Bratislava Testbericht

Bratislava, die Hauptstadt der Slowakei, war die erste Station auf meiner 17tägigen Donaukreuzfahrt im Jahr 1997. Dazu habe ich die Meinung "17 Tage auf der Donau mit MS "Ukraina" unter Kreuzfahrten veröffentlicht.

Bratislava besitzt eine Reihe von Sehenswürdigkeiten, für die man, wenn man sie ausführlich kennenlernen will, sicher vier bis fünf Tage einrechnen sollte.
Wenn man so wie ich mit dem Schiff anreist, fällt zunächst die neue Donaubrücke ins Auge. Sie wurde 1972 fertiggestellt und besitzt nur einen tragenden Pfeiler. Ob man diese Brücke schön ist, darüber habe ich starke Zweifel. Aber wunderbar ist der Ausblick, denn in dem erwähnten einzigen Pfeiler befindet sich in rund 60 m Höhe ein Aussichtsrestaurant.

Unbedingt besichtigen sollte man die Burg. Sie ist im Renaissancestil umgestaltet, beherbergt das slowakische Nationalmuseum und die Räume des slowakischen Nationalrates. Sie ist das Wahrzeichen Bratislavas, von ihr bietet sich ein weiter Blick über die Dächer der Altstadt, die man ebenfalls unbedingt kennenlernen sollte.
Besondere Aufmerksamkeit findet der St. Martins Dom, der 1452 geweiht wurde. Mehr als zwei Jahrhunderte diente der Dom als Krönungskathedrale, weshalb sich auf der Spitze eine Kopie der Königskrone des heiligen Stefan befindet. Der Innenraum ist im gotischen Stil umgestaltet.
Auch das Michaelstor sollte man gesehen haben. Es ist das letzte erhaltene Stadttor.
Der Rolandsbrunnen mit einer Statue des Roland war ein Auftrag von Kaiser Maximilian II.
Interessant ist ebenfalls die Jesuitenkirche, deren Besonderheit das Fehlen von Türmen ist. Dies liegt an den Vorschriften, die in der Zeit des Baus (17.Jh) für protestantische Kirchen galten.
Weiter sollte man sich das alte Rathaus ansehen. Es besteht aus mehreren Bürgerhäusern aus dem 13. /14.Jh. Unbedingt muss man unter dem Erker den Durchgang benutzen, dort gelangt man zu einem wirklich sehenswerten Atrium mit Renaissance-Arkaden.
Auch das Opernhaus ist sehenswert und wenn sich die Chance bietet, sollte man auch eine Aufführung (meist in italieischer Sprache) besuchen, die Preise sind gegenüber deutschen Opernhäusern als spottbillig zu bezeichnen.

In der Altstadt gibt es auch viele Geschäfte mit gutem und günstigem Angebot, so dass sich ein Einkaufbummel immer lohnt.

Mehr als anderswo sollte man auf seine persönlichen Dinge achten und sich nie allein in "undurchsichtige" Gegenden begeben, da die Kriminalität extrem hoch ist.

Ansonsten ein durchaus sehenswertes Kurzurlaubsziel - und wer länger bleiben will - das ist auch gut möglich, denn relativ schnell gelangt man auch nachÖsterreich und Ungarn, da Bratislava eine zentrale Lage im Dreiländereck besitzt.