Calimera Hotel Monastir Testbericht

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ab 13,30
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Erfahrungsbericht von Hajott

Calimera Monastir

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Nach längerer Pause kommen jetzt gleich zwei Berichte von mir. Ab Mitte/Ende Oktober werde ich auch wieder etwas aktiver sein ...

Nachdem wir vor einigen Tagen aus dem Urlaub zurückgekommen sind, möchte ich meine Eindrücke zu unserem Hotel doch möglichst zeitnah schildern, ehe sie völlig verblassen. :-)

Wie man am Bericht sehen kann, waren wir im Calimera Monastir in Tunesien. Hierbei handelt es sich offiziell um ein Zwei-Sterne-Hotel, welches aber von allen Veranstaltern mit drei Sternen/Sonnen/Kronen/“N“s oder was auch immer bewertet wird. Das Hotel gehört mit zwölf weiteren Anlagen zur Gruppe der Calimera Aktivhotels, wo man mehr oder weniger „Cluburlaub“ machen kann.

Die Anlage:
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Das Hotel hat insgesamt 226 Zimmer, welche auf kleine Bungalows, die nach Art eines orientalischen Dorfs aufgebaut sind (oder sagen wir besser: Das sieht so aus, wie der mitteleuropäische Durchschnittstouri sich ein orientalisches Dorf vorstellt ;-)) ), verteilt sind. Die gesamte Anlage liegt in einem wunderschönen Garten mit Oleanderbüschen, Olivenbäumen, Dattelpalmen, Hibiskus und einigem weiteren Grünzeug, das ich nicht identifizieren konnte.

Insgesamt acht Tennisplätze, ein Allzweckplatz, wo Fußball oder Basketball gespielt werden kann. Weiter vorn dann eine Empfangshalle mit Rezeption, Innenbar, „Salle des jeux (Spielhalle mit Spielautomaten, Flipper usw.) sowie einem kleinen Laden, wo man von der BLÖD-Zeitung über Zigaretten bis zur Lederjacke oder Wasserpfeife alles kriegt. Daneben das Restaurant mit großer Terrasse. Auf der anderen Seite die Pool-Bar mit zwei Pools sowie einer großen Terrasse und einer Bühne, wo abends dann das Showprogramm läuft. Hinter den Pools kommt dann direkt der Strand.

Die Zimmer:
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Ich kann jetzt nur von unserem Zimmer ausgehen, denke aber, dass die anderen Zimmer ähnlich/gleich sind. Unser Zimmer war ein normales Doppelzimmer. Daneben gibt es noch Familienzimmer, die sind größer. Unser Zimmer hatte knapp 20 qm und war demzufolge schon relativ geräumig. Der ganze Bungalow ist recht großzügig gebaut, auch in der Höhe. Im vorderen Teil vereinigen sich vier Rundbögen zu einer Art Kreuzgewölbe, im hinteren Teil , da wo das Bett steht, ist ein Kuppeldach angebracht, welches nicht nur zur Zierde da ist, sondern ich habe mir sagen lassen, dass derartige Kuppeldächer als eine Art natürliche Klimaanlage fungieren. Die Sonne kann ein solches Dach nämlich niemals großflächig bescheinen, sodass es sich nicht aufheizt. Im Inneren des Raums kann die warme Luft daher in die Kuppel aufsteigen, unten bleibt es dadurch kühler. Das war zu der Zeit, als das Hotel gebaut wurde, sicherlich notwendig, denn ich denke, damals gab es da noch keine elektrischen Klimaanlagen im Zimmer (was heute der Fall ist). Und hier komme ich auch gleich auf den ersten Minuspunkt zu sprechen. Das Hotel scheint schon relativ alt und in die Jahre gekommen zu sein. Man merkt schon – gerade an den Zimmern –, dass eine Art „Generalrenovierung“ eigentlich dringend ansteht. Es ist sicherlich nicht so, dass die Hütte gleich zusammenfällt, aber man merkt halt schon, dass da vieles ausgebessert und geflickt wurde, ohne so richtig zu reparieren. Auch ist das Bad relativ klein und in der Dusche, die mit 70 cm Kantenlänge wirklich winzig ist (das ist letztendlich nicht mal ein halber Quadratmeter!) ist auch alles andere als zeitgemäß. Auf der anderen Seite sage ich mir: Ich dusche und schlafe dort, ansonsten halte ich mich da relativ selten auf. Insofern eigentlich okay.

Die Verpflegung:
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All inclusive. Das heißt man kann eigentlich fast den ganzen Tag was essen und vor allem trinken. Frühstück von 07:30 bis 10:00 Uhr, Langschläferfrühstück von 10:00 bis 11:00 Uhr, Suppe von 11:00 bis 17:00 Uhr, Mittagessen von 12:30 bis 14:30 Uhr, Kaffee den ganzen Tag, Kuchen von 15:30 bis 16:30, Abendessen von 19:00 bis 21:00 Uhr, Latenight-Snack zweimal die Woche von 22:30 bis 23:30 Uhr.

Ich fange mal beim Frühstücksbuffet an: Spiegeleier, Rühreier, gekochte Eier, mehrere Sorten Wurst und Käse, heiße Würstchen, Merguez (das sind sehr scharfe nordafrikanische Hammelwürstchen, wie man sie oft auch in Frankreich bekommt, äußerst lecker!), verschiedene Sorten Brot/Brötchen, Pfannkuchen, drei Sorten Marmelade, Obst, Kaffee, Tee, Milch/Kakao. Leider immer die gleichen drei Sorten Marmelade (Erdbeere, Aprikose, Feige); und auch beim Obst gab es relativ wenig Abwechslung (meist Melonen und Birnen, ab und zu Trauben, Pflaumen und/oder Äpfel). Aber insgesamt sehr gut, reichhaltig und schmackhaft.

Mittag- und Abendessen gab es ebenfalls in Buffetform. Ein riesiges Salatbuffet, dann immer Nudeln (von Tag zu Tag unterschiedlich zubereitet, mal mit Tomatensauce, mal mit Meeresfrüchten, mal „alla panna“ usw.), verschiedene Sorten Fleisch, Beilagen, Gemüse. Insgesamt ist die Auswahl wohl nicht so riesig, wie man das vielleicht von „besseren“ Hotels gewöhnt ist, aber es schmeckte fast alles ziemlich gut; und Abwechslung war auch immer gegeben, obwohl ich einige Gäste motzen hörte, von wegen „immer das gleiche Essen“. Okay, es gab jeden Tag zum Beispiel Reis als Beilage; und auch in Sachen Gemüse war die Abwechslung vielleicht nicht ganz so groß (oft Erbsen und Möhren); aber die Auswahl war immer groß genug. Ich will natürlich nicht ausschließen, dass die eine oder andere Speise sich in den 14 Tagen wiederholt hat; und wenn man dann – wie das manche gemacht haben – von allem was auf den Teller lädt (ich habe mich eh gefragt, wo manche Leute das hinfressen – ehrlich!), dann kann es vielleicht schon zu Wiederholungen kommen.

Zum Nachtisch gab es immer eine Art Pudding (Mousse au chocolat, Mousse à la vanille, Banane, Kokos usw.), oftmals mehrere Sorten, daneben mehrere Sorten Kuchen und Obst. Anfangs gab es mittags zum Nachtisch Wassermelone und abends Honigmelone. In der zweiten Woche gab es leider nur noch Honigmelone. :-( Mittags außerdem Eis zum Nachtisch.

Abendessen war ähnlich. Wir haben mittags meist nur etwas Obst und/oder Eis gegessen, weil mehr einfach nicht reinging (zumindest bei uns – wie gesagt: Manche Leute können wirklich fressen, was das Zeug hält).

All inclusive bedeutet natürlich auch, dass alle Getränke inbegriffen sind. Dies ist von 10:00 Uhr bis 24:00 Uhr der Fall. Um 10:00 Uhr öffnet die Pool-Bar und hat bis 23:00 Uhr geöffnet. Danach geht es in der Disco weiter bis 2:00 Uhr, wobei hier dann ab 0:00 Uhr die Getränke was kosten.

Leider gibt es auf der gesamten Anlage nur die Pool-Bar. Es gibt noch eine Innen-Bar, die hat aber nur bei schlechtem Wetter auf; und dann ist wohl die Pool-Bar zu. :-) Dadurch sind teilweise lange Wege zurückzulegen. Neben Cola, Fanta, Sprite und Mineralwasser gibt es dort diverse Säfte, Bier, Wein, Wodka, Gin, Bouka (Feigenschnaps) sowie Kaffee, Cappuccino und Espresso. Dies wirklich in rauen Mengen, soviel man will. Hierfür muss man dann aber ein gelbes Plastikarmband tragen, welches einen als Gast des Hotels ausweist.

Freizeitgestaltung:
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Zum Hotel gehört ein zehnköpfiges „Aktiv-Team“ (Animationsteam), die alle möglichen Sportarten und sonstigen Freizeitaktivitäten wie Bogenschießen, Quiz usw. anbieten. Es gibt Volleyball, Wasserball, Fußball, Basketball. Außerdem mittags immer eine so genannte „High-Noon-Aktion“ (meist irgend ein Wettkampf im Wasser). Außerdem Gymnastik, Aerobic, Step-Aerobic usw. Man muss da allerdings nicht mitmachen, und man wird auch nicht genötigt, wenn man nicht will. Am Strand gibt es außerdem die Möglichkeit zum Surfen und Segeln (Katamaran). Das Ausleihen von Surfbrettern und Booten ist – soweit ein entsprechender Segel- bzw. Surfschein vorgewiesen werden kann – ebenfalls inclusive. Kurse kosten umgerechnet um die 150 Euro. Die Mitglieder des Aktiv-Teams sind alles sehr sympathisch und nett. Es gibt keinen, den man irgendwie nicht leiden kann.

Nachteil in Sachen Freizeitgestaltung ist sicherlich die Tatsache, dass das Hotel relativ weit ab vom Schuss liegt. Sowohl nach Monastir als auch nach Sousse (andere Richtung) sind es jeweils ca. 15 km. Ansonsten führt an der Anlage eine relativ stark befahrene Straße vorbei (Lärm hört man allerdings keinen!) und in der Umgebung gibt es nur andere Hotels. Also abends mal ein bisschen Bummeln ist nicht so einfach.

Mein Fazit:
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Ich finde das Preis-Leistungs-Verhältnis ganz hervorragend (wir haben für 14 Tage 736 Euro pro Nase bezahlt); und vor allem habe ich schon schlechtere 4-Sterne-Hotels erlebt, aber noch kein 3-Sterne-Hotel, das an dieses Hotel herankommen würde. Die offizielle Bewertung als 2-Sterne-Hotel ist auf jeden Fall nicht gerechtfertigt; und mit ein paar kleinen Veränderungen würde das Hotel auch locker als 4-Sterne-Hotel durchgehen.

Ich kann es nur empfehlen und würde es selbst auch wieder buchen.

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