Blink-182 Testbericht

Blink-182
ab 9,44
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Erfahrungsbericht von cascarlo

Punkrock für das 21. Jahrhundert

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Informationen zu Blink 182:
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1992 gründeteten Tom DeLong und Mark Hoppus eine Band namens „Blink“. Da die Rechte an diesem Namen einer irischen Band lagen, nannte man sich fortan „Blink 182“. Über die 182 gibt es einige Gerüchte, aber das Geheimnis wird die Band wohl mit ins Grab nehmen.

Anschließend suchte man sich noch einen passenden Schlagzeuger und man wurde mit Scott Raynor fündig. 1994 nahm man auf dem Label einer befreundeten Band die ersten Songs im Studio auf . Die Platte namens „Buddha“, erschien 1994 zunächst nur auf Kassette.

1993 nahm das Cargo-Label Blink 182 und 1995 erschien das erste richtige Album „Chehire Cat“. Das Album war zwar nicht gerade der international Durchbruch für Die Band, aber sie machten sich in den USA und Kanada einen gewissen Namen.

Das Nachfolge-Album „Dude Ranch“ erschien 1997 beim Branchen Riesen MCA und war für Blink 182 der
Durchbruch. Das Album war vor allem in Australien, USA und Kanada ein Riesenerfolg. Scott Raynor verliess die Band und wurde durch Travis Landon Barker ersetzt.

Was folgte waren etliche Konzerte und Festivals. Allerdings blieb die Band in Europa weiter ein Geheimtipp. Das sollte sich 1999 ändern. Sie veröffentlichten das Album „Enema of the state“. Die Single Auskopplung „All the Small Things“ wurde auch in Europa ein Riesenerfolg. Nicht zu letzt aufgrund des genialen Videos wurde der Song bei MTV und VIVA sehr häufig gespielt.

Auch der Song "What's My Age Again" war ein genialer Song und die Band geizte im Video nicht mit nackten Tatsachen. 2000 spielte die Bands sehr erfolgreich auf verschiedenen Festivals. Das war wohl auch der Grund, warum die Band im gleichen Jahr ihr erstes Live-Album veröffentlichten (The Mark, Tom And Travis Show).

Im Juni 2001 erschien dann das Studio Album „Take Off Your Pants And Jacket". Das Album wurde, wie auch der Vorgänger ein Riesenerfolg.



Discographie:
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1994 Buddha
1995 Cheshire Cat
1997 Dude Ranch
2000 The Mark, Tom And Travis Show
2001 Take Off Your Pants And Jacket



Zu „Take Off Your Pants And Jacket“:
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Ich bin bei amerikanischen Punk Bands von Natur aus skeptisch. Meiner Meinung waren die „Ramones“ die einzige wahre Punk-Rock Band aus den USA. „Greenday“ waren für mich Spacken-POP-Punk. OK, „Bad Religion“ und „The Offspring“ waren noch einigermaßen zu ertragen.

Ich muß nun aber meine Vorurteile revidieren. „Blink 182“ werden natürlich an die „Ramones“ herankommen (RIP Joey), aber sie haben wirklich einen gewissen Charme. Die Songs haben wirklich einen hohen Mitgröll Faktor und machen einfach Spass.

Was ich an ihnen besonders schätze ist, das sie sich nicht sonderlich ernst nehmen. Sie wissen, das sie Party-Punk machen und das ist gut so. Wer Songs mit politischer Message sucht, der sollte Blink lieber meiden. Wer aber eine Platte zum pogen, gröllen, trinken und lachen sucht, ist hier genau richtig.

Ich möchte der Band nicht absprechen, das gewisse Songs auch eine gewisse Tiefe haben, aber das interessiert bei „Blink 182“ eigentlich nur am Rande.

Obwohl dies mittlerweile ihr fünftes Studio-Album ist wirken sie immer noch verdammt frisch und unkonventionell. Man merkt den Songs an, das hier drei Jungs richtig Spaß beim Einspielen hatten.


Zu den Songs:
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1. Anthem Part Two (3:48)
Mittelschneller Opener. Das ungewöhnliche an diesem Song ist, das der Text halt ein wenig ernster ist. Das senkt den Mitgröll-Faktor ein wenig

2. Online Songs (2:25)
Hier geht es richtig schön, schnell weiter. Klingt für mich musikalisch nur ein wenig dünn. Ein paar Gitarren mehr hätten dem Song gut getan. Trotzdem GUT.

3. First Date (2:51)
Genialer Song mit viel Energie. Das dieser Songs als Single herausgekommen ist verwundert nicht weiter. Das Video dazu, war mindestens so gut, wie der Song.

4. Happy Holidays, You Bastard (0:42)
Schnelles Lied. Schade, das es so kurz ist. So bleibt es eigentlich nur bei einer Comedy-Einlage.

5. Story Of A Lonely Guy (3:39)
Blink von ihrer ernsthafterem Seite. Trotdem macht das Lied viel Spaß. Ist halt nur kein richtiger Party Song.

6. The Rock Show (2:51)
Sehr schönes Lied. Punk-Rock pur. Ist auch als Single erschienen.

7. Stay Together For The Kids (3:59)
Das ist Blink, wie ich sie nicht brauche. Sehr ernstes ruhiges Lied. Mit heftigem. Agressivem Refrain. Sicherlich kein schlechter Song, aber so was können andere Bands besser.

8. Roller Coaster (2:47)
Aber hier geht es wie erhofft weiter. Schönes, schnelles Lied.

9. Reckless Abandon (3:06)
Toller Song, schnell und heftig – wie auch sonst. Genialer Party-Song.

10. Everytime I Look For You (3:05)
Guter Song. Genial zum Mitgröllen.

11. Give Me One Good Reason (3:18)
Ein wenig ruhigeres Lied. Man hat das Gefühl das Blink hier musikalisch experimentieren. Aber keine Angst – es bleibt ein Blink-Song

12. Shut Up (3:20)
Ruhigeres Lied. Man könnte glatt denken, das ein wenig von Melancholie zu spüren ist. Aber ein schneller und kraftvoller Refrain zerstreuen diese Gedanken ganz schnell.

13. Please Take Me Home (6:07)
Guter Rausschmeisser, zwar kein typischer Blink Party Song, aber trotzdem mit gewissem Charme.


Ausserdem finden sich auf der CD noch zwei Bonus Songs. Es gibt das Album in drei verschiedenen Versionen und auf jeder sind zwei andere Bonus-Songs. Bei mir sind das: „What Went Wrong“ und „Fuck a Dog“. Beide Songs dienen wohl eher der Belustigung. Vor allem „Fuck a Dog“ besticht durch einen delikaten Text.

Fazit:
****

Wer hier einen Meilenstein der Musikgeschichte oder Texte zum Nachdenken sucht, ist hier komplett an der falschen Adresse. Wer aber ein geniales Punk-Rock Album sucht, der kommt an diesem Album nicht vorbei.
Blink tuen das, was sie immer am besten konnten. Krach – ohne wenn und aber.

16 Bewertungen, 1 Kommentar

  • tommixyz

    06.05.2002, 23:17 Uhr von tommixyz
    Bewertung: sehr hilfreich

    toller bericht gruß tommixyz