Britney Spears Testbericht

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Erfahrungsbericht von jekaterina

VON DER KUNST SICH SCHRECKLICH ZU BLAMIEREN!

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Nein

Uuups...ja, ich habe es dieses Wochenende auch getan und ich möchte mich mit diesem Bericht auch bekennend dazu äussern: Ich habe Britney Spears gehört und zwar ihren neuesten Hit „I love Rock´n Roll“.
Da ich dieses Meisterwerk, die Rede ist von Britney´s neuer Coversingle nicht selbst besitze, habe ich sie mir von einer Verwandten, die noch etwas jünger ist als ich ausgeliehen. Jene Person, die ich jetzt namentlich nicht erwähne hat so ziemlich alles, was die jungfräuliche US-Amerikanerin auf den Markt geworfen hat.

Mir war klar, dass ein Bericht über diese Single fällig wird. Das war mir klar als ich den Song zum ersten Mal hörte. Also ab zum Bericht....

MEINE MEINUNG ZU „I love Rock´n Roll“:

Der Song hat mir eigentlich schon immer sehr gut gefallen. Eine tolle, rockige Stimme...allerdings nicht die von Britney, sondern jene von Joan Jett. Jene Joan Jett hat diesen Song nämlich damals, Anfang der 80-er Jahre aufgenommen und einen Superhit damit gelandet, den ich bis heute noch immer gerne, wenn auch selten höre. Dank meiner Mutter und ihrer umfangreichen CD-Sammlung, die sich von den 60-er Jahren bis zu den aktuellen Bon Jovi und REM Alben ausweitet, war mir Joan Jett natürlich ein Begriff. Dieser Hit ist wohl einer ihrer besten und auch erfolgreichsten. So wie der Song von ihr aufgenommen wurde, so ist er perfekt. Ein klasse Song gesungen mit viel Emotion, der dazugehörigen Portion Rock und Stimmkraft von Joan Jett. Ich liebe den Song!

Dann kommt eine junge, sehr erfolgreiche US-Amerikanerin. Ja, genau..es ist Britney Spears, Moralapostel der Vereinigten Staaten von Amerika und nimmt den Song neu auf. Wieso etwas neues produzieren, wenn man auch Alteisen umkrempeln und wiederverwerten kann. Die Idee an sich ist ja eigentlich sehr simpel und auch recht gut. Nur gibt es ein kleines Problem. Joan Jett hat den Song in allen seinen Facetten perfekt gesungen; sie hat damit einen unvergesslichen Song aufgenommen, der seinesgleichen sucht.

Wie gesagt, die Idee Altes zu beleben ist im Prinzip nicht schlecht. Aber wenn das Alte sehr gut war, dann muss man natürlich versuchen das Neue, also die Coverversion noch besser hinzubekommen. Und genau an dieser Stelle liegt Britneys Problem.
Britneys Stimme würde ich mit ein wenig Fantasie als lieblich, ausdruckslos oder einfach als gewöhnlich abtun. Etwas markantes, oder ausdrucksstarkes in ihrer Stimme kann ich weder in diesem Song, noch in den anderen Songs von Britney erkennen. Zart und unschuldig ins Microfon hauchen kann sie allerdings, aber das macht noch lange keine gute Sängerin aus. Leider!

Ausdruckskraft und Stärke wären aber besonders bei diesem Song gefragt gewesen und davon kann Britney nun überhaupt nichts vermitteln. Der Song sollte wiederbelebt werden. Britneys Konzept hat aber vollends fehlgeschlagen. Es mangelt hier aber nicht nur an ihrer Stimme. Auch die Musik hat in dieser Version stark an Power verloren. Joan Jetts Version ist eine jener Songs, die mitreissen..mitreissen aufzustehen, mitzusingen und die Hände in die Luft zu reissen. Starke laute Gitarrenklänge mit einer gehörigen Portion an Rock´n Roll. Das war es, was diesen Song damals so toll gemacht hat..und genial ist er bis heute.
Britney hat auf die starken Gitarrenklänge verzichtet. Vielleicht aus dem plausiblen Grund, dass diese doch etwas härterern Klänge (die perfekt mit Joan Jetts Stimme harmonieren) eine Britney-Stimme verschluckt hätten. Britney hat für diesen Coversong also etwas „softeres“ gebraucht...und sie hat es bekommen.
Die Melodie ist zwar noch gleich, aber wo ehemals die Gitarre das sagen hatte, so übernehmen diese Parts heute Synthesizer. Und genau so klingt Britneys Gesamtwerk:
Ausdruckslos, ein wenig erbärmlich, etwas piepsend und einfach verzerrt.

Auf der Single von Britney sind aber noch drei weitere Songs des Popsternchens enthalten:

1. I love Rock´n Roll
2. I love Rock´n Roll als Karaoke-Version (Vielleicht die beste Alternative? – selbst singen!)
3. Overprotected
4. I´m not a girl, not yet a woman.

Overprotected finde ich für Britney durchschnittlich.
I´m not a girl, not yet a woman...ist für mich ein Song, der mir zwar nicht besonders viel bedeutet, der aber für Britney wirklich hervorragend passt...und auch zu ihrem „Sauberfrau-Image“. Ein Song, der für Britneys Stimme wie gemacht ist, eine sanfte Ballade, eine jener, die Britney schon zur Genüge auf den Markt geworfen hat. Aber der Song passt wenigstens zu ihrem Image und zu ihrer „Stimmgewalt“.

Das Cover:
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Zeigt Britney in hockender Stellung mit versucht verführerischem Blick. Eine Pose, die wir alle nur zu gut von ihr kennen. Meinerseits kann ich sagen...was hätte man sonst von ihr erwartet..zugeknöpft etwa. Das Cover finde ich schön, es passt zu Britney und ihrem Image..oder zumindest dem Trugbild, dass sie zu verkörpern versucht und das ihr in den Staaten mit Sicherheit auch zu sehr viel Popularität verholfen hat. Man kann sexy sein, aber man kann trotzdem eine höchstes Mass an Moral verkörpern...jedenfalls wenn man Britneys Worten Glauben schenkt.

Dieses schwarz-weiss Cover ist optisch wirklich schön geworden, wenn auch der Inhalt sehr zu wünschen übrig lässt. Leider.

FAZIT:
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Ich müsste jetzt beim besten Willen lügen, wenn ich behaupten würde, dass mir der Song in der Britney-Version gefällt. Billiger Abklatsch ohne Tiefe, eigentlich erbärmlich. Die Melodie dieser Version grotesk verzerrt und eine Stimme die noch weniger als die Melodie dem Song würdig ist.

Eine Empfehlung gibt es trotzdem. Falls Euch der Song als solcher gefällt, dann kauft Euch das Album von Joan Jett & the Blackhearts, Fit to be tied. Auf diesem Album findet ihr den Song als Original und auch noch andere tolle Songs von Joan Jett, die man wirklich gehört haben sollte. Ich höre das Album nicht oft, aber wenn, dann immer wieder gerne.

Nochmal kurz zu Britneys Version: Ab in den Müll damit: Nein, danke!!

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