragen eines Textbestandteils (Zitat). Richtig ist ein Zitat dann, wenn beim wörtlichen Zitat das Übertragen auch wörtlich ist und wenn beim sinngemäßen Zitat die Argumentation oder Gedankenführung des Originals adäquat wiedergegeben wird. Fehlerhaft ist ein Zitat, wenn es sinnwidrig erfolgt (Aus dem Zusammenhang reißen). Allerdings kann auch ein auf den ersten Blick richtiges Zitat falsch sein, wenn etwa dem Zitierenden bekannt ist oder sein müßte, dass der Autor, der zitiert wird, in neueren Veröffentlichungen seine Meinung geändert hat und das nicht dazu gesagt wird.

A: Zitate aus Büchern
1. Name, Vorname des Verf./der Verf./des Herausgebers.
2. Titel und Untertitel des Werkes
3. Reihe
4. Auflage
5. Verlagsort
6. Verleger
7. Erscheinungsjahr
8. Übersetzung (evtl.)

B: Zitate aus Aufsätzen in Zeitschriften
1. Name und Vorname des Verfassers
2. Titel des Aufsatzes oder des Kapitels
3. Titel der Zeitschrift
4. Band und Nummer des Heftes
5. Monat und Jahr
6. Angabe der Seiten, auf denen der Aufsatz steht

C: Zitate aus Kapiteln aus Büchern, Kongressberichten, Abhandlungen in Sammelwerken
1. Name u. Vorname des Verf.
2. Titel des Kapitels oder der Abhandlung
3. in:
4. ggf. Name des Hrsg. des Sammelwerkes
5. Titel des Sammelwerkes
6. ggf. Nummer des Bandes des Sammelwerkes
7. Ort, Verlag, Erscheinungsjahr, Seitenzahl

Sofern man „graue Literatur“-Druckwerke, die keine ISBN- oder ISSN-Nummer haben, also nicht verkäuflich sind oder waren, zitiert, muß man angeben, wo der Leser sie notfalls sehen kann. (z.B.: ... im Besitz der Autorin). Oder man schwört in der Fußnote bzw. Quellenangabe Stein und Bein, daß man den Text am soundsovielten um soundsoviel Uhr in der U-Bahn-Linie nach Hellersdorf im Beisein seiner Oma Hildtraud bei einer unbekannten Dame auf der gleichen Sitzbank gesehen und gelesen hat.

In der Fußnote sollten ausschließlich Nachweise stehen. Es ist eine vielverbreitete Unsitte, wenn in Fußnoten weitere kluge Gedanken stehen oder gegen andere polemisiert wird. Allgemein gilt, wichtiges gehört in den Text und Unwichtiges in den Papierkorb. Gegenwärtig noch ungeklärt ist die Fragestellung, wie denn Internetseiten zitiert werden sollen, deren Urheber sie jederzeit wieder löschen können. Hat man sie nicht ausgedruckt, so ist sie womöglich unwiderruflich verloren. Hier kann man dann nur aus dem Gedächtnis zitieren. Besser ist, man druckt die Internetseite aus und fügt sie im Anhang der Arbeit bei.

10 Regeln zum Zitieren:

1. Jene Stellen, die analysiert u. interpretiert werden sollen, werden einigermaßen ausführlich zitiert.

2. Textstellen aus der Sekundärliteratur werden nur zitiert, wenn sie wegen ihres Gewichts unsere Auffassung unterstützen oder bestätigen.

3. Wer zitiert, läßt damit erkennen, daß er die Ansicht des zitierten Autors teilt, es sei denn, er bringe im Zusammenhang mit dem Zitat etwas anderes zum Ausdruck.

4. Aus jedem Zitat müssen sich Autor und Quelle klar ergeben, entweder
a) mit einer Hochzahl und einer Fußnote
b) mit Angabe des Autors und des Jahres in einer Klammer
c) mit einer einfachen Klammer, die auf die Seitenzahl verweist, wenn nur ein ganzes Werk
Arbeitsgegenstand ist
Die wissenschaftlich sauberste Variante ist 4 a.

5. Primärquellen werden möglichst nach der kritischen Ausgabe oder nach der anerkanntesten Ausgabe zitiert.

6. Ist ein fremdsprachiger Autor Gegenstand, so wird in der Originalsprache zitiert

7. Die Verweisung auf Autor und Werk muß klar sein (vgl. Anmerkung)

8. Überschreitet das Zitat nicht den Umfang von drei Zeilen, dann kann es im Text des Absatzes in Anführungszeichen gebracht werden. Sind Zitate länger, dann ist es besser, sie engzeilig und eingerückt zu bringen. Hier kann dann auf Anführungszeichen verzichtet werden.

9. Zitate müssen wortgetreu sein, Auslassungen sind durch drei Punkte ... , Einfügungen durch eckige Klammern zu kennzeichnen.

10. Zitieren ist wie in einem Prozeß etwas unter Beweis stellen. Die Verweisung muß genau sein.


Anmerkung:

Wird das gleiche Buch bzw. die gleiche Fundstelle auf der gleichen Seite der Abschlußarbeit noch einmal zitiert, muß die Quelle nicht nochmals ausführlich aufgeführt werden, in diesem Fall genügt
a) in unmittelbarer Folge: ebenda S. 23 ff (BSP.)
b) als übernächste Quelle: Autor: ebd. S. 23 ff

Wird das gleiche Buch bzw. die gleiche Fundstelle auf folgenden Seiten der Abschlußarbeit noch einmal zitiert, muß die Quelle auch nicht nochmals ausführlich aufgeführt werden, in diesem Fall genügt: Autor: a.a.O. S. 23 ff

Werden von dem gleichen Autor mehrere Quellen verwendet, ist entweder der Titel des Buches anzudeuten oder der Autor mit einem kleinen a bzw. b bzw. c in runden Klammern anzugeben, welche hinten im Literaturverzeichnis die Quellen eindeutig identifizieren:

Luhmann, N.: Die Formen des Helfens... a.a.O. S. 23 ff, oder:
Luhmann, N.(a): a.a.O. S. 23 ff

Das äußere Erscheinungsbild

ÜBERSCHRIFT
Überschrift des Unterkapitels ( 3 oder 4 Zeilen)
Text( 3 Zeilen darunter); man kann zu Beginn jedes Absatzes 2 Zeichen einrücken.

Der Text wird 1,5 zeilig geschrieben; Zitate sind einzeilig geschrieben (vgl. 8.Regel)

linker Rand ca. 3,5 cm, rechter Rand etwa 1,5 cm (Vorsicht bei doppelseitiger Kopie/Bindung !!!)


Das Inhaltsverzeichnis


BEISPIEL FÜR EIN THEMA: DIE WELT DES CHARLIE BROWN


VORWORT
ABKÜRZUNGSVERZEICHNIS

EINLEITUNG Seite 3

1. CHARLIE BROWN UND DIE AMERIKANISCHEN COMICS
1.1. Von Yello Kid zu Charlie Brown 7
1.2. Die abenteuerliche und die humoristische Strömung 9
1.3. Der Fall Schulz 10

2. ZEICHNUNGEN IN TAGESZEITUNGEN UND SONNTAGSBLÄTTERN
2.1. Unterschiede im Erzählrhythmus 18
2.2. Unterschiede in den behandelten Themen 21

3. DIE IDEOLOGISCHEN INHALTE
3.1. Die Sicht der Kindheit 33
3.2. Die implizite Sicht der Familie 38
3.3. Die Identität der Personen 45
3.3.1. Wer bin ich 58
3.3.2. Wer sind die anderen 65
3.3.3. Populär sein 78
3.4. Neurose und Gesundheit 88

4. DIE ENTWICKLUNG DES GRAPHISCHEN ZEICHNENS 96

5. SCHLUßFOLGERUNGEN 160

6. LITERATURHINWEIS 182

DOKUMENTARISCHER ANHANG

ERKLÄRUNG



LITERATURTIPS:

Wagner, W.: UNI-ANGST und UNI-BLUFF, Rotbuch Verlag, Berlin 12. Aufl. 1977 ( 12,-DM)

ECO, U.: Wie man eine wissenschaftliche Abschlußarbeit schreibt, 3. Aufl. der deutschen Ausg.
- Heidelberg: Müller 1990, UTB-Wissenschaft 1512 (26,80 DM)


----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2002-06-10 20:59:27 mit dem Titel Doopelter Eintrag aus Versehen und dann auch noch unvollständig kopiert !!!

Diese Meinung wurde versehendlich zweimal abgeschickt, weil sie beim ersten Mal unvollständig kopiert wurde.

Erfreulich ist allemal die ehrliche Bewertung.

Die technischen Möglichkeiten zur Korrektur sind mir leider nicht geläufig. Wahrscheinlich bin ich dazu einfach zu dumm.

Ich bedanke mich für die spontane Resonanz und entschuldige mich vielmals. Ich verweise nunmehr auf die vollständige Fassung des Beitrages.


Mea culpa,
mea culpa,
mea maxima culpa.


In diesem Sinne wünsche ich weiterhin fröhliches Schaffen und viele vollständige, interessante und lesenswerte Beiträge.

So kann es gehen.

Ciao

Indigo

----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2005-03-25 09:16:58 mit dem Titel Semesterferien oder vorlesungsfreie Zeit ? Eine Arbeitshilfe für Studenten, die lesen müss

Umgang mit wissenschaftlicher Literatur - eine Arbeitshilfe

Momentan sind noch Semesterferien. Viele Studierende werden über den Begriff schon lächeln. Eigentlich gibt es ja gar keine Semesterferien, sondern nur eine vorlesungsfreie Zeit. Das Sommersemester beginnt im April und endet September, das Wintersemester startet dann im Oktober und endet im März. Folglich studieren Studenten das ganze Jahr – was auch immer das heißt. Aber gegenwärtig schreiben viele Studenten ihre Hausarbeiten, Diplomarbeiten oder büffeln für diverse Zwischenprüfungen. Diesen fleißigen Menschen soll die folgende Arbeitshilfe gewidmet sein, frei nach dem Motto: Lesen lernt man durch lesen. Es geht also um den Umgang mit wissenschaftlicher Literatur.

Zunächst wird über verschiedene Textsorten gesprochen. Üblicherweise wird, wenngleich unscharf, zwischen Sachtexten, literarischen Texten, ästhetischen Texten oder fiktionalen Texten unterschieden. Wissenschaftliche Texte haben ihren Bezugspunkt in der Realität, in realen Sachverhalten oder deren Erklärung und/oder deren Deutung. Sie gehören der Gruppe Sachtexte an. Wissenschaftliche Texte untergliedern sich hiernach einstweilen durch die Publikationsart. Man wird den Begriff der Emanzipation beispielsweise im Rechtschreibduden und im Fremdwörterbuch finden genauso wie im Handbuch für Sozialarbeit oder im Fachwörterbuch für Philosophie. Die jeweilige Begriffserklärung leistet unterschiedliches.
Im Fremdwörterbuch finden wir: >Emanzipation = Verselbständigung< jedoch auch >Emanzipation = Gleichstellung der Frau mit dem Mann<. Klaus Mollenhauer setzt Emanzipation zum regulierenden Prinzip der Pädagogik überhaupt. Wir sehen hier, dass Veröffentlichungsinteressen und Erkenntnisinteressen die Publikationsart, auf welche zurückgegriffen wird, bestimmen.

Der Vergleich der Publikationsarten führt eine weitere Differenzierung vor. Man unterscheidet Primär-, Sekundär- und Tertiärliteratur. Primärliteratur ist in sich originär, Sekundärliteratur leistet Interpretationen, Formuntersuchungen oder Wirkungsanalysen. Als Tertiärliteratur gelten Lehrbücher, Handbücher, Enzyklopädien oder Tabellenwerke.

Alle Texte werden dominiert durch einen bestimmten Texttyp. Hier werden unterschieden:

a) Instruierende Texte
b) Deskriptive Texte
c) Narrative Texte
d) Expositorische Texte
e) Argumentative Texte

Instruierende Texte leiten zum Handeln an. Dieser Typ von Text kann in einem Kochbuch sowie in einer wissenschaftlichen Abhandlung stehen. Deskriptive Texte sind Textteile die Erscheinungen der realen Welt präzise und differenziert beschreiben. Narrative Texte sind Textteile die einen erzählenden Charakter aufnehmen. Expositorische Texte mühen sich um Erklären, Darlegen und Erörterungen. Es werden Begriffe bestimmt, Zusammenhänge erklärt, Theorien vorgestellt, erläutert und kommentiert. Argumentierende Texte prüfen, wägen ab und begründen beispielsweise Expositorische Texte. Anregend kann es sein, sich zu vergewissern, um welche Elemente sich es in welchem Typ handelt.

Es ist ein Unterschied, ob man ein Abstract oder einen Bericht in einem Typ vorfindet - ob man eine Anthologie oder eine Annale wahrnimmt - ein Bulletin oder eine Apologie registriert - ein Exposé oder ein Exzerpt geboten bekommt - eine Glosse oder ein Vademecum zum Maßstab nimmt.
Bei der Frage: Wie erwächst aus dem Lesen Verstehen; resultiert Lernen und behauptet sich Wissen? gibt es keine eindeutigen Ergebnisse. Es scheint so, als entstünde ein Netzwerk von Bedeutungen, Voraussetzungen, Vermutungen, Schlussfolgerungen, welche zum Verstehen von Gelesenem aktiviert werden. A priori gibt der Leser dem Text eine Bedeutung. Er unterstellt, der Text sei verstehbar und zusammenhängend.

Die vom Text ausgehenden Reize aktivieren Vor- und Weltwissen. Über dieses werden Hypothesen gebildet, welche einen Bedeutungsentwurf konstruieren. Dieses Konstrukt wird über den Text ausgebreitet und bestätigt oder verwirft den Text. Bei der Verwerfung werden neue Hypothesen gebildet. Der Leser ist nicht Voraussetzungslos und schlussfolgert. Vorstellungen bauen sich auf, Reduktionen und Abstrahierungen modifizieren die Perspektive.

All diese Denkhandlungen - Wechsel zwischen Analyse- und Syntheseprozessen - dienen dem Zweck, Zusammenhang und Sinn herzustellen. Tendenziell werden Unstimmigkeiten oder Widersprüche beseitigt oder gar ignoriert. Die Wissensbestände, die eine solche Leistung verantworten, sind im Langzeitgedächtnis repräsentiert (Konzepten, Schemata etc.). Vor-, Weltwissen und die mentale Repräsentanz strukturieren Umfang und Tiefe der Verarbeitung im Leseprozess. Verarbeitungstiefe und Dauer haben un- mindestens mittelbar Folgen auf die Speicherung im Langzeitgedächtnis.

In der Kognitionspsychologie ist eine Strategie entwickelt worden, die Verstehen, Verarbeiten und Behalten von Texten dienen soll. Diese Strategie wird als Metakognition vorgestellt. Die zentrale Form dieser Strategie ist die Selbstbefragung. Antworten sind immer von den Fragestellungen abhängig; hilfreich ist die implizierten Ebenen zu unterscheiden.

In der Hierarchie - im Metaverständnis - wird man zunächst fragen: Was weiß ich? Was weiß ich nicht? Was sollte ich wissen? Welches Ziel strebe ich an? Für den Text: Welche Textsorte? Welche Intention? Welcher Entstehungszusammenhang? An welche Leser ist gedacht? Welche Abstraktionsniveaus werden deutlich? (Weitere Fragen sind unbenommen möglich.)

Eine Ebene unter diesem Niveau kann ich fragen: Mit welchen Schwierigkeiten muss ich rechnen? Auf welches Anspruchsniveau sollte ich mich einstellen? Wie viel Zeit werde ich brauchen? Für den Text kann ich fragen: Welchen Umfang hat der Text? Wie ist er gegliedert? Welchen Sprachstil zeigt der Text? Wie ist das Verhältnis von Form und Inhalt? (Weitere Fragen sind unbenommen möglich.)

Hiernach werde ich die Planung befragen: Wie will ich vorgehen? Welche Teilschritte bieten sich an? Wie hoch ist mein jeweiliger Zeitbedarf? Wie kann ich Ablenkungen oder Störungen ausschließen oder überwinden? Fragen an den Text: Wie dokumentiere ich mein Textverständnis? Welche Hilfsmittel können zur Geltung kommen? (Weitere Fragen sind unbenommen möglich.)

Die Auswertung wird in der Weise befragt, dass ich überlege: Wie vollziehe ich den kognitiven Prozess? Wie ist das Ergebnis zu beurteilen? Habe ich zentrale inhaltliche Aussagen erkannt und den Zusammenhang verstanden? Welche Korrekturen muss ich vornehmen? (Weitere Fragen sind unbenommen möglich.)

Wie Konfiguriert sich >Wort< >Satz< >Argument
Hinzu kommt das Begriffe erhebliche Unschärfen besitzen und einer historischen Sprachentwicklung unterliegen.

Beispielsweise der Begriff 'Arbeit':

- die Definition des Begriffs aus umgangssprachlicher Perspektive
a) Arbeit, zielgerichtete Betätigung (mhd. arbeit Mühe), berufliche Beschäftigung; auch: Objekt . Ergebnis geistiger od. körperl. Betätigung; physikal.: Produkt aus Kraft und Weg, wenn Kraft und Wegrichtung übereinstimmen (vgl. Duden-Lexikon)
b) Arbeit, -/-en, 1) Berufstätigkeit. 2) zweckbewusste Anstrengung. 3) Mühe, Plage. 4) Werk, Schöpfung. 5) Physik; Ergebnis aus Kraft mal Weg (Maßeinheit: Erg). 6) Gärung, Wallung. (vgl. Sprachbrockhaus)

- die Herkunftsgeschichte des Begriffs
a) Duden Band 7 (Etymologie); hier erfahren wir, dass es im Indoeuropäischen eine gemeinsame sprachliche Wurzel für Arbeit, arm (verwaistes, deshalb zu harter Arbeit verdingtes Kind) und Erbe gibt, die im Slawischen zu robota (poln. = Arbeit) wird und in dem Fremdwort 'Roboter' geläufig ist.
b) im Deutschen Wörterbuch der Gebrüder Grimm; hier wird ebenfalls mit der Etymologie begonnen. Anschließend werden sechs Bedeutungskreise, für die jeweils Literaturbelege herangezogen werden:
"1) ursprünglich (...) war Arbeit die auf dem Knecht lastende, vorzugsweise was für die Feldbestellung, um Tagelohn gewerkt werden musste:
2) allmählich heißt alles Arbeit, was von den sogenannten Handwerkern verrichtet wird, wofür, wie dieser Name selbst bezeugt, ursprünglich lieber (...) Werk gesagt wurde, obschon Tagewerk auch den dienst des Tagelöhners bezeichnen kann.
3) Kopfarbeit, geistige Arbeit, Bücherarbeit, gelehrte arbeiten:
4) noch allgemeiner übertragen wir Arbeit auf andere Verrichtungen, ohne dass ein bestimmtes Werk hervorgebracht und aufgestellt wird:
5) die Vorstellung der Arbeit wird an einzelne Zustände geknüpft, die anhaltende Anstrengung oder Naturtätigkeit zu erkennen geben, namentlich (...) heißt Reise eine Arbeit, das franz. travail hat im engl. travel geradezu diesen Sinn überkommen; so drückt unser Arbeit wo nicht die reise selbst, (...) doch die Anstrengung und Ermattung der reisenden aus:
6) hieran grenzt nun unmittelbar die von schwerer Knechtsarbeit zuerst abgeleitete abstraction großer Mühe und Anstrengung."

- die Definition des Begriffs aus fachwissenschaftlicher Perspektive
a) aus dem Philosophischen Wörterbuch (Kröner Verlag, 1969); wir lernen "Arbeit, als ethisches Phänomen usw., Einsatz, Aufwand, Drangeben: die Person setzt sich ein, wendet Kraft auf, gibt ihre Energie dran. Die A. will vollbracht, 'geschafft' sein. Sie stößt nicht nur auf den Widerspruch der Sache, sie ringt ihm auch das Erstrebte erst ab, zwingt es ihm auf. Die Tendenz des Menschen geht dahin, über die A. sowohl sich selbst als auch die Sache; sich selbst in der Spontaneität eingesetzter Energie, der physischen wie der geistigen, die Sache in ihrem Widerstand gegen diese. Beides ist unaufhebbar aneinander gebunden, und beides ist Realitätserfahrung' (Nicolai Hartmann)".
b) aus dem Stichwortartikel des Wörterbuches der Soziologie (ebenfalls Kröner Verlag, 1972); "Arbeit, zweckmäßige, bewusste Tätigkeit des Menschen zur Lösung u. Bewältigung seiner materiellen u. geistigen Existenzprobleme. In der A. setzt sich der Mensch rational mit den Kräften und Möglichkeiten seiner natürl. Umwelt auseinander, verändert er diese Umwelt u. damit sein Verhältnis zu ihr. Prozesse der A. sind immer auch soz. Prozesse. Die Art, wie Menschen arbeiten (im Sinne von Probleme lösen u. materiell produzieren), bestimmt ihre Lebensweise u. die Gestaltung ihrer soz. Beziehungen. Ges. wird entscheidend mitgeformt durch den historischen Stand der Entwicklung menschl. A.-bedingungen u. A.-verhältnisse. (...)"
c) im Wirtschaftslexikon von F. W. Mühlbradt (Cornelsen Verlag Scriptor) wird der Begriff in vierfacher Hinsicht unterschieden: "Arbeit 1. Im allgemeinen Sinne ist Arbeit die Tätigkeit eines Menschen, die auf ein wirtschaftliches Ziel ausgerichtet ist (...)

2. Im betriebswirtschaftlichen Sinne ist Arbeit ein Produktionsfaktor neben den beiden anderen Hauptfaktoren Betriebsmittel und Werkstoffe (...) 3. Im volkswirtschaftlichen Sinne ist Arbeit ein Produktionsfaktor neben Kapital und Boden. 4. In steuerlicher Hinsicht wird zwischen selbständiger (...) und nichtselbständiger Arbeit (...) unterschieden."
W. F. Haug nimmt 3,5 Seiten in Anspruch um das Begriffsverständnis von Karl Marx und Friedrich Engels darzustellen. Hier wird zwischen konkreter und abstrakter, einfacher und komplizierter, entfremdeter und nichtentfremdeter Arbeit unterschieden.

Was klar geworden sein sollte ist, dass die Begriffsdefinition aus der Perspektive einer wissenschaftlichen Disziplin bzw. zweckgebunden erfolgt. Wie dargestellt, kann man Begriffe sehr unterschiedlich definieren.
Ergeben sich Schwierigkeiten im Verständnis von Sätzen, so sollte der Satz einfach umgestellt werden. Seit dem Ende des 19. Jahrhunderts kann man feststellen, dass sich eine Nominalisierung (Hauptwortstil) vollzieht. Es hat den bevorzugten Sinn zu verkürzen und zu komprimieren. Die Texte werden hierüber abstrakter und dem Leser ist das Problem übergeben zu verstehen. Was man also hin und wieder bei solchen Problemen tun kann ist, Substantive in Verben übersetzen.

Will man die argumentative Kraft eines Textes einschätzen, sollte man die Konjunktionen (Bindewörter) - vor allem die neben- und unterordnenden - zu Hilfe heranziehen. Sie helfen die logischen Beziehungen zwischen den Aussagen zu identifizieren. Auf einige dieser Konjunktionen soll hingewiesen werden.

Zunächst auf die nebenordnenden Verknüpfungen von Aussagen. Sie dienen der:

a) Summierungen, Ergänzungen etc. - kommt hinzu ... /ferner/außerdem/darüber hinaus/sowohl ... als auch
b) Korrekturen, Steigerungen etc. - nicht nur ..../sondern/allerdings/jedoch
c) Abwägungen etc. - einerseits ... anderseits/zum einen .... zum anderen
d) Abstufungen etc. - sowie/wie auch/zudem/ferner/ebenfalls
Die unterordnenden Verknüpfungen von Aussagen dienen dem:

a) Einschränken, Widersprechen etc. - aber/doch/nur/sofern/soweit/während/wohingegen
b) Tolerieren, Sanktionieren, Zugestehen etc. - obgleich/obwohl/wenn auch/ungeachtet
c) Folgern, Ableiten, Deduzieren etc. - folglich/ demzufolge/somit/so dass
d) Setzen von Bedingungen etc. - wenn/falls/da/zumal/deswegen/darum
e) Angeben von Zwecken etc. - damit/weil/ um .. zu/dazu ... dass/zwecks

In den Sozialwissenschaften (auch in den Geisteswissenschaften) werden Behauptungen und Argumente die wichtigsten Rollen in einem Text zugewiesen. Eine Auseinandersetzung mit solchen Texten heißt schlussendlich, sich mit einer Argumentationsstruktur auseinander zu setzen. Zwei im Ergebnis völlig unterschiedliche Aussagen zu ein und demselben Gegenstand können sich unter Umständen darüber erklären, dass die gewählten Methoden und Schrittfolgen der Argumentation unterschiedlich sind. Im Extrem muss dies jedoch nicht zutreffen. Obgleich die jeweilige Argumentation für sich genommen plausibel, vernünftig und richtig erscheinen, lässt sich dieses Phänomen nicht entscheiden.
Der wissenschaftliche Bezugsrahmen des entsprechenden Autors erklärt die angeführten Argumente. Somit ist die kritische Auseinandersetzung mit Texten darauf angewiesen zu prüfen, ob der Verfasser in seinem Bezugsrahmen und die hier geltenden Regeln korrekt argumentiert.

Ein Beispiel, wie gelesen werden könnte.

Vorweg: Lesen beginnt nicht mit dem Lesen, sondern zunächst mit einer Selbstbefragung (Metakognition). Umfangreiche und komplizierte Texte/Bücher sind in aller Regel zeitintensiv - will heißen diese müssen in den Semesterferien gelesen werden. Sie sollten Bücher ohne eine vorgefasste Meinung lesen. Was meint der Autor? Schützen Sie den Autor vor sich! Kritisieren Sie den Autor innerhalb der von ihm formulierten Grenzen und Bezüge. Vorerst ist das Ganze - so weit dies geht - wahrzunehmen; das erleichtert die Bestimmung des Einzelnen. Zusammenfassungen bzw. Abstract's sofern sie vorhanden sind, sollten immer fürs erste durchgearbeitet werden. Immer wieder mal sollte die Lektüre unterbrochen werden um zu fragen: Was habe ich im letzten Abschnitt gelesen? Lesen Sie nie ohne eine Schreibmöglichkeit (ob Bleistift oder 'PC' irgend was muss her). Unterstreichen Sie (jedoch nicht bei ausgeliehenen Büchern) beispielsweise Definitionen, Thesen, Dogmen oder Unklarheiten - wenn möglich unterschiedlich. Kommunizieren Sie das Gelesene - die weitaus beste Möglichkeit Gelesenes zu verstehen. Lassen Sie sich nicht von schlechten Stilen abhalten wichtige Bücher zu lesen.

Damit nicht die Meinung aufkommt das Problem sei relativ jungen Datums: Hier ein Hinweis auf ein sehr lesenswertes Buch: J. G.,Kiesewetter, Lehrbuch der Hodegetik oder kurze Anweisungen zum Studieren, Berlin 1811.

Eine Systematik:

Machen Sie sich mit dem Aufbau des Buches vertraut (Inhaltsverzeichnis; Klappentext; Zusammenfassung)!
 Stellen Sie Fragen an den Text!
Achten Sie beim Lesen auf Überschriften. Suchen Sie Hauptaussagen. Achten Sie auf hervorgehobene Textteile, Fachausdrücke, Fremdwörter, Illustrationen und Definitionen!
Legen Sie Notizen über das Gelesene an und erklären Sie ihre Aufzeichnungen jemanden!
 Erinnern Sie die wichtigsten Aussagen aus dem Text!

Wie weiter? Was meint Verstehen?
In der Handlung des Lesens liegt eine Absicht. Man liest um zu verstehen. Was aber ist "Verstehen"? Die Hermeneutik widmet sich diesem Problem explizit. Lange war die Hermeneutik eine Methode, welche sich durch die Grammatik - also die sprachlichen Zeichen - der Bedeutung eines Textes versichern wollte.
Schleiermacher erweitert die Vorstellung in der Weise, dass er die Individualität des Autors und die historisch konkreten Lebens- bzw. Entstehungszusammenhänge mit in die Betachtung aufnimmt. Was sich hier als Problem abzeichnet wird üblicherweise als hermeneutischer Zirkel benannt. Textauslegung und Vorverständnis des Lesers bedingen sich wechselseitig.
Vorverständnis bestimmt die Interpretation und die Interpretation das Vorverständnis. Nach Schleiermacher kommt es nun darauf an den richtigen Einstieg in diesen Zirkel zu finden.

Man kann sehr unterschiedlich den oben beschriebenen Ansprüchen gerecht werden. Es gibt somit keine klaren Regeln oder Methoden einer Hermeneutik. Darüber hinaus sind in allen Geistes und Sozialwissenschaften methodische Aspekte der Hermeneutik enthalten.

Beispielsweise kann man fragen:

Sind die Quellen echt? (Gibt es den Don Cuan bei Castaneda?) Quellengeschichtliche Methode
Widerspiegelt der Text die Realitäten der Zeit? Soziologische Methode
Welche sprachlichen Aspekte weist der Text auf? Philologische od. Linguistische Methode

Sieht man die hier beispielhaft vorgestellten Methoden und konfrontiert diese mit den Texttypen, wird man wahrscheinlich zu dem Urteil kommen, dass die argumentativen Texte am schwersten zu verstehen sind. Dies hat für mich mindestens zwei Gründe. Argumentative Texte intendieren ein Ziel so wie alle anderen Texte auch, sie geben jedoch die Art und Weise wie sie das Ziel sukzessive aufbauen nicht immer - oder noch richtiger - nie an. Argumentative Texte haben meist keine Didaktischen Impulse. Wichtiger ist jedoch der zweite Grund. Die Sprache in argumentativen Texten ist nicht nur Zweck sondern gleichzeitig Mittel. Die Unterscheidung zwischen Information und Ausdrucksmittel ist nicht eindeutig bestimmbar.

Hieraus ergeben sich Forderung für den Umgang mit (ARGUMENTATIVEN) Texten. 1. Wovon handelt der Text - Thema, Problemstellung? 2. Welches Wissen habe ich schon jetzt - vor der Lektüre - zu dem Thema (Vorverständnis)? 3. Welche Bereiche, welcher Aspekt der Problemstellung ist mir wichtig? Welches Motiv wird mich beim Lesen begleiten? 4. Was ist die Aussage des Textes zum Gegenstand? Welche Intention wird mit dem Text und durch den Text verfolgt? Lange nicht ausreichend, um einer kritischen und wissenschaftlichen Lektüre gerecht zu werden, - was ich hier andeuten will, ist die Einstiegslucke in den hermeneutischen Zirkel.

In aller Regel argumentieren wissenschaftliche Texte auch mit empirischen Erhebungen. Deswegen soll hier nun ein kurzer Überblick über Empirie versucht werden.

Diverse Vorbemerkungen:
Lang waren die Menschen in ihrer Geschichte darauf angewiesen, bestimmte Glaubenssetzungen zu akzeptieren. Selbst die gemachten Erfahrungen konnten nicht als Hilfsmittel zur Lebensbewältigung herangezogen werden. Schon deswegen, weil die Erfahrungshorizonte nicht sonderlich groß werden konnten - keine Schrift, kurze Lebensspanne etc. Das hatte zur Folge, dass solange das überlieferte Weltbild fraglos in Geltung war und sich auf die (vermeintliche oder wirkliche) Übereinstimmung mit den durch Glaubensgewißheit garantierten Worten beispielsweise göttlicher Offenbarung gründete, bedurften die Verstandesoperationen zur Begründung, Erläuterung oder Erweiterung dieses Weltbildes keine prinzipielle Legitimation - die Plausibilität des jeweils besonderen Vorgehens reichte aus.

Erst die Kontroverse über die Wahrheit alternativer, einander ausschließender Weltbilder forderte eine Erörterung darüber, welche Kriterien für die Richtigkeit des einen oder des anderen Entwurfs einstehen sollten - besonders deutlich bei dem Fall des Kopernikus. Trat die wissenschaftliche Erkenntnis der Glaubenslehre entgegen, so musste für jene der Prioritätsanspruch begründet, das heißt die Autonomie des Denkens gegenüber dem Glauben, der Wissenschaft gegenüber der Religion behauptet und gesichert werden.

Der Nominalismus - unter anderem der Vorläufer des Empirismus (Phänomenologie und Ontologie) - entwickelte eine Stratege, diesem Dilemma zu entgehen.

Indem nicht mehr die Übereinstimmung des Wissens mit der Sache selbst zur Erkenntnisnorm erklärt wurde, sondern nur noch die logische Stimmigkeit von Aussagen innerhalb eines willkürlich festzusetzenden Systemrahmens, konnte das Nebeneinander von unterschiedlichen Auffassungen der Sache, eine Pluralität von Wahrheiten zugelassen werden. Religiöse und wissenschaftliche Weltauffassung traten nicht in Konkurrenz, sondern koexistierten miteinander.

Empirie meint letztlich nichts anders als "wissenschaftliche Erfahrung" - >erfahrungswissenschaftliche Forschungen die sich direkt oder indirekt auf beobachtbare Sachverhalte beziehen<. Mit den empirischen Methoden - Beobachtung, Interview, Test, Experiment etc. - sollen Daten der Wirklichkeit ermittelt werden. Klar ist jedoch durch alle hier zusammengetragenen Argumente, dass der jeweilige Bezugsrahmen - besser die wissenschaftstheoretischen Bezüge - die Regeln bestimmen. Die Regeln der Empirie an und für sich gibt es eben nicht wirklich.

Dies bedeutet dann schlußfolgernd, dass es auch keine eindeutigen Kriterien für die Beurteilung von empirischen Erhebungen geben kann. Wir sind bei der Schwierigkeit angelangt, die auch schon für die argumentativen Texte vorgestellt wurden. Über die Zeit sind zwar keine Kriterien für die Bedeutungsermittlung von empirischen Daten entwickelt, was sich jedoch herausgebildet hat, sind allgemeine Standards.

Diese liest man am besten - weil relativ kurz und gut dargestellt - in:
"Richtlinien für die Analyse von Forschungsberichten" abgedruckt in: Pädagogische Psychologie, Bd. 1., Frankf./M. 1973, S. 42 - 52.

Optisch gelungen dargestellt ist der Katalog von Willie Wolf. W., Wolf, Ein Flussdiagramm als Hilfe zur Beurteilung empirischer Untersuchungen. Zeitschrift für Pädagogik 19, 1973, 1, S.63ff

Wenn das mit der Empirie hinreichend diskutiert ist, bleibt dem Anspruch nach für diesen Text nur noch die Frage zu stellen: Wie werden Texte (methodisch) bearbeitet? Wie kann man Gelesenes (methodisch) festhalten?

Durch die 'unglaubliche' Menge vom lesenswerten und womöglich sogar wichtigem sind die Menschen heute auf externe Speicher angewiesen. Welche sind wie gut geeignet? Für einen geringen Bücherbestand mag es völlig ausreichen, ein gutes Gedächtnis und ein übersichtliches Regal zu haben. Die nächste Stufe, die mir plausibel erscheint, ist die Karteikarten anzulegen. Sortiert man diese Karten mit identischen Inhalt verschieden, werden sich unterschiedliche Zugänge organisieren lassen. Beispielsweise eine Sortierung über Namen, eine über Themen, eine über Institutionen. Vielleicht kann eine Suchkartei gute Dienste tun. Die Bücher der Zukunft werden häufiger rund sein. Wie man mit dem Datei-Manager eine Ordnung zu organisieren hat, oder mit einer eigens dafür hergestellten Software, will ich hier aussparen.

Die Methoden des Zusammenfassens sind nach wie vor die der Unterstreichung, der Formulierung von Randbemerkungen und das Exzerpieren.

Empirische Untersuchungen belegen, dass Menschen die einen Text in Anteilen oder wie auch immer durch Unterstreichungen kennzeichnen, von der Wiedergabefähigkeit im Vergleich zu Menschen die ausschließlich lesen, besser abschneiden. Also unterstreichen Sie. Aber!! - Tun Sie dies erst beim zweiten Mal. Unterstreicht man beim ersten mal, unterstreicht man ohne den Gesamtzusammenhang zu kennen. Beherzigen Sie ein System konsequent (Beispiel rot = wichtig, Grün = Definitionen etc. .) Letztgenanntes gilt natürlich auch für die Randbemerkungen. Sollten Sie sprachliche Randbemerkungen bevorzugen, gibt es inhaltliche Gliederungs und logische Gliederungsmöglichkeiten.

Empfehlung zur inhaltliche und logischen Gliederung:
Zunächst orientieren Sie sich an äußeren Merkmalen - Überschriften, Absätze etc. Jetzt suchen Sie nach dem Hauptgedanken im Absatz. Geben Sie jedem Absatz ein oder mehrere Leitworte. Wählen Sie aus dem Text ein Stichwort - aber komplettieren Sie dieses mit einem weiteren von Ihnen gewählten (Synonym)Begriff. Wenn Sie dies mit Unterstreichungen kombinieren und optisch Gefühl beweisen, werden Sie auch noch Jahre später relativ schnell einen Text rekapitulieren können.

Ein wesentliches Problem bei dieser Art der Gliederung mag sein, dass es nicht leicht einsehbar ist, bis wo eine Aussage reicht - also in welcher Textpassage kommt der Gedanke zu seinem Schluss usw. Hier ist es Hilfreich eine logische Gliederung vorwegzustellen. Logische Gliederung meint Erschließung der formalen Struktur.

Das hat zur Konsequenz, dass die verwanden Begriffe die als Randnotiz erscheinen metasprachliche Begriffe sind. Metasprachlich deswegen weil die Aussagen sich auf die Struktur und nicht auf den Inhalt beziehen. Solche Begriffe könnten sein: Fragestellung, Beispiel, Kernthese, Schlussfolgerung, Selbstverständnis, Terminus, Konkretisierung, Notwendigkeit, Geltungsbereich etc.

Empfehlung zur auszugsweisen Wiedergabe - Exzerpieren:

Exzerpieren sollte man immer dann, wenn dass Buch nicht kontinuierlich im Zugriffsbereich vorhanden ist. Oft sind Bücher gewichtig und trotzdem nicht gänzlich gehaltvoll. In solchen Fällen sollte man die Passagen, die wirklich gut und wichtig sind exzerpieren. Interagiert man mit einem Text, empfiehlt sich eine Exzerpierung ebenfalls.

Exzerpieren lässt sich unter einer spezifischen Fragestellung, jedoch auch unter einer generellen Fragestellung. Bezüglich der spezifischen Fragestellung kann man schnell eine Vorstellung entwickeln. Etwa in der Weise: Was wird unter Motivation verstanden? Was ist der tendenzielle Fall der Profitrate?

Zu den generalisierten Fragestellung ist die Vorstellung nicht allzu leicht auszumachen. Deswegen stelle ich im Anschluss eine Schrittfolge zur Diskussion.

1. verschaffen Sie sich einen Überblick (siehe am Anfang der Arbeitshilfe)
2. arbeiten Sie zunächst unter den Fragestellungen "Wie lautet das Thema des Absatzes / wovon handelt der Absatz / worüber informiert er?"
3. erst jetzt treffen Sie Aussagen der Art: "Was wird über das Thema ausgesagt?"
4. jetzt verdichten Sie Ihre Absatz auf den Bezugspunkt der Unterüberschrift

Zu guter Letzt:

Wäre die Arbeitshilfe vollständig (in einem von mir idealtypischen angenommenen Sinne) müsste jetzt noch der Frage nachgegangen werden, wie lassen sich Texte visualisieren und wie kann man in Gruppen arbeiten.





































----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2005-03-01 11:14:16 mit dem Titel Erziehung von gestern, Schüler von heute und Schule von morgen. Ein Appell

Erziehung von gestern, Schüler von heute und Schule von morgen:

Ein Appell

Peter Struck, wohl einer der führenden und streitbarsten Schulentwickler hat im Jahr 1997 das gleichnamige Buch veröffentlicht.

Zur weiteren Empfehlung von Peter Struck führe ich „Neue Lehrer braucht das Land“ (1994), „Die Kunst der Erziehung“ (1996), „Schule der Zukunft“ (1996) und „Netzwerk Schule“ (1998) an.

Ein kurzer Abriß und Appell:

Aktuelle Diskussionen lassen keinen Zweifel daran, dass Erziehung, Bildung, Schulpolitik und Pädagogik wohl zu den heißesten Eisen unserer gesellschaftlichen Probleme zählen. Nahezu jeder ist in irgendeiner Form betroffen, beteiligt oder gar verantwortlich.

Gehen wir davon aus, dass sich das Wissen unserer Gesellschaft etwa alle zehn Jahre verdoppelt und die gesamte bewohnte Welt immer komplexer wird, so werden die lebensweltlichen Anforderungen an jeden einzelnen immer größer und härter.

Erziehung wird schwieriger, das Lernen wird komplizierter, junge Menschen unterliegen großen Anstrengungen, um eine Grundorientierung zu finden, sich zu behaupten und sich in der Gesellschaft durchzusetzen. Bildung und Erziehung erhalten somit eine zentrale und und entscheidende Bedeutung.

Am rückständigsten ist in diesem Zusammenhang die Lehrerbildung. In meinem Tätigkeitsbereich haben selbst die Erzieherinnen fünf Jahre Vorsprung bezüglich Leitbildentwicklung, pädagogischer Konzeption und Qualitätsentwicklung. Die Lehrerausbildung ist völlig unzeitgemäß und fachwissenschaftlich überbetont. Der berufliche Nachwuchs erstickt in pädagogisch irrelevantem Spezialwissen. Wichtige Kompetenzen wie Empathie, Kommunikation, Motivation und präventionale Fürsorglichkeit sind bei vielen Lehrern völlig unterbelichtet. Erziehung wird an Schulen marginalisiert. – Sollen das doch die Sozialpädagogen, die Eltern oder die Erzieherinnen machen! Der Lehrer als Stundengeber und Wissensvermittler müsste sich vom klassischen Lehrer zum Lernberater – oder Lernhelfer – bzw. vom reparierenden Erzieher zum präventiv wirksamen Coach und Trainer verwandeln.

Im Fokus Schule findet somit Erziehung von gestern statt.
Was eine moderne Schule braucht, ist etwa seit 80 Jahren bekannt.

Die Schüler von heute wissen bei ihrem Schulabgang soviel wie keine Generation vor ihnen. Grundsätzlich wollen Schüler die Welt entdecken, sie wollen tüchtig sein, sie suchen eine Orientierung und sie wollen gebraucht werden. Zunehmend holen sich Schüler unserer Zeit ihr Wissen nicht mehr in der Schule, sie sind gezwungen ihre Erfahrungen anderswo zu machen, weil Schule vielfach weltfremd und sinnentleert agiert. Folglich reagieren Schüler nur konsequent auf Schule: Langeweile, Trotz, Gewalt und Lethargie sind die gängigen Beschreibungen überforderter und frustrierter Lehrer.

Schule von gestern trifft auf Schüler von heute.
Der sogenannte versagende Schüler wird transformiert in die versagende Schule!

Vor diesem Hintergrund ist Schule gefordert. Sie muss sich schnell und radikal verändern. Die Ergebnisse der Pisa-Studie deuten dies an: Schule muss zu einer dynamischen und entwicklungsfähigen Lernwerkstatt werden. Neben straffen Curricula müssen offene und flexible Konzepte her. Teilweise können Schüler der 9. Klasse einer Gesamtschule wesentlich mehr am PC als ihre Informatiklehrer. Warum lässt man sie nicht unterrichten? Warum dürfen die Schulträger – das sind i.d.R. die Städte und Gemeinden – die Schulleiter nicht selbst einstellen? Warum dürfen nur Lehrer mit zwei Staatsexamen unterrichten, aber kein Künstler darf Kunst unterrichten, kein Politiker ist für den Politikunterricht geeignet und kein Rentner für Heimatkunde.

Schule muss in der Unterrichtsplanung Autonomie entwickeln und wirtschaftliche Managementkonzepte übernehmen dürfen. Schule muss sich von der antiquierten Lernanstalt zur Dienstleistungsinstitution entwickeln, in welche dann die Gesellschaft für die Zukunft der nachfolgenden Generation investieren kann.

Wenn sich Politik aus gegebenem Anlass diesbezüglich Gedanken macht, dann bitte in diese Richtung.

Gruss

Indigo 2005




----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2005-05-19 09:57:24 mit dem Titel Wie Schüler Lernen lernen und Lehrer Lehren lernen

Wie Schüler Lernen lernen und Lehrer lehren lernen:

Chancen und Risiken der modernen Medienwelt

Der deutsche Lehrerverband hat 1998 festgestellt, dass die Zahl leistungsschwacher und verhaltensauffälliger Schüler kontinuierlich ansteigt. Neben sogenannten psychosozialen Erkrankungen wie Asthma, Migräne, Allergien, Ekzeme, Nägelkauen etc. wird von Jahr zu Jahr die Diagnostik erweitert.

Heute sind folgende Auffälligkeiten in der Angebotspalette und nehmen ständig zu:

Ø Hyperaktivität
Ø Depressionen
Ø Legasthenie (Lese-Rechtschreib-Schwäche)
Ø Dyskalkulie (Rechenschwäche)
Ø ADS (Aufmerksamkeits-Defizit-Syndrom)
Ø MCD (Minimale Cerebrale Dysfunktionen)
Ø Sucht (Nikotin, Alkohol, Ecstasy, Tabletten)
Ø Essstörungen (Bulemie, Eß- und Magersucht)
Ø Regression
Ø Neurosen
Ø Psychosen

Langjährig berufserfahrene Lehrer konstatieren, dass vor 15 bis 20 Jahren durchschnittlich zwei verhaltensauffällige Schüler im Klassenraum saßen, die einer besonderen Aufmerksamkeit bedurften, so sprechen diese Pädagogen heute von durchschnittlich sieben Schülern, die unglaublich Kraft kosten, was zur Folge hat, dass die sogenannten pflegeleichten und „normalen“ Schüler stetig weniger Beachtung und Zuwendung finden.

Interessant ist, dass die Lehrerinnen und Lehrer an Schulen weder über die fachliche noch über die diagnostische Kompetenz verfügen, auch nur eine der vorgenannten Verhaltensauffälligkeiten zu diagnostizieren. Hier liefern Ärzte und Psychologen wichtige Zuarbeit, so dass den Pädagogen eine plausible Erklärung vermittelt wird, um die Auffälligkeit symptomatisch zu berücksichtigen. Ursachen sind hier nicht diskussionsfähig und auch nicht bearbeitungsfähig.

Nach der Schule gibt die Bundesanstalt für Arbeit zur Zeit etwa 250 Millionen Euro jährlich aus, um allein die grundsätzlich verbindlichen Standards in bezug auf Lesen, Schreiben und Rechnen so nachzubessern, dass diese Absolventen überhaupt alltagsfähig, ausbildungsfähig oder gar berufsreif werden.

Ich kenne Schüler, die in der 10. Klasse am Gymnasium scheitern und nicht dazu in der Lage sind, einen einfachen Dreisatz in Form einer Textaufgabe zu lösen. Ich erlebe an der Hochschule Studierende im ersten Semester, die den Inhalt eines einfachen fünfseitigen Spiegelartikel nicht zusammenfassen können. Mir sind Absolventen der Förderschule bekannt, die einen Einkaufsbon von Aldi nicht kontrollieren können und an der Gemüsetheke beim Auswiegen völlig überfordert sind. Das sind keine Übertreibungen oder Einzelfälle, das ist vielmehr gängige Praxis in unserem Land.

Die Zeiten ändern sich. Kinder im Vorschulalter konsumieren die Power Rangers, Grundschüler schauen sich mehrmals in der Woche RTL 2 und Eurosport (Wrestling-Shows) nach 23.00 Uhr an, so erleben diese Kinder eine etwas einseitige Form von Konfliktlösungsmodellen. Etwa 40 Prozent der Fünfjährigen können nicht zwischen Programm und Werbung unterscheiden und ca. ein Drittel aller Grundschüler besitzt ein eigenes Fernsehgerät im Kinderzimmer.

Inzwischen verfügen etwa 25 Prozent aller Grundschulkinder über einen Computer im Haushalt. Diese Kinder schauen durchschnittlich eine Stunde weniger Fernsehen pro Woche.

Interessant ist, dass Mädchen nachweislich ca. eine ein Drittel höhere Verweildauer vor dem Computer zeigen als Jungen. Die Glotze fasziniert Kinder, der PC tut dies noch viel mehr. Wir erleben aktuell die Überforderung der großen Politik. Nach Erfurt sollen nun bestimmte PC-Spiele auf den Index gesetzt werden. – In der Realität die beste Werbung für die Anbieter dieser Spiele. Ich weiß noch warum vor Jahren einmal ein neuer James Bond Film freiwillig erst ab 16 freigegeben wurde – nur wegen der potentiell höheren Nachfrage!

Ich glaube, die Risiken und Gefahren dieser Medienwelt sind ausreichend illustriert. Interessant ist diesbezüglich, dass bislang keine seriöse sozialwissenschaftliche Untersuchung den kausalen Zusammenhang von medialer Gewalt und praktischer Umsetzung nachweisen konnte. Der Mensch ist wohl doch Subjekt, lernend und besitzt Bewusstsein. Lernen besteht folglich nicht in der bloßen Nachahmung und Übernahme vorgegebener Normen und Werte. So werden auch Kinder von Rauchern zu Nichtrauchern bzw. umgekehrt, so kann der Sohn des Bundeswehrgenerals durch aus zum Kriegsdienstverweigerer werden und Eltern werden sich noch in 100 Jahren fragen „Von wem hat er das bloß?

Die dargestellte Situation hat aber auch Chancen und Vorteile. Es gibt schließlich auch sehr gute Fernsehsendungen und didaktische Computerspiele. Lernen an sich macht Kindern Spaß, wenn sie so lernen können, wie sie wollen. Folglich sind nicht der Fernseher oder der PC problematisch, sondern der Umgang mit diesen Geräten und seine tatsächliche Nutzung.

Wenn heutzutage ein Kind eingeschult wird, dann hat es durchschnittlich schon 5000 Stunden vor dem Bildschirm gehockt. Ergo hat dieses Kind schon unglaublich viel gelernt, auch wenn das Gelernte nicht unbedingt mit dem Lernstoff von Schulen kompatibel ist. Bis zum 14. Lebensjahr war jedes Kind durchschnittlich 19.000 Stunden vor dem Fernseher, aber nur 14.000 Stunden in der Schule.

Ich will hier gar nicht betonen, wo in der Regel pro Stunde mehr gelernt wird, aber der Vergleich an sich ist signifikant. Kritische Pädagogen haben berechnet, dass etwa 60 Prozent der Schulstunden von Leerlauf und Zeitverschwendung gekennzeichnet sind. Ein Fernsehsender könnte sich ein derartiges Vorgehen gar nicht leisten. Keine Minute darf hier sinnlos über den Sender gehen, so dass immer mehr Werbespots die Programmdichte erhöhen.

Ein zwanzigjähriger Mensch hat über eine halbe Millionen Werbespots gesehen, die niemals wirkungslos verblassen. Gleichzeitig verbleibt der Unterrichtsstoff der Schulen sehr oft im Ultrakurzzeitgedächnis und geht an den Schülern vorbei wie ein Straßengeräusch.

Inzwischen haben die Schulen in Deutschland zumindest die Chance erkannt. Programme wie Medienoffensive an Schulen, Schulen ans Netz oder Medieninseln im Unterricht verdeutlichen die Entwicklung. Problematisch ist hier oft, dass selbst ein engagierter Lehrer kaum eine Chance hat, mit den Kompetenzen der besseren Schüler in diesem Bereich mitzuhalten. Dies trifft auf Hauptschulen, Realschulen, Gesamtschulen und Gymnasien gleichermaßen zu.

Wenn Schüler, der 9. Klasse im Computerkabinett sitzen und lernen, dann ist der Lehrer gut beraten, die Schülerkompetenzen aktiv zu nutzen. Er muss verstehen, dass seine Rolle eine andere ist. Schüler lernen vielfach selbständig und intuitiv. Sie lernen auch schneller als der Lehrer. Untersuchungen aus Modellprojekten haben gezeigt, dass Schüler in Fremdsprachen, Mathematik und auch gesellschaftswissenschaftlichen Fächern innerhalb von drei Tagen am PC das gleiche lernen wie an fünf Tagen im Frontalunterricht. Zudem ist das Gelernte etwa viermal so lange reproduzierbar.

Selbst im motivatorischen Bereich ist der PC dem Lehrer überlegen. Die Mitwirkung und Aktivität im Unterricht steigt und ansonsten eher schlechte Schüler steigern ihre Leistungen ebenso wie signifikant bessere Schüler zunächst auffällig abfallen. Diese Schüler haben konsequent gelernt zu Lernen und müssen das gelernte nun erst wieder modifizieren.

Schule ist heute häufigweltfremd und kein angenehmer Lebensort. Der Einsatz von Medien und Computern kann die Motivation, das Lernklima und die Lernerfolge bei Schülern und Lehrern deutlich verbessern, wenn er für selbständiges und offenes Lernen eingesetzt wird.

Dies müssen vor allem die Pädagogen verstehen.








----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2005-08-25 13:37:30 mit dem Titel Die Schule der Zukunft!

Die Schule der Zukunft! Wie sollte sie aussehen?

Wie sehen Schulen in Deutschland im Jahr 2020 aus?

Betrachtet man die aktuelle Schullandschaft, so ist die in der Frage angedeutete Jahreszahl womöglich noch zu früh gesetzt. Letztendlich muss sich Schule jedoch deutlich modernisieren. Viele der folgenden Aspekte könnten an einzelnen Schulen innerhalb von vier Wochen realisiert werden, ohne auch nur ein Gesetz, eine Verordnung oder eine Richtlinie zu ändern. Andere Aspekte benötigen jedoch sicherlich mehr als zwei knappe Jahrzehnte.

1. Das Schulgebäude

Die Schulgebäude sind räumlich so ausgestattet, dass ein jahrgangsübergreifender Unterricht ebenso möglich ist wie klassenübergreifende Lernformen. Die Klassenräume, Flure und Aufenthaltsräume haben eine wohnliche Ausstattung und zeitgemäßes Mobiliar. Die Räume sind lichtdurchflutet und können bei Sonneneinstrahlung nach Bedarf verschattet werden. Jeder Lehrer hat in der Schule einen Arbeitsplatz und für Lehrer, Schüler, Eltern und Gäste existieren Räumlichkeiten wie Mensa, Cafeteria und Bibliothek. Sowohl für Lehrer als auch für Schüler existieren PC-Arbeitsplätze. Die Schulhöfe sind inzwischen zu Parkanlagen geworden, bieten Sport- und Freizeitmöglichkeiten ebenso wie Bereiche zur Besinnung und Reflexion.

2. Die Lehrer

Die Lehrer haben mit ihrer Ausbildung ein souveränes pädagogisches Bewusstsein, sie sind ideenreich und führen kreativen Unterricht durch. Der Unterricht basiert auf dem Wissensstand der jeweiligen Schüler und berücksichtigt die unterschiedlichen Lerntypen. Jeder Lehrer weiß, was Lernen heißt, er kann nach verschiedenen Lernstrategien differenzieren und Lernen steht auch im Mittelpunkt des Unterrichts. Lehrer haben eine interkulturelle Kompetenz und nutzen die unterschiedliche Herkunft der Schülerinnen und Schüler produktiv. Lehrer verfügen über die notwendige Integrationskompetenz für sogenannte behinderte Schüler. Für körperbehinderte Schüler, Blinde oder Rollstuhlfahrer ist jede Schule und jeder Lehrer ausgerüstet. Alle Lehrer sind im Umgang mit neuen Medien qualifiziert, Over-Head, Internet, Camcorder und Beamer sind in allen Unterrichtsfächern gängige Präsentationsmittel, von Religion bis Sport, im Kunstunterricht ebenso wie in Biologie. Lehrer haben die Kompetenz ein produktives Lernklima herzustellen, sie kooperieren mit Eltern und außerschulischen Einrichtungen. Eltern sind Partner der Lehrer und Lehrer hospitieren regelmäßig im Unterricht ihrer Kollegen. Alle drei Jahre wechseln Lehrer für ein Halbjahr an eine andere Schule, um neue und alternative Konzepte zu erfahren.


3. Der Unterricht

Offener Unterricht ist im Jahr 2020 obligatorisch. Freiarbeit und Projektarbeit sind selbstverständlich und keine Experimente für die letzten zwei Wochen vor den Sommerferien. Teamarbeit der Schüler wird benotetes Schulfach. In jeder Schule existieren Tutorensysteme, in denen Schüler unterrichtsbegleitend Angebote konzipieren. Schulbücher werden von den Schülern bewertet und redigiert. Es existieren Bestsellerlisten für jedes Schulfach. Die Arbeitsmaterialien im Unterricht entsprechen dem Alltag der Schüler. Nach der Grundschule erhält jeder Schüler einen Laptop, der am Ende der Schulzeit in seinen Besitz übergeht. Die Schulkonferenzen definieren sogenannte Schlüsselqualifikationen, die im Leitbild der Schule verankert werden. Die Schule bietet im Ganztagskonzept Bildungsangebote für die Öffentlichkeit an. Sprachkurse für ausländische Eltern sind ebenso obligatorisch wie Fremdsprachenkurse für deutschsprachige Eltern, Musikschulangebote werden ebenso an die Schule gekoppelt wie die gängigen Angebote der Volkshochschulen. Unternehmen der freien Wirtschaft erhalten ebenso Unterrichtsaufträge an Schulen wie Repräsentanten der Wohlfahrtspflege, der öffentlichen Dienstleister und freien Berufe.

Alle zwei Jahre wird der Unterricht an jeder Schule evaluiert, und zwar von innen und von außen. Jede Schule verknüpft die Curricula der einzelnen Fächer mit konkreten Einblicken in die Berufswelt.


Man sieht sich – in fünfzehn Jahren.

Ich entschuldige mich schon heute für meinen illusorischen Beitrag.

Gruss

Indigo 2005






----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2005-01-28 07:53:04 mit dem Titel Zeugnisangst: Ursachen von Suicid- und Selbstmordversuchen bei Jugendlichen

Zeugnisangst: Ursachen von Suicid- und Selbstmordversuchen bei Jugendlichen

Gegenwärtig ist in den meisten Bundesländern wieder die Zeit der Halbjahreszeugnisse. Einige Bundesländer richten wieder Krisentelefone ein und in den nächsten Tagen und Wochen wird die Presse wieder von Selbstmordversuchen und Suicid-Handlungen berichten, weil Schülerinnen und Schüler schlechte Zeugnisse erhalten haben.

Was sind nun aber die Ursachen aus sozialwissenschaftlicher Sicht?

Selbstmordversuche können als Versuch bezeichnet werden, einen aktuellen individuellen Zustand nicht mehr ertragen zu müssen. Selbstmord kann als letzte Chance verstanden werden, etwas zu verändern. Es handelt sich um ein Paradoxon, weil das Motiv des Selbstmordversuches nicht nur darin besteht, tot zu sein, sondern gleichzeitig auf das eigene Leben und das Leben anderer Menschen ausgerichtet ist. Der Selbstmord-(versuch) ist folglich ebenso ein Hilfeschrei an das soziale Umfeld wie ein Druckmittel zur Veränderung der sozialen Umgebung. Der Suicidversuch, um endlich leben zu können. Paradox!

In der überwiegenden Zahl der Fälle sind die Motive für Suicidhandlungen der Jugendlichen neben der Schule in der Familie, bei den Eltern oder in der Partnerschaft zu finden. Die Medien und die Öffentlichkeit benennen vorwiegend die familiale Struktur als Ursache.

Empirisch ist belegbar, dass signifikant viele Jugendliche aus unvollständigen Familienstrukturen stammen, wo sie häufig die Funktionen von Ersatzpartnern wahrnehmen und Projektionsfläche für Konflikte bieten und aushalten müssen. Häufig führt dies zu einer Überlastung des Kindes. Kinder werden bei Beziehungskonflikten häufig zum Sündenbock, aber auch zum Retter erkoren. Die Kommunikations- und Interaktionsstruktur in der familialen Konfliktsituation verunmöglicht letztendlich eine Verständigung. Dieser Prozess verläuft von der Auflehnung bis hin zur Suicidhandlung, die dann als autoagrressive Tat oder zur Dokumentation der Elternablehnung zu interpretieren ist.

Wenn das Motiv in der Schule zu suchen ist, so haben Sozialwissenschaftler eindeutig belegen können, dass diese Schüler in der Regel trotz überdurchschnittlicher Begabung schlechte Schulnoten erzielen. Auch hier ist der Bezug zur familialen Problematik folgerichtig.

Ein geringes Selbstwertgefühl oder depressive

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