Sandoz Fortissimum Testbericht

Hallo,

ich habe eine Calcium- bzw. Vitamin D-Stoffwechselstörung (Pseudohypoparathyreodismus) und muss seit über zehn Jahren hochdosiertes Calcium (1000-2000 mg) zusammen mit aktivem Vitamin D-Hormon (Calcitriol) nehmen.
Ich habe den Markt ziemlich gut unter die Lupe genommen, was Calciumpräparate angeht, vor allem seit ich das Calcium nicht mehr verschrieben kriege und selbst bezahlen muss. Mein Problem ist, dass ich ohne Calcium gravierende Probleme bekomme (Tetanie, Kribbeln, Bewegungsstörungen) und deshalb auf ein gutes Präparat angewiesen bin.
Mein Calciumspiegel (sowie andere Parameter) wird in regelmäßigen Abständen kontrolliert und ich bin jetzt seit etwa 4 Jahren endlich stabil auf einem guten physiologischen Niveau.

Grundsätzlich sind Calciumpräparate in Brauseform zu bevorzugen, weil sie durch die lösliche Form besser resorbiert, d.h. aufgenommen werden. ABER nicht alle Calciumbraustabletten sind gleichwertig – auch wenn die gleiche Calciummenge draufsteht (leider wissen das viele nicht…). Organische Calciumsalze wie Citrate und Gluconate haben eine höhere Bioverfügbarkeit (werden also deutlich besser aufgenommen) als anorganische Calciumsalze wie Carbonate.
Minderwertige Präparate beinhalten oft nur Carbonate – darauf sollte man in jedem Fall achten, unabhängig von der Dosis!

Calciumpräparate, die mit Vitamin D kombiniert sind (hierbei handelt es sich um die Vitaminform der Calciferole, die auch in der Nahrung vorkommt – meist in einer Dosierung von 5 µg, was der empfohlenen Tageszufuhrmenge entspricht (DGE)), werden besser resorbiert als solche ohne diesen Zusatz.

Calcium Sandoz® fortissimum ist rezeptfrei, allerdings sollte es wegen der hohen Dosis von 1000 mg nicht ohne Absprache mit dem Arzt nehmen.

Das Produkt

Es geht um die Calcium Sandoz® fortissimum Brausetabletten mit 1000 mg Calcium (größtenteils Calciumlactogluconat kombiniert mit Calciumcarbonat).

Calcium Sandoz® fortissimum ist zuckerfrei und für Diabetiker geeignet.

Was ist Calcium?

Calcium (Ca2+) ist ein Baustein von Knochen und Zähnen und spielt bei der Blutgerinnung, der neuromuskulären Erregbarkeit sowie als Enzymaktivator eine große Rolle im Stoffwechsel (wie ich immer und immer wieder feststelle… ;:O(( !)

Calcium nehmen wir normalerweise bedarfsdeckend über die Nahrung (v.a. Milch und Milchprodukte, aber auch bestimmte grüne Gemüse, Kräuter, Nüsse und Samen) auf. Strenge Vegetarier (Veganer) müssen hier aufpassen, dass sie das Calcium über pflanzliche Nahrung aufnahmen.

Die empfohlene Tageszufuhrmenge (DGE) liegt für Jugendliche bei 1200 mg/Tag und für Erwachsene bei 1000 mg/Tag.

Eine zu hohe Calciumzufuhr behindert die Aufnahme von Eisen und es kann zu Kalkablagerungen sowie Nierenfunktionsstörungen und Nierensteinen kommen.

Bei Calciummangel kommt es zu Tetanie (Muskelkrämpfe), Kopf- und Muskelschmerzen, Spontanfrakturen (plötzliche Knochenbrüche), Zahnveränderungen und Osteoporose.
Der Calciumspiegel wird homöostatisch reguliert, d.h. der Körper versucht ihn auch bei Defizit und Überschuss solange wie möglich konstant zu halten. Deshalb ist der Spiegel im Blut nicht unbedingt ein guter Marker für den Versorgungszustand.

Inhaltsstoffe

• Citronensäure (3-Carboxy-3-hydroxy-pentan-1,5-disäure)
  ---> E 330 Säuerungs- und Konservierungsmittel


• Natriumhydrogencarbonat (Natriumbicarbonat, Bikarbonat, doppeltkohlensaures Natron oder kurz Natron)
  ---> “normaler” Bestandteil von Brausepulver


• Macrogol 4000 (Polyethylenglykol, PEG)
  ---> Wirkstoffträger


• Mannitol
  ---> E421 Zuckeraustauschstoff


• Orangen-/Mandarinen-Aroma
  ---> Geschmack


• Saccharin-Natrium 2 H2O
  ---> E 954 Süßstoff


• Natriumcyclamat (Cyclohexansulfamidsäure)
  ---> E 952 Süßstoff

Wann man Calcium Sandoz® fortissimum nehmen sollte

Calcium Sandoz® fortissimum ist sinnvoll bei einem erhöhten Calciumbedarf, wenn dieser über die Ernährung nicht gedeckt wird oder gedeckt werden kann, d.h. im Wachstum, in Schwangerschaft und Stillzeit sowie bei Allergien. Des Weiteren wird es therapeutisch eingesetzt bei Störungen in der Knochenmineralisation (Rachitis, Osteomalazie, Osteoporose).

Wer Calcium Sandoz® fortissimum nicht nehmen sollte

Calcium Sandoz® fortissimum darf nicht bei Nierenfunktionsstörungen, erhöhten Calciumspiegeln im Blut (Hypercalciämie) sowie bei allergischen Reaktionen gegen einen der Inhaltsstoffe genommen werden.
Zu einer Hypercalciämie kommt es z.B. bei bzw. durch:

• Vitamin-D-Überdosierung (nicht über die Ernährung!)


• Knochenkrebs


• Nebenschilddrüsenüberfunktion (Hyperparathyreodismus)

Verpackung

Immer 10 Brausetabletten stecken in einem Röhrchen, jeweils zwei dieser Röhrchen sind in einem Pappkarton untergebracht und wiederum fünf dieser Pappkartons sind in Cellophan zusammengepackt.

Jede einzelne Brausetablette ist in silberne Alufolie eingepackt, hat einen Durchmesser von 3,2 cm und eine Höhe von 1 cm – ein ziemlicher Brocken also ;:O)

Gebrauchshinweise

Für Erwachsene ist eine Dosis von 1-2 Tabletten pro Tag vorgesehen (sofern nicht anders verordnet).

Man soll Calciumpräparate zwischen den Mahlzeiten nehmen und am besten abends (bei 2 Dosen vormittags und spätabends, bei 3 vormittags, nachmittags und spätabends).

Ich löse die Brausetabletten immer in sehr wenig Wasser auf (100 ml), weil ich Brausetabletten hasse und so das Zeug schneller runter ist, aber das muss jeder selbst wissen, an der Wirksamkeit ändert es nicht viel, ob man nun ein kleines oder großes Glas nimmt.

Es ist keine Begrenzung der Anwendung lt. Beipackzettel vorgesehen.

Da Calcium Sandoz® fortissimum die Wirksamkeit anderer Medikamente beeinflussen kann, sollte man zwei Stunden Sicherheitsabstand einhalten und im Zweifelsfall den Arzt fragen.
Als Nebenwirkungen sind Magen-Darm-Störungen aufgeführt, allerdings sind diese selten (ich persönlich habe keine Probleme, von Anfang an nicht!)

Hersteller

Novartis Consumer Health GmbH
Zielstattstraße 40
81379 München
Telefon: (089) 78 77-0
Telefax: (089) 78 77-444

Email:
[email protected]

Homepage:
www.sandoz.de und www.sandoz.com

Infos zu Calcium Sandoz® fortissimum:
http://www.calcium-sandoz.de

Aussehen, Geschmack und Geruch

Die Brausetabletten sind weiß und das Getränk am Ende durchsichtig und klar.
Wenn man es länger stehen lässt, setzt sich das Calcium am Boden ab (durch Rühren kann man es aber wieder verteilen).
Gegenüber den anderen Brausetabletten, die man so auf dem Markt findet – je höher die Calciumdosierung pro Tablette, desto schlimmer – hat Calcium Sandoz® fortissimum den Vorteil, dass es relativ wenig (eklige) Spuren im und rund um das Glas hinterlässt.

Geschmacklich ist es nicht der Hit, vor allem nicht, wenn man es täglich und über Jahre nehmen muss, aber ich finde es immer noch erträglicher als alle anderen Brause-Produkte, die ich bislang probiert habe. Es schmeckt säuerlich und im Grunde nicht näher definierbar – Augen zu und ab dafür, lautet mein Motto und seit ich das zeug von meinem Mann vorgesetzt bekomme, nehme ich es auch brav jeden Tag ;:O)

Wo man Calcium Sandoz® bekommt und was es kostet

Calcium Sandoz® fortissimum bekommt man eigentlich in jeder Apotheke, manchmal muss es bestellt werden.

Ich bestelle es in der Regel im Internet und bezahle dort für 100 Stück (5x20 in Röhrchen) 32,90 €, d.h. pro Brausetablette 33 cent.


Liebe Grüße und bis bald,
Euer mausschaf