Bosch PST 650 Testbericht

Hallo ihr,
nach sehr langer Zeit möchte ich mich wieder mal daran setzen euch einen Bericht zu präsentieren. Die Stichsäge PST 650 von Bosch habe ich schon seit Sommer 2009, jedoch bin ich immer wieder über den Erfahrungsbericht hinweg gekommen weil ich leider keine Zeit habe. Mittlerweile habe ich mir eine PST 1000 PEL gekauft weil die 650 nicht gereicht hat. Warum? Das könnt ihr weiter unten lesen.

Ich habe meinen Erfahrungsbericht ein bisschen gegliedert. So werde ich euch erst einmal meine Erfahrungen nieder schreiben. Im Anschluss findet ihr Herstellerspezifische Daten, Daten zum Gerät selber und letztendlich noch mein persönliches Fazit. Nun aber viel spaß beim Lesen:-)

Das Kaufen
Die Stichsäge habe ich mir im Sommer 2009 bei Hornbach für 49 Euro im Angebot gekauft. Ausschlaggebend war damals hauptsächlich die Leistung die nach Herstellerangaben bei rund 500 Watt lag. Grund hierfür war das die Säge bei einem Aufbau von Requisiten im Offenen Feld im Einsatz kommen sollte wo der Strom nur aus einen kleinen Notstromgenerator (Hier gibt es demnächst auch einen Bericht von mir) kam.
Die Säge wird in einem Praktischen Transportkoffer mit einem Sägeblatt geliefert.

Erfahrungen im Einsatz
...mit Notstromgenerator
Gerade kleinere Stromgeneratoren haben eine eher schwankende Spannungsversorgung, gerade im Einschaltvorgang des Verbrauchers. Der Stichsäge PST 650 von Bosch war das egal, sie hat ihre Dienste treu geleistet und ich war mit der Arbeit voll zufrieden.
Gesägt hatte ich damals Holzbretter bis 1cm Durchmesser sowie Dachlatten mit ca. 3cm Durchmesser. Durch beide Dicken ging die Säge ohne probleme hindurch.

...im Netzbetrieb
Später, ab Sommer 2010, benutzte ich die Säge auch zunehmend mit normalen Strom aus der Steckdose. Es war schon ein kleiner Unterschied zum Generator bemerkbar, die Leistung war schon besser. Verstärkt wurde hier jetzt Brennholz (Einweg-Paletten) gesägt. Im letzten Herbst 2010 war es noch sehr wenig weil es einfach zu kalt und nass draußen war sodass wir das Holz lieber mit der großen Kreissäge gesägt haben. Dieses Jahr habe ich dann aber schon im April angefangen Feuerholz für nächsten Winter mit der Stichsäge zu sägen und muss sagen das sie sich zumindest am Anfang wacker geschlagen hat. Probleme gab es erst nach ungefähr 25 Palletten als der Gleitfuß, der aus Aluminium ist, sich derart verzog das mit der Säge nicht mehr gearbeitet werden konnte. Also ab zum Baumarkt und einen neuen Fuß bestellt (Hierzu siehe später mehr!).
Mit dem neuen Fuß ging das Sägen dann noch weiter, jedoch leider nicht sehr lange denn die Führungsrolle für das Sägeblatt verzog sich argh. Ob es am Material oder an der vielen Arbeit lag kann ich leider nicht sagen, ich vermute es lag aber an mehreren dingen: Material, viele Arbeit sowie keine Pflege der Rolle.
Letztendlich habe ich mir dann vor zwei Wochen eine PST 1000 PEL gekauft über die ich auch noch einen Bericht verfassen werde.

Positives
Durch eine zuschaltbare Blasfunktion sieht man die Schnittlinie vor dem Sägeblatt immer gut. Des weiteren sorgen der Gummierte Griff für einen festen Griff sowie die Low Vibration für weniger Vibrationen.

Negatives
Die Säge selber wird nach längerem gebrauch leicht warm und auch die Vibration ist doch recht anstrengend sodass mein Handgelenk es mir mit schmerzen gedankt hatte nachdem ich rund 4 Stunden gesägt hatte. Die Low Vibration sowie der griffige Gummierte Griff haben jedoch, denke ich, schlimmere schmerzen vermieden.
Die Lautstärke der Säge ist schon recht laut. Ich empfehle bei längeren Arbeiten einen Gehörschutz, wie auch auf der Säge angegeben. Außerdem ist eine Schutzbrille Ratsam.
Des weiteren verzieht sich der Gleitfuß sowie die Führungsrolle bei längerem gebrauch was dazu führt das man diese neu kaufen muss.
Ein klarer negativer Punkt ist das die Schnellspannvorrichtung bei mir nach längerem gebrauch verharzte und so nicht mehr richtig funktionierte.


Ersatzteile
Wie ich schon schrieb ging mir nach einiger Zeit die Fußplatte kaputt. Die Bestellung im Baumarkt lief ohne probleme. Jedoch dauerte es rund eine Woche bis das teil da war. Die Fußplatte kostete mich rund 6 Euro, dazu kamen noch mal rund 5 Euro Versandt sodass ich zum Schluss knapp 12 Euro für die Ersatz-Fußplatte ausgegeben hatte.

Herstellerangaben mit persönlichen Bewertungen
Low Vibration
Bosch wirbt mit "Low Vibration". Das bedeutet das durch Technische / Mechanische feinheiten die Vibration verringert werden soll. Verglichen mit einem No-Name-Produkt aus der Billig-Abteilung oder aus einem Ramschladen stimmt dies schon. Mit einem professionellen Gerät kann dies aber nicht mit halten.

Pmax 500WATT
Jopp, 500 Watt stimmt nicht ganz. Im Einschaltmoment saugt sie jedoch kurzzeitig bis zu 800 Watt. Im Betrieb ohne Sägen sind es nur gut 480 Watt, je nachdem wie viel man jetzt jedoch sägt (Also Dicke und Material) steigt die Wattzahl jedoch auch mal auf gut 580 Watt. (Gemessen mit Messgerät). Die Säge liegt damit also voll in dem Leistungsbereich wie sie auch beschrieben ist.

Zum Schnittwinkel kann ich leider nichts sagen da ich diesen nie gebraucht hatte.

Herstellerangaben
Betriebsspannung: 230 V/50 Hz
Leistung: 500 W
Hub-Zahl: 3100 /min
Hub: 22 mm
Max. Schnitt-Tiefe: Holz/Aluminium/Stahl/Metall 65/8/4/3 mm
Abgabeleistung 270 W
Weitere technische Daten: Schnittwinkel 0 - 45°
Gewicht: 1.7 kg

Hersteller

Robert Bosch GmbH
Robert-Bosch-Platz 1
70839 Gerlingen-Schillerhöhe

+49 711 811-0

[email protected]


Fazit
Für den Heimwerker der gelegentlich mal ein, zwei Bretter sägt ist die Säge vollkommend ausreichend und im Preis auch absolut Fair. Für jemanden der jedoch mehr sägt (wie beispielsweise ich) reicht die Säge jedoch leider nicht. Bei großen Sägemengen hat man auf lange Zeit keinen Spaß, bei kleineren schon.