Bodum Vakuum-Kaffeebereiter Pebo 1l Testbericht

Vor etwa drei Monaten stieß ich bei ciao ganz per Zufall auf einen Bericht über eine Kaffeemaschine der besonderen Art. Sie ist von der Firma Bodum, das sind die mit der Teekanne, die aussieht als hätte man nen Kreis durchgeschnitten. Oder aber die Meisten werden die Koffemaker kennen, das sind die Glaszylinder, in die das Kaffeepulver verbracht wird, das Ganze wird mit kochendem Wasser übergossen und nach kurzer Zeit das Kaffeepulver mittels eines feinen Siebs am Stab auf den Boden des Glaskolbens gedrückt.

Ganz anders ist diese Kaffeemaschine. Sie heißt Bodum Santos und ich hatte vorher noch nie etwas von ihr gehört, wurde durch den begeisterten Bericht aber wirklich neugierig.
Nachdem ich sie vergeblich in diversen Haushaltswarengeschäften gesucht hatte, kam ich auf die Idee im Internet zu suchen und wurde prompt bei ebay fündig. Dort habe ich mir meine Bodum Santos funkelnagelneu für 25 Euro ersteigert.
Da die Dame, die die Kanne verkaufte nur 20 Kilometer weiter wohnte, fuhr ich am gleichen Tag noch los und holte das Teil ab.
Leider hatte die gute Frau keinen Karton mehr für die Maschine, also kann ich Euch nicht sagen, ob noch etwas ausserdem zum Originallieferumfang gehört.
Ihr müsst Euch diese Kaffeemaschine nicht wie eines der Dinger vorstellen, die mit Strom betrieben Kaffee zubereiten.
Diese Kaffeemaschine besteht aus zwei Glaskugeln, die mittels einer Glasröhre, die an der oberen Kugel ist und um ihren Hals eine dicke Gummimanschette trägt, ineinander gesteckt werden. Die obere Glaskugel hat nicht nur eine Röhre an ihrer unteren Öffnung, diese Öffnung wird auch mit einer Platte abgedeckt. Die Platte ist mittels einer Metallfeder am unteren Rand der Glasröhre eingehakt, und verschliesst die obere Kanne wirklich dicht.
Das hört sich gruselig kompliziert an, ist es aber eigentlich gar nicht.
In die untere Kanne füllt man Wasser und setzt sie auf den Herd. Ich habe das Glück schon seit einigen Jahren einen Gasherd zu haben, das Erhitzen des Wassers geht damit wirklich schnell. In die obere Kugel wird das Kaffeepulver gefüllt. Das Wasser in der unteren Kanne dehnt sich durch das Erhitzen aus und steigt durch die Glasröhre in die obere Kanne zu dem Kaffeepulver. Das sieht klasse aus, wenn man in dem Kaffeepulver zuerst nur einen feuchten Fleck erkennt, der rasch größer wird und es hört sich gemütlich an, wenn das Wasser fast komplett in der oberen Kanne ist und dort blubbernd kocht. Es verbreitet sich sofort ein wunderbares Kaffeearoma und nach etwa 2 Minuten kochen, mache ich den Herd aus. Es dauert einen kurzen Augenblick und der fertige Kaffee fließt durch den Unterdruck aus der oberen Kanne wieder in die untere zurück. Oben bleibt nur der Kaffeesatz, der sich rasch ausspülen lässt.
Überhaupt lässt die Bodum Santos sich hervorragend sauber halten, da beide Glaskugeln ganz einfach mit etwas Spülmittel, einer Bürste oder einem Schwamm zu reinigen sind.
Ich habe meine elektrische Kaffeemaschine weggeräumt, denn die benutze ich nicht mehr. Wenn man einmal mit der Bodum Kaffee zubereitet hat, dann ist man Punkto Geschmack verwöhnt. Der Kaffee hat ein ausgezeichnetes Aroma und was ich schon bald bemerkt habe, er wird nicht bitter, auch wenn man mehr Kaffeepulver benutzt hat, als nötig oder wenn er schon länger in der Warmhaltekanne steht.
Ich besitze noch eine alte Kaffeemühle aus Omas Zeiten und habe mir dann ein Paket Kaffeebohnen mitgebracht und mahle nun vor jedem Kaffeekochen die erforderliche Menge frisch. Ausserdem braucht man weniger Kaffeepulver.
Ich bin von diesem Ding wirklich völlig begeistert und würde jedem dazu raten.
Leute, die Wert auf wirklich guten Kaffee legen, sollten zugreifen, wenn sie die Bodum Santos irgendwo kaufen können.