Blue Man Group, Berlin Testbericht

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Erfahrungsbericht von DocMuellfreak

Ja, ja so blau, blau, blau blüht ... Berlin

Pro:

Super Show, Einbundung des Publikums, Ein Fest für die Sinne, Innovtativ

Kontra:

Teuer

Empfehlung:

Ja

Mahlzeit!!!

Hallo erstmal! Nach einer ganzen Weile schreiberischer Abstinenz melde ich mich nun wieder zurück. Zwar erstmal nur mit einem Bericht, aber da werden nach und nach noch ein paar weitere folgen.
Worum geht es dieses mal? Ein paar unter euch haben vielleicht mitbekommen, dass ich ein paar Tage in unserer Hauptstadt verbracht habe. Eigentlich wollten wir nur ins Theater dort, haben das aber dann zu einem Drei-Tages-Trip ausgedehnt. Dieser Bericht soll nun also über das genannte Theaterstück sein. Es handelt sich um die „Blue Man Group“.
Vorweg eine kleine Warnung: Vielleicht werden im Laufe der Beschreibung ein paar Sachen genannt, die der ein oder andere nicht hören möchte um sich den Spaß nicht nehmen zu lassen. Diese werden aber entsprechend gekennzeichnet.
Nun aber mal los:

- Wer ist die „Blue Man Group“
- Wo ist die Show?
- Wie erreicht man sie?
- Wann wird sie gezeigt?
- Was kostet der Eintritt?
- Wie kommt man an die Tickets?
- Unterkünfte
- Hunger/Durst
- Die Show – Das Vorspiel
- Die Show – Mainact
- Meine Meinung
- Fazit


Wer ist die „Blue Man Group“:
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Die „Blue Man Group“ selber besteht aus drei Künstlern, die in Berlin schwarze Klamotten tragen, und sowohl über Hände, als auch über das Gesicht blaue Latexmasken gelegt haben. So sieht man also lediglich drei blaue Glatzköpfe mit blauen Händen in schwarzen Pullovern und Hosen. An sich sind es drei Künstler, die mit allen möglichen Dingen Musik und Spaß machen. Wenn man möchte kann man die Show als eine „Multimedia-Performance“ beschreiben. Die Augen und die Ohren des Publikums werden die ganze Zeit in den Bann der Show gezogen. Das Zwerchfell nicht zu vergessen. Das schmerzt nämlich nach der Show vom Lachen. Kritiker beschreiben das Theaterstück als „witzig“, „optisch überwältigend“ und „musikalisch stark“.
Die Shows der „Blue Man Group“ sind in Boston, New York, Chicago und Las Vegas zu sehen. Seit Mai 2004 ist die fünfte Stadt, die die “Blue Man Group” beheimaten darf Berlin. Seit Mai 2004 haben schon einige Menschen das stück gesehen, und ich wage zu behaupten, dass kaum einer enttäuscht war.
Matt Goldman, Phil Stanton und Chris Wink gründeten die „Blue Man Group“ 1987 im Künstler-Viertel von New York. Sie gaben zahlreiche kleinere Auftritte. 1991 feierte die preisgekrönte Show dann ihre Premiere im Astor Place Theatre. Nach und nach wurden dann weitere Shows in Boston (1995) und Chicago (1997) gegründet, ehe sie 2000 auch nach Las Vegas kam und dort zu den größten Attraktionen im Luxor-Hotel gehört. 1999 erschien die erste CD der „Blue Man Group“ mit dem Titel „Audio“. Dieses Album besteht aus Instrumentalstücken und wurde sogar für den Grammy nominiert. Die zweite CD „The Complex Rock Tour“ erschien in den USA 2003 und hier 2004. Hier sind richtige Lieder mit Texten zu hören, die von vielen amerikanischen Künstlern unterstützt werden. Es gab zu diesem Album auch eine Tour durch über 80 amerikanische Städte. Die Live-DVD zu dieser Tour ist inzwischen auch in Deutschland erhältlich.
Goldman, Stanton und Wink traten bis 1994 in New York ohne Zweitbesetzung auf. Inzwischen gibt es allerdings insgesamt über 30 Blue Men und mehr als 50 Musiker, die turnusmäßig die Shows wechseln.
Was als eine Gruppe von drei Freunden begann, ist zu einer Organisation von 500 Mitarbeitern geworden, die nicht nur Theaterproduktionen entwickelt, sondern ihre Vision und Philosophie auch über viele anderen Medien kommuniziert.


Wo ist die Show?
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In diesem Falle geht es um die Show in Berlin. Gezeigt wird sie im Theater am Potsdamer Platz. Die genaue Postadresse wäre:
Marlene-Dietrich-Platz 1
10785 Berlin (Tiergarten)
Telefon: 01805 - 4444
Direkt an den „Arkaden“ gelegen und direkt am Sony-Center und am Potsdamer Platz gelegen ist dieses Theater optisch gar nicht schlecht. Mir hat es sehr gut gefallen, zumal es sehr behindertengerecht ist und sogar über mehrere Aufzüge zu den verschiedenen Ebenen verfügt.
Mit einer Kapazität von 1800 Zuschauern ist es der größte der fünf Veranstaltungsorte, an denen die Show der „Blue Man Group“ gezeigt wird.


Wie erreicht man sie?
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Zu erreichen ist die Show eigentlich recht gut. Sowohl mit dem Bus, als auch mit der S-Bahn und der U-Bahn. Die Buslinien 148, 200 und 248 halten in unmittelbarer Nähe zum Theater. Auch die S- und U-Bahn-Haltestelle „Potsdamer Platz“ und „Mendelssohn-Bartholdy-Park“ sind in der nächsten Umgebung. Die U- und S-Bahnlinien, die diese beiden Haltestellen anfahren sind die U2 (beide Haltestellen) und die S1 und S2 (Potsdamer Platz).
Wenn man mal eine Linie verpasst oder einen Zug, ist das alles halb so wild, denn spätestens in fünf Minuten fährt die gleiche Linie wieder. Das ist in Berlin, wie übrigens auch in anderen Großstädten mit U- und S-Bahn-Netz sehr gut gelöst.


Wann wird die Show gezeigt?
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Zu sehen ist die Show mehrmals pro Woche.
Montags: 20 Uhr
Dienstags: Ruhetag
Mittwochs: 21 Uhr
Donnerstags: 18 Uhr und 21 Uhr
Freitags: 18 Uhr und 21 Uhr
Samstags: 15 Uhr, 18 Uhr und 21 Uhr
Sonntags: 18 Uhr

Man sieht also, die Show wird jede Woche zehn mal gezeigt. Da sollte doch für jeden etwas dabei sein. Wir persönlich waren am Mittwochabend in der Vorstellung, da wir das sehr günstig mit drei Tagen Berlinaufenthalt verbinden konnten und es entsprechend günstiger ist, als am Wochenende.


Was kostet der Eintritt?
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Der Eintritt ist, wie bei vielen Theaterstücken nicht ganz billig, aber er lohnt sich in jedem Fall. Angefangen bei 49,90 Euro dehnt sich die Spanne bis hin zu 69,90 Euro pro Ticket.
Das Theater selber bietet 2 Preiskategorien. Die Kategorie 2 kostet im Grundpreis zwischen 49,90 Euro und 59,90 Euro. Die Kategorie 1 kostet dagegen zwischen 59,90 Euro und 69,90 Euro.
Es gibt allerdings auch noch Ermäßigungen für Kinder bis 12 Jahre (am Tag der Veranstaltung), Senioren ab 65, Schüler, Studenten, Azubis, Wehrdienstleistende und Zivis, behinderte Besucher (ab einem Behinderungsgrad von 70%), Begleitperson (sofern im Schwerbehindertenpass ein „B“ für Begleitperson eingetragen ist) und Rollstuhlfahrer mit deren Begleitperson. Hier ist die Preisspanne der Preiskategorie 2 zwischen 37,43 Euro und 44,93 Euro und in der ersten Kategorie zwischen 44,93 Euro und 52,43 Euro. Man spart also zwischen 12 und 17 Euro pro Person.
Nun noch die Eintrittspreise aufgelistet:
Tag Uhrzeit: Preis PK2/PK1 (ermäßigt PK2/PK1)

Montags 20 Uhr: 54,90/64,90 Euro (41,18/48,68 Euro)
Mittwochs 21 Uhr: 49,90/59,90 Euro (37,43/44,93 Euro)
Donnerstags 18 Uhr: 49,90/59,90 Euro (37,43/44,93 Euro)
Donnerstags 21 Uhr: 54,90/64,90 Euro (41,18/48,68 Euro)
Freitags 18 Uhr: 49,90/59,90 Euro (37,43/44,93 Euro)
Freitags 21 Uhr: 59,90/69,90 Euro (44,93/52,43 Euro)
Samstags 15 Uhr: 49,90/59,90 Euro (37,43/44,93 Euro)
Samstags 18 Uhr: 59,90/69,90 Euro (44,93/52,43 Euro)
Samstags 21 Uhr: 59,90/69,90 Euro (44,93/52,43 Euro)
Sonntags 18 Uhr: 54,90/64,90 Euro (41,18/48,68 Euro)

Man sieht also, es sind nicht unbedingt die günstigsten Preise. Zumal da noch 1,50 Euro pro Kleidungsstück für die Garderobe hinzukommen.


Wie kommt man an die Tickets?
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Zum einen kommt man mit Sicherheit über das Internet an die Tickets. Hier gibt es ja verschiedene Anbieter von Theatertickets. Ich habe unsere Karten ebenfalls über das Internet bestellt, und zwar über „Stageholding – The Theater Company“ (www.stageholding.de). Dieses ist der Betreiber des Theaters selber. Nach der Überweisung des Geldes bekommt man eine Bestätigungsmail zugesandt, mit der man am Tag der Vorstellung seine Karten an der Abendkasse abholen kann. Angeblich unter Vorlage der Mail. Bei uns war es allerdings so, dass wir den Namen des Bestellers, die Straße und die Postleitzahl mit Wohnort angeben mussten. Die Mail hätten wir auch getrost vergessen können. Aber ob dies immer der Fall ist, weiß ich nicht.
Wer kein Internet hat, oder es nicht über das Internet machen möchte, der kann seine Karten auch telefonisch bestellen. Die Ticket-Hotline des Theaters ist die oben schon genannte (01805-4444). Kostenpunkt: 12 Cent pro Minute. Zumindest steht es so auf der Internetseite des Betreibers. Ich persönlich würde allerdings jederzeit wieder über das Internet bestellen. Bequemer geht es bald gar nicht mehr, wenn man auch noch Online-Banking betreibt.


Unterkünfte:
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Für einige ist es wahrscheinlich zu weit mal eben nach Berlin zu fahren, und dann am selben Abend nach dem Theaterstück wieder zurück. So war es bei uns zumindest. Mal eben von Dortmund aus nach Berlin und wieder zurück für eine Vorstellung hätte sich nicht gelohnt. Weil es wahrscheinlich mehreren Leuten so gehen wird, bietet „Stageholding – The Theater Company“ so genannte Kombipakete an. Das beinhaltet den Eintritt in die Show und eine Nacht im Doppelzimmer eines Hotels. Hier kann man auswählen, ob man denn lieber ein Fünf-Sterne-Hotel hätte, oder ob es doch schon mit weniger geht. Die Preise der Kombipakete starten bei 83 Euro pro Person in einem Drei-Sterne-Hotel und enden bei 163 Euro pro Person im Fünf-Sterne-Hotel „Grand Hyatt“. Wem das aber nicht weiterhilft, weil er lieber zwei oder drei Übernachtungen hätte, dem sei zu der Internetseite www.hrs.de geraten. Hier haben wir zum Beispiel unser Hotel gefunden. Wir haben für zwei Übernachtungen im Vier-Sterne-Hotel „California“ am Kurfürstendamm pro Nacht 65 Euro gezahlt inklusive des Frühstücksbuffets. Somit sind wir bei zwei Übernachtungen auf insgesamt 130 Euro gekommen. Alles andere waren dann allerdings Extrakosten.
Manche Hotels bieten auch einen Paketpreis an. Dazu gehören dann zum Beispiel noch ein Drei-Gänge-Abendessen ein Willkommenscocktail und eine Stadtrundfahrt. Der Preis läge dann bei zwei Übernachtungen um die 400 Euro. Da wir allerdings auf die Stadtrundfahrt verzichten konnten, haben wir nicht auf diese Angebote zurückgegriffen.
(Kleine Zusätzliche Information: Wer nicht viel Geld Ausgeben möchte, aber dennoch viel sehen will, der sollte sich ein eine 48-Stunden-Karte oder eine 72-Stundenkarte der BVG kaufen. Der Höchstpreis beträgt 18.90 Euro. Damit kann man allerdings dann auch 72 Stunden alle öffentlichen Verkehrsmittel nutzen, von den Sonderlinien mal abgesehen. Wer dieses Ticket hat, sollte sich dann am Bahnhof/Zoologischer Garten in die Linie 100 setzen und kann mit dieser fahren. Sie hält an allen wichtigen Sehenswürdigkeiten. Angefangen bei der Siegessäule (Haltestelle „Großer Stern“), über das Brandenburger Tor und den Reichstag (Haltestelle „Reichstag/Bundestag“) bis hin zum Alexanderplatz (Haltestelle „Alexanderplatz“))
Wie gesagt, ich kann dieses Hotel-Reservierungs-System (www.hrs.de) nur uneingeschränkt empfehlen.


Hunger/Durst:
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Zum einen gibt es in Berlin auf jeden fall genug Möglichkeiten seinen Hunger und seinen Durst zu stillen. Aber in diesem Fall geht es natürlich um die Möglichkeiten am Theater am Potsdamer Platz. Hier besteht natürlich die Möglichkeit im Theater selber zu essen und zu trinken. Aber auch in unmittelbarer Umgebung gibt es die Möglichkeit. Die „Arkaden“ sind direkt nebenan. Ein Einkaufszentrum, in der man auch genug gastronomische Entfaltungsmöglichkeiten findet. Im Untergeschoss findet man „Nordsee Gourmet“ und „Segafredo“. Im Erdgeschoss findet man die „Weinhandlung Hardy“, „Tony Roma’s“, „Mommsen Eck – Das Haus der hundert Biere“, „McDonald’s“, „Interflug“, „Diekmann“, „Tchibo Coffee Bar“ und „BB’s“. Und letztendlich im Obergeschoss gibt es noch das „Wiener Café“, „Salomon Babels“, „Pomme de Terre“, „Play Off“, „caffee e gelato“ und „Asia-Pavilion“. Ich denke da sollte für alle was dabei sein.


Die Show – Das Vorspiel:
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Hinweis:
In den folgenden beiden Punkten werden ein paar Sachen über die Show verraten, wer völlig unvoreingenommen in die Show gehen möchte, der sollte die beiden Punkte überspringen.

Während des Einlasses (ca. 45 Minuten vor dem Showbeginn) bekommt jeder Besucher ein weißes Kreppband mit den Worten „Hier haben sie noch etwas um sich zu schmücken“ überreicht. Tatsächlich haben fast alle Besucher sich das Band um den Kopf gebunden, um den Hals gelegt, über die Ohren gehängt oder ähnliches. In den ersten sechs Reihen liegen blaue Müllsackähnliche Regencapes, die auch von enormer Bedeutung für diese Reihen werden während der Show, denn es wird viel mit Wasser gespritzt.
Wenn sich dann so ziemlich alle Leute auf ihren Plätzen eingefunden haben laufen links und rechts über der Bühne die Hinweisschriften ab, dass man doch bitte seine Handys, Organizer, Game-Boys und anderen tragbaren Faxgeräte ausschalten möge. Der Hinweis auf genutztes Stroboskoplicht erscheint mehrfach. Dies ist unter anderem wichtig für Epilepsiepatienten. Nach zahlreichen Wiederholungen der Hinweise ändert sich der Inhalt. Es wird darauf hingewiesen, das Frau Schlag-Mich-Tot im Publikum sitzt, die 1990 bei den olympischen Winterspielen eine Goldmedaille gewonnen hat. Des weiteren werden die anderen Zuschauer aufgefordert ihr dafür zu danken. Seltsamerweise sprechen auch fast alle den angezeigten Text mit. Ähnliche Nachrichten werden nun noch öfter angezeigt. Auf diese Art und Weise fließen noch mal 10 Minuten dahin, die auch für den ein oder anderen Lacher sorgen…
Als kleiner Hinweis: Die Sache mit den Kopfschmerzen fand ich persönlich sehr gut. Auch wenn ich feststellen musste, dass es keine realen Personen betraf, die wirklich im Publikum sitzen, sondern, dass es wohl immer die gleichen Texte sind, die über den „Pager“ flimmern. Dennoch war es recht amüsant.


Die Show – Der Mainact:
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Die Show selber ist eine Mischung aus Musik und Comedy. Alles fängt damit an, dass die Blue Men mit eher ungewöhnlichen Musikinstrumenten Töne erzeugen. So spielen sie zum Beispiel das ein oder andere bekannte deutsche Lied auf einer Konstruktion aus verschiedenen Abwasserrohren, oder sie holen sich jemanden aus dem Publikum um mit ihm „Kunst“ zu betreiben. Oder sie produzieren Melodien, indem sie auf „Kellogg’s Pops“ herumkauen. Oder sie machen Kunst aus mit dem Mund gefangenen Marshmellows und Farbkugeln.
Viel mehr möchte ich über die Show eigentlich dann nicht verraten, denn ich bin der Meinung, wenn man zu viel erfährt, wird vieles der ungewöhnlichen Begegnungen mit der „blauen Kunst“ genommen.
Ich möchte lediglich noch darauf eingehen, dass es sich lohnt die blauen Regencapes anzuziehen, denn es wird wie gesagt sehr feucht in den ersten Reihen, sowohl wegen der Wasserfarbe, als auch wegen des Wackelpuddings, der so durch die Gegend fliegt. Wer also seine Klamotten nicht versauen möchte, sollte sich die Dinger überziehen, auch wenn sie nicht wirklich schön aussehen.
Desweiteren noch ein Hinweis auf die Einbindung des Publikums. Es wird mehrfach eine Person aus dem Publikum geholt, die in die Show eingebunden wird und übergangsweise in einen „Blue Man“ verwandelt wird. Wer nun also denkt, dass man hinten sicherer sitze als vorne, dem sei dieser Gedanke schnell auszureden, denn die Blue Man kommen sowohl ins Parkett bis ganz nach hinten, als auch nach oben auf den Balkon um sich die Leute zu holen. Man ist also nirgends sicher vor ihnen. Wir selber haben zum Beispiel in Reihe 16 linkes Parkett gesessen und uns wäre es beinahe passiert. Schwein gehabt sage ich da nur.

Die ganze Show ist eine überwältigende Zusammenarbeit aus Ton, Licht und Farbe und Komik. Ich habe unheimlich viel gelacht, und wenn mal nichts komisches zu sehen war, dann haben sie Musik gemacht. Die Musik auf Rohren und ähnlichem ist zwar hart und laut, aber sie hat mich Sitzriesen dazu bewegt die ganze Zeit mitzumachen, ob jetzt nur mit dem Fuß zu wackeln, oder sogar wie alle anderen aufzustehen und mich im Takt zu bewegen.
Allerdings darf man auch nicht erwarten, dass lediglich die drei Blue Men Musik machen. Mit zu der Gruppe gehören noch 10 weitere Musiker, von denen zwei Seiteninstrumente spielen und einer Keyboard. Die anderen sieben spielen ebenfalls Schlagzeug. Aber auch sie werden durch Hervorhebung der Farben sehr genial in die Show eingebunden.

Was mir persönlich auch sehr gut gefallen hat ist die „Rockshow“ und das „unter die Lupe nehmen des Publikums“, auch wenn es viele nicht so gut fanden. Ich habe mich allerdings vor Lachen nicht mehr eingekriegt.


Die gesamte Show war gegen 22:50 Uhr zu Ende. Das macht also genau 110 Minuten Spaß und Musik ohne Pause und inklusive des Vorspieles. Aber auch darauf wird hingewiesen.


Meine Meinung:
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Ich persönlich habe bisher in kaum einem anderen Theaterstück so viel erlebt wie hier. Die Vielfalt der vorgeführten „Kunststückchen“ reichten wirklich von Publikumseinbezug über Musik, über zirkusreife Artistik bis hin zu Comedy vom feinsten. Aber alles auf wirklich ungewöhnliche Art und Weise. Es war nicht eine Stelle, wo ich sagen konnte, das kann ja wirklich fast jeder. Ein absolut lohnenswertes Ereignis. Wer die Möglichkeit hat, die „Blue Man Group“ Live zu sehen, der sollte sie nutzen. Ich persönlich würde auch noch ein zweites Mal hinfahren und 65 Euro Eintritt zahlen. Momentan ist eine Fortsetzung der Show bis Ende Februar 2005 geplant. Was danach ist, wird sich zeigen. Aber meine Empfehlung ist: Hingehen, Ansehen und Begeistern lassen.


Fazit:
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Ein abschließendes Fazit zu finden ist schwer. Ich denke „Innovativ. Lustig und Anregend“ passt am besten. Lohnenswert und absolut empfehlenswert. Das ist zumindest meine Meinung. Deswegen gebe ich auch uneingeschränkte fünf Sterne.

© DocMuellfreak, Hamm, 03.12.2004 bis 16.12.2004

14 Bewertungen, 1 Kommentar

  • Snive

    09.05.2005, 17:29 Uhr von Snive
    Bewertung: sehr hilfreich

    klasse bericht! ich hatte auch das vergnügen eine show der bluemangroup in berlin mitzuerleben und war ebenfalls ziemlich begeistert davon! teile deine meinung voll und ganz!