Borussia M’gladbach Testbericht

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Erfahrungsbericht von JHetfield

Erneuter Kampf gegen den Abstieg

Pro:

Neues Stadion, glorreiche 70er Jahre

Kontra:

Der Kader ist zu schwach besetzt, schlechter Saisonstart

Empfehlung:

Ja

Hallo allerseits,

heute gibt es wieder mal einen Fußballbericht von mir, heute geht es um Borussia Mönchengladbach.
Mönchengladbach ist ja eher eine unauffällige Stadt und auch die Borussia wartet schon seit 25 Jahren auf eine neue „Fohlenelf.“


Der Kader:
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Wie schon bei einem Bericht zur Euro 2004 werde ich unter die Überschrift jeweils per Plus- und Minuszeichen kennzeichnen, wie stark die Mannschaftsteile sind.

Torhüter:
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Nachdem der Schweizer Ex-Nationaltorwart Jörg Stiel keinen neuen Vertrag mehr bekommen hat und der mittlerweile 40jährige Claus Reitmaier zu Rot-Weiß Erfurt gewechselt ist, hatten drei Torhüter die Chance das Tor eines Bundesligisten zu hüten.
Von diesen dreien ist Michael Melka (26) der Einzige, der bereits letzte Saison das Borussen-Trikot trug. Er kam auch zu einigen Einsätzen und erledigte seine Sache relativ gut.
Neu verpflichtet wurde. Sead Ramovic (25), der letzte Saison eine Zeit lang das Tor des VfL Wolfsburg hütete, aber letztlich Simon Jentzsch weichen musste. Zurzeit ist Ramovic lediglich die Nummer 3 und manche Beobachter fragen sich schon, ob die 200.000 Euro Ablösesumme herausgeschmissenes Geld waren.
Die aktuelle Nummer 1 ist der von Nürnberg gekommene Darius Kampa (27), der beim „Club“ von Raphael Schäfer abgelöst wurde. Kampa leistete sich einige Böcke in Nürnberg, aber in den ersten Saisonspielen besaß er das Vertrauen von Trainer Holger Fach.

Fazit: Die drei Torhüter verfügen über die Erfahrung von insgesamt 90 Bundesligaeinsätzen, davon entfielen 68 Spiele auf Kampa. Das sowie ihr Alter ist ein Zeichen von Unerfahrenheit. Man muss abwarten ob der Torwart plus das neue Stadion einige Punkte bringen. Angeblich ist es die Hauptaufgabe des Torwarts der Abwehr Sicherheit zu geben, in Gladbach könnte es andersrum sein. Ich denke, dass andere Vereine stärker besetzt sind, aber eigentlich haben bis auf Mainz alle Bundesligavereine starke Stammtorhüter. Bei anderen Vereinen steht aber der falsche Mann im Tor.

Abwehr:
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Im Kicker-Sonderheft sind 9 Abwehrspieler aufgezählt, wobei Zeige und Strasser sicherlich auch im Mittelfeld eingesetzt werden können, aber können sie ihrem Torwart wirklich die Arbeit erleichtern?
Nach meiner Meinung eher nicht.
Der schon angesprochene Christian Ziege (32) wurde 1996 in England mit der deutschen Mannschaft Europameister und kam nach 4 Stationen im Ausland von den Tottenham Hotspurs wieder zurück in die Bundesliga. Mit Bayern wurde er mehrmals deutscher Meister, aber kann das Fliegengewicht (1,86 Meter, 73 Kilogramm) auf der linken Seite der Viererkette Druck nach vorne machen und hinten absichern? Im linken Mittelfeld wäre er wohl besser aufgehoben, damit er seine ehemals gefährlichen Flanken schlagen kann. Außerdem ist er Gladbachs neuer Freistoßspezialist.
Auf der rechten Abwehrseite soll Bernd Korzynietz, der vom Stürmer zum Verteidiger umfunktioniert wurde, sich nach vorne einschalten. Seine Schwäche ist das Kopfballspiel, das die folgenden Herren besser beherrschen.
Die beiden Innenverteidiger Marcello Pletsch aus Brasilien und Jeff Strasser aus Luxemburg sind beide in der Luft stark, dafür wirkt Strasser sehr schlaksig.
Als Ersatz stehen in der Innenverteidigung der Tscheche Milan Fukal sowie der Belgier Nico van Kerckhoven bereit. Beide kamen neu dazu und wollen ihre vielleicht letzte Chance in der Bundesliga nutzen und gelten als zweikampfstark, aber den Sprint haben sie nicht erfunden.
Routinier Steffen Korell (32), der Urbayer Max Eberl und der Südafrikaner Bradley Carnell, der, wenn er dieses Jahr nicht den Durchbruch schafft, wohl verkauft wird, komplettieren die Abwehr.

Fazit: Eigentlich erkenne ich keinen Spieler von internationalem Format, sicherlich hat Christian Ziege ein bisschen den Flair der internationalen Fußballwelt nach Gladbach zurückgebracht, aber es fehlt einfach ein überragender Mann wie Ismael, Lucio oder Krstajic. Es ist ja klar, dass es keinen zweiten Berti Vogts geben kann, aber einen Wadenbeißer von seinem Typ würde man heutzutage mit Handkuss nehmen.


Mittelfeld:
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Im Mittelfeld der Gladbacher sind zwar alle Positionen doppelt besetzt, aber mehr als solider Durchschnitt ist nicht zu finden.
Die Hoffnungen ruhen auf Thomas Broich, der in der Winterpause 2003/2004 für 300.000 Euro aus Burghausen kam und nur „Mozart“ gerufen wird. Ohne Zweifel kann er für die kreativen Momente im Gladbacher Spiel sorgen, aber dass ein 23 jähriger so eine große Last tragen muss ist etwas riskant. Wenn er fit ist, kann er sowohl bei der Borussia als auch irgendwann vielleicht in der Nationalmannschaft die Spitzen einsetzen.
Ivo Ulich, der ehemalige tschechische Nationalspieler, überzeugte zumindest phasenweise in der Rückrunde und hat einen Stammplatz auf der rechten Seite vorerst sicher. Der zweiterfahrenste im Mittelfeld ist nach Ulich der Slowake Igor Demo, der zugleich der torgefährlichste Mittelfeldspieler ist. Durch die Verpflichtungen von Broich und Bradley Carnell, der die linke Seite beackern soll, ist er allerdings zur Zeit im Abseits. Im defensiven Mittelfeld spielt Markus Hausweiler, der dienstälteste Gladbacher, den Abräumer vor der Abwehr. Sein Traumtor gegen Dortmund vom zweiten Spieltag dürfte noch jedem Fan in Erinnerung sein.
Das war zumindest der Plan vor der Saison, mittlerweile haben sich die jüngeren freigeschwommen. Enrico Gaede, der erst 22 Jahre alt ist, kann auch, wie gegen Dortmund, problemlos in der Abwehr eingesetzt werden und gehört zu den Aufsteigern des letzten Jahres. Jan Schlaudraff, der sogar noch ein Jahr jünger ist, durfte sich auch schon empfehlen, obwohl er bisher einen unsicheren Eindruck gemacht hat. Den letzten Elfmeter gegen die Bayern-Amateure schoss er, bzw. verschoss er, und damit war in Runde Eins Schluss.
Peer Kluge und Oliver Kirch, die beide zu der U-25 der Gladbacher gehören komplettieren das Mittelfeld und zumindest Kluge kann sich Chancen auf einen Stammplatz ausrechnen.
Fazit: Für die Zukunft sieht es zwar relativ gut aus, aber derzeit habe ich bedenken, ob das Mittelfeld Bundesligaansprüchen gerecht wird.

Sturm:
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Der Sturm ist sehr schwach besetzt. Nachdem Morten Skoubo den Klub verlassen hat stehen nur noch drei gelernte Stürmer im Kader.
Gesetzt sind Oliver Neuville (31) und der Tscheche Vaclav Sverkos (24) während der Belgier Joris van Hout (27) mit der Ersatzbank vorlieb nehmen muss.
Neuville muss nach einem schwachen Jahr in Leverkusen zeigen, dass er seinen Zenit noch nicht überschritten hat. Er ist schnell und technisch stark und gehörte zum deutschen WM-Team 2002, aber ich bin skeptisch ob der nur 1,71 große Neuville noch das Zeug hat mehr als 10 Tore zu schießen. Die Schusstechnik gehört übrigens auch zu seinen Stärken.
Sverkos, der in seine zweite Bundesligasaison geht, traf letzte Saison neunmal und muss sich daran messen lassen. In Tschechien gilt er als Nachfolger von Marek Heinz und ist vom Typ ein zweiter Milan Baros.
Van Hout, der vom belgischen Rekordmeister RSC Anderlecht kam, traf auch neunmal für die Gladbacher, aber hatte ein Jahr mehr Zeit dafür.
Fazit: Im Vorjahr traf Gladbach nur 40x, das ist auf alle Fälle steigerungsfähig. Es wird deutlich, dass ein Mikael Forsell fehlt. Er wurde vom FC Chelsea ausgeliehen und rettete mit seinen Toren die Borussia 02/03 vor dem Abstieg. Die Borussia wollte ihn behalten, Chelsea ihn aber zurück und so gab es keine Fortsetzung der Erfolgsstory.


Trainer:

Holger Fach, der mehr als 400 Bundesligaspiele für Düsseldorf, Uerdingen, Mönchengladbach, Leverkusen und 1860 München absolvierte, wurde recht kurios Trainer im Nordpark. Er war zwei Jahre lang Trainer der Amateure und wurde dann Trainer bei Rot-Weiß Essen, wo er die ersten drei Spiele gewann. Dann wurde „Zettel-“ Ewald Lienen gefeuert und Fach übernahm den Trainerstuhl, da er eine Klausel in seinem Vertrag hatte, dass er problemlos als Cheftrainer nach Gladbach wechseln könne. Immerhin führte er Gladbach ins Halbfinale des DFB-Pokals und auf Platz 11 in der Bundesliga.


Ausblick:
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Gladbach wird es sehr schwer haben und muss drauf hoffen, das andere Abstiegskandidaten Schwächephasen haben werden. Das neue Stadion muss wie der Bökelberg eine Festung werden, dann klappt es mit dem Klassenerhalt! Ich wünsche dem Verein Rang 13 mit 41 Punkten, mehr ist meiner Meinung nach nicht drin. Der personelle Neuanfang wurde vollzogen, jetzt ist Trainer Holger Fach in der Pflicht, ein Versagen wird nicht geduldet!


Geschichte:
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Gegründet wurde der VfL Borussia Mönchengladbach am 1.8.1900, aber die ersten nennenswerten Erfolge gab es erst 60 Jahre später.
Drei Jahre vor Gründung der Bundesliga gewann die Borussia durch ein 3:2 gegen den Karlsruher SC den DFB-Pokal.
1965/1966 folgte zusammen mit dem FC Bayern München der Aufstieg in die Bundesliga und beide Vereine sollten in den 70er Jahren die Bundesliga prägen. Bereits im dritten Jahr wurden die Gladbacher Dritter und 1969/1970 folgte unter Erfolgstrainer Hennes Weisweiler der erste Meistertitel mit nur 29 Gegentoren. Trotz 38 Toren von Gerd Müller wurden die Bayern nur Vizemeister und im folgenden Jahr gewann erneut die Borussia die Meisterschaft. 5 Jahre in Folge schaffte es Herbert Laumen unter den besten Vier Torschützen der Liga zu sein, aber er wurde nie Torschützenkönig. In dieser Saison passierte auch der legendäre Pfostenbruch am Bökelberg. Beim Spiel gegen Werder Bremen brach der morschen Pfosten eines Tores, das einknickte und Werder Bremen wurde zum Sieger erklärt.

1971/1972 erzielte Ulrich LeFevre das erste Tor des Jahres und in der gleichen Saison folgte eine der bittersten Gladbacher Europapokalstunden. Sage und schreibe 7:1 gewann die Borussia gegen den haushohen Favoriten Inter Mailand, doch eine von einem Zuschauer geworfene Blechbüchse traf den Italiener Boninsegna, der wie vom Blitz getroffen zu Boden fiel. Boninsegna hat sich seitdem nicht mehr nach Deutschland getraut, da er vor der Rache

der Fans Angst hat. Gladbach schied durch ein 0:0 im Wiederholungsspiel aus.
Das Pokalfinale 1972/1973 bot auch noch ein Highlight der Vereinsgeschichte. Günter Netzer, der im Vorfeld des Spiels gegen Köln seinen Wechsel bekannt gab, fand sich nur auf der Bank wider und wechselte sich beim Stand von 1:1 selbst ein. Und so kam es, wie es kommen musste- Netzer schoss den 2:1 Siegtreffer in der Verlängerung.

1975-1977 folgte der Titelhattrick für Gladbach und auf Weisweiler folgte Udo Lattek, der die Meisterschaften 1976 und 1977 holte.
1978 wurde die Meisterschaft knapp verpasst. Punktgleich mit Köln, das das bessere Torverhältnis hatte lag Gladbach vorne und gewann am letzten Spieltag 12:0 gegen Dortmund- der höchste Bundesligasieg aller Zeiten. Köln schlug St. Pauli 5:0 und wurde deutscher Meister.
1975 gewann Gladbach als erste deutsche Mannschaft den UEFA-Cup. Das Hinspiel zuhause endete nur 0:0, aber im Rückspiel wurde Twente Enschede beim 5:1 entzaubert. Jupp Heynckes mit 3 und Alan Simonsen mit den restlichen Treffern machten den Triumph perfekt.
Nach dem Supercupsieg 1977 folgte mit dem erneuten Gewinn des UEFA-Cups der letzte Titel für eine lange Zeit.
Im Jahre 1979 schlugen die Borussen Roter Stern Belgrad mit 1:1 und 1:0. Das entscheidende Tor machte der Däne Simonsen.
Im folgenden Jahr kam es zum innerdeutschen Duell mit Eintracht Frankfurt, das die Eintracht nach einer 2:3 Heimniederlage durch ein 1:0 auswärts gewann. Joker Fred Schaub traf kurz vor Schluss.
Danach neigte sich die erfolgreiche Epoche dem Ende
Zu den erfolgreichen Mannschaften gehörten unter anderem:
Wolfgang Kleff im Tor.
Hans-Hubert „Berti“ Vogts, der mit 419 Spielen den Bundesligarekord der Gladbacher hält, Klinkhammer, Bonhof und Bleidick in der Abwehr.
Wimmer, Wittkamp, Netzer, Sieloff, L. Müller, Matthäus, Danner, Uli Stielike, Köppel, und Del Haye im Mittelfeld.
LeFevre, Jupp Heynckes, der 195 Mal für Gladbach in der Bundesliga traf, Alan Simonsen, und Henning Jensen im Sturm.

1984 und 1992 verloren die Gladbacher jeweils das Pokalfinale, das sie 1995 gewinnen konnten. 3:0 hieß es am Ende durch Tore von Dahlin, Effenberg und Herrlich.
94/95 und 95/96 spielten die Gladbacher endlich wieder oben mit und qualifizierten sich für internationale Wettbewerbe. Mit den schon erwähnten Uwe Kamps im Tor, Martin Dahlin, Stefan „Stinkefinger“ „Tiger“ Effenberg (Hält mit 5 Platzverweisen den Vereinsrekord), Heiko Herrlich, Patrik Andersson, Karlheinz Pflipsen, Jörg Neun, Thomas Kastenmmaier und auch Holger Fach schien sich eine große Zukunft anzubahnen, doch es entwickelte sich ganz anders.
In der Saison 98/99 folgte mit nur 21 Punkten der sang- und klanglose Abstieg und erst zwei Jahre später gelang unter „Kulttrainer“ Hans Meyer der Wiederaufstieg.

Diese Saison folgt ein weiterer Schritt in die richtige Richtung. Der Bökelberg wird platt gemacht für Wohnhäuser und die Borussia zieht in den neu gebauten Nordpark, der mit einem Blitzturnier gegen Monaco und Bayern München eröffnet wurde. Das erste Tor in der neuen Arena schoss Piotr Trochowski vom FC Bayern, der nach exakt 23 Sekunden gegen Gladbach traf. Michael Ballack kassierte den ersten Platzverweis und das erste Bundesligator erzielte Ulich. Jedoch ging das erste Bundesligaspiel mit 2:3 gegen Dortmund verloren.

Soweit zur doch glanzvollen Geschichte der „Fohlenelf“, vor allem die 70er Jahre von einem tollen Fußball geprägt.
Übrigens bedeuten 38 Jahre Bundesliga Platz 7 in der ewigen Tabelle der Bundesliga und 2 Jahre 2. Liga Platz 80 in der ewigen Zweitligatabelle. Erstaunlich ist, dass Gladbach dabei mehr Punkte holte als andere Vereine in drei Jahren, aber Gladbach war ja immer ein Spitzenteam, daher relativiert sich der Vorsprung gegenüber Erkenschwick, Regensburg und Neunkirchen.

Stadion und Erinnerungen:
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Ich war 2001 anlässlich des Spiels Mönchengladbach gegen Dortmund im alten Bökelberg. Die erste Halbzeit verfolgte ich auf der Stehplatztribüne und die zweite Halbzeit nur wenige Plätze neben dem damaligen Gladbacher Spieler Lawrence Aidoo (Inzwischen 1.FC Nürnberg). Man merkte damals schon, dass der Bökelberg baufällig war und auch keinen besonders hohen Sicherheitsstandard bot. Das Spiel ging trotz Unterzahl 2:1 für Dortmund aus und ich konnte doch noch feiern gehen. An den Abenden waren wir in der Kneipe des damaligen Stadionsprechers und ich war zumindest freitags etwas betrunken. Eine schöne Stadt ist Gladbach nicht, das hab ich festgestellt und die einzige hübsche Frau in der Kneipe war lesbisch, schade!
Das neue Stadion fasst 53148 Zuschauer, die alle überdacht sitzen bzw. stehen. Die Ausschilderung soll sehr gut sein, aber ich werde es bei Gelegenheit testen.
85.000.000 € kostete der Nordpark, aber dafür sind die Einnahmemöglichkeiten besser. Ich habe einige Fotos vom damaligen Besuch schon bei anderen Berichten untergebracht, aber werde doch eins hier veröffentlichen.


Meine Meinung:


Die Gladbacher Erfolgsgeschichte in den 70er Jahren ist sicherlich bemerkenswert und sollte im Museum bestaunt werden, aber die jetzige Situation ist brenzlig. Ich will zwar den Teufel nicht an die Wand malen, aber der Kader wird nicht für einen gesicherten Mittelfeldplatz reichen. Dazu fehlen besonders in der Offensive die Möglichkeiten. Das neue Stadion hin oder her, aber nur die sportliche Komponente sichert langfristig das Überleben. Die Aufsteiger sind nicht so schlecht besetzt und vor allen Dingen Mainz 05 wird sich durch die Euphorie den einen oder anderen Punkt erkämpfen.
Die jetzigen drei Saisonspiele bestätigen mich darin. Das 0:0 in Bielefeld war hart erkämpft, da man mehr als eine Halbzeit zu zehnt spielen musste. Doch die Heimniederlage gegen Dortmund offenbarte schonungslos die Schwächen in der Defensive, obwohl das erste Tor ein Glückstreffer war. Die Pokalblamage bei den „Bayern-Bubis“ kostet die Borussia einiges an Einnahmen und Ansehen. Übrigens haben die Gladbacher eine ganz besondere Beziehung zum Elfmeterschießen. Sie sind nämlich genauso nervenschwach wie David Beckham!
1992 verloren sie das Pokalfinale gegen den Zweitligist Hannover 96 im Elfmeterschießen. Ausserdem bestritten die Gladbacher das erste Elfmeterschießen in der Geschichte des Europapokals. Der Gegner 1970 hieß FC Everton und gewann mit 4:3.

Immerhin können sich die Gladbacher jetzt auf die Bundesliga konzentrieren, aber das wird nur ein schwacher Trost sein.

Ich hoffe, dass der Bericht über den fünfmaligen Deutschen Meister nicht langweilig war und verabschiede mich bis zum nächsten Mal.
Ich vergebe 3 Sterne wegen der glorreichen Vergangenheit, des neuen Stadions und der Tatsache, dass sich die Borussia trotz geringer Möglichkeiten in der Bundesliga gehalten hat.

Mit einem sportlichen Gruß,


J.Hetfield


(Der Bericht erscheint sowohl bei Ciao als auch bei Yopi.)

50 Bewertungen, 5 Kommentare

  • paula2

    22.02.2008, 22:08 Uhr von paula2
    Bewertung: sehr hilfreich

    liebe Grüße

  • sweetsixty

    07.01.2008, 22:24 Uhr von sweetsixty
    Bewertung: sehr hilfreich

    LG Martina

  • Estha

    08.12.2006, 19:57 Uhr von Estha
    Bewertung: sehr hilfreich

    gelungen :-)

  • anonym

    25.11.2006, 00:36 Uhr von anonym
    Bewertung: sehr hilfreich

    Liebe Grüße Edith und Claus

  • MasterDeniz

    28.02.2006, 02:00 Uhr von MasterDeniz
    Bewertung: sehr hilfreich

    SH, schöne Grüße DENIZ :-)