Burg Rabenstein Testbericht

Auf unserem Kurztripp nach Sachsen kamen wir auch an der Burg Rabenstein vorbei. Sie liegt im Chemnitzer Stadtteil *Rabenstein* etwas versteckt an der Oberfrohnaer Straße. Das erste Mal sind wir vorbei gefahren, weil wir uns von riesigen Hinweisschildern ablenken ließen, die auf den Rabensteiner Campingplatz hindeuten.

Vor der Burg befindet sich ein großer kostenloser Parkplatz, teilweise unter schattigen Bäumen. Als wir Ende August dort waren, herrschte wenig Betrieb und so konnten wir uns ein schönes Plätzchen aussuchen.


Die Burg
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Wer schon mal in Sachsen war, weiß, dass es eine große Anzahl an Burgen und Schlösser zu besichtigen gibt. Burg *Rabenstein* würde ich persönlich nicht zu den Highlights zählen. Sie ist sehr stark renoviert worden und gleicht eher einem modernen Lustschlösschen als einer mittelalterlichen Burg. Ich würde es als *nett* bezeichnen - mehr nicht.

Das Waldgebiet, das die Burg umschließt, ist sicherlich ein schönes Naherholungsgebiet und lädt zu ausführlichen Wanderungen und Fahrradtouren ein. Kinder werden die Umgebung aber sicherlich langweilig finden, denn ich konnte weder einen Spielplatz noch ein attraktives Dickicht entdecken, in dem die Kinder sich austoben konnten.

Von der Burg selbst kann man die Oberburg, das kürzlich wieder freigelegte und restaurierte Erdgeschoss der Unterburg und die freigelegten Fundamente der Burgmauer besichtigen. Nicht berauschend, wie ich finde. Außerdem gibt es einen Ausstellungsraum, in dem zur Zeit Utensilien aus dem Mittelalter ausgestellt sind. Der Eintritt kostet zwar nur 1.- EUR für Erwachsene (ermäßigt 0,50 EUR), aber die Zeit war uns zu schade. Wir schauten durch den Eingang zum großen Saal und konnten auf einen Blick alles sehen. Es werden Rüstungen, Schwerter und andere Kleidungsstücke ausgestellt. Außerdem konnten wir Fundstücke aus Ausgrabungen entdecken, die wohl aus Rabenstein stammen. Wer wirklich ein Highlight sehen möchte, sollte an die Elbe fahren und dort die Festung *Königstein* besichtigen. Für sie sollte man sich aber mindestens vier bis sechs Stunden Zeit nehmen - hat dann aber etwas wirklich Faszinierendes gesehen.


Geschichte
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Rabenstein diente einst als Vasallenburg und Wegekastell. Sie wurde um 1170 erbaut, als die deutschen Kaiser und Könige ihr Reichsgut Pleissenland besiedeln und ausbauen ließen. Nicht alle Teile der Anlage sind gleichzeitig entstanden; die Unterburg etwa wurde erst im 14. Jahrhundert ergänzt, im 18. Jahrhundert allerdings wieder abgerissen. Am Ende des 14. Jahrhunderts stand die Burg im Mittelpunkt einer kriegerischen Auseinandersetzung, der sogenannten *Rabensteiner Fehde*. Das Bauwerk wurde sehr vernachlässigt. Vorallem die Gartenanlage verlor an Attraktivität. Der stetige Verfall führte 1942 zur Schließung der Burg für den Besucherverkehr, 1959 konnte sie der Öffentlichkeit wieder zugänglich gemacht werden.


Sonstiges
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Die Burg ist von Mai bis September von Dienstag bis Sonntag von 9 bis 12 und 13 bis 18 Uhr geöffnet. Im Winter sollte man lieber vorher anrufen und sich über die Öffnungszeiten informieren. Ich konnte leider keine eigene Homepage finden, auf der man nähere Informationen nachlesen kann.

In der näheren Umgebung gibt es zahlreiche Einkehrmöglichkeiten. Außerdem sollte man die Felsendome besichtigen - Kalksteinhöhlen in unmittelbarer Nähe (ein separater Bericht darüber folgt!). Dort gibt es auch einen sehr gemütlichen Biergarten, in dem man auch sehr gut speisen kann.


Fazit
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Lohnt sich nicht. Wenn man zufällig daran vorbei fährt und sich die Füße vertreten will, kann man sich dieses mittelalterliche Kleinod gerne ansehen. Einen gezielten Ausflug dort hin würde ich jedoch nicht mehr machen. *Burg Rabenstein* hat nicht mehr viel mit dem Altertum zu tun und sieht nach der Totalsanierung eher wie ein modernes Schlösschen aus. Deshalb: max. zwei Sterne.

In diesem Sinne... alles bleibt anders... Eure Dotti