Caipirinha Testbericht

Caipirinha
ab 9,45
Auf yopi.de gelistet seit 08/2003
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Summe aller Bewertungen
  • Aussehen:  sehr gut
  • Geschmack:  sehr gut
  • Erfrischungsfaktor:  sehr hoch
  • Arbeits- und Zeitaufwand:  niedrig
  • Wirkungsgrad:  hoch
  • Nachwirkungen:  gering
  • Kosten:  niedrig

Erfahrungsbericht von MikeNRW

Nicht nur am Zuckerhut schmeckt der gut ;)

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Heute möchte ich euch über meinen absoluten Lieblingscocktail berichten. Früher habe ich eher so softe Sachen wie Amaretto mit Apfelsaft (im Sommer eine herrliche Erfrischung) getrunken, mit zunehmendem Alter jedoch veränderten sich nicht nur aber auch meine Geschmacksnerven und nach süßem Sekt und Wein bin ich zunächst bei trockenem gelandet, weil er weniger Kopfschmerzen verursacht ‚grins’ und neben Batida-Kirsch gab es früher eigentlich nur einen Baileys der bestehen konnte. Heute trinke ich gerne Dornfelder, Merlot (italienischen) und Trollinger, aber ab und an muß es auch mal was herzhafteres in Sachen Getränk sein. Gerade auf Parties ist er für mich ein Muß. Aber jetzt genug der Vorrede. Eher durch Zufall bin ich irgendwann mal durch die Erzählungen einer Kollegin vor 2 Jahren darauf gebracht worden, diesen Cocktail mal auszuprobieren.
Also zunächst einmal die benötigten

Zutaten:

1 Glas
1 Stößel
½ - 1 Limette
2 EL brauner Rohrzucker
0, 4 cl Cachaca oder Pitu oder mehr
etwas Lime Juice nach Geschmack
gecrushtes Eis
1 Strohhalm

Den Stößel aus bekommt man meist im Set mit echten Caipirinha-Gläsern. es gibt ihn auch in unterschiedlichen Größen. Es gibt sogar extra kurze Caipi-Strohhalme im Handel. jaja wenn die Nachfrage da ist, belebt es den Handel ;). Den Pitu oder Cachaca gibt es in jedem gut sortierten Laden mit einer Spiritousenecke meist so um die 9,99 €. Manchmal hat ALDI es auch im vorübergehenden Angebot. Ich hatte vor ein paar Monaten das Glück dort noch 2 Flaschen zu je 7,59 € zu ergattern. Selbst der Korken und die Etiketten hatten erstaunlicherweise verdammt viel Ähnlichkeit mit dem Original.

Zubereitung
Zuerst schneidet man die Limette in Viertel oder Achtel, füllt diese dann in ein Longdrinkglas und quetscht mit dem Stößel darauf herum bis eine gewisse Menge des Fruchtsaftes sich aus dem Fleisch gelöst hat. Danach gibt man ca. 2 EL Rohrzucker hinzu, wer es süßer mag kann entweder 3 Löffel nehmen oder weißen Zucker verwenden. Mir fehlt bei weißem Zucker der typische Geschmack. Danach gieße ich den Cachaca hinein. Diesen fülle ich bis zur Höhe der zusammengequetschten Limetten und dem Zucker, von daher ist die Angabe oben etwas vage.
Wenn man mag kann man noch etwas Lime Juice hinzugeben.
Da wir über keinen Eiscrusher verfügen, lieh ich mir für die von uns damals initiierte Party einen mechanischen Crusher aus. Welch Mühe. Ich nahm kurzerhand einen Gefrierbeutel, füllte die gefrorenen Eisstücke hinein, hielt diesen mit einer Hand geschlossen und zerkleinerte das Eis mit dem Hammer in der anderen Hand auf der Arbeitsplatte unserer Küche. Wenn man dann das Eis gecrusht hat, wie auch immer man es vollbracht hat, füllt man das Glas damit auf und steckt zum Schluß noch einen Strohhalm hinein.Fertig ist das herrliche Gesöff.
Der Geschmack erscheint vielleicht zunächst etwas bitter, aber ist doch eher fruchtig-sauer und wird durch den Zucker angenehm süß-sauer, dass sich die Geschmacksnerven und Muskeln schon ein wenig zusammenziehen können, aber nicht unbedingt müssen. Ein richtiger Caipi sollte weder zu süß noch zu sauer schmecken, sondern genau eine gute Mischung aus beiden Richtungen ergeben. Nach dem einmaligen Umrühren, auf welches nicht unbedingt die Todesstrafe aber zumindest Verachtung steht, vermischt es sich zu einem leckeren etwas herb-süßen Mix.

Der Preis
Limetten kann man von 0,19 bis 0,69 ct bekommen je nach Zeit und Nachfrage. Ich habe 0.45 ct. zugrunde gelegt und eine halbe Limette bei der Berechnung zugrunde gelegt. Da es den Rohrzucker nur in 500 g gibt habe ich ihn nicht mit reingenommen, da ich ihn auch zum Backen etc verwende und noch nicht ausprobiert habe wie viele Drinks aus einem Paket hergestellt werden können. Genauso ist es mit dem Pitu. Eine Flasche reicht so ca. für 15 Caipis im Schnitt also im Mittel ca 60 ct. pro Drink.Die Stromkosten fürs Eis berechne ich nicht das das Eisfach eh in Betrieb ist. ;) Den Strohhalm habe ich mal mit 1 ct. zugrunde gelegt ;). Lime Juice nicht zu vergessen, 2 Euro die Flasche, also ca. 10 ct pro Drink.So hat man für knapp 1,20 € im Schnitt einen superleckeren Cocktail. Draußen ist er wohl kaum unter 5 Euro zu bekommen. Ich habe letztens sogar aus lauter Verzweiflung einmal 8 Euro dafür hingelegt.

Die Wirkung
Auf die Wirkung möchte ich noch zu sprechen kommen. Mir persönlich bekommen höchstens 2 oder 3 Stück am Abend, da sonst eh der gute Geschmack daran verloren geht, man kippt sich das Zeug ja nicht einfach so runter obwohl es schon dazu verleitet es schnell zu genießen. Zuviel Zeit darf man sich auch nicht lassen, zum Nippen ist es nicht weil es dann durch das Eis zu sehr verwässert.
Ein Bekannter von uns hat sich daran mal übertrunken und hatte am nächsten Tag Kopfschmerzen. Dies war auch auf die hohe Anzahl der Raucher l auf der Party zurückzuführen, da mich diese auch plagten ohne das sich übermäßig bis gar keinen Alk genossen hatte, da ich die Aufgabe des Fahrers übernommen hatte – einer ist immer mal dran ;( -. Dennoch ist er recht süffig und seine beeinträchtigende Wirkung wird oft unterschätzt. Also nach einem Caipi kann man in meinen Augen definitiv nicht mehr einen Pkw fahren, aber ich bin eh der Verfechter von 0 Promille.
Laßt euch jetzt nicht davon abschrecken, probiert es mal aus und erlebt den Genuß
Vielen Dank fürs Lesen, Bewerten und Kommentieren sagt MikeNRW der dies auch schon bei ciao veröffentlicht hat

Ich verzichte übrigens jetzt aufs Copyzeichen, wer klaut oder kopiert wird dazu verdonnert, mir ein Jahr lang den Caipikonsum zu finanzieren ;)

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