Calimera Hotel Hurghada Testbericht

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ab 11,20
Auf yopi.de gelistet seit 10/2004

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Erfahrungsbericht von Marlene

Europa auf 1 km²

Pro:

keine langeweile, recht sauber

Kontra:

interkulturelle spannungen

Empfehlung:

Ja

Ja, das Calimera Hurghada. Für ganz schnelle Leser einfach mal vorab der Hinweis, ja, es ist zu empfehlen – als Last Minute Schnäppchen und für jemand der eigentlich ein 3***-Verhalten von Service und auch Mit-Gästen erwartet. Doch nun einmal der Reihe nach.

Ich erreichte Hurghada von Luxor aus, nach einer Calimera-Mirage Kreuzfahrt, mit dem Bus im Konvoi. Nach rund vier Stunden hatten wir unser Ziel erreicht. Landet man jedoch direkt in Hurghada dauert der Transfer vom Flughafen lediglich 15 Minuten. Man hat hier also keine langen Anfahrtswege. ;-)

Das Calimera liegt nicht mitten in Hurghada, sondern ist durch einen rund 15 km langen Wüstenstreifen vom bunten Treiben der Stadt getrennt. Auch nach El Gouna sind es rund 15 km Fahrt. Wie ihr sicher richtig vermutet, kann man in den Abendstunden nichts zu Fuß erreichen, was einem etwas Abwechslung vom All-inclusive Einerlei bringen könnte. Rechts Sand, links Sand ... Nichts. Lediglich vor dem Hotel gibt es ein Internet-Café und ein oder zwei Geschäfte, die aber bei uns leer standen. Bei Calimera ist ja generell so, dass die Häuser etwas auswärts liegen. Also kein Minuspunkt, wenn man es weiß.

Kommen wir nun zum Hotel:

Anlage:

Wie dieses Foto hier bei Ciao bei Anzeige der Kategorie oder auch jeder Reisekatalog zeigt, ist es ein Traum. Die schlauchförmig angelegte Anlage scheint eine Oase inmitten eines Paradieses zu sein. Gärtner, Maurer und Kammerjäger sind rund um die Uhr auf den Beinen und versuchen die Wüste draußen zu halten. Ja, das hat manchmal auch eine Lärmbelästigung zur Folge, wenn Wege erneuert oder Hecken elektrisch geschnitten werden, aber im Großen und Ganzen kann man es dort sehr gut auf einer Liege aushalten.

Der „Schlauch“ baut sich folgendermaßen auf. Das große 4-stöckige Haupthaus steht „vor Kopf“ und beherbergt über drei Etagen geräumige Zimmer mit Balkon sowie Speisesaal, Rezeption, Billard-/Kickertisch, sechs Boutiquen, große Lobby, Disco sowie zahlreiche Schreibtische von Reiseleitern und deren Aushängetafeln.

Alle Räumlichkeiten machen einen gepflegten Eindruck und sind stets gut besucht. Leider ist der Geräuschpegel, insbesondere im Speisesaal eher Jugendherbergs-Kantinen-mässig. Dies liegt –man möge es mir verzeihen- an den zahlreichen osteuropäischen Besuchern. Ich habe nichts gegen unsere Nachbarn, leider sollten sie jedoch lernen, sich beim Essen oder an der Essensausgabe zu benehmen. Hier ein paar Beispiele: Kinder bohren mit dem Finger in den Getränkespendern, lecken ihn ab, um ihn kurz drauf in die nächste Cola-Düse zu schieben und das Spiel zu wiederholen. Herren mittleren Alters naschen mal ein wenig Thunfisch von der Vorlagegabeln und angebissene Brötchen werden auch mal in den Brotkorb zurückgelegt. Dass Teller immer übervoll sind und davon die Hälfte zurückgeht, brauche ich bei diesem Verhalten wohl nichts extra zu betonen. Leider waren diese Fälle nicht die Ausnahme einiger Herrschaften ohne Kinderstube, sondern leider die Regel.

Wenn man nun das Haupthaus verlässt, steht man in mitten des Grüns begrenzt durch Bungalows zu beiden Seiten der Anlage. Die Mitte der Anlage bietet für eine riesige (!) Pool-Landschaft Platz genug.

Der Pool direkt am Haupthaus ist der Ruhepool. Hier findet keine Musik, keine Animation, keine Spiele statt. Wer also entspannen möchte, ist hier genau richtig. Wer jedoch richtig Aktiv-Urlaub geniessen möchte, schwimmt durch den rund 300m langen „Nil“, sprich die Verbindung zwischen Ruhe- und Aktivpool, hinunter Richtung Strand und hat Spaß zwischen Aktiv-Pool, Beach-Bar, Tauchschule, Animation und Strand.

Liegen gibt es eigentlich genug, doch leider werden diese von unseren osteuropäischen Nachbarn morgens um sechs mit Handtüchern (die es übrigens all-inclusive gibt) belegt. Doch man sollte sich nicht darauf einlassen, sondern einfach, wenn man gegen neun oder zehn an den Pool kommt, die Handtücher beim Pool-Boy abgeben und sich mit den Gästen, die nachmittags gegen fünf zurückkehren, auf eine Diskussion einlassen. Hotel-Leitung und damit auch Pool-Boy unterstützen nämlich das Reservieren auch nicht.

Um nicht jedes Mal 300m zwischen Haupthaus und Bungalow laufen zu müssen, verkehrt stündlich eine kleine Bimmelbahn, die einen von a nach b bringt.

Zimmer:

Alle Zimmer sind gleich geräumig und mit gleicher Ausstattung versehen. Sowohl die Bungalow-Zimmer als auch die Haupthaus-Zimmer sind großzügig und sauber eingerichtet. Einziges Manko an dieser Stelle ist ein halbhoher Kleiderschrank. Sommerkleidchen schleifen also auf dem Schrankboden, bzw. auf den Fliessen, da der Schrank keinen Boden hat, sonder die Bodenfließen durchgezogen sind. Viele Gäste vor mir haben wohl auch sofort an die Gardinenstange gedacht und dort ihre längeren Kleidungsstücke aufgehangen, dies hatte zur Folge, dass diese bei mir samt Gardine herunterkam. Ein großes Bild an der gegenüberliegenden Wand tat es für mich dann jedoch auch. ;-)

Mahlzeiten:
Ja, es gibt immer für jeden etwas, inkl. Kindermenüs, die aus Spaghetti Bolognese sowie Pommes Frites bestehen. Ausgegeben werden diese in Buffet-Form sowohl im Haupthaus im Speisesaal als auch in der Beach-Bar.

Animation:
Nun ja, es gibt solche und solche – aber doch im Großen und Ganzen wird hier die Arbeit gut erledigt. Als ich dort war, fand gerade ein Animations-Teamleiter-Wechsel statt, so dass evtl. dadurch ein Beeinträchtigung erfolgte. Doch die meisten waren sehr nett und aufgeschlossen.

Strand und Tauchen:
Ein Riff genau vor der Tür sollte optimale Bedingungen versprechen. Leider ist es für Schwimmer hier nicht wirklich schön, da man erst rund 300 m ins Meer hineinlaufen muss. Ein Steg führt ebenfalls hinein, so dass man sich aussuchen kann, ob man zu Land oder zu Wasser in tiefere Gewässer gelangen möchte.
Die dem Hotel angeschlossene Tauchschule soll sehr gut sein.

Fazit:
Ehe ich mich jetzt hier in Details und Einzelfällen vergehe, mache ich lieber Schluss. Alles in allem war es ein schöner Urlaub. Das Hotel ist sehr groß und damit in der Hauptsaison auch ziemlich voll. Wer schon einmal im Disneyland Paris im Hotel Santa Fe gefrühstückt hat, wird hier Parallelen erkennen können. Also 3*** - nicht mehr aber auch nicht weniger.

43 Bewertungen, 6 Kommentare

  • Zzaldo

    04.02.2009, 08:14 Uhr von Zzaldo
    Bewertung: sehr hilfreich

    liebe Grüße sendet dir Stephan

  • werder

    26.01.2009, 11:04 Uhr von werder
    Bewertung: sehr hilfreich

    Schöner Bericht! LG aus Hannover!

  • lahr2006

    08.01.2009, 16:01 Uhr von lahr2006
    Bewertung: sehr hilfreich

    Liebe Grüße ! Lahr2006

  • redwomen

    14.10.2004, 19:00 Uhr von redwomen
    Bewertung: sehr hilfreich

    gute Freundin von mir war dort, aber sie war nicht ganz so begeistert davon. Aber ich denke, es ist sicherlich Geschmacksache. LG maria

  • german_girl

    14.10.2004, 14:20 Uhr von german_girl
    Bewertung: sehr hilfreich

    beim lesen deines sehr guten berichts könnte man richtig lust auf urlaub bekommen. also guter bericht. liebe grüße

  • anonym

    14.10.2004, 13:06 Uhr von anonym
    Bewertung: sehr hilfreich

    Schönen Gruß von sunnyburst :)