Buddhismus Testbericht

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Erfahrungsbericht von AaronT77

Buddhismus im deutschsprachigen Raum

Pro:

friedvolle Religion

Kontra:

keine

Empfehlung:

Nein

Liebe Leserinnen und Leser,

heute möchte ich etwas über meine Religion schreiben. Es ist der Buddhismus.... ist es überhaupt eine Religion?
Wenn Freunde mich fragen, an was ich glaube, sage ich nicht, dass ich an Buddha glaube, sondern an die LEHRE Buddhas....

Was morgen mit dem Buddhismus in Deutschland passiert, kann niemand vorhersagen. Doch wenn wir die Gegenwart betrachten,werden wir auch schon ein bisschen von der Zukunft sehen können. Eines Tages werden nicht nur die Intellektuellen den Weg zum Buddhismus finden, sondern alle Bevölkerungsschichten, so wie es in Asien seit 25 Jahrhunderten der Fall ist. In Europa wird nur in der Schweiz der Buddhismus als eine Religion anerkannt. Was sin denn die Bedingungen dafür, um eine rechtliche Anerkennung als Religionsgemeinschaft zu erlangen? Da sind drei Bedingungen, die erfüllt sein müssen.
1) Die Zahl der Buddhisten muß 1:1000, dh. jeder 1000ste Einwohner ein Buddhist.
2) Die Vereinigung muß länger als 15 jahre aktiv gewesen sein, ohne den Sitz oder Ort gewechselt zu haben.
3) Die finanziellen Grundlagen müssen gewährleistet sein, um die Ziele der Vereinigung in der Öffentlichkeit verfolgen zu können.
Erst wenn diese Voraussetzungen erfüllt sind, erwirbt -in der Schweiz wohlgemerkt- diese Vereinigung den Status staatlicher Anerkennung.
Der Status beschert der Gemeinschaft viele Vorteile. Ihre Religion wird zum Unterrichtsgegenstand der öffentlichen Schulen, während die Anhänger einer Religion ohne diesen Status als konfessionslos eingestuft werden. Hat eine Vereinigung dagegen diesen Status, dann hat sie damit auch ein Kontrollrecht über die Lehrausbildung und den Lehrplan im Unterricht.
Ein weiterer Vorteil betrifft die religiöse Zeremonien, welche die Verträge des öffentlichen Rechts begleiten, wie zB. den Ehevertrag mit der Hochzeits- oder die Bestattungszeremonie. Die öffntlich-rechtlich anerkannte Vereinigung würde ausserdem Rechte auf dem Friedhof, wo nicht nur die Gläubigen der anerkannten Gemeinschaften, sondern auch Gläubige des Buddhismus getrennt für sich bestattet werden könnten.
Der Buddhismus wird in Zukunft seinen Weg so weiter gehen wie bisher. Für ihn muß es zwei getrennte Körperschaften geben.... die Kongregation der Buddhistischen Kirche (das ist die Abteilung in Deutschland) und die Vereinigung der Buddhistischen Flüchtlinge in Duetschland. Nur so könnten die geistlichen und weltlichen Aktivitäten zum Wohle beider Parteien gesetzt werden.
In Österreich gibt es momentan noch keine Probleme, da die Zahl der Ordensleute und Mönche noch niedrig ist. Doch eines Tages, wenn die Ordensleute immer zahlreicher werden sollten, stellt sich auch dort die Frage , wie die Laien dieses Problem lösen werden. Man muß also abwarten.
Es gibt auch eine kleine Zahl westlicher Ordensleute, die nach Asien geflogen sind, um sich dort ordinieren (Mönch bzw. Novize werden) zu lasse und dann aber für immer dort geblieben sind, um ihren geistlichen Weg unter den dortigen Voraussetzungen zu gehen. In Asien werden Ordensleute sehr geachtet. In ihrer Heimat fühlen sich die Westler als Ordensleute dagegen meist sehr fremd. In Deutschland gibt es heute nicht mehr als 20 Deutsche buddh. Ordensleute, dagegen liegt die Zahl der deutschen Buddhisten bei 50.0000.

Ich persönlich respektiere jede Art von Religion. Sie sind in vielerlei Hinsicht gleich und haben einige Parallelen aufzuweisen, zB. die Buddhisten wollen nach dem Tode ins Nirwana (aus dem Kreis der Wiedergeburt), die Christen wollen in den Himmel. Die Ziele sind also gar nicht so unterschiedlich. Auch wir Buddhisten glauben an die Unterwelt, wobei bei bösen Menschen noch unter Dämonen, Geister, Tiere etc. unterscheiden werden muß.
Da ich damals als Schüler am Religionsunterricht teilnehmen mußte, hab ich so einen Vergleich zwischen beiden Religionen und bin froh, dass ich etwas über sie weiss.

Das war ein kurze Zusammenfassung über eine friedliche Religion, wenn dieser bericht auf Interesse stösst, werde ich weitere Kapitel folgen lassen und bedanke mich für die Aufmerksamkeit.

Euer Aaron

----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2002-06-18 16:44:24 mit dem Titel Wiedergeburt und Karma

Liebe Leserinnen und Leser,

heute schreibe ich über zwei Themen, die denn Laienbuddhisten besonders interessieren könnten.
Es geht um Karma und um die Wiedergeburt. Viele glauben nicht daran, dass man als Mensch oder sonstiges wiedergeboren werden kann. Aber was hat es auf sich und vor allem, was ist Karma? Viele haben dieses Wort schon mal gehört, aber sicherlich wissen nicht alle, was es tatsächlich bedeutet. Ich werde mit diesem Bericht versuchen, diese beiden Themen einfach und logisch zu erklären.

-Karma-
Das Karma ist sowohl die Sammlung der Folgen vergangener Taten als auch das Entstehen künftiger Folgen aus den gegenwärtig begangenen Taten. Das Karma ist nicht nur der Schatten des Menschen, den keiner abwerfen kann, sondern der Grund der Erscheinung des Menschen wie er hier und jetzt ist, und der Erscheinung seiner Zukunft, in der er noch wirken wird. Dieses Karma, d.h. wir selbst durch unser Tun und Handeln, schickt uns durch den Kreislauf der Wiedergeburten.
Solange der Geist selbst unfriedlich ist, kann es auch keinen Frieden in der Welt geben. Und um glücklich leben zu können, muß der Geist zu seinem Glück, d.h. zu sich selbst, gefunden haben. Das ist der Schlüssel, der auf allen Lebenswegen die wahre Befreiung aufschliesst. Allein schon dieser Lehre wegen, denke ich, kann man dem Buddhismus nicht vorwerfen kann, pessimistisch zu sein, da er ja ganz im Gegenteil, eine optimistische Religion ist, der es um die Befreiung, d.h. Erlösung aller Menschen geht, von der sie weiss, dass jeder Mensch der Schmied seines Glückes ist.

-Wiedergeburt-
Genauso wie beim Karma gab es auch Missverständnisse hinsichtlich der Lehre von der Wiedergeburt. Auch mit ihr tat man sich schwer. Heute dagegen hat die Lehre Buddhas, mit wachsendem Fortschritt der Technik, stetig an Bedeutung gewonnen. Buddha sagte einst: \"Wenn wir die Ursachen in der Vergangenheit kennenlernen wollen, dann brauchen wir nur die Wirkungen von heute untersuchen. Wenn wir die Wirkungen von morgen prognostizieren wollen, dann brauchen wir nur die Taten von heute zu betrachten\". (Ich finde diesen Satz so logisch und sinnvoll,dass ich ihn jetzt mal so niedergeschrieben habe.) Dieser Lehre begegnen wir auch im Hinduismus. Aber der Buddhismus kommt ohne Götter aus und verzichtet auf die Rolle, welche der Hinduismus den Göttern zuweist. Es ist deswegen gar nicht so falsch, den Buddhismus als eine atheistische Religion zu bezeichnen, denn der Götter- oder Gottglaube ist nicht das Merkmal, das eine der Selbstvollendung gewidmete Einrichtung zur Religion macht. Die sechs Wiedergeburtsreiche: Götter- Titanen und Menschenwelt, Höllenreich, Reich der niederen Kreaturen (hungrige und gierige Geister) und Tierwelt, unterliegen dem Gesetz von Ursache und Wirkung, dem man nicht entkommen kann, solange man noch den Wurzeln des Übels verfallen ist. Solange die Wesen sich von Gier, Hass und Verblendung fesseln lassen, werden sie aus dem Kreis des Werdens (Seins) nicht heraustreten können. Nach buddhistischer Lehre ist das individuelle Leben nur eine Seinsperiode. Das Leben selbst hat keinen Anfang und kein Ende. Der Wesenswechsel gleicht dem Wandel von Licht und Dunkelheit. Wenn das Licht erscheint, verschwindet die Dunkelheit. Wenn die Weisheit erscheint, verschwindet die Unwissenheit und wenn das Feuer erlöscht, dann wird es sich neu entzünden, sobald eine Ursache dafür gegeben ist. Alles entsteht und vergeht, wenn nur die entsprechenden Bedingungen gegeben sind. So ist es mit dem Körper. Auch er versagt eines Tages seine Dienste, weil er vergänglich ist(im Buddhismus ist alles vergänglich). Erscheinungsformen entstehen und vergehen und in diesem Werden und Vergehen kehrt alles zu seinem Ursprung zurück. Erde zu Erde, Wasser zu Wasser, Wind zu Wind usw. In vielen Religionen gilt der Tod als das schrecklichste Ende des Lebens. Buddha hat erkannt, dass der Tod nur eine Verwandlung und damit der Neubeginn eines anderen Lebens ist.

Ich hoffe, mit diesem Bericht hab ich euch ein bisschen helfen können. Freunde fragen mich, wieso ausgerechnet der Buddhismus so friedvoll sein soll. Ich denke,weil es im Buddhismus noch nie einen \"Heiligen Krieg\" (allein der Begriff ist für mich schon paradox) gegeben hat und geben wird. Ausserdem hat der Buddhismus keine Vorurteile gegenüber Heiden. Christen wurden in Rom verfolgt, weil sie die römische Staatsreligion nicht anerkennen, besonders aber, weil sie nicht den römischen Kaiser als Gott verehren wollten. Eine Religion soll Barmherzigkeit üben. Nur dann kann sie Religion genannt werden. Viele von euch werden nicht meiner Meinung sein und mich für leichtgläubig halten. Aber jeder hat eine freie Entscheidung über seine Ansichten und seine Religion.

Danke fürs Lesen
Euer Aaron

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