Calgary Testbericht

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Erfahrungsbericht von Rini05

* KANADA - Teil 3: Calgary & die Rockies *

Pro:

Sauber, nette Menschen, interessant

Kontra:

--

Empfehlung:

Ja

So, weiter mit Teil 3 meiner Kanada-Reihe…


C A L G A R Y…
… liegt im Westen Kanadas, genauer gesagt in Alberta, nur wenige Kilometer von den Rocky Mountains entfernt. Bekannt ist Calgary u.a. durch die Olympischen Winterspiele 1988, die Erdöl- und Erdgasfunde im Jahr 1914, oder auch durch die einmal im Jahr statt findende Calgary Stampede, das größte Rodeo der Welt, zu der Leute aus aller Welt anreisen. Etwa 97o.ooo Einwohner leben im Ballungsraum Calgary!


WIE KOMMT MAN DAHIN?
Im Winter gibt es wenige Nonstop-Verbindungen von Europa bzw. Deutschland nach Calgary. Von Frankfurt aus gibt es eine tägliche Verbindung mit Air Canada nach Calgary (im Codeshare mit Lufthansa), im Sommer bietet Air Transat auch diese Strecke an. Sonst kann man auch bis Toronto (oder zu einem amerikanischen Hub) fliegen und von dort aus mit Air Canada nach Calgary. Nachteil ist nur, dass das Gepäck nicht durchgecheckt wird, da es durch den kanadischen Zoll muss. So muss man das Gepäck erst abholen und wieder aufgeben.


WAS GIBT’S ZU SEHEN?
Nach kanadischer Zeit um 15.45h, nach deutscher Zeit um 23.45h landeten wir in Calgary. Für etwa 33$ nahmen wir uns ein Taxi nach Downtown. Auf der etwa 3ominütigen Fahrt hatten wir schon mal einen wunderschönen Blick auf die Skyline. Wir checkten im Hotel ein und gingen noch mal los um noch ein wenig von Calgary zu sehen und um Getränke zu kaufen. Zunächst sind wir Richtung CALGARY TOWER gegangen, für 1o$ kann man den 191m hohen Tower hochfahren und sich auf der Aussichtsterrasse Calgary von oben ansehen. Man kann sogar die Gipfelkette der Rocky Mountains erkennen. Ebenfalls gibt es ein Drehrestaurant, sowie mehrere Broschüren und Karten unten im Foyer, die man sich kostenlos mitnehmen kann!
Für den ersten Tag reichte uns das und wir schlenderten die Strassen zurück zum Hotel. Einen Supermarkt suchten wir vergebens, ebenso vermisste ich Geschäfte… Doch kurz vor unserem Hotel entdeckten wir einen Liquor Store. Alkohol kann man in Kanada nämlich nur hier kaufen und zwar ab 18 Jahren. Es gab dort jedoch auch Cola etc., so dass wir nicht verdursten mussten ;) Mir fiel auf, dass die ganze Stadt sehr sauber war – von Hundekot o.ä. keine Spur! Dafür wurden wir von zwei Bettlern angesprochen.

Durch Zufall entdeckten wir dann die riesige Stephen Avenue Mall mit vielen Geschäften und Restaurants. Ich kannte als deutsche „Mall“ ja nur das CentrO in Oberhausen, aber diese Mall befindet sich direkt neben Bürogebäuden und ist von aussen nicht wirklich kenntlich gemacht. Wir gingen in ein Geschäft hinein und prompt befanden wir uns in der Mall. Shoppen kann man dort wirklich gut, weil es überdacht ist und auch angenehm leer war. Durch Zufall entdeckten wir dann die DEVONIAN GARDENS, eine verglaste Dachgartenanlage mit tropischen Pflanzen, kleinen Wasserfällen und Sitzgelegenheiten, die sich im 4.OG des Toronto Dominion Square befindet. Man gelangt allerdings auch durch die Mall hierhin. Eine wirklich tolle Idee, finde ich. Eine kleine Oase zwischen all dem Trubel.
Eine weitere Mall entdeckten wir dann einige Meter weiter durch den Schriftzug „BANKERS MALL“ von aussen. Diese ist etwas kleiner, aber auch wieder schön hell und in der oberen Etage kann man frühstücken, Lunch oder Dinner in verschiedenen Cafés und Restaurants essen.
Durch einen großen Teil von Downtown zieht sich der +15 WALKWAY, es sind also etliche Gebäude über Gänge miteinander verbunden und man kann kilometerweit gehen ohne Nass zu werden. Der einzige Nachteil ist, dass man sich auskennen muss, denn sonst endet das Ganze schnell in einer Sackgasse ;) Erkennen kann man den Zugang hierzu ganz leicht, da an jedem Aufgang ein Schild „+15 Walkway“ steht. Neben Geschäften und Büros gibt es hier auch einige Cafés und Restaurants.

Im Norden von Calgary befindet sich der EAU CLAIRE MARKET, ein schönes zweigeschossiges Haus mit Restaurants, IMAX-Kino, kleinen Läden und einem Hard-Rock Café. Alle Mal sehenswert!
Von hier aus nur wenige Meter entfernt liegt auf einer Insel im Bow River der PRINCE’S ISLAND PARK. Hier lag noch schön viel Schnee und der Fluss war zum großen Teil zugefroren und von Schnee bedeckt. Wir setzten uns auf eine Bank und hatten einen wunderschönen Blick auf die von der Sonne angeschienene Skyline! Es war wirklich traumhaft mit dem zugefrorenen Fluss davor…

Von CHINATOWN habe ich leider nicht viel gesehen. Schön ist hier vor allem das CHINESE CULTURAL CENTRE und die Strassen. Sogar die Laternen sind im chinesischen Stil… Es war für mich fast wie die Chinatown im Phantasialand ;) Essen kann man hier übrigens auch gut!

Im Nordosten auf St. George’s Island liegt der CALGARY ZOO mit über 1.ooo Tieren in recht naturgetreuen Gehegen, botanischem Garten und einem prähistorischen Park mit Dinosauriermodellen in einer nachgebauten Urweltlandschaft – nicht nur für Kinder etwas! Wenn man den Highway entlang fährt sieht man schon ein wenig vom prähistorischen Park. Erreichen kann man den Zoo am besten per Auto oder Bahn.

Was mich noch interessiert hätte, wäre der HERITAGE PARK HISTORICAL VILLAGE, ein Freilichtmuseum, gewesen, doch dieser hat leider nur im Sommer geöffnet.

Im Südosten liegt der CALGARY EXHIBITION AND STAMPEDE PARK, wo jedes Jahr im Juli die Calgary Stampede stattfindet. Hier befindet sich auch das Wahrzeichen von Calgary: der SADDLE DOME. Früher war es das Olympiastadion, heute spielt das Eishockeyteam „Calgary Flames“ hier. Das Stadion wird als Sportarena und Mehrzweckhalle genutzt. Saddle Dome heißt es übrigens, weil das Stadion die Form eines Sattels hat. Auch wenn keine Saison ist, kommt man gegen Bezahlung (ich glaube, es waren 7$) mit dem Auto auf das Gelände. Es gibt viele Parkplätze, aber sehen kann man nicht wirklich etwas. Im Stadion war nichts zu sehen, außer das Foyer mit geschlossenen Läden… aber trotzdem ist es ganz interessant, sich das Gelände mal anzuschauen.

Wenn man ein Auto (oder Geld für ein Taxi ;)) hat, sollte man den OLYMPIC PARK am Westrand von Calgary zu besuchen. Man fährt einfach über den Highway 1 und sieht schon von weitem die Skisprungschanzen. Der Park ist dann auch ausgeschildert. Man kann kostenlos parken und für nur 7$, also etwa 5EUR kann man den Park auf eigene Faust erkunden. Für ein paar Dollar mehr werden im Sommer auch Führungen angeboten. Wir bekamen einen Plan vom Gelände und gingen zunächst ins „Exhibiton“ Gebäude, wo wir einen Film über die Winterolypmiade 1988 sahen. Zudem waren Outfits und Sportgeräte von 1988 etc. zu sehen. Mit dem Auto haben wir zunächst das „Ice House“ besucht, wo die Bobfahrer trainiert haben, dann den Start der Bobbahn und die Skisprungtürme. Auf den Turm der 9om Schanze kann man sogar hochfahren – nichts für Höhenängstliche! Schon der Fahrstuhl ist zur einen Hälfte aus Glas. Von oben hat man eine schöne Sicht und kann sogar (zumindest bei gutem Wetter) die Rockies sehen!
Wenn man seine Skier oder sein Snowboard mit hat, kann man hier übrigens auch Ski- bzw. Snowboard fahren, allerdings lohnt es sich eher direkt in die Rockies zu fahren.


DIE ROCKY MOUNTAINS
Wenn man schon mal in Calgary ist, sollte man sich unbedingt einen Mietwagen nehmen und zumindest für einen Tag in die Rockies fahren! Bis zum Nationalpark BANFF sind es ungefähr 12okm den Highway 1 entlang. Eine einmalige Sicht auf die Berge, die dann immer näher kommen. In Banff sind wir dann mit der „Gondola“ auf einen mehr als 2.ooom hohen Berg gefahren und hatten eine schöne Sicht auf das Tal und die Berge… Auf dem Berg sind wir dann auch ein paar Meter weit gegangen, doch das war aufgrund des vielen Schnees gar nicht so einfach…
Nachdem wir Banff gesehen hatten, sind wir ein paar Kilometer weiter zum LAKE LOUISE gefahren. Der sonst so schön tiefblaue See war von einer meterdicken Eis- und Schneeschicht bedeckt. Auf den See hatte man ein kleines Eisschloss gebaut, am Ufer standen mehrere Figuren aus Eis. Wunderschön fand ich auch den kleinen Fluss, der zwischen dem hohen Schnee floss. Direkt am See befindet sich ein teures Hotel, wo man auch gut, aber teuer Tee trinken kann o.ä.
Nun gut, die Kategorie heißt ja Calgary und nicht Rocky Mountains… ;)


HOTELS
Ich würde sagen, es ist für jeden Geschmack und für jeden Geldbeutel etwas dabei. Wir haben im Sandman Hotel Downtown genächtigt (Bericht folgt). Bei den Sandman Hotels handelt es sich um eine kanadische Hotelkette, die recht günstig, aber gut ist. Wir haben pro Nacht und Person 26EUR (bei Buchung über einen Veranstalter) bezahlt. Daneben gibt es ein Holiday Inn, ein Ramada Hotel, ein Sheraton Hotel (direkt am Eau Claire Market), ein Mariott (gegenüber dem Calgary Tower, ein Westin etc. Im Osten der Stadt, außerhalb von Downtown, liegt zudem eine Jugendherberge.
Ebenso gibt es Hotels in Flughafennähe, sowie ein Hotel, welches direkt am Flughafen liegt.


ESSEN
Da es in Kanada wohl nicht üblich ist, hatten wir kein Frühstück o.ä, im Hotel, sondern mussten selber Essen gehen bzw. es holen.
Frühstücken kann man am besten in einem der vielen Coffee-Shops oder kleineren Restaurants. An jeder Ecke gibt es Starbuck’s, hier bekommt man Kaffee in allem Variationen (ein Paradies für mich :)) und Cookies, Muffins etc. Wenn man richtig frühstücken will, muss man ein wenig suchen – so ging es uns zumindest. Wir haben dann aber einen kleinen gemütlichen Laden im typisch amerikanischen Stil entdeckt, wo man gut frühstücken kann und das recht billig. Es gibt Sandwiches, Schinken, Bratkartoffeln, Würstchen, Eier… aber auch Salate etc. Für ein Riesensandwich und einen Cappuccino habe ich etwa 6$, also etwa 4,5oEUR bezahlt. Einziger Nachteil: oft haben die kleinen Restaurants am Wochenende zu!
Natürlich gibt es mehrere Mc Donald’s Filialen, sowie viele Subway-Restaurants, die es ja mittlerweile auch in Deutschland gibt. Hier bekommt man verschiedene Baguettes mit Salat, Fleisch, Sauce und allem Möglichen. Ebenso gibt es viele Restaurants – viele chinesische oder japanische übrigens. Wenn es schnell gehen soll oder man nicht genau weiß, was man essen möchte, eignen sich die Malls ganz gut, weil es hier oft eine Fressecke oder –etage mit den verschiedensten Sachen gibt!


MENSCHEN
Schon im Flugzeug ist mir aufgefallen, wie nett, freundlich und hilfsbereit die Kanadier sind… Egal wo wir waren, die Leute waren immer sehr freundlich und hilfsbereit! Oft wurden wir in ein Gespräch verwickelt. Erst recht, wenn man herausgefunden hatte, dass wir aus Deutschland kommen. Auch am Flughafen war das Personal sehr zuvorkommend, aber auch im Hotel, Restaurants etc.!
In Downtown habe ich einige Bettler gesehen und ein paar Mal wurden wir auch angesprochen, aber wir wurden nie belästigt. Im Prince’s Island Park wurde ein Penner, der auf einer Bank lag, sogar verhaftet…


KLIMA
Bevor wir geflogen sind, warnten uns mehrere Leute, wie kalt es doch in Calgary wäre! -2o°C! (Übrigens wird in Kanada auch in Celsius gemessen) Und, was war? Wir hatten schönstes Wetter und ein wenig Schnee! Nachts wurde es zwar -1o°C, aber tagsüber lag die Temperatur bei 5-7°C und wenn die Sonne schien, war es sogar warm, so dass wir ein paar Leute in kurzer Hose und T-Shirt gesehen haben. Wohlgemerkt bei 5°! An einem Tag war es allerdings sehr windig, also sehr ungemütlich und kalt. Im tiefsten Winter können es allerdings -2o°C werden…
In den Rockies dagegen war es natürlich kälter, aber auch hier waren es um die Mittagszeit um die o°C.


FORTBEWEGUNG
In Downtown ist ein Auto eigentlich unnötig, da man viele Sehenswürdigkeiten gut zu Fuss erreichen kann. Ich empfehle jedoch einen Mietwagen für zwei Tage, so dass man mal in die Rocky Mountains, zum Olympic Park oder zum Zoo fahren kann! Es gibt mehrere Parkplätze, -häuser oder Parkuhren. Man sollte genau auf Verbotsschilder achten, da die Kanadier kein Problem damit haben, das Auto abschleppen zu lassen!
Die Verkehrsregeln sind den deutschen sehr ähnlich. Zu beachten ist, dass man selbst auf den Highways höchstens 11okm/h fahren darf! Hier kann man auch von rechts überholen. An Kreuzungen gibt es kein rechts vor links. Hier fährt derjenige zuerst, der zuerst gekommen ist. Auch wenn die Ampel rot ist, darf man rechts (oder auch links in eine Einbahnstraße) abbiegen wenn es frei ist! Alkohol darf man nicht angebrochen im Auto mitführen und sonst auch nur im Kofferraum!
Es wird im Allgemeinen viel defensiver als in Deutschland gefahren. Ich habe schon das ewige Hupen vermisst ;)

Zum Flughafen kommt man entweder mit dem Taxi für etwa 33$ oder mit dem Airporter. Das ist ein kleiner Bus, der die Hotels abklappert. 11$ oneway, 17$ return.
Ebenso gibt es ein paar Strassenbahn- und Buslinien.


PREISLEISTUNGSVERHÄLTNIS
Ich hatte mir Calgary deutlich teurer vorgestellt. Den Eintritt für z.B. den Olympischen Park für 4,5oEUR fand ich günstig. In Deutschland hätte man weitaus mehr bezahlt. Mc Donald’s war auch nicht teurer als in Deutschland. Die Lebensmittel im Supermarkt kamen mir allerdings etwas teurer vor.
Man muss nur aufpassen, da auf die meisten Preise noch die Tax von 7%, also die Mehrwertsteuer kommt! Nicht nur in Supermärkten und Läden, sondern auch in Restaurants. Grund hierfür sind die von Bundesstaat zu Bundesstaat unterschiedlichen Steuern!


WEITERE INFOS…
… bekommt ihr unter www.tourismcalgary.com, www.calgary.ca oder beim

Calgary Convention & Visitors Bureau in der 11th Avenue.

Des Weiteren gibt e seine Tourismusinfo in der Stephen Avenue Mall oder im Flughafen!


FAZIT
Ich habe fünf Tage in Calgary verbracht, was auch ausreichend war. Es gibt viele Sachen, die man sich angucken kann – für Alt und Jung! Ein Pluspunkt sind vor allem die Rocky Mountains, die knapp 12okm entfernt sind. Touristen habe ich um diese Jahreszeit nicht viel gesehen. Die Leute waren alle sehr nett und hilfsbereit und kalt war es nicht wirklich!
Ich gebe also ***** und natürlich eine Empfehlung ;)


Vielen Dank für’s Lesen, Bewerten und Kommentieren!

Eine in-Erinnerungen-schwelgende


RINI2oo4

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