Brustwarzenpiercing Testbericht

Brustwarzenpiercing
Abbildung beispielhaft
ab 13,41
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Erfahrungsbericht von Nicky1803

Genial! Ich würds nicht mehr hergeben wollen!

Pro:

sieht superschön aus, Brustwarzen werden sensibler

Kontra:

lange Abheilungszeit

Empfehlung:

Ja

Erst mal ein Hallo an alle, die mich noch kennen und nicht vergessen haben.
Ja ja ich weiß...war ne lange lange Auszeit die ich mir genommen hatte, aber das letzte Jahr war für mich ziemlich ereignisreich, und da hatte ich irgendwie andere Prioriäten gesetzt als wöchentlich mehrere Meinungen abzuliefern.


So weit so gut...

...so manchen wird es vielleicht jetzt gleich die Fußnägel hochziehen, wenn er meinen Bericht liest, aber egal...da müsst ihr jetzt durch.


Ich bin ja schon mehr als „vorgeschädigt“.
Mein erstes Tatoo lies ich mir einen Tag nach meinem 18. Geburtstag machen, das erste Piercing folgte 2 Wochen später, tja, und seitdem trudele ich immer mal so hin und wieder in mein bevorzugtes Piercingstudio rein, und lass mich standesgemäß quälen und durchstechen.
Nee...so schlimm ist es nicht, werdet ihr beim Lesen schon merken.


Warum überhaupt ein Brustwarzen-Piercing?
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Nun, warum? Was soll ich sagen, mir ging so allmählich „der Platz“ an meinem Körper aus??? ;o), es war nur eine Frage der Zeit, wann die Brustwarzen drankommen? Nein, mich hatte es schon immer fasziniert. Hab am Baggersee ganz neidisch zu Frauen hingeschaut die oben ohne mit gepiercter Brustwarze zu sehen waren, aber irgendwie hatte ich nie den Mut, mir das auch machen zu lassen.
Irgendwann dann letztes Jahr war ich aber der Meinung: Schluß mit dem Weicheiern...jetzt werden die Nippel durchstochen!!! Ich will das auch!!!

Im großen und ganzen hat sowas ja einen ästhetischen Grund. Gut...da lässt sich jetzt sicherlich wieder streiten, denn ich kann mir gut vorstellen, das so mancher das ganze abstosend findet. Naja...Schönheit liegt im Auge des Betrachters...und ich finde so ein Piercing eben einfach unheimlich schön.

Außerdem...nicht nur wird die Brustwarze verschönert, Mann/ Frau hat später auch noch andere Vorteile daran, zu denen ich dann später noch kommen werde ;o)


Die Wahl des Studios
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Das ist natürlich erst mal superwichtig. Sofern man noch kein vertrauenserweckendes Studio gefunden hat, sollte man sich hierbei schon genau umsehen.
Am besten mal andere gepiercte Leute fragen, wo die sich haben stechen lassen, und wie die damit zufrieden waren.
Sauberkeit ist hier das absolut oberste Gebot!
Mir ist nicht nur die wichtig, vorallem muß der Piercer/ Piercerin einfach einen vertrauenerweckenden Eindruck auf mich machen. Schließlich muß man ihm gerade bei so ner Stelle schon einiges an Vertrauen entgegenbringen.
In meinem Falle hat mich schon etliche Male Diana durchstochen. Gerade an so ner Stelle wie der Brustwarze find ichs natürlich wesentlich angenehmer, das von einer Frau machen zu lassen. Empfinde ich zumindest so.
Schaut Euch im Studio genau um, lasst Euch genau beraten und erklären wie das vor sich geht, lasst Euch den Piercingraum zeigen und überzeugt Euch von dessen Sauberkeit.

So...habt Ihr ein gutes Studio gefunden...dann geht\'s so langsam ans Eingemachte

Das Stechen
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Nun, vorher wird die Brustwarze natürlich gründlich gesäubert und desinfiziert.
Diana (so heißt meine Piercerin) trug mir erst mal eine Tube von einer Salbe auf (weiß leider nicht mehr wie die heißt), und klebte mir ein Pflaster darüber.
Eine Stunde warten hieß es dann erst einmal, damit das ganze auch so richtig schön betäubt wird.

Es mag harte Leute geben, die das auch ohne Betäubung machen lassen...aber muß ja nicht sein, ist meine Meinung. Zumal die Brustwarzen bei den meisten Frauen schon sehr sehr empfindlich sind. Wobei Diana die Brustwarzen laut ihrer Aussage auch nicht ohne Betäubung sticht.

Die Stunde war vorbei, und los gings. Ab auf den Piercingstuhl...den Ort des Geschehens.
Erst mal...ich merkte jetzt schon, das das ganze wirklich betäubt war. Die Brustwarze hatte ne richtig helle Farbe bekommen, was laut Diana ein Zeichen ist, das es mit dem Stechen losgehen kann.
Wieder wurde gut desinfiziert und gereinigt, und dann erst mal mit einem Stift angezeichnet, wo das Piercing genau sitzen wird.

Dann geht\'s ans Eingemachte. Die Brustwarze wird in einer Art Klemmzange gelegt, und mit einer sterilen Nadel (Einwegnadel die hinterher entsorgt wird) wird das ganze dann durchstochen. Gleichzeitig wird ein kleiner Plastikschlauch mit hindurchgezogen, durch den dann schließlich das Piercing „eingefädelt“ wird.

Ging wirklich mehr als ruck zuck.
Zu den Schmerzen...ja...es tat schon weh! Trotz Betäubung...aber es war zum aushalten. War irgendwie ein ziemlich unangenehmer Druck den ich spürte, aber wie gesagt, es handelte sich dabei um ein-zwei Sekunden, und dann wars auch schon wieder vorbei.
Meine Brustwarze rebellierte zwar noch ein ganzes Weilchen und blutete ziemlich stark nach, aber Diana nahm sich Zeit und desinfizierte immer wieder die Stelle, bis es nicht mehr blutete.

Was für Schmuck?
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Es gibt auch hier verschiedene Arten von Schmuck. Die meisten lassen sich wohl einen Ring stechen, was ich allerdings nicht allzu toll finde. Mir gefällt ein gerader Stab viel besser, also ließ ich mir auch so einen einsetzen. Außerdem soll ein Stift angenehmer zu tragen sein.
Allerdings ist der Erstschmuck nicht gerade das Nonplusultra. Der Stab der nach dem Stechen eingesetzt wird ist nämlich um einiges länger, heißt man sieht den Stab links und rechts der Brustwarze abstehen.
Aber das muß so sein, denn erstens schwillt das ganze doch unweigerlich etwas auf, zweitens wird so die Reinigung erleichtert, da man nur so den Stab gut hin und her schieben kann.
Auch sollte man die Stärke des Schmucks nicht zu dünn wählen, da sonst die Gefahr des Herauswachsens besteht.

Natürlich gibt es auch hier zahlreiche Möglichkeiten an Schmuck. Es gibt sogenannte Nipple-Shields, oder kleine Kettchen, die man im Stift einhängen kann. Ist natürlich eine Frage des Geschmacks...ich für mich habe mich erstmal für die schlichteste Variante entschieden.

Die Pflege
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War eigentlich wie bei allen anderen Piercings sehr unproblematisch.
Gute Reinigung ist das A und O nach dem Piercen. Ich benutze laut Empfehlung des Piercingstudios Octenisept Spray. Das ist ein Atiseptikum, das in jeder Apotheke zu erstehen ist.

3 x am Tag ist Pflege angesagt. Wichtig: Vorher immer Hände waschen.
Da sich gerade bei der Brustwarze Wundsekret bildet, gab mir Diana den Tip die Brust vor der Reinigung unter die Duschbrause zu halten.
War ein genialer Tip, denn so lösten sich diese kleinen Krusten immer wunderbar. (Wenngleich ich mir immer ziemlich komisch vorkam, als ich über der Badewanne hing und meine Brust abbrauste. Naja...hat ja niemand gesehen)

Die ersten paar Tage ist das Reigen schon etwas unangenehm. Auch spürte ich in den ersten paar Tagen manchmal ein unangenehmes Stechen oder Ziehen in der Brustwarze.
Die ersten drei Tage war BH-Pflicht angesagt, und natürlich Berührungsverbot jedes männlichen Wesens.

Ich hatte keinerlei Probleme mit der Abheilung. Wenn man merkt das sich das ganze entzündet, sollte man aber wirklich sofort ins Studio gehen, und wenn es sein muß den Schmuck auch rausnehmen.

Nach ca. 3 Wochen war es dann soweit, das Gröbste der Heilung war abgeschlossen, und ich ging wieder zu Diana, um mir meinen entgültigen Schmuck einsetzen zu lassen.
Sah supertoll aus. Man sieht jetzt wirklich nur links und rechts das kleine Kügelchen, genau so wie ich mir das vorgestellt hatte.
Bis dieses Piercing aber komplett ausgeheilt ist, dauert es schon 3-6 Monate. Deshalb sollte man im ersten Jahr auch den Schmuck nicht selbst herausnehmen. Wie so ne Art Muskel zieht sich die Brustwarze sonst zusammen, und schon nach kurzer Zeit kann es ziemlich unangenehm sein, den Schmuck wieder einzusetzen.

Aber auch jetzt, nachdem ich das Piercing gut ein halbes Jahr mein Eigen nenne...so ab und zu bedarf es schon einer Reinigung mit dem Antiseptikum, und man sollte auch daran denken hin und wieder die Kugeln zu überprüfen, ob diese noch fest sitzen...sonst hat man nämlich nicht mehr lange ein Piercing.


Reaktionen anderer ;o)
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Nun...kommt ja sicherlich nicht jeden Tag vor, das man auf eine gepiercte Brustwarze trifft.
Ich muß sagen, die Reaktionen der Männer waren bisher immer mehr als positiv. Sehr überrascht, dann aber mehr als neugierig.
Selbst einen „Piercing-Hasser“ bekam ich dazu, das er von meiner Brustwarze gar nicht mehr genug bekommen konnte. Das beißen, spielen und ziehen macht angeblich jetzt noch mehr Spaß.

Aber: Nicht nur das männliche Gegenstück hat seine Vorteile: Seitdem meine Brustwarze durchsstocken ist, ist diese viel viel empfindlicher was eben genau diese Berührungen betrifft.
Es ist ein Wahnsinn...schon aus diesem Grund möchte ich das ganze nicht mehr hergeben. Weiter ins Detail werde ich hierbei jedoch nicht gehen ;o)

Wichtige Frage: Wie ist das später mal mit dem Stillen???
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Natürlich hab ich mich das auch gefragt, gibt\'s dabei später mal Probleme?
Ich wurde beruhigt, im Normalfalls wird es damit keine Probleme geben, denn beim korrekten Stechen der Brustwarze werden nur sehr wenige der wirklich zahlreichen Milchkanäle zerstört.
Die meisten Frauen nehmen das Piercing ab dem 6. Monat und in der Stillzeit heraus, was ich mir auch fürs Baby angenehmer vorstelle.
Aber es gibt auch Frauen, die mit Piercing stillen, bzw. dieses vorher herausnehmen (geht aber dann nur, wenn man es schon ein Jahr oder so hat)

Was kostet das ganze?
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Naja...ich bekomm ja mittlerweile schon Sonderpreise bei Diana. Zähle ja schon zur treuen Stammkundschaft ;o). Preise liegen in der Regel so zwischen 60 und 80 €uro.



Nun...Fakt ist.
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Nach einem Monat fasste ich den Entschluß, das die linke Brustwarze auch dran glauben muß. Und so unterzog ich mich dieser ganzen Prozedur nocheinmal.

Bis jetzt hab ichs noch nicht bereut, und würde es jederzeit wieder tun.!
Und wenn doch einmal der Tag kommen sollte an dem ich das nicht mehr sehen kann...ok...das schöne an Piercings ist ja, das es im Gegensatz zum Tatoo, zu entfernen geht.



So. Hoffe ich kanns noch das Schreiben! ;o)

Lieben Gruß
Eure Nicky

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