Bundestagswahl Testbericht

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Erfahrungsbericht von Cerebro

Das kleinere Übel

Pro:

-Hoffnung auf Besserung

Kontra:

-keine Zusammenarbeit in der Politik -wenig überzeugend

Empfehlung:

Nein

Tja in einem Monat wird wieder gewählt in Deutschland.Gewählt, wer die Bundesrepublik regiert,Reformen beschliesst,uns im Ausland repräsentiert etc..Auf der anderen Seite zeigt die Bevölkerung damit, ob sie mit der jetzigen Regierung zufrieden ist, oder der jetzigen Opposition eine Chance geben. Und jetzt, da dieses Ereignis immer näher rückt, wird immer mehr deutlich, dass bei uns etwas nicht stimmt.

Erstens: Der Großteil der Bevölkerung hat eigentlich keine Ahnung von den Bestimmungen und Erlässen, Reformen und Gestzen ,die die Regierungen beschlossen hat. Jede Berufsgruppe bekommt nur immer die Entscheidungen mit, die sie unmittelbar betrifft. Sagt mir wenn ich mich irre, aber wenn ich Berichte lese, in denen steht,dass der Kanzler bei einem Besuch auf der Baustelle nur kurz geblieben ist, und deswegen in Ungnade gefallen ist, oder wenn ich sehe, wie sich die Leute aufregen über die Flugmeilen-Affäre, frage ich mich doch, ob die Wahl durch solche Dinge entschieden wird.
In letzter Zeit findet man immer mehr Politik-gefechte in den Programmen der Fernseh-Sender. Man hat so dass Gefühl, als ob man einerseits das Desinteresse für Politik in den letzten Jahren durch diese Sendungen wieder mit Informationen ausgleichen will.Andererseits scheinen die Moderatoren nochmal für den Normalbürger zuhause zeigen zu wollen, welche Partei \"gut\" und welche \"böse\" ist.Ich habe die Befürchtung, dass sich viel zu viele Personen von diesen Fernseh-Sendungen zur Wahl einer Partei hinreißen lassen,und das kann wirklich nicht Sinn der Sache sein. Wenn man mit seiner Stimme die Partei,die die Dinge,die man selbst vorantreiben und unterstützen will, wählen will,reicht ein kurzer 20 minuten Eindruck aus dem Fernsehen wohl nicht aus(siehe auch Bericht \"Quo vadis Polis).

Zweitens:Die Bundestagswahl wird doch in Deutschland immer mehr zur Wahl des kleineren Übels.Fragt man die beiden Kanzler-Kandidaten, ob sie die Arbeitslosenquote senken wollen, werden das beide bejaen. Auf die Frage nach dem \"Wie?\" werden sie unterschiedliche Konzepte vorweisen, die natürlich ganz toll klingen, aber beide nicht so toll realisierbar sind wie sie klingen.Schröder hat es mit seinem Konzept ja anscheinend nicht geschafft, in seiner 4-jährigen Amtszeit,aber wer sagt uns ,dass es Stoiber besser macht.Natürlich hat Stoiber den Bayern-Bonus, wo die Arbeitslosenquote im Vergleich sehr niedrig ist, aber darum geht es ja gar nicht.
Es geht darum, dass viele den einen Kandidaten wählen werden, weil sie gegen den andern sind, und nicht weil sie von \"ihrem\" Kandidaten so überzeugt sind.
Es ist mir selbst auch klar, dass man keinen perfekten Politiker findet, der alle Forderungen erfüllt, aber man wird ja wohl verlangen dürfen, dass es einen Kanzler-Kandidaten(immerhin das Oberhaupt unseres Staates) gibt, der konkrete, realisierbare Vorschläge bringt. Was macht denn die Opposition 4 Jahre lang?- Sie kritisiert, redet schlecht,grenzt sich von entscheidungen ab, und würde ja alles anders machen. wem soll das helfen????
Es geht um das selbe Land, und ab und zu kann es ja seltsamer Weise passieren, dass man der selben Meinung ist,und einem Strang zeihen könnte.Schade dass es erst zu einer Jahrhundert-Flut kommen muss, damit der Fall eintritt.

Wahrscheinlich habe ich euch jetzt nicht bei der Entscheidung,was ihr wählen sollt, geholfen, aber das ist auch gut so.Denn lasst euch nicht von andern (auch nicht vom Fernsehen) sagen,was richtig oder falsch, gut oder böse ist, sondern macht euch eure eigenen Gedannken, bildet euch eure eigene Meinung!

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