Brandenburger Tor Testbericht

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Erfahrungsbericht von Kiwi223

Verhüllt noch interessanter

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Es wurde hier bereits beschrieben und mit Bedauern zum Ausdruck gebracht, dass das Brandenburger Tor sich zur Zeit noch verhüllt präsentiert und eher der größten T-Online-Werbefläche ähnelt.

All denen, die dieses bedauern, sei zum Trost gesagt: am 3. Oktober ist alles vorbei, dann zeigt sich das Brandenburger Tor wieder in „alter Schönheit“, in einem Farbton, über den die Mehrheit der Berliner/innen und Besucher/innen abgestimmt haben, nämlich Naturstein.

Und wieso melde ich mich jetzt hier zu Wort ? Ganz einfach, weil mir das Brandenburger Tor in der Zeit der Restaurierung besser als zuvor (und vermutlich auch besser als demnächst) gefallen hat. Nein, ich bin kein Werbemanager von T-Online, der die Werbekampagne verteidigt. Ist für mich auch zweitrangig, wessen Name oben drüberprangte – die Motive gefielen mir einfach.

Nun gut, ich habe den Vorteil gegenüber denjenigen, die vielleicht einmal im Leben oder alle paar Jahre in die Hauptstadt reisen und gerne das Brandenburger Tor sähen und erleben würden, wie es eben normalerweise aussieht. Ich wohne nur 50 Kilometer von Berlin entfernt und bin regelmäßig dort, auch immer mal am Brandenburger Tor, auch mit Freunden und Verwandten, die mich besuchen und denen ich „mein“ Berlin zeige.

Ich fand (so kann man ja nun angesichts der wenigen Tage bis zum 3.10. sagen) die Verhüllungen mit ihren wechselnden Motiven originell und witzig. Sie gaben dem Tor einen ganz anderen Charakter, ja beinahe augenzwinkernd, und weg von der schweren, manchmal monströsen Bedeutungsschwangerheit. Ob es nun während der Fußball-WM als gigantisches Tor herhielt, oder von Osten kommend den Blick auf Paris, und von Westen kommend, den Blick auf die Türme von Moskau freigab - für mich war es ein Vergnügen, die insbesondere von weitem täuschend ähnlichen Ausblicke durchs Tor zu genießen.

Tja, aber das ist ja nun fast vorbei. Ich werde die wechselnden Kleider des Einheitssymbols in Berlin-Mitte vermissen...

Was ich dagegen nicht vermissen werde, sind die Autos, die früher am Kopf einer Blechlawine durch die Säulen fuhren. Aufgrund des Durchfahrverbots wird auch der Pariser Platz wieder mehr an Atmosphäre gewinnen.

P.S. Übrigens: meine – nicht ernstgemeinte – Theorie ist ohnehin die, dass während der Verhüllung das Tor überhaupt nicht da war, sondern einem texanischen Multimillionär leihweise gegen eine Summe im Millionenbereich in seinen Vorgarten gestellt wurde. Was tut der Senat nicht alles, um die Haushaltslöcher zu stopfen...

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