Burg Trifels Testbericht

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Erfahrungsbericht von falke

Burg Trifels bei Annweiler

Pro:

Sehr Sehenswert

Kontra:

nichts für Leute mit Fussbeschwerden

Empfehlung:

Ja

Kurzausflug zur Burg Trifels bei Annweiler


Vorwort

Gestern hatten wir ein sehr schönes frühlingshaftes Wetter. Es waren ca. 20 Grad und die Sonne hat geschienen. Also machte ich meiner Frau den Vorschlag dass wir uns doch einmal die Burg Trifels bei Annweiler in der Vorderpfalz ansehen könnten. Da sie eingewilligt hatte packten wir kurzerhand den Kinderwagen unserer Tochter ein und fuhren los.



Wo liegt Annweiler?

Annweiler liegt so ca. 25 km von Landau entfernt. Man kann es sehr leicht über die, mittlerweile gut ausgebaute Bundesstrasse 10, von der Karlsruher Autobahn kommend, erreichen. Von Pirmasens sind es ca. 35 Km aus entgegen gesetzter Richtung.

Annweiler ist eigentlich ein recht kleiner Ort. Es gibt dort einige Fachwerkhäuser, einige Kaffees und einige kleinere Geschäfte. Die Einwohnerzahl dürfte so bei 3000 liegen.

Als wir nun nach Annweiler einfuhren, musste ich mich erst einmal orientieren. Aber glücklicherweise ist die Burg sehr gut ausgeschildert. Man kann sie eigentlich nicht verfehlen.
Die Schilder die den Weg zur Burg weisen, sind braun.



Die Fahrt zur Burg

Um zur Burg zu gelangen muss man den Ort Annweiler wieder verlassen. Man fährt eine, sich sehr in die Länge ziehende Strasse, mitten durch den Wald. Auf dieser Strasse ist allerdings kein Schild mehr das den Weg zur Burg weist. Das ist auch nicht nötig, da diese Strasse „nur“ zur Burg führt. Diese Strasse ist fast 7 km lang. Nachdem man nun den Parkplatz am Fuße der Burg erreicht hat, wartet eine kleine Überraschung auf den Besucher. Dieser Parkplatz ist gebührenpflichtig! Und das mitten im Wald. Nun ja, wir hatten Glück und mussten nichts bezahlen da das Häuschen des Platzwartes geschlossen war. Leider waren auch der Kiosk und eine kleine Gaststätte, welche sich ebenfalls dort befinden, geschlossen.



Der Waldweg zur Burg hinauf

Zur Burg hinauf führt ein schmaler Waldweg. Zu Beginn findet man ein Schild mit der ermutigenden Aufschrift „ 20 Minuten zur Burg“ vor. Da wir unsere Tochter dabei hatten, mussten wir den Kinderwagen mitnehmen. Der Weg geht sehr steil nach oben. Menschen die Herzprobleme haben oder schlecht zu Fuß sind, sollten diese Tortur lieber meiden! Es ist auch ohne Kinderwagen eine kleine Strapaze. Der Sandweg ist mit kleineren und größeren Steinen durchsetzt. Also absolut nicht kinderwagenfreundlich. Als wir es nun dennoch geschafft hatten, kamen die nächsten Hindernisse. Treppen, besser gesagt sehr viele Steintreppen. Nun ja, damit hatten wir gerechnet. Diese findet man immer auf Burgen vor. Nachdem wir den Kinderwagen über die Treppen geschleppt hatten, kamen wir zum eigentlichen Eingang der Burg. Dort befindet sich ein Kassenhäuschen. Ein Schild machte uns mit den Eintrittspreisen vertraut. Erwachsene 2,60 Euro, Kinder bis 6 Jahre kostenlos. Es gibt auch Gruppenpreise und Ermäßigungen. Ich bezahlte also 5,20 Euro. Unsere Tochter von 2 Jahren kam kostenlos mit.
Die Öffnungszeiten sind täglich von 8 -17 Uhr. Wir bekamen auch noch ein kleines Infoheftchen mit dem Titel „ die Kessler-Fresken in Annweiler am Trifels“, ausgehändigt.

Die Burg

Nachdem wir den Eingang passiert hatten kamen, wie sollte es anders sein, wieder Treppen! Also schleppten wir auch hier den Kinderwagen samt Kind hoch. Nun standen wir wirklich vor dem Haupteingang der Burg. Diese Burg ist sehr gut erhalten und restauriert. Über die Geschichte der Burg kann man, durch die vielen Hinweisschilder in und an der Burg, sehr viel erfahren. Da wir, bedingt durch das schöne Wetter, nur sehr luftig angezogen waren, hatten wir leider an eines nicht gedacht: In einer Burg ist es sehr kalt! Naja, das merkten wir, als wir die Burg betraten. In der Burg waren verschiedene Gänge und Treppen vorhanden. Diese führten nach oben und auch nach unten. Wir entschieden uns, die Haupttreppe, welche nach oben führte, zu nehmen. Dort wurden wir durch den Anblick des sehr großen Saales überrascht. Damit haben wir nicht gerechnet! Der Saal ist wirklich sehr groß und auch sehr hoch. Mitten im Saal hängt ein riesiger Kerzenleuchter. Das ganze ist mit Halogenstrahlern ausgeleuchtet. Es ist wohl der Rittersaal gewesen. In einer Höhe von ca. fünf Meter führt ein Gang um diesen Saal herum. Dort befinden sich Fensternischen und wiederum Hinweisschilder die das damaligen Leben beschreiben.

Meine Frau wartete nun in diesem Saal und ich stieg die Treppen Richtung Turm hoch. Oben angelangt fand ich einen Raum mit den „Kleinodien“ der Könige vor. Es sind natürlich nur Replikas, denn die Originale befinden sich in Wien. Nichts desto trotz war ich überwältigt. Es sind das Reichskreuz, das Reichsschwert, das Reichszepter und der Reichsapfel zu sehen. Im Raum selbst findet sich sehr viel Informationsmaterial über diese Gegenstände vor.

Leider waren wir sehr spät dran, sodass ich nicht viel lesen konnte. Bilder die ich gemacht habe, kann ich hier bei Yopi leider nicht mit einsetzen. Meines Wissens nach bietet diese Community noch keine derartige Funktion. Schade; sie sind wirklich sehenswert! Wenn es einmal möglich wird werde ich es nachholen.

Über die Geschichte der Burg kann ich nicht viel Erzählen da mir einfach das Wissen darüber fehlt. Aber ich denke man findet in dieser Community einige geschichtliche Informationen zu dieser Burg vor. Es soll, so der Sage nach, König Richard Löwenherz auf dieser Burg gefangen gehalten worden sein. Dieser kam nur durch eine Lösegeldzahlung wieder frei.
Mehr weis ich leider nicht über die Geschichte der Burg. Aber dass diese Burg auf jeden Fall einen Ausflug wert ist, kann ich bestätigen. Es gibt sehr viel zu sehen und auch der Ausblick ins Umland ist sagenhaft. Man kann auch die Nachbarburgen oder auch Vorburgen erkennen. Diese haben die Namen Anneboss und Münz.

Wenn man um die Burg herum läuft, bekommt man auch einen Eindruck der damaligen Größe der gesamten Burganlage. Damalige Feinde haben es sich bestimmt schwer getan diese Burg zu erstürmen.

Wenn nun jemand Lust auf einen Burgenbesuch hat, so kann ich ihm nur empfehlen sehr viel Zeit mitzubringen. Wir hatten nur den Nachmittag geplant und das hat bei weitem nicht ausgereicht alles zu sehen oder auch nur Teile der Infoschilder zu lesen. Man sollte schon früh am Morgen den Besuch planen. Und man sollte sich etwas Dickeres zum Anziehen mitnehmen. Auf der Burg ist es nicht nur kalt, sondern es geht auch ständig ein frischer Wind. Im Hochsommer mag das sehr angenehm sein, aber keinesfalls im Frühjahr oder im Herbst.

Nichts desto weniger ist diese Burg eine Sehenswürdigkeit die Ihresgleichen sucht. Mal von Schlössern abgesehen.

Wir werden auf jeden Fall nochmals dorthin fahren.

Ich hoffe das dieser Bericht gefällig ist.


Viele Grüsse,

Für Yopi

23 Bewertungen, 1 Kommentar

  • Magayla

    28.04.2005, 21:40 Uhr von Magayla
    Bewertung: sehr hilfreich

    eine längere Anfahrt für mich, aber für gute Ausflugtips bin ich immer dankbar. LG MAtthias