Brother Fax-T72 Testbericht

Brother-fax-t72
ab 14,38
Auf yopi.de gelistet seit 09/2003
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Summe aller Bewertungen
  • Ausstattung:  gut
  • Druckqualität:  gut

Erfahrungsbericht von Immer_Neugierig

Ein kleines Fax für das kleine Büro...

3
  • Ausstattung:  gut
  • Druckqualität:  gut

Pro:

Preiswert, umfangreiche technische Möglichkeiten. Wenn das Gerät vorwiegend zum Senden verwendet wird, fällt die Bewertung noch besser aus!

Kontra:

Thermo-Trans-Rollen wenig ergiebig und relativ teuer! Bei größeren Faxeingangszahlen wird es teuer!

Empfehlung:

Ja

Für meinen kleinen Bürobetrieb musste ein neues FAx her, weil mein „HP Office“ seine Nutzungsgrenze erreicht hatte. Leider hatte sich das recht teure Gerät eigentlich nur wegen eines mechanischen Bagatellschadens als nicht mehr reparabel erwiesen.
Egal, der Austausch war fällig!
Wichtig für die Auswahl war, dass dieses Gerät in aller erster Linie zum Versenden von Faxen genutzt werden wird. Den Faxempfang wickle ich nämlich weitgehend über einen Dienst ab, der in einem Packet von 1&1 enthalten ist. Die Rufnummer ist für alle Nutzer als normale Rufnummer erreichbar, also keine relativ teure 01212 0der 0180 – Nummer. Die Faxe, die dennoch über das Gerät empfangen werden müssen, sollten aber auf jeden Fall auf Normalpapier ausgedruckt werden und dabei, wenn möglich, eine laserähnliche Druckqualität bieten. Ja und es sollte preiswert sein. Ne Menge Forderungen, die ich da unter ein Dach bringen wollte. Knapp vorbei an : Sehr gut, fast perfekt und wenn\'s geht fast geschenkt.

Meine Recherche bei „ciao“ bestätigte mir, dass ich wohl kaum einen Fehler machen kann, wenn ich bei einem „Brother T72“ zugreife. Dieses Gerät wurde von einem Büromittelgroßhändler als super Sonderangebot vertrieben und ich schlug zu. Kostenpunkt brutto ca. 103,00 €. Da gab es kein Zögern.

Mir war klar, dass das Fax nun nicht der letzte Schrei der Technik ist und seine Markteinführung auch schon einige Tage zurück lag. Das es noch immer gehandelt wird, lässt schließen, dass es wohl so schlecht auch nicht sein kann. Nach etwa 2 Monaten kann ich nun sagen, dass es kein Fehler war, dieses Gerät zu kaufen.

Technische Ausstattung:
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Das Gerät ist relativ klein, leicht und handlich. Mit 33 x 28 cm benötigt es keine sehr große Stellfläche (siehe unten). Durch den schräg aufrecht stehenden Papiervorrat wird das ganze so etwa 30 cm hoch Der Zusammenbau des Gerätes nach dem Auspacken ist einfach und logisch. Zum Anschluss der Kabel bedarf es keiner Fachkenntnisse. Dazu gibt s zu wenig Alternativen ;o)).

Normal- und Mindestfunktionen:

* Alle Normalfunktionen sind vorhanden. Man kann also Faxe empfangen und versenden. Es gibt ein recht umfangreiches Kurzwahlverzeichnis, das 50 Speicherplätze hat. Da ich konsequente call-by-call Wählerin bin, macht sich das ganz gut.
* 4 Tasten sind als Direktbelegung ausgelegt. Die Abstände im Feld sind so groß, dass mir kleine Aufkleber sofort weiterhelfen und ich mir nichts merken muss.
* Natürlich lassen sich recht einfach Datum, Uhrzeit Rufnummer und eine Kurzangabe des Betreibernamens (Absender) eingeben.
* Problemlos ist der Faxabruf möglich (ob man das bei den Preisen wirklich will, muss jeder selbst wissen)
* Die Übertragungsqualität lässt sich leicht einstellen, von Standard, bis Foto insgesamt über 4 Stufen.
* Die Lautstäke des Ruftons lässt sich einstellen, wobei ich das für unnötig halte, denn ich brauche keine akustische Information das ein Fax da ist.
* Normal ist auch die Kopierfunktion, falls mal etwas schnell zu kopieren ist. Voraussetzung ist, dass die Vorlage nicht zu stabil ist, denn sonst lässt sie sich nicht einziehen. Mehrfachkopien sind möglich – man muss das nur einstellen.
* Die Übertragungsgeschwindigkeit liegt bei 9.600 bps also an der unteren Grenze. Im Geschäftsverkehr in aller Regeln nachteilig, für den Privatgebrauch völlig ausreichend, da die Gegenstelle meist auch nicht schneller ist.

Extras in der Ausstattung
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* Das Senden ist zeitversetzt möglich – ich kann also entscheiden, dass die Inforation erst innerhalb der folgenden 24 h beim Empfänger eingehen soll.
* Es können Sammelfaxe verschickt werden, bei denen ein Fax an bis zu 50 (oder sogar 54 ???) Empfänger aus dem Rufnummerspeicher verschickt werden. Da ich soviel Empfänger nicht habe, habe ich das auch noch nicht getestet. Soll aber einfach sein.
* Hilfreich und sinnvoll sehe ich, dass Versenden der Faxe aus dem Speicher. D.h. bevor das Fax abgeschickt wird, scannt das Gerät alle Seiten ein. Die Speicherauslastung wird angezeigt. Normale Schreibpapierseiten sind bis zu 20 Stück speicherbar. Wird eine höhere Auflösung eingegeben, dann sind es ca. 2 – 3 Seiten, je nach Anzahl der Objektdichte.
* Es gibt wohl auch 4 Fax-Deckblätter, aber die habe ich noch nicht probiert – das ist nur informatorisch.
*
Persönliche Erfahrungen:
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Die Grundfunktionen des Faxgerätes sind sehr einfach zu bedienen und bedürfen auch für Laien keiner Bedienungsanleitung. Die Beschriftung ist in deutscher Sprache. Die Tastatur und die Bedienelemente sind ausreichend groß, so dass nicht nur Sekretärinnenfingerchen das e richtige Knöpfchen treffen, sondern auch der Mauerer vom Bau sollte da keine Probleme haben. Das Gerät ist hinsichtlich der Grundfunktionen auch vom Menue her einfach strukturiert. Um in die Tiefen aller Einsatz- und Nutzungsvarianten einzutauchen bedarf es dann aber schon einiger Zeit, vor allem, wenn man sie nicht häufig braucht. Einige nimmt man sogar erst dann zur Kenntnis, wenn man an anderer Stelle – z.B. bei ciao davon liest......Was die wichtigsten Zusatzfunktionen anbetrifft könnte es also schon problematischer werden. Wer die braucht, sollte anfangs die Bedienungsanleitung nicht zu weit weg legen. Die ist aber wieder so geschrieben, dass sie eigentlich auch ein technischer Tollpatsch spätestens nach dem zweiten mal Lesen verstanden haben sollte.

Da ich, wie gesagt, mit dem fax eigentlich sehr wenig empfange, sondern vielmehr sende, stört mich der mickrige Papiervorrat von 30 Blatt nicht so doll. Aber für ein Gerät, bei dem häufig Fax ankommen, oder was auch mal 14 Tage Urlaub puffern soll, sind 30 Blatt nicht gerade üppig . Na gut mich stört’s nicht - mein Provider benötigt kein Papier. Gut ist, dass bis zu 20 Faxe (je 1 Blatt) im Speicher aufgefangen werden könne, falls das Papier mal ausgegangen ist.

Das Fax ist ein Normalpapierfax, dass über eine Thermotransfair Farbrolle wisch und wohl auch wasserfeste Faxe abliefert. Ein deutlicher Gewinn in die bisher üblichen Thermofaxrollen, bei der die Faxe irgendwann nicht mehr lesbar sind.
Erstaunlich für mich war, dass diese Folie Faxe hervorbringt, die eine ordentliche Grauabstufung bieten. Ich hatte ein klares, hartes schwarz –weiß Bild erwartet, aber Irrtum, es lassen sich sogar Fotos brauchbar erkennen
Die Folie erinnert an Kohlepapier, ist ähnlich dünn und ist mit ca. 12,oo € nicht sonderlich berauschend billig. Die Reichweite ist ganz gut, obwohl ich hier keine eigenen verlässlichen Erfahrungen habe. Die Startrolle reicht für etwa 30 Blatt. Die Originalrollen sind da bedeutend ergiebiger. Im Doppelpack sind sie für 22,00 € zu haben. Auch ein Grund, das Kopieren nicht zu übertreiben und bei Viel-Fax-Empfänger doch besser ein Laserfax zu kaufen. Nicht unbedenklich in Büros ist die Tatsache, dass alle eingehenden Faxe, wie auch gefertigte Kopien als Negativkopien auf der Thermotransfairrolle säuberlich gespeichert sind. Für den Fall, dass sensible Faxe verschickt werden, sollte auch dafür gesorgt sein, dass die Rolle ein frei zugängliches Speichermedium darstellt, dass sogar problemlos kopiert werden kann.
Das ist eben ein Grund der gegen den Betrieb in Büros spricht, wo auch mal ein vertrauliches Fax empfangen wird. Auch sollte man Faxe von Hausfreund/Hausfreundin oder sonstige Heimlichkeiten besser nicht über das Fax empfangen. Es könnte ein peinlicher Beweis sein. An andere Situationen in datenschutzsensiblen Bereichen möchte ich hier gar nicht denken.

Die Auflösung lässt sich zu Lasten der Sendezeit verändern. Wenn man wirklich ein Foto Faxen will, dann dauert es doch ziemlich lange und man sollte wissen, dass auf der anderen Seite in aller Regel trotzdem kein wirkliches Foto rauskommt.
Meine Erfahrungen sind da ohnehin nicht so gut, denn das, was auf der anderen Seite ankommt, ist sehr stark schwarz/weiß geprägt – Graustufen gehen selbst bei der Auflösung „sehr fein“ fast vollständig verlustig – zumindest bei farbigen Vorlagen.

Umgekehrt, also bei eingehenden Faxen war ich überrascht, weil die Folie eigentlich keine Grauabstufung erwarten lässt (Wegen der optisch-mechanischen Ähnlichkeit mit Kohle-Durchschreibepapier). Aber weit gefehlt, die Grauabstufung ist so gut, dass ein Foto gut erkennbar ist, allerdings eben eine hohe \"Körnigkeit\" aufweist. Die Grauabstufung ist dabei erstaunlich!

Obwohl die Grundfläche des Faxgerätes relativ klein ist, muss man beachten, dass es wirklich deutlich mehr Platz benötigt! Als störend empfinde ich nämlich, dass es für die durchgelaufenen Seiten (Eingang oder Kopien) keinen Auffangkorb gíbt. Mein bisheriges Board ist dazu völlig ungeeignet, so das ich mir die Seiten vom Boden aufsammeln müsste – und das ist nicht lustig. Einfach auf den Tisch stellen ist auch nicht so genial, denn da droht u.U. ein Papierstau, wenn die Blätter nicht mehr wissen wohin. Hier sollte man sich selbst etwas einfallen lassen. Ich habe mit einen Fangkorb eines uralten Druckers drunter geschraubt, so geht das, aber eine ordentliche Lösung ist das insofern nicht, als dass nicht jeder einen ausgedienten Fangkorb hat. Aber bei dem Preis kann wohl wirklich keine allseits optimale Lösung erwartet werden.

Fazit:
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Ein in der Anschaffung sehr preiswertes Gerät, dass für den Privatgebrauch in jeder Hinsicht ausreichen und auch im Betrieb erschwinglich ist. Ganz kleine Büros könnten ebenfalls damit hinkommen, aber das war es dann auch schon. Die Ausstattung hinsichtlich der Verwendungsmöglichkeiten und Variationen ist erstaunlich umfangreich, sie zu nutzen ist aber oft ziemlich kompliziert. Die Grundfunktionen hingegen sind praktisch „idiotensicher“ anwendbar.
Die Faxe sind archivierbar, da sie mit Laserfaxen vergleichbar sind.
Es sollte unbedingt darauf geachtet werden, dass Kopien und empfangene Faxe anhand der Farbrolle praktisch als Duplikat vorhanden sind. Vorsicht also, bei sensiblen Informationen!

Vom Drumherum ist es sicherlich kein perfektes Gerät, da kein Auffangkorb vorhanden ist bzw. Papierstau am Ausgang droht. Man kann sich drauf einstellen, aber für den ganz „Bequemen“ ist es eher nichts.

Technisch kann das Gerät jederzeit empfohlen werden. Der Preis ist absolut ok. Die Unterhaltung wird bei größeren zu empfangenen Faxmengen unwirtschaftlich. Das sollte im Zweifelsfall nachgerechnet werden. Trotz des geringen Anschaffungspreises könnte es sein, dass dieser Vorteil durch die recht hohen Thermotrans-Rollen-Kosten schnell aufgebraucht ist. Gleiches trifft auch auf die Kopiefunktion zu.

Mein Bericht ist unter dem Nikname \"feldmaus2\" auch auf anderen Plattformen inhaltsgleich zu finden

16 Bewertungen, 3 Kommentare

  • mami_online

    08.06.2005, 03:42 Uhr von mami_online
    Bewertung: sehr hilfreich

    Eventuell, weil es nicht "alle möglichen Geräte in einem" umfasst, wie es heute so üblich ist?. Macht nichts. Das Faxgerät ist für das, wofür es genutzt werden soll, genau richtig. Wieder ein toller Bericht!

  • skloiber13

    08.08.2004, 15:44 Uhr von skloiber13
    Bewertung: sehr hilfreich

    Echt Spitzenbericht, ich glaube meine besondere Schreibweise würde dir auch zusagen!!!! mfg skloiber13 ;-)

  • Spani1986

    16.07.2004, 00:22 Uhr von Spani1986
    Bewertung: sehr hilfreich

    Mein Freund hat so ein Teil einmal gewonnen. Mfg Spani