Bratislava Testbericht

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Erfahrungsbericht von Mathi15

Eine Stadt mit vielen Gesichtern

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Ich bin gerade aus meinem Fußball-Trainingslager aus der slowakischen Hauptstadt Bratislava zurückgekehrt und möchte mit diesem Erfahrungsbericht meine noch frischen Impressionen zur besagten City anführen.


Bratislava ist mit circa 450.000 Einwohner gleichzeitig die größte Stadt der Slowakei und sie ist seit dem 1. Januar 1993 Hauptstadt der unabhängigen Republik. Bratislava (oder auch Preßburg gennant) ist cirxca 65 km östlich von Wien gelegen und daher auch ein beliebtes Ausflugsziel für Österreicher. Neben dieser Nationalität trifft man vermehrt auf Touristen aus dem ehemaligen Ostblock wie dem Nachbarstaat der Tschechien Republik und viele stressgeplagte aus Deutschland.


Mit der deutschen Sprache wird es aber im Gegensatz zum Nachbarstaat Tschechien in Sachen Kommunikation etwas schwierig. Zum besseren Austausch von Eindrücken der Einheimischen empfehlen sich für den Reisenden mittlere Sprachkenntnisse mit der englischen Sprache. Ansonsten bleiben zur Kommunikation ja auch noch die Hände und Füße.


Zu Beginn etwas zur Historie: Die damalige Siedlung wurde im Jahr 907 unter dem Namen "Brezelauspurc" zum ersten Mal erwähnt.
Bis zur Gründung der Tschechoslowakei im Jahre 1919 war der Name der Stadt noch „Pressburg“. Zu dieser Zeit gab es schon eine weitere Besonderheit der Stadt: So wurden hier drei Sprachen gesprochen. Deshalb gab es auch für die Stadt einen slowakischen Namen – nämlich "Prespork" - und einen ungarischen Namen - nämlich „Poszony".
Nach dem Ersten Weltkrieg erhielt also die Stadt den heutigen Namen „Bratislava“.


Die Stadt ist an der Donau gelegen. Daher gibt es auch einen recht schön anzusehenden Hafen mit mehr oder weniger prachtvollen Schiffen an den Anlegestellen.


Besondere Sehenswürdigkeiten in der historischen Altstadt sind neben dem Alten Rathaus, der St. Martinsdom und die Burg Devin.


In der Altstadt gibt es besonders um die Oper umhergelegen sehr viele Restaurants, leider recht wenig Pubs, sondern alles etwas zu Schick-Micki wie ich finde. Denn obwohl die Slowaken größtenteils nicht zu den reichsten Bürgern gehören, wirkt die Allee vor der Oper doch wie ein Planiermeile zum Sehen und Gesehen werden. Sehr viele besonders aufgetakelte Leute des High Society, meines Erachtens nach nicht wirklich sympathisch.


Doch mit den Leuten, mit denen ich ins Gespräch kam, besonders junge Bewohner Bratislavas, sprühen förmlich vor Lebensfreude und man merkt das zunehmende Selbstbewusstsein der Einwohner Bratislavas nach der Ostblock-Vergangenheit.
Man bemerkt jedoch auch noch die etwas vorherrschende Rückstädnigkeit des Landes besonders in den Außenbezirken. Halb verputzte Häuser, relativ stark verschmutzte Straßen und mitunter wenig aufeinander abgestimmte Häuserblocks.
Alles wirkt im Umbruch zu westlichen Modernität. In der Innenstadt gibt es ein verrücktes Gegenspiel von altertümlichen Bauten aus dem 13./14./ und vorrangig dem 15. Jahrhundert gegenüber sozialistischen Protzbauten zu sehen.


Als Touri sollte man jedoch immer etwas skeptisch sein, da man, wenn man sich als solcher zu erkennen gibt, schnell Opfer von Täuschungen sein kann. So wurde ich mit meinen Teamkollegen beim Ticketkauf, beim Geldumtausch beinahe betrogen. Leider muss man halt mitunter etwas misstrauisch sein. Schade, aber so ist das halt in Staaten und Städten mit Verlagerung auf den Tourismus.


Die Anbindung mit öffentlichen Verkehrsmitteln ist gut und recht preiswert. Eine normale Busfahrt kostet entweder für 10 Minuten 14 slowakische Kronen oder 19 Kronen für einen halbe Stunde Fahrtzeit. Das ist sehr günstig bei einem Umtauschkurs von etwa 37 Kronen für einen Euro.


Ein Bier kostet in der Kneipe gerade mal 20 Kronen und das Essen ist meist auch nur bei niedrigen Hunderter-Beträgen gelegen und äußerst köstlich.


Partytechnisch ist die Hauptstadt aber noch ausbäufig. Clubs wie der Circus Barock (Boot auf der Donau) oder Spojka decken meist nur die Sparte Popmusik ab. Zudem gibt es relativ viele Pubs mit Fixierung auf Rockmusik. Das wars dann aber auch. Tja, ein Großteil der Einheimischen haben nicht wirklich das Geld für solcherlei Unterhaltung.


Hotels sind meist pro Nacht schon für 10 bis 15 Euro zu haben inklusive Frühstück. Auch die Anreise mit dem Zug ist sehr günstig. Ich habe vom Osten Deutschlands bis nach Bratislava insgesamt für Hin- und Rückreise bei jeweils 14-stündiger Bahnfahrt lediglich 75 Euro bezahlt.

37 Bewertungen, 1 Kommentar

  • sape26

    17.08.2005, 02:33 Uhr von sape26
    Bewertung: sehr hilfreich

    nur den Flughafen,weil ich von dort oft mit Sky Europe wegfliege;)schöner Bericht!lg,sandra