Was reimt sich auf Liebe? (gebundene Ausgabe) / Sabine Both Testbericht

Liebe Leser und Leserinnen,
ich wünsche euch viel Spaß mein Lesen dieses Berichtes und hoffe auf zahlreiche Bewertungen und Kommentare!


Einleitung
Liebe. Liebe. Liebe. Ich schäume manchmal über von Liebe. Manchmal auch nicht. Aber eine Sache kommt bei mir definitiv immer gut an: ich lese unheimlich gerne Liebesromane. Egal, was für welche. Alles, was mit Liebe zu tun hat, geht bei mir direkt rein und ich lese das verdammt gern. Deshalb lese ich auch verdammt viel. Und wer verdammt viel liest, wird euch jetzt auch einen neuen Testbericht zu einem Buch schreiben, das zufällig mit Liebe zu tun hat. „Was reimt sich auf Liebe?“ von Sabine Both.

Wege zum Buch
Wenn ich mal von Büchern selbstredend angesprochen werde, dann von denen der Serie „Freche Mädchen – Freche Bücher“. Die haben so ein nettes Design und der Inhalt ist soweit bekannt auch irgendwie immer etwas mit Liebe. Definitiv war es sofort meines, als ich es sah. So schnell lasse ich das in der Bücherei nicht aus der Hand. Im Geschäft allerdings nehme ich es nur noch in die Hand, um den Klappentext zu lesen und es dann wieder zurückzulegen.

Inhalt
Mia findet ihr Leben furchtbar. Na ja, eigentlich ja nicht wirklich. Sie hat eine tolle beste Freundin, Sanni, und mit ihrer Mutter kommt sie auch wunderbar. In der Schule ist soweit auch alles okay, bis auf Mathe, aber da kann sie ja von Sanni abschreiben. Die Welt ist also okay. Beim morgendlichen Hausaufgabenabschreiben mit Sanni im Schulbus wird aber plötzlich alles anders. Denn Sanni erlebt die Liebe auf den ersten Blick. Vorne im Bus sitzt ein Junge und für Sanni wird die Welt plötzlich anders. Mia kann das Ganze nicht so Recht verstehen. Sie ist auch verliebt. Schon lange. In Marc, dem Sänger von Boypower. Niemand kann so toll sein wie Marc. Und als Sanni sagt, ihr ginge es genauso und der Junge sei ihr Mann des Lebens, lässt sich Mia überreden die beiden zu kuppeln. Gleichzeitig schreibt sie eine Sechs in Mathe und ihr Lehrer Herr Paulsen bitte ihr großzügig an, dass er ihr Nachhilfe erteilen kann, damit sie nicht sitzen bleibt. Und um es nicht schlimmer zu machen, hat ihre Mama Liebeskummer und wirft sich schon wieder dem falschen Kerl an den Hals. Frust auf ganzer Linie. Nur Sanni ist froh, dass Mia das tut, was man ihr sagt. Sie lernt erst einmal Julius kenne. So heißt der Junge Sannis Träume. Und sie lernt Werner kennen, der unheimlich gerne dichtete. Aber Mia will nicht mehr dichten. Dichten ist doof. Leider passiert es ihr andauernd. Vor allem, wenn ihre Emotionen immer mehr durcheinander wirbeln. Ihre Mama kann sie einfach nicht mit ihrem Mathelehrer verkuppeln, Werner scheint immer alles zu wissen und plötzlich dichtet sie einen Unsinn, in dem sie etwas von Kuss und Julius schreibt. Sicher nur, weil es sich da reimt, oder?!

Fakten
Preis: 9,90 Euro
Erschienen: Juli 2003
Seiten: 189 Seiten
Autor: Sabine Both
Verlag: Thienemann
ISBN: 3-522-17608-1

Meine Meinung
Man muss einfach sagen, dass man das Buch unheimlich schnell durchlesen kann. Es ist einfach geschrieben, die Sprache alltagstauglich und somit ist die Altersfrage für dieses Buch auch nicht so schwer. So ab zwölf Jahren sollte das Buch wirklich lesetauglich sein. Es sind keine schweren Begriffe drinnen und außerdem ist es wirklich total lieb geschrieben, denn Mia erzählt hier, wie es ihr geht. Ab und zu gibt es ein Gedicht, das Mia gedichtet hat.
Die Themen, die das Buch hat, sind definitiv Liebe und auch Selbstbewusstsein, zu sich selbst stehen und so sein, wie man es eben sein will, wie man es vielleicht auch sein muss. Da ist nichts schlimmes bei, im Gegenteil. Mia scheint damit schon ein paar Probleme haben. Sie findet es gar nicht gut, dass sie mehr oder weniger immer wieder aus Reflex dichten muss. Ihr passt das einfach nicht, sie fühlt sich absolut nicht wohl dabei und erzählt es deshalb auch niemanden. Nicht ihrer Mutter, nicht einmal Sanni, ihrer besten Freundin. Dabei erzählt sie Sanni ja sonst anscheinend fast alles. Doch während des Buches merkt man, dass Mia ein Mädchen ist, dass niemanden verletzen will, sie möchte, dass es alle gut haben, dementsprechend nimmt sie Rücksicht: und das an einigen Stellen leider zu viel. Sie vergisst darüber hinaus, was sie wirklich will und schiebt sich auf die Seite. Deshalb und auch nur deshalb willigt sie ein, Sanni zu helfen und sie zu verkuppeln. Obwohl ihr irgendwie klar ist, dass das eine ziemlich blöde Idee ist. Aber na ja, sie möchte Sanni dann doch ermöglichen, dass sie ihren Wunsch erfüllt bekommt und dass sie glücklich verliebt sein kann. Mia ist ja auch verliebt. Ob sie dabei wirklich so glücklich ist, ist da die andere Frage. Schließlich liebt sie einen Sänger, einen unerreichbaren Mann, jemanden, der nicht für sie da sein kann. Das Poster, das in ihrem Zimmer hängt kann einen echten Freund auf Dauer einfach nicht ersetzen.
Echte Freunde. Meiner Meinung nach wimmelt es darin im Buch. Wenn auch nur als Nebenthema. Werner. Ein erwachsener, leicht verrückter Mann, der Dichter und Schriftsteller von Beruf ist und in Mia viele neue Dinge öffnet, die sonst nicht in Mia geweckt worden wäre. Meiner Meinung nach ist Werner definitiv sehr wichtig in Mias Leben, auch wenn sie das gar nicht so richtig realisiert. Durch ihn hat sie letztendlich auch zu ihrem Ich gefunden. Zu dem, was sie wirklich ist und auch sein will. Und so, wie es Werner macht, ist verdammt süß und nicht offensichtlich hilfreich und ehrlich total klasse. So einen klasse Menschen möchte ich auch einmal treffen. Da war es auch so etwas wie die Freundschaft auf den ersten Blick. Und die scheint definitiv besser hinzuhauen, als die Liebe auf den ersten Blick, die Sanni begegnet. Nicht, dass ich was gegen Liebe auf den ersten Blick habe, Gott bewahre, bloß nicht, aber: wieso stellt sich die liebe Sanni so sehr an. Dass sie sich nicht traut, Julius anzusprechen, ich verstehe es. Aber als Mia ihn schon ein paar Mal getroffen hat und sich wegen ihr mit ihm befreundet hat und immer nur von Sanni redet, wenn die beiden sich treffen und Sanni sich immer noch anstellt und sich nicht mit Julius und Mia treffen will, da beginne ich zu denken: Was ist denn das für eine Aktion?! Da legt sich Mia so verdammt ins Zeug und dann so etwas.
Mag sich jetzt etwas kindisch anhören, aber insgesamt ist das Buch gar nicht so kindisch und kitschig, wie manch andere Bücher der Serie. Besonders Mia ist eben der Sympathiepluspunkt schlechthin und deswegen kann ich das Buch auch mit echt gutem Gewissen weiterempfehlen, weiterhin finde ich es nur schade, dass der Kaufpreis mit zehn Euro meiner Meinung nach Recht hoch liegt. Das Buch aber einmal zu lesen, lohnt sich definitiv. Eignet sich auch perfekt als Urlaubslektüre, für den Strand oder Garten.

Fazit
Auf Kuss, da reimt sich auch noch Schluss. Ein Buch, das süß ist und wirklich lieb gemacht ist. Damit ist jetzt aber Schluss.


Liebe Grüße, Cicila