Bosch Autobatterien Testbericht

Beim diesjährigen Wintercheck, den ich grundsätzlich immer selbst durchführe, stellte ich fest, dass die Autobatterie nicht mehr die Beste war. Gut, sie hätte evtl. noch diesen Winter durchgehalten, aber in Anbetracht, dass wir dieses Jahr in der Schweiz noch einen Winterurlaub machen wollen, ging ich also lieber auf Nummer sicher, und tauschte meine Batterie gegen eine neue aus.
Da ich bisher mit der Marke Bosch sehr zufrieden war, stand für mich der Entschluss fest, dass ich mir diese wieder zulegen wollte.


Wer die Wahl hat, hat die Qual

Als ich in Freiburg bei Bosch auf der „Matte“ Stand, und dem Verkäufer sagt, dass ich eine Autobatterie 12V 63Ah benötigte, fragte mich der Verkäufer erst mal, was für ein Typ ich bevorzuge.

Nun, ich muss zugeben, bisher war mir nicht bekannt, dass es verschiedene Typen in punkto Befüllung gibt. Ich kannte bisher nur die Batterien, welche ganz normal mit destelierten Wasser gefüllt waren.
Weit gefehlt, denn es gibt sowohl den oben erwähnten Typ, sprich Bosch Flüssigelektrolyt-Batterien, oder die etwas teureren, nämlich die Gel-Batterien.
Ich lies mich vom Verkäufer also erst mal über die Vor-/Nachteile der beiden Typen aufklären.


Vor-/Nachteile

Die Flüssigbatterien haben eigentlich nur den Vorteil, dass dieser Typ absolut Wartungsfrei sei, zumindest laut Aussage vom Verkäufer. Leider kann ich aus meiner eigenen Erfahrung dies nicht bestätigen, denn ca. alle 2 Jahre musste ich etwas Flüssigkeit nachfüllen.
Also kommen wir aber nun zu den Nach-/Vorteilen, der Gel-Batterie.
Dieser Typ sei leider nicht Wartungsfrei klärte mich der Verkäufer auf. Man müsse bei normaler Beanspruchung ca. alle 2 Jahre etwas Spezialgel nachfüllen. Allerdings sei die Lebensdauer der Batterie um einiges höher als bei einer „normalen“. Ebenso ist eine Selbstentladung bei diesem Typ ausgeschlossen. Gerade dies kommt mir pers. sehr entgegen, da ich viel mit Mietwägen unterwegs bin, und so des öfteren mein „bestes Stück“ wochenlang ungenutzt in der Garage rumsteht.
Dass sowohl die Flüssig, wie auch die Gel-Batterie voll recyclingfähig sind, dass versteht sich in der heutigen Zeit ja wohl von selbst.

Nach dem Verkaufsgespräch stand für mich jedoch ziemlich schnell fest, dass ich eine Gel-Batterie kaufen werde. Die Vorteile überwiegen doch sehr, und der umstand, dass ich selbst bei der sogenannten wartungsfreien Flüssig-Batterie alle 2 Jahre tätig werden muss, stellen für mich also keinen Nachteil da.

Ich erkundigte mich noch interessehalber, was das Spezialgel zum Nachfüllen kostet. Ich war positiv überrascht, dass mir der Verkäufer sagte, „.....zur Zeit kostet das 13.95€ für 1 Liter, und glauben Sie mir, das hält eeeewig....“
Ich kaufte mir also die oben erwähnte Batterie, allerdings ohne das Spezialgel, denn das kann ich ja immer noch nachkaufen. ( in der Hoffnung dass es in 2 Jahren billiger ist )
Die 78€ die ich für die Batterie hinblätterte, empfand ich für solch ein Markenprodukt für gerechtfertigt, obwohl es schon viel erscheint, wenn ich an die Noname Produkte in Real, Walmart usw. denke.


Meine bisherigen Erfahrungen mit flüssig Batterien

Alle bisher von Bosch eingesetzten Batterien diesen Typs hielten im Schnitt 4-5 Jahre. Selbst nach dieser Zeit war aber noch genügen „Saft“ auf der Batterie drauf, um diese als Zweitbatterie im Wohnmobil einzusetzen. Ich gebe hier zu, ich bin in dieser Beziehung ein gebranntes Kind, und tausche meine Batterie lieber 1 Jahr früher aus, denn mir ging es einmal so, dass ich mitten in der Pampa stand, und nix ging mehr. Das war damals eine größere Angelegenheit an eine Batterie passenden Typs ranzukommen. Zumal war es wesentlich teuerer, als ein regelmäßiger Wechsel.

Ich kann mich auch noch gut daran erinneren, dass ich zum gleichen Zeitpunkt wie mein Vater, welcher eine Noname Batterie vom Real eingebaut hatte, immer noch massig „Saft“ auf meiner hatte, als dessen Batterie schon das zeitliche segnete. Seine gab immerhin kurz nach Ablauf der Garantie ( 2 Jahre ) den Geist auf. Ich indessen konnte noch weitere 2 Jahre voll Power genießen. Somit relativiert sich der Mehrbetrag der Boschbatterien ( im Schnitt 40%-50% ) recht schnell wieder.


FAZIT

Ob es nun unbedingt eine Gel-Batterie in unseren Breitengraden sein muss, dass würde ich eindeutig mit nein Beantworten, aber Bosch sollte es schon sein. Allein wenn ich schon an den Stress mit dem ein bzw. ausbauen der Batterie denke, und die damit verbundene Entsorgungsprobleme, bzw. Umweltbelastung sollte man schon auf eine Langlebiges Produkt zugreifen.


Ich danke fürs Lesen......

Ave....telebim