CHIP Testbericht

Chip
ab 84,66
Auf yopi.de gelistet seit 09/2003
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Summe aller Bewertungen
  • Informationsgehalt:  sehr gut
  • Qualität der Artikel & Reportagen:  sehr gut
  • Qualität der Bilder und Fotos:  sehr gut
  • Unterhaltungswert:  sehr gut

Erfahrungsbericht von Disc1

CHIP ist lesenswert

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Vor einigen Jahren wollte ich mir eine Computerzeitschrift zulegen. Einfach es mich interessiert und ich mich auf Arbeit und auch privat (keine Spiele) viel mit dem PC beschäftige. Also habe ich mich auf dem Markt umgesehen und bin am Ende bei der CHIP gelandet.

Die CHIP hatte damals für mich das günstigste Preis-Leistungsverhältnis. Da ich ein bequemer Mensch bin, hatte ich mich für das Monats-Abo entschieden. Dies kostet in Deutschland 45,60 € für die Normalausgabe. Also gegenüber dem Einzelheft (3,99 €) am Kiosk eine Ersparnis von über 2 €.
Mittlerweile gibt es die CHIP auch mit DVD (etwas teurer) oder als Miniausgabe im A5-Format.

Die Berichterstattung ist meistens vielfältig und ausgewogen. Neben ständig wiederkehrenden Rubriken werden neu Techniken, Hard- und Softwaren bis hin zu Technologien unter die Lupe genommen und aus meiner Sicht relativ neutral aber genau bewertet.
Die in der CHIP veröffentlichten Tests von Hard- und Software waren des Öfteren für mich hilfreich bei Kaufentscheidungen.

Im Wesentlichen gliedert sich die CHIP in folgende Bereiche:
Aktuell
Hardware
Software
Praxis
Internet
In allen Bereichen werden ausgewählte Themen ausführlich behandelt. Die CHIP ist eine eindeutige windows-lastige Zeitung. Wer LINUX-Nutzer ist, wird aus der CHIP nicht viel Neues erfahren, es sei denn er sucht Vergleichsmaterial.

Was unschön war im vergangenen Jahr, war die massige Veröffentlichung von Artikel zum Thema Kopieren, Rippen usw.. das ging einem mächtig auf den Geist. Manchmal hatte ich den Eindruck, der PC ist nur dafür da, um Raubkopien zu machen. Insbesondere die Musik-CD’s hatten es der Redaktion angetan. Dabei muss ich sagen, dass ich bisher noch keine CD hatte, die sich nicht kopieren ließ (spezielle Tools habe ich bisher nicht gebraucht). Mittlerweile hat sich das gegeben. Man hat nicht die Wurzel des Übels, die Musikindustrie, gepackt, sondern sich auf die Sache von der falschen Zeit angegangen (meine persönliche Meinung). So lange die Musikindustrie nicht in der Lage oder gewillt ist, die Musik im Internet PREISWERT anzubieten, wird es immer Raubkopierer geben. Mit technischen Mitteln wird dies nicht unterdrückbar sein.

Die behandelten Themen in der CHIP sind aktuell. Man bemüht sich redlich, immer auf dem neuesten Stand zu sein. Das gilt für eigentlich alle PC-Zeitschriften und das treibt langsam schon Stilblüten. Zu nennen ist da vor allem das Erscheinungsdatum. Man erhält die Zeitschrift für den Folgemonat bereits vor dem 10. des laufenden Monats. Das heißt z. B., dass die Ausgabe 01/2003 bereits jetzt vorliegt. Hier sollte man sich Gedanken machen. Irgendwann habe ich wahrscheinlich das Heft 12/2003 bereits im August auf dem Tisch??? Genau so gut kann man das jetzt erhältlich aktuelle Heft auf die Nummer 12/2002 nummerieren.

Zu jeder Ausgabe wird eine CD mitgeliefert, ist ja üblich bei allen PC-Zeitschriften. Unter dem Strich begrüße ich dieses. Auf der CD finden sich aktuelle Treiber, Auszüge aus der Papierausgabe oder Erweiterungen, Free- und Shareware-Tools, Makros für Office-Anwendungen, nützliche Infos zu Hard- und Software (wie selbst filterbare Tabellen usw.) und mittlerweile auch Vollversionen von älteren kommerziellen Produkten. Insgesamt eine ausgewogene Mischung. Leider findet auf vielen CD’s imer wieder das Gleiche. Nichts gegen eine neue Version, aber immer wieder ein und dasselbe Tool? Manchmal hat man den Eindruck, die CD muss voll werden. Ist im Übrigen aber kein Problem der CHIP sondern auch der Konkurrenz.
Was ich besonders begrüße, das man die von Microsoft veröffentlichen SP auf den CD’s bereitstellt. Der Download dauert doch zu lange.
Mittlerweile wird auch ein Heft mit DVD angeboten. Auf der DVD sind im Wesentlichen mehr Vollversionen mehr Inhalte. Ob sich hier noch mehr doppelte Tools im Verlauf der Monate finden kann ich nicht sagen, da ich nur die CD-Version beziehe.

Wie jede seriöse PC-Zeitschrift ist die CHIP auch im Internet zu finden. Insgesamt macht der Webauftritt einen aufgeräumten und übersichtlichen Eindruck. Wenn man etwas sucht, dann findet man das auch. CD und Webauftritt ähneln sich, so dass man sich schnell zu Recht findet. Im Wesentlichen findet man hier die gleichen Tools und Hinweise wie in Heft und CD, nur aktueller. Darüber hinaus findet sich natürlich auch vieles aus der Vergangenheit, wenn einem z. B. ein Heft abhanden gekommen ist, kann man vielleicht die Passage im Internet finden. Leider wird nicht alles im Internet bereitgestellt, aber zumindest kann man eine Rechercheanfrage starten.

Zum Downloaden gibt es jede Menge. Allerdings hat sich hier die CHIP etwas geleistet, was für mich fast ein Grund ist, die Zeitschrift zu wechseln. Man bittet auf den Downloadseiten den Power-User (sprich DSL-Nutzer) zur Kasse, wenn er sich ein Download mit hoher Geschwindigkeit auf seinen PC ziehen will. Ist zwar preiswert (wohl 0,99 Cent pro Monat), aber vom Prinzip ist es ein große Ungerechtigkeit. Ich bin DSL-Nutzer. Ich zahle schon für meinen Zugang mehr Geld als andere und dann soll ich auch noch zahlen, wenn zu einem schnellen Download kommen möchte???? NEIN, Danke CHIP!
Wisst ihr was ich mache, ich verärgere eure anderen Nutzer (Analog und ISDN), in dem ich nämlich wie diese auch den „langsamen“ Zugang nutze. Die Geschwindigkeiten, die dort mit DSL erziele reichen mir aus. Aber ob sich dann die anderen freuen?

Liebe CHIP, habt ihr euch wirklich gut überlegt, was ihr dort gemacht habt. Die Begründung in der letzten CHIP ist einfach nicht hieb- und stichfest. Wenn ihr abkassieren wollt, dann bitte bei allen.

Alles in allem kann ich aber die CHIP empfehlen. Wer allerdings tiefer in die Materie spezieller Systeme oder Bereiche einsteigen möchte, sollte sich zusätzlich nach anderen Zeitschriften umsehen.

Die Werbung in der Zeitschrift hält sich in Grenzen. Andere Zeitschriften bringen den gleichen Werbeanteil. Allerdings fliegen die beigelegten Werbprospekt bei fast sofort in den Müll.

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