Blue Is The Colour - The Beautiful South Testbericht

Blue-is-the-colour-the-beautiful-south
ab 40,84
Auf yopi.de gelistet seit 09/2003

5 Sterne
(3)
4 Sterne
(0)
3 Sterne
(0)
2 Sterne
(0)
1 Stern
(0)
0 Sterne
(0)

Erfahrungsbericht von Sven79

Welcome to Beautiful South

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Willkommen im Reich von The Beautiful South

Lasst mich vorausschicken, dass ich ein riesiger Fan der Mannen um Paul Heaton bin. Meine Einstiegsdroge war „Blue is the colour“ mit den Hits „Rotterdam“ und „Don’t marry her, fuck me“. Nach und nach habe ich mir dann auch die älteren Platten besorgt und meine Begeisterung wuchs und wuchs. The Beautiful South, die aus den Housemartins hervorgegangen sind, stehen für mich für wunderhübsche Melodien und perfekten Schönklang, der von sarkastischen, sozialkritischen und ironischen Texten kontrastiert wird. So und nicht anders auch auf „Welcome to the Beautiful South“ zu finden. Was einen erwartet macht in gewisser Weise schon das Cover klar: Südstaatenlady mit Selbstmordabsichten.

Das Album beginnt aber ganz friedlich mit dem wohl fast jedem bekannten Megahit „Song for whoever“ Paul Heaton bedankt sich bei dem Mädchen, dem er schon so viele Lovesongs gewidmet hat, aber schon hier ist Ironie „Love you because, you put me in my rightful place / And I love the PRS cheques that you bring“ im Spiel.

„Have you ever been away” ist dann eine Abrechnung mit einem rücksichtslosen Befehlshaber, der seine Truppen in Verderben schickt ohne selbst in Gefahr zu geraten. Eingebettet ist dieses ernste Thema mal wieder in ein gar liebliche Melodie.

„I’ll sail this ship alone“ ist wohl auch den meisten bekannten. Ein grandioser Lovesong mit der, von mir geliebten Textzeile „Well they said if I wrote the perfect letter / That I would have a chance / well I wrote it, and you burnt it / And now do I have a chance anyway?”

“Straight in at 37” und “You kept it all in” sind dann mal zwei schwungvollere Nummern, die eindeutig an die Housemartins erinnern.

Dann aber kommt mein absoluter Lieblingssong „Woman in the wall“: Geniale Melodie und genialer Text, es passt einfach alles, obwohl der Text gar nicht lustig ist, Säufer ermordet seine Frau und mauert sie im Wohnzimmer ein und glaubt nun ständig ihre Stimme zu hören.

„Oh Blackpool“ geniale UpTempoNummer. “I’m out to night and can’t decide between Soviet hip or British pride”, ist die Quintessenz des Songs und zeigt mal wieder, wo The Beautiful South herkommen: aus dem linken Arbeiterlager.

Die Platte endet mit zwei Liebesliedern, aber wie bei TBS üblich sind die nicht restlos positiv, aber trotzdem wunderschön. „I love you (but you’re boring)” ist wohl ein bezeichnender Titel.

Einziges Manko ist das sich TBS von Album zu Album nicht groß verändern oder gar neu erfinden, die Musik pendelt immer zwischen Steely Dans Perfektionismus, dem Überschwang der Housemartins, der Melodieseligkeit der Beach Boys und Balladen im Stile Elton Johns was dazu führt, dass man sie entweder liebt oder ignoriert.

Ich liebe sie, denn niemand hat so schöne Melodien, so humorvolle Texte und so geniale Refrains wie The Beautiful South.

Fazit: „Welcome to the Beautiful South” ist ein typisches TBS-Album! Und das, ist gut so!

10 Bewertungen, 2 Kommentare

  • PrinceofLies

    07.04.2002, 19:03 Uhr von PrinceofLies
    Bewertung: sehr hilfreich

    Du hast die Platte ausführlich beschrieben und dabei deine Meinung klar begründet,daher Sehr Nützlich.Ich selbst kenne von TBS leider nur eine Handvoll Songs,aber diese mag ich aus den gleichen Gründen die Du nanntest (The Perfect 10 un

  • Schnecke65830

    13.02.2002, 16:35 Uhr von Schnecke65830
    Bewertung: sehr hilfreich

    Hi, ich bin auch ein riesen TBS-Fan. Nach "Song for Whoever" ist "Rotterdam" bei mir der Favorit.