Das Schwert von Shannara (Taschenbuch) / Terry Brooks Testbericht

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ab 4,22
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Erfahrungsbericht von orlan

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Pro:

nette, spannende Geschichte

Kontra:

leider alles nur geklaut

Empfehlung:

Ja

"Das Schwert von Shannara" ist ein Fantasy-Roman von Terry Brooks. Die deutsche Übersetzung der amerikanischen Originalausgabe stammt von Tony Westermayer.

Zum Buch
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"Das Schwert von Shannara" ist der erste Roman der Shannara-Saga von Terry-Brooks, die inzwischen zumindest in der deutschen Ausgabe schon 22 Bücher umfasst.
In der amerikanischen Originalausgabe besteht die Saga aus wesentlich weniger Büchern, was daran liegt, dass viele der Bücher für den deutschen Markt getrennt wurden.
Gründe dafür mag es viele geben. Sicherlich nicht der geringste wird sein, dass man auf diese Weise wesentlich mehr Geld von den Lesern verlangen konnte.
Die 1977 erschienene englischsprachige Originalausgabe "The Sword of Shannara" umfasst neben "Das Schwert von Shannara" auch die in Deutschland sozusagen als Fortsetzungsromane erschienenen Bücher "Der Sohn von Shannara" und "Der Erbe von Shannara".

Inhalt
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In dem beschaulichen Tal Shady Vale im Südland lebt der junge Shea Ohmsford mit seinem Adoptivbruder Flick. Die Talbewohner kümmern sich nicht großartig darum, was außerhalb ihres Tales geschieht und viele haben die Grenzen des Tals noch nie in ihrem Leben verlassen.
Doch eines Tages kommt ein schwarzer Wanderer ins Tal. Es ist der mächtige Druide Allanon, der Shea Ohmsford eröffnet, dass der finstere Dämonen-Lord nach vielen Jahren wieder zurückgekehrt ist und die Vier Länder bedroht.
Lediglich ein Artefakt ist in der Lage, den finsteren Herrscher zu besiegen - das legendäre Schwert von Shannara. Doch dieses Schwert kann nur von einem Erben aus dem alten Elfenhaus von Shannara geführt werden - eben Shea Ohmsford.
Der Dämonenlord hat seine Diener, die Schädelträger, ausgeschickt, um Shea, den letzten Erben von Shannara, zu töten. Deswegen soll Shea in das vorerst noch sichere Culhaven fliehen.
Doch noch zweifelt Shea ein wenig an seiner Bestimmung, bis eines Tages ein Schädelträger nach Shady Vale kommt, ein angsteinflößendes schwarzes Schattenwesen.
Gemeinsam mit seinem treuen Bruder Flick flieht Shea aus Shady Vale. Unterwegs bekommen sie die Hilfe von Sheas altem Freund Menion Leah, der anfangs eher ein Tunichgut zu sein scheint, sich später aber als fähiger Waldläufer entpuppt.
Durch den gefährlichen Wald der Schwarzen Eichen gelangen die Freunde schließlich nach Culhaven ins Land der Zwerge. Nach einiger Zeit stößt auch Allanon zu ihnen, der ihnen eröffnet, dass sie das Schwert von Shannara finden müssen, das sich in der alten Druidenfestung Paranor befindet, die aber nun in die Hände des Feindes gefallen ist.
Eine Gruppe von acht Gefährten soll aufbrechen, um das Schwert zu erringen: Allanon der Druide, Balinor, der Prinz von Callahorn, der Zwerg Höndel, die Elfen Durin und Dayel, sowie Shea und Flick Ohmsford und Menion Leah.
Nach einer langen und gefahrvollen Reise gelangen die Gefährten zum Gebirge der Drachenzähne, das sie jedoch nicht überwinden können. Deswegen beschließt Allanon einen anderen Weg zu gehen, nämlich unter dem Berg hindurch, durch die schreckliche Halle der Könige...

Meine Meinung
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Wem die Geschichte beim Lesen der kurzen Inhaltsangabe ziemlich bekannt vorkam, dem erging es genauso wie mir beim Lesen dieses Buches.
Schon oft habe ich erlebt, dass sich die verschiedensten Fantasy-Autoren von J. R. R. Tolkiens "Der Herr der Ringe" haben inspirieren lassen, daran ist eigentlich ja auch kaum etwas auszusetzen.
Noch nie habe ich es allerdings erlebt, dass sich ein Autor so offensichtlich an Tolkiens Ideen bedient, wie Terry Brooks in "Das Schwert von Shannara". Nahezu jede wichtige Station aus den Abenteuern des Hobbits Frodo wurde in mehr oder weniger leicht abgewandelter Art und Weise in die Welt von Shannara übertragen.
Da es sich bei "Das Schwert von Shannara" um den ersten Teil der Shannara Saga handelt, geht die Geschichte allerdings nur bis in die Nähe der Halle der Könige, sozusagen Brooks Moria-Entsprechung.
Alle Ähnlichkeiten der beiden Werke hier aufzuzählen, würde sicherlich zu weit führen und würde mehrere Seiten füllen. Es ging allerdings so weit, dass ich beim Lesen des Romans zumindest ansatzweise voraussehen konnte, was als nächstes wohl geschehen würde.
Unbeabsichtigt musste ich immer wieder daran denken, was Brooks denn nun beispielsweise aus Tolkiens Altem Wald oder Rivendell/Bruchtal gemacht haben könnte, oder in welcher Gestalt verschiedene Charaktere aus dem "Herrn der Ringe" wohl auftauchen würden.
Das ging leider so weit, dass ich mich teilweise gar nicht mehr richtig auf die Geschichte vom "Schwert von Shannara" konzentrieren konnte, weil ich dauernd Vergleiche angestellt habe.

Dabei ist die Geschichte an sich gar nicht schlecht. Das kann sie ja eigentlich auch gar nicht - schließlich ist "Der Herr der Ringe" auch nicht schlecht.
Die Suche nach dem Schwert von Shannara ist trotz allem spannend geschrieben - von der Flucht Sheas aus dem Shady Vale bis zur Ankunft vor der Halle der Könige. Die Gefahren, die auf die Gefährten warten, machen keine Pause. Ob es nun die finsteren Schädelträger sind oder die bösen Gnome, aus denen der Dämonen-Lord seine Armee zusammengestellt hat. Zu keiner Zeit können sich die Gefährten in Sicherheit wiegen.

Autor
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Terry Brooks wurde 1944 in Illinois geboren. Seine Karriere als Anwalt hat er nach dem großen Erfolg seiner Bücher aufgegeben, um sich ganz der Schriftstellerei zu widmen.
Heute lebt er mit seiner Frau Judine auf Hawaii.
Großen Erfolg hatte er neben der Shannara-Saga, deren erster Roman 1977 auf den Markt kam, auch mit seinen Romanen über das magische Königreich Landover.

(Diese und noch sehr viel umfangreichere Informationen über den Autor findet man auf der englischsprachige Internetseite www.terrybrooks.net.)

Fazit
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"Das Schwert von Shannara" ist eine schöne und spannende Fantasygeschichte, die aber leider den Nachteil hat, das man sie zumindest annähernd schon kennt, wenn man den "Herrn der Ringe" schon gelesen oder zumindest als Film gesehen hat.
Wirklich Neues bietet der Roman leider kaum bis gar nicht, so dass ich leider nur drei Sterne vergeben kann.

Daten der aktuell erhältlichen Ausgabe
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Das Schwert von Shannara / Brooks, Terry
Goldmann Verlag, 2000
ISBN: 3-442-24974-0
Preis: 6,90 Euro

Tipp
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Inzwischen ist dieser Roman unter der ISBN 3-442-24267-3 zusammen mit den Nachfolgeromanen "Der Sohn von Shannara" und "Der Erbe von Shannara" in einem Sammelband mit dem Titel "Shannara I" erschienen, der 9,- Euro kostet und somit wesentlich günstiger ist, als wenn man die drei Bücher einzeln kaufen würde. Außerdem entspricht diese Zusammenstellung auch wieder dem englischsprachigen Original.

24 Bewertungen, 1 Kommentar

  • Ikarus18

    15.10.2004, 12:40 Uhr von Ikarus18
    Bewertung: sehr hilfreich

    sehr schöner bericht :)