Cala Ratjada Testbericht

Cala Ratjada wird in letzter Zeit zwar immer als \"Ballermann des Nordens\" (bezogen auf seine Lage am Nordostzipfel Mallorcas) bezeichnet und ist in den Sommerferien ziemlich überfüllt, aber wer Gelegenheit hat, dort außerhalb der Hauptsaison Urlaub zu machen, wird positiv überrascht sein.

Allgemeines :
Cala Ratjada ist ein typischer spanischer Touristenort mit Hotels in allen Kategorien, mehreren Stränden, vielen Einkaufsmöglichkeiten und einer Umgebung, die zu verschiedenen Ausflügen einläd. Für Nachtschwärmer bieten sich ebenfalls genug Möglichkeiten sich auszutoben. Der Bustransfer vom Flughafen Palma beträgt rund eine Stunde, wenn man Pech hat und der Bus eine verwinkelte Route wählen muß, können es leider auch mal 90 Minuten werden.

Die Strände :
Am nördlichen Ortsrand von Cala Ratjada findet man mit der Cala Agulla eine der schönsten Badebuchten der Insel. Leider handelt es sich auch um eine der Bekanntesten, was dazu führt, daß hier der meiste Trubel herrscht - auch außerhalb der Saison. Dafür ist die nähere Umgebung sehr waldreich (wenn man zwischendurch mal einen kleinen Spaziergang im Schatten unternehmen will) und das Wasser ist so flach, daß Kinder hier stundenlang fast gefahrlos plantschen können. Trotz der hohen Besucherzahlen war der Strand sehr sauber und wurde regelmäßg gereinigt.
Strandkiosk, Tretbootverleih und weitere Wassersportangebote sind ebenfalls vorhanden.
Für FKK-Anhänger gibt es etwa einen Kilometer entfernt eine getrennte Badebucht, die man allerdings nur nach einem kleinen Geländemarsch ereicht.
Ein weiterer etwas kleinerer Strand befindet sich am südwestlichen Rand von Cala Ratjada, am Ende der Uferpromenade, die um den halben Ort herumführt. Das Wasser ist hier ebenfalls ziemlich flach und es ist ruhiger, als an der Cala Agulla.
Einen kleinen Geheimtip findet man, wenn man vom Hafen aus in Richtung Leuchtturm wandert. Nach etwa einem Kilometer auf dem gepflasterten Uferweg findet man eine kleine Badebucht mit einem Strandkiosk. Das Wasser wird hier zwar schnell tief, aber dafür ist an diesem Strand kaum Betrieb. Außerdem ist er durch seine Lage so geschützt, daß man hier noch gefahrlos ins Wasser gehen kann, wenn an den anderen Stränden schon die gelbe Flagge ausgehängt ist (meistens wegen starken Windes).

Einkaufsmöglichkeiten :
Auf den beiden Hauptstraßen, die quer durch den Ort führen findet man, alles, was man im Urlaub so benötigt. Der größte und günstigste Supermarkt ist der SYP (immer den Plastiktüten mit dem Pelikan folgen). Zwei mal wöchentlich findet mitten im Ort der Markt statt mit Livemusik, Klamotten bis zum Abwinken und dem üblichen Touristennepp. Hartes feilschen sollte hier gelernt sein :-)
Den besten Eissalon gibt es übrigens direkt an der Uferpromenade mit herrlichem Blick aufs Meer.

Ausflüge in die Umgebung :
Für Radbegeisterte (aber natürlich auch mit den regelmäßig fahrenden und überraschend pünktlichen Linienbussen) bieten sich Touren nach Cala Millor, Arta (Altstand, Markt und Basilika) oder Alcudia an. Mit dem Boot kann man die Küste hinunter nach Canyamel fahren um dort die Tropfsteinhöhlen zu besichtigen. Zu Fuß (oder per Bus) erreicht man das 3 Kilometer entfernt gelegene Örtchen Capdepara mit der gleichnamigen gut erhaltenen Burgruine. Von hier hat man eine fabelhafte Aussicht über Cala Ratjada und die Umgebung. Die nähere Umgebung im Norden von Cala Ratjafa ist waldreich und eignet sich sehr gut für Wanderungen. Abgesehen von der Landschaft gibt es dort allerdings nicht viel zu sehen.

Nachtleben :
Da wir mit Nachwuchs dort waren, waren wir abens grundsätzlich zu müde, um uns noch ins Nachtleben zu stürzen. Ich bitte daher um Nachsicht, daß Ich keine Informationen zu diesem Punkt anbieten kann.

Fazit :
Wir waren jetzt schon zweimal dort und früher oder später machen wir bestimmt noch einmal Urlaub in Cala Ratjada.