Blutspende Testbericht

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Erfahrungsbericht von robreg

Ich habs getan

Pro:

gutes Gefühl

Kontra:

nixi

Empfehlung:

Ja

Seit über einem Jahr überleg ich schon hin und her was das mit dem Blut spenden auf sich hat, seit über einem Jahr hab ich mich noch nicht überwinden können, Blut zu spenden.
Letzte Woche hab ichs gemacht.

Eine Postkarte lag in unserem Briefkasten mit den neuen Terminen, diese Postkarte erstmal an der Pinnwand abgehängt.

Tja, letzte Woche war es soweit und ich entschied mich dann mehr oder weniger spontan dort hinzugehen. Ich habs gemacht und es hat üüüüberhaupt nicht weh getan.

Erstmal hinfahren, aussteigen, ruhig bleiben, durch das Gebäude laufen und zur Anmeldung ins Zimmer rein. Dort werden die Personalien aufgenommen, man muß seinen Personalausweis herzeigen, es wird kontrolliert und schon bekommt man zwei Seiten, eine von seinen Daten und einen Fragebogen, zu dem wir später kommen.
Dann einmal vorgerückt, kommt man zur nächsten Person, diese nimmt am Finger Blut ab um den Eisenwert zu messen, denn unter 12,5 darf man kein Blut spenden, diese nette Frau hat mir erklärt, dass bei schwülem Wetter gerade Frauen anfällig dafür sind, einen unteren Eisenwert zu erlangen. Aber ICH doch nicht. Ich hatte 12,7 und durfte Blut spenden (freu). Diese Person misst noch schnell Fieber im Ohr und dann ab in die Schulbank um den Fragebogen auszufüllen.

Hab ich auch gleich gemacht, diverse Fragen über bestehende Krankheiten, Auslandsaufenthalte, Verträglichkeiten etc., ausgefüllt und dann ab zum Blutdruck messen. Dieser passt auch und dann ins Zimmer zur Frau Doktor. Huch, damit hab ich nicht gerechnet.
Nun gut, diese Frau Doktor sieht sich den Fragebogen an, Blutdruckwerte und erzählt dann noch vorm Blut spenden folgendes und jetzt aufgepasst:

Blut zu spenden kann einem den Kreislauf zusammenbrechen lassen, aber dann einfach auf der Liege liegenbleiben, es ist sofort jemand zur Stelle, der hilft und dieser Zusammenbruch soll angeblich auch nicht schlimm sein, nach 30 Minuten gehts schon wieder (zumindest aus erfahrener Seite der Ärztin und die war schon etwas älter!!). Kurze vorübergehene Schwindelanfälle sind möglich, müssen aber nicht sein. Direkt nach dem Abkapseln der Blutspende noch liegenbleiben, als Neuling (so wie ich) ung. 10 min., gleich viel trinken, da viel Blutverlust und noch ca. 10min. sitzenbleiben.
Wenn man meint, es ist alles gut sollte man möglichst zügig raus aus dem Zimmer und nirgendwo stehen bleiben sondern im raschen Schritt nach Hause gehen (oder zum Auto).
Am Tag der Blutspende sollte kein Sport mehr getrieben und Anstrengungen vermieden werden (auch nicht schlecht, brauch ich zu Hause wenigstens nicht mehr putzen!!!)

Vor der Blutspende sollte noch was getrunken werden und eine leichte Mahlzeit noch eingenommen werden.
So, das alles angehört und mir wurde immer mehr mulmiger zumute, verließ ich die Ärztin und ging direkt zum Zimmer der Blutspende.
Dort Zettel abgegeben und meinen Beutel und Nadeln samt Becher mitgenommen und hab mir eine Liege aussuchen dürfen, sogar welche Seite des Armes benutzt werden soll!! Wow, ich entschied mich für den rechten Arm und schon kam eine Blutabnehmefrau zu mir. Sie erklärte mir, was mit dem Blut geschieht, vier Ampullen werden untersucht auf Niere, Leber, Hepatitis und noch einiges, dann sticht sie auch gleich mit der Nadel in meine Vene ohne lange rumzusuchen. Sehr profesionell und hat wirklich (ich lüge nicht) überhaupt nicht weh getan, da hab ich beim Blutabnehmen schon mehrere Male die Stiche besser gespürt. So, jetzt bitte ein Fäustchen machen und danach immer wieder die Faust auf und zu machen, damit das Blut gleichmäßig rauslaufen kann durch die Kanüle direkt in den (ich glaube der heißt so:) Transfusionsbeutel (???!!!).

Momentan wurde mir tatsächlich etwas schwindlig aber ich hab dann gleich auf einen einzigen Punkt gestarrt und das Schwindelgefühl ging auch gleich wieder weg, dauerte ung. 3 Sekunden, 3 Sekunden in denen ich gemeint habe, jetzt ist alles aus und vorbei und verloren. Ein halber Liter Blut war bei mir nach ca. 7 Minuten abgezapft und durch das Piepsen kam die Schwester sofort zu mir, machte die Nadel raus und ich blieb liegen, bestimmt noch 30 min, weil es mir so gut gefallen hat ::))
Als ich mich dann hinsetzte konnte man sich an der Bar bedienen: Cola, Säfte, Wasser, alles da, außer Alkohol. Im Sitzen hab ich dann einen halben Liter Cola getrunken und dann abmarschiert.

Als ich aus dem Gebäude rausgehen wollte, war eine Erfrischungsecke aufgebaut, dort konnte man sich nochmal was zum Trinken holen und außerdem gab es noch ein Freßpaket für die Blutspende. Na super, das hab ich doch toll gefunden, dachte ich doch noch vorher, dass das abgeschafft worden ist.
So hat mir das Blut spenden gleich doppelt Spaß gemacht.

Medizinische Fachbegriffe und auch sonstiges kann ich hier leider nicht wiedergeben.
Dieser Bericht ist aus der Sicht einer ganz normalen Blutspenderin und soll kein Vortrag über Medizin sein.
Ich hab zumindest ein gutes Gefühl, mal was Soziales gemacht zu haben und mal gucken, vielleicht gehe ich heuer noch einmal.

Außerdem besagen ja alte Weisheiten, dass man zweimal im Jahr zum Aderlaß gehen solle, das würde das Blut reinigen.

Und gestern bekam ich den \"Unfallhilfe- und Blutspender-Paß\" per Post zugesandt.

12 Bewertungen, 2 Kommentare

  • Sarah_C_K_one

    28.07.2004, 16:00 Uhr von Sarah_C_K_one
    Bewertung: sehr hilfreich

    ... um ehrlich zu sein, ich war noch nie Blut spenden (*schäm*)

  • nintscha

    27.07.2004, 10:30 Uhr von nintscha
    Bewertung: sehr hilfreich

    Ich finde es einfach großartig....nicht nur alleine deshalb, weil ich ohne meinen Blutspender gar nicht mehr am Leben wär :)